Gitarre einstellen
So findest Du perfekten Sound & ideale Bespielbarkeit

Gitarre einstellen: So findest Du perfekten Sound & ideale Bespielbarkeit

So kannst Du deine Gitarre einstellen - für perfekten Sound & optimale Bespielbarkeit

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Schrauben festdrehen

Wir beginnen mit den einfachsten Kniffen – dem Festschrauben von Mechaniken und Hals. Mit der Zeit können sich nämlich die Mechaniken von der Kopfplatte lösen, zudem könnte sich der Hals lockern, falls Du ein Instrument mit einem am Korpus verschraubten Hals besitzt.

Für die Mechaniken brauchst Du in aller Regel einen 8er- oder 10er-Schraubenschlüssel (für Muttern mit einem Durchmesser von 8 bzw. 10 mm). Beim Bass ist es übrigens meist 15er vonnöten.

Ziehe also Mechanik für Mechanik fest an, ohne sie extrem anzubrummen. Beachte, dass moderne Mechaniken auch durch eine Kontermutter befestigt sind – auch diese musst Du gegebenenfalls festziehen.

Andere Saiten aufziehen

Warum solltest Du die Saiten wechseln?

Erstens: Wenn sich dein Instrument ungewöhnlich schnell verstimmt und der Sound irgendwie matter, trüber und stumpfer ist als üblich, musst Du ganz neue Saiten aufziehen. Nicht nur sprichwörtlich. ;)

Zweitens: Wenn deine Gitarre und deren Saiten nagelneu sind, lohnt sich ein Wechsel ebenfalls – sofern der neue Saitensatz deiner Wahl vom Sound und Spielgefühl besser zu dir passt. Dabei geht es neben der Fertigungsqualität des Herstellers vornehmlich um die Saitenstärke. Siehe nächstes Kapitel.

Hier ist der Link zu unserem detaillierten, reich bebilderten Artikel zum Saitenwechsel:

» Gitarrensaiten wechseln: So geht’s!

Bevor Du die neuen Saiten draufspannst, bietet es sich an, die Sattelkerben zu »schmieren«. Dafür gibt es spezielle Seifen, Öle und Fette im Musikalienhandel. Aber auch das zur Pflege anderer Gitarrenteile nützliche Ballistol und diverse Hausmittel (Nähmaschinenöl, eine weiche Graphitmine für einen Bleistift etc.) sind möglich. Damit gleiten die Saiten besser über den Sattel.

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Je nach Saitenstärke wird sich ein anderer Sound bei deiner Gitarre einstellen | Bild: Vlastimil Koutecký [Ausschnitt, CC BY 2.0]

Saitenstärke – Dünnere oder dickere Saiten?

Ob dich dünnere oder dickere Saiten weiterbringen, ist vor allem Geschmackssache und ein Stück weit von Genre und Spielstil abhängig. Es folgen die Eigenheiten von dickeren Saiten – für dünnere Saiten gilt dementsprechend das Gegenteil:

DICKERE Saiten:

  • Der Sound ist satter, kräftiger und mit mehr Volumen → gut für Blues, Jazz & Co.
  • Mehr Kraft nötig → anstrengender, weniger für schnelles Spiel tauglich
  • Tiefere Stimmung möglich
  • Bending geht schwerer

Lies auch: Gitarrensaiten für Akustikgitarren

Wie wird die Saitenstärke gemessen?

Der Durchmesser einer Gitarrensaite wird meist in Zoll (″) angegeben. 1″ = 2,54 cm. Um einen ganzen Satz mit seinen unterschiedlich dicken Saiten in Kurzform zu klassifizieren, wird einfach die Dicke der hohen E-Saite herangezogen. Aktuell ist das bei E-Gitarren meist 0,009 Zoll → Kurzschreibeweise: .009 (typische Bezeichnung: »Light«).

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Mit einer Messschraube wie dieser kannst Du die Saitenstärke sehr exakt messen | Bild: Lucasbosch [CC BY-SA 3.0]

Die Dicke einer Saite kannst Du mit einem elektronischen Messschieber ermitteln. Diese Geräte sind günstig zu haben, viele Modelle gibt es schon ab etwa 15 – 20 Euro. Exaktere Ergebnisse bekommst Du mit einer Messschraube (auch Mikrometerschraube oder schlicht »Mikrometer« genannt), billige Modelle finden sich ab ca. 25 Euro.

Achtung, bei der Herstellung von Saiten gibt es mehr oder minder hohe Fertigungstoleranzen. Um ganz sicherzugehen, solltest Du eine Saite also an mehreren Stellen messen und dann den Durchschnitt aus den Messergebnissen ermitteln.

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Die Federn eines Vibratos | Bild: mpolla [Ausschnitt, CC BY-NC-SA 2.0]

Saitenstärke wechseln bei einem Instrument mit Vibrato

Ein Wechsel der Saitenstärke führt zu Änderungen im Saitenzug und einer anderen Saitenlage. Damit ändert sich die Bespielbarkeit und womöglich der Klang. Bei einer Gitarre mit Vibrato kippt zudem der Vibratoblock nach oben oder unten. In der Regel sollte er aber »schweben« (waagerecht zum Korpus), damit Du das Vibrato gut nutzen kannst. Nun musst Du abermals deine Gitarre einstellen.

Im Folgenden findest Du alle Schritte, mit denen Du die veränderte Zugkraft der Saiten bei einem Instrument mit Vibrato kompensieren kannst, wenn Du dich für den typischen Saitenwechsel von .009 auf .010 (und umgekehrt) entscheidest.

Die im Folgenden erwähnten Schraubenfedern findest Du in der sogenannten Federkammer (siehe Bild oben) – dreh dein Instrument um und öffne das Fach, das in etwa an der Stelle des Vibratoblocks an der Unterseite zu finden ist. Die Zugkraft dieser Schraubenfedern wirkt dem Saitenzug entgegen und soll den Vibratoblock in schwebender Position halten.

Lies auch: E-Gitarrensaiten kaufen Ratgeber

.009 → .010

Ziehe zunächst die 10er-Saiten auf und stimme deine Gitarre. Jetzt ist das Vibrato an der Reihe – Du wirst bemerkt haben, dass das gesamte System nun deutlich nach oben gekippt ist. Das bügelst Du wie folgt aus:

  • Schraubenfedern vorsichtig hineindrehen (Spannung erhöhen)
  • Gitarre einen Tag ruhenlassen → Dein Instrument muss sich an den höheren Saitenzug »gewöhnen«
  • Hals ist jetzt weiter nach außen gekrümmt (das nennt man »Bow«, also »Bogen«) → Erhöhe die Spannung des Halsstabs – siehe nächstes Kapitel
  • Gitarre stimmen

» Hier erfährst Du alles zum Gitarre stimmen (online)

.010 → .009

Nach der Neubesaitung gilt es auch hier, die Stellung des Vibratos zu prüfen. In der Regel liegt es hier auf dem Korpus, statt darüber zu schweben. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Saitenzug nun schwächer und damit die Federkraft zu hoch ist. Ergo:

  • Schraubenfedern vorsichtig herausdrehen (Spannung reduzieren)
  • Gitarre etwa einen Tag ruhenlassen → Dein Instrument muss sich an den niedrigeren Saitenzug »gewöhnen«
  • Hals ist jetzt weiter nach innen gekrümmt (das nennt man »Hump«, also »Höcker«) → Verringere die Spannung des Halsstabs – siehe nächstes Kapitel
  • Gitarre stimmen

Generell gilt …

Wahrscheinlich wirst Du die für gutes Spielgefühl und sauberen Sound passende Federspannung nicht sofort herausfinden. Hab Geduld und beachte, dass Du bei deinem Instrument nach jeder neuerlichen Justierung der Schrauben in der Federkammer auch die restlichen Schritte befolgen musst – Liegenlassen, Halskrümmung ausgleichen, stimmen. So näherst Du dich Stück für Stück der perfekten Einstellung an.

In der Regel gilt, dass der Hals möglichst gerade sein sollte. Denn wie erwähnt, wirkt sich das positiv auf die Saitenlage und damit auf die dynamische Spielbarkeit und den Sound aus. Das kannst Du etwa mit einem langen, nicht-elastischen Lineal (z.B. aus Stahl) überprüfen. Lege es zwischen die G- und die D-Saite. Der Abstand zwischen der Linealkante und den Bünden darf in der Mitte des Halses (4.-8. Bund) höchstens einen Millimeter betragen.

Eine alternative Methode: Hast Du kein Lineal zur Hand, drückst Du die tiefe E-Saite auf dem ersten und dem 14. Bund herunter. Auch hier darf nur ein Millimeter Luft zwischen der Saite und den Bünden sein.

Wenn alles passt, kannst Du ganz zum Schluss noch die Oktavreinheit einstellen.

 

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Halsstab – Krümmung vom Hals der Gitarre einstellen | Bild: Detlev Dördelmann [Ausschnitt, CC BY-SA 2.0 DE]

Lies auch: Gitarre gebraucht kaufen: Tipps für die Second Hand Gitarre

Halsstab der Gitarre einstellen

Wenn im Hals deines Instruments ein verstellbarer Stab steckt, kannst Du die Krümmung des Halses ändern.

Wozu führt das?

  • Saitenzug ändern – wie stark die Saiten gespannt sind und am Hals ziehen
  • Saitenlage ändern – wie hoch die Saiten über dem Griffbrett schweben

Und was kann ich damit erreichen?

  • Bespielbarkeit verbessern (meist durch eine tiefere Saitenlage)
  • »Schnarren« verringern + dynamischeres Spiel ermöglichen (meist durch eine höhere Saitenlage)

Die Saiten der Gitarre ziehen permanent am Hals. Der verbiegt sich dadurch mit der Zeit. Das ist an sich nicht dramatisch, vielmehr ist für uns dieser Fakt entscheidend: Es führt zu einer erhöhten Saitenlage. Und das birgt wiederum das Risiko, dass sich das Spielgefühl verschlechtert.

Wenn die Saitenlage jedoch zu niedrig ist, »scheppert« und »schnarrt« deine Gitarre zu sehr durch den häufigen Kontakt der Saiten mit dem Griffbrett. Diese Geräusche hörst Du besonders in den hohen und/oder tiefen Lagen. Noch einmal sei es erwähnt: Wenn der Hals nahezu gerade ist, schnarren die Saiten am wenigsten.

Wie justiere ich den Stab und damit die Halskrümmung?

Er lässt sich meist mit einer Schraube verstellen, die sich unter einer Abdeckung auf der Kopfplatte oder am Korpusende des Halses befindet (siehe Foto oben). Die Schraube kommt zum Vorschein – jetzt brauchst Du einen Inbusschlüssel, Steckschlüssel oder Schraubenzieher, um die Krümmung zu ändern.

Bei bogenförmigen Stab (Normalfall) verhält es sich so:

  • Festdrehen der Schraube → Halsstab verkürzen (Krümmung nach außen)
  • Lockern der Schraube → Halsstab verlängern (Krümmung nach innen)

WICHTIG!

Du darfst die Schraube jedes Mal nur maximal eine Viertelumdrehung weit drehen – langsam und vorsichtig. Dann heißt es wieder einen Tag warten und dann kontrollieren, wie sie die Halskrümmung verändert hat.

 

Gitarre einstellen: So findest Du perfekten Sound & ideale Bespielbarkeit

Jetzt geht es um die Saitenlage – finde den optimalen Abstand zwischen Saite(n) und Griffbrett für feines Spielgefühl

Die richtige Saitenlage finden

Gibt es die perfekte Saitenlage für alle Gitarristen? Nein. Du musst deine eigenen Experimente machen, um herauszufinden, wie Du deine Gitarre einstellen musst. Aber wann ist es überhaupt sinnvoll, die Saitenlage zu variieren? Lies es hier:

Lege die Saite(n) HÖHER, wenn …

  • Du oft und gerne kräftige Anschläge spielst.
    Andernfalls schnarrt dein Instrument womöglich zu stark. Spiele vor allem die drei tiefen Saiten E, A und D Bund für Bund an, um zu hören, ob’s schnarrt.
  • Du beim String Bending NICHT bis auf eine kleine Terz kommst.
    Die Saiten E, H, und G werden häufig gezogen (Stichwort: »String Bending«). Spiele die die oberen Lagen unverstärkt, etwa ab dem neunten Bund aufwärts, um zu prüfen, ob Du eine kleine Terz ziehen kannst. Wenn nicht: Saite höherlegen!

Wenn deine Gitarre (leicht) schnarrt, heißt das noch nicht zwingend, dass Du nur deswegen die Saitenlage verstellen musst. Denn oft verschwindet das Schnarren, wenn das Signal mehr oder minder verzerrt aus dem Gitarrenverstärker kommt. Wenn Du also praktisch nur verzerrt spielst, kannst Du dir den Aufwand sparen.

Einzelne Saiten in der Höhe verstellen

Diverse Vibrato-Typen ermöglichen es, den Abstand jeder einzelnen Saite zum Griffbrett zu justieren. Etwa anhand der Einstellschrauben der Saitenreiter am Sattel (z.B. beim Vintage-Vibrato einer Stratocaster). Doch auch mit so manchem festsitzenden Steg ist das möglich. Beispielsweise durch die Schrauben bei eines Tune-o-matic-Steg an einer Paula oder den Inbusschrauben der Saitenreiter bei einer halbwegs aktuellen Telecaster.

Dickere oder dünnere Saiten verwenden

Ein weiterer Faktor ist die Saitenstärke: Dünnere Saitensätze (.008 oder .009) entfernen sich beim Anschlag deutlich weiter vom Ruhepunkt als dickere.

Unterfrästes Vibrato

Hast Du eine Gitarre mit einem unterfrästem Vibrato? Das ermöglicht zusätzliche Spieltechniken (die Tonhöhe lässt sich auch nach oben verstimmen), birgt aber ein Problem: Beim Hochziehen des Hebels vom Korpus weg nähern sich die Saiten dem Griffbrett, bis sie schließlich komplett aufliegen. Ergo: Die Saiten verstummen, da sie nicht mehr frei in der Luft schwingen können.

Hier musst Du also einen Kompromiss anstreben:

  • Hohe Saitenlage für dynamisches Spiel ohne Scheppern oder …
  • Maximale Ausnutzung des verfügbaren Vibrato-Wegs
Oktavreinheit - Gitarre einstellen: Tutorial

Was hat es mit der Oktavreinheit auf sich? Hier ist dein Wegweiser …

Oktavreinheit bzw. Intonation der Gitarre einstellen

Fällt dir auf einmal das Stimmen deiner Gitarre schwer oder ist es gar unmöglich geworden? Klingen beliebige Akkorde und Voicings einfach nur grausig? Das könnte daran liegen, dass die sogenannte Oktavreinheit (manchmal fälschlicherweise Bundreinheit genannt) nicht mehr gegeben ist.

Wie Du das überprüfst und was Du dagegen machen kannst, liest Du im nachfolgend verlinkten Tutorial sehr ausführlich, sodass wir es hier bei einer Kurzanleitung bewenden lassen:

» Anleitung mit Bildern: Oktavreinheit einstellen

Oktavreinheit einstellen in aller Kürze

  1. Gitarre exakt stimmen
  2. Offenes Flageolett auf dem 12. Bund spielen
  3. … und mit dem Klang des am 12. Bund gegriffenen Tons vergleichen.
    Tipp: Nicht nur hören, sondern auch ein chromatisches Stimmgerät nutzen!
  4. Wenn der gegriffene Ton zu tief ist: Schraube am Saitenreiter nach links drehen.
    Wenn der gegriffene Ton zu hoch ist: Schraube am Saitenreiter nach rechts drehen.

Single-Coil-Tonabnehmer justieren

Single-Coil-Pickups erzeugen ein starkes Magnetfeld, das die tiefen, dicken Saiten anziehen kann. Sie werden dadurch in ihrer Schwingfähigkeit eingeschränkt – das führt zu schiefen Tönen in den höheren Lagen und teilweise zu einem zweiten, vibrierenden Ton.

Gute Nachricht: Das lässt sich relativ leicht beheben: Mit einem Schraubenzieher kannst Du deine Single-Coil-Pickups auf der Seite für die tiefen Saiten fester an den Korpus schrauben (also den Tonabnehmer tiefer in den Korpus der Gitarre hinein) und damit den Abstand zu den Saiten etwas erhöhen.

Auch interessant: Tutorial zum Gitarre aufnehmen»

Pflege

Durch die regelmäßige Reinigung und Oberflächenbehandlung des Instruments kannst Du dessen Lebensdauer erhöhen. Das sei hier der Vollständigkeit halber nur kurz erwähnt – im folgenden Artikel findest Du alles dazu:

» Gitarrenpflege

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Lesermeinungen (7)

zu 'Gitarre einstellen: So findest Du perfekten Sound & ideale Bespielbarkeit'

  • DrNI   30. Okt 2009   18:49 UhrAntworten

    Ich hab mich gerade etwas mehr als wenig mit Stimmgeräten befasst (werde dazu evtl im Laufe des nächsten Monats bloggen) und mein vorläufiges Fazit ist: An Geräten von Korg führt kein Weg vorbei. Der Trost: Auch da ist man mit 12,50 schon dabei.

    Vorsicht Falle: Wenn man mit Kapodaster spielt und dieser zu sehr zuklemmt, dann ist die Stimmung hinüber.

    Und noch eine Erfahrung: Es gibt auch Nichtmusiker (also normale "Konsumenten" deiner Musik) die selbst ohne trainiertes Gehör schiefe Töne deutlich wahrnehmen und dann natürlich nicht gut finden.

    Kurzum: Es gibt keine Ausreden.

  • suckspeed   31. Okt 2009   02:11 UhrAntworten

    Hi Carlos,

    jetzt muss ich mich auch endlich mal zu Wort melden. Zunächst einmal auch von mir ein sehr großes Lob für Eure Webseite. Derart pragmatische und brauchbare Tipps findet man woanders nur schwer oder gar nicht. Ich würde mich freuen, wenn Ihr so weitermachen würdet und empfehle Eure Seite jedem meiner Bekannten, Kollegen und Freunde, der etwas mit einer Band oder Recording zu tun hat.

    Nun mal eine kleine Nachbesserung zu Deinem Artikel zum Gitarrestimmen: die Bundreinheit kann nur bei der Herstellung einer Gitarre gut oder schlecht gemacht werden. Dabei geht es um die möglichst präzisen Abstände der Bünde zueinander. Was DU meinst, ist die Oktavreinheit. Die kann man einstellen und das sollte man auch tun. Anleitungen dazu findet man auf anderen Webseiten. Zum Beispiel gibt es bei Rockinger ganz nette Workshops dazu: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup
    Dort wird zwar beschrieben, wie man nach dem Einstellen der Oktavreinheit noch weiter optimieren kann, aber eine unpräzise gebaute Gitarre kann man eben nicht bundrein machen durch Einstellen...

    Desweiteren möchte ich noch anmerken, dass ich für eine Aufnahme nicht gerade ein derart billiges Stimmgerät wie die genannten unter 10 EUR nehmen würde. Als sehr genau gelten die Nadelstimmgeräte. Sie sind allerdings nicht ganz so billig. Sehr günstige Geräte haben meistens recht wenige LEDs, was das genaue Stimmen nahezu unmöglich macht. Eine trotz relativ weniger LEDs sehr genaue Stimmung ermöglichen Stimmgeräte mit Stroboskop-Modus. Hier ist zum Beispiel das Pitchblack von Korg sowohl preislich als auch von der Qualität rundum genial. Die LEDs zeigen quasi ein laufendes Muster, welches zum Stillstand kommt, wenn der Ton exakt stimmt. Auf YouTube findet man einige Videos, die das gut zeigen.

    Wenn man es also ernst meint mit dem Stimmen, sollte man ruhig etwas über die 20-EUR-Grenze hinausgehen. 70 EUR sind meiner Meinung vertretbar und eine lohnende Investition für ein langlebiges genaues Gerät. Mehr als 100 EUR muss man aber wiederum kaum ausgeben.

    Viele Grüße und haltet die Ohren steif! :-)

  • Carlos (delamar)   31. Okt 2009   09:35 UhrAntworten

    Hallo Suckspeed und vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast natürlich recht mit der Bundreinheit, und die Oktavreinheit ist ja Bestandteil der Bundreinheit.

    In Sachen Stimmgeräte zum Gitarre stimmen kann ich dir und Nils ebenfalls nur recht geben. Man sollte hier nicht sparen (wie so oft in diesem Bereich). Meiner Ansicht nach ist ein biliges Stimmgerät zumindest mal besser als gar keines.

    Über das Thema haben wir übrigens auch mal im Podcast #36 gesprochen.

    Grüsse,
    Carlos

  • DrNI   31. Okt 2009   11:10 UhrAntworten

    @suckspeed: Guter Punkt, das mit der Oktavreinheit etc. - am Bass sollte man auf jeden Fall die Oktavreinheit prüfen und ggf. neu einstellen, nachdem man einen anderen Saitentyp draufgemacht hat. Ich lasse dem Bass nach dem ersten Einstellen dann ein paar Tage Zeit, falls sich noch irgendwas wieder verziehen möchte und stelle dann nochmal ein.

    Eine auf dem 12. Bund um 10 Cent (1/10 Halbton) abweichende Saite kann schon auf dem 3. Bund verstimmt klingen.

    Teure Tuner lohnen sich nicht immer, ich bin zum Beispiel mit dem Fender PT-100 (mittlerweile auf 48€ gestürzt, damals ca 70) nicht glücklich. Stimmt zwar gut, das Pedal verhakelt sich aber - broken by Design. Aber gutes Gehäuse und super Ablesbarkeit.

    Wer wenig Geld ausgeben will, der kann mit so einem "Taschentuner" wie dem Korg GA-1 anfangen. In der Handhabung je nach Situation mühsam (Umstöpseln, etc.) aber gut und günstig. Tut dank eingebautem Mic auch am Lagerfeuer.

    Rockbrettfahrer nehmen den Korg Pitchblack. Juppies kaufen bei Peterson ein.

  • Martin Burkard   31. Okt 2009   19:21 UhrAntworten

    Stimmgeräte machen schon sinn.
    Wenn mal keines am Start ist, gibt es immer noch den Trick mit der Tonschwebung.
    Falls den Keiner kennt, poste ich ihn gerne nochmal hier.

  • Florian Weber   13. Jul 2010   21:23 UhrAntworten

    Hallo liebes Delamar Team!
    Ich habe eine Frage die in Richtung Gitarren Tunig geht.

    Meine Band und ich nehmen demnächst unser erstes Album auf, und uns wurde ein Tipp gegeben, dass es wichtig sei, alle Gitarren (Egitarren und der E bass), im Musikfachhandel aufeinander abstimmen zu lassen, um einen guten Sound zu bekommen.

    Würdet ihr mir ebenfalls dazu raten, oder bringt das nicht allzuviel?

    Mfg Florian

  • Peter Graef   27. Dez 2020   14:11 UhrAntworten

    Hallo ! Ich habe bei meinen Fender Gitarren das Problem, daß hauptsächlich die h- und die e-Saite nicht gleich klingen und ungleich laut sind, sodaß man beim Wechsel zwischen h- und e-Saite einen Registerwechsel hört und das ist sehr störend beim Melodie-Spiel. Ich bin mir nicht im Klaren darüber, ob das an der Gitarren-Einstellung oder an meiner Amp-Einstellung liegt und wie ich das in den Griff kriegen kann bzw. was dabei zu beachten ist. Für gute Tips wäre ich dankbar. Peter

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