delamar Audio Computer v2
Noch schneller

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Digital Audio Workstation – Computer zusammenbauen

Die ursprüngliche Artikelserie hat bis heute eine Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen, erst letzte Woche kam ein weiterer Kommentar – sicheres Zeichen dafür, dass der Bedarf groß ist. Seit 2010 sind die Voraussetzungen praktisch dieselben geblieben – und die Sorgfalt in der Auswahl hat sich ausgezahlt. In diesem Moment schreibe ich an genau jenem Rechner. Auch heute noch ist der Kauf einer fertigen Workstation aka DAW im Fachhandel empfehlenswert. Die Rechner sind in den meisten Fällen sehr schnell und laufen stabil. Problematisch wird es erst, wenn es um das Bezahlen geht: Sie sind nicht ganz billig.

Und bei genauerer Betrachtung wird auch klar, warum das so ist. Die Hersteller dieser fertigen Rechner müssen Komponenten einkaufen und bezahlen. Auf diese Kosten kommen dann noch die des Zusammenbaus sowie ein Betrag, der für die spätere Entsorgung benötigt wird. Lagerkosten, Verpackung, Versand, etc. – der Kauf kostet einfach wesentlich mehr als sich den Audio Computer selbst zusammenzubauen. Und gerade der Faktor Geld ist bei Musikern spannend.

Lies auch: DAW – Digital Audio Workstation

Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, dass Du eben selbst wissen musst, welche Komponenten gut und verlässlich sind, welche sich für deine Musikzentrale in deinem Tonstudio eignen. Und genau hier setzt unsere Idee an. Wir zeigen dir:

  • Welche Komponenten verlässlich sind…
  • …und miteinander harmonieren.
  • Welche Computerteile schnell und stabil laufen.
  • Wie Du sie zusammenbaust.
Digital Audio Workstation: Der delamar Audio Computer

Digital Audio Workstation: Der delamar Audio Computer

Worauf wir achten

Die Anforderungen an einen Audio Rechner für Musiker und Produzenten bleiben natürlich auch gleich. Wir brauchen ein Gerät, das sehr schnell ist, um möglichst viele Effektplugins und virtuelle Instrumente laden zu können. Natürlich darf die Schaltzentrale dabei nicht so laut wie ein Düsenjet vor sich hin blasen, um bei all der Leistung nicht zu überhitzen.

Also haben wir alle Komponenten mit Bedacht auf ihre Geräuschentwicklung ausgesucht. Motherboard und Grafikkarte werden passiv gekühlt. Das bedeutet gleichsam auch, dass die von uns verwendete Grafikkarte vielen Nutzern etwas schwach auf der Brust vorkommen könnte. Auch haben wir einen echten Premium-CPU-Kühler verwendet, der zwar einen stolzen Preis mitbringt, dafür aber seine Arbeit leise und zuverlässig erledigt – und das auch an den heissesten Sommertagen, wie wir im Test mit dem delamar Audio Computer 2010 sehen konnten.

 

Aktive vs. passive Kühlung

Auch in diesem Jahr haben wir uns gegen eine (halb-)passive Wasserkühlung entschieden. Zwar ist diese nochmals leiser, doch zum einen macht mir das Wissen um Flüssigkeit im Computergehäuse etwas Sorgen, zum anderen ist der von uns zusammengesetzte Audiorechner schon jetzt kaum hörbar.

Es gibt noch einige Mischlösungen, doch die bringen ja doch wieder ein leises Betriebsgeräusch mit sich. Da bleiben wir lieber gleich bei einer handfesten Lösung.

An dieser Stelle sei nichtsdestotrotz darauf hingewiesen, dass ein weiterer Vorteil darin liegt, dass ein passives Kühlsystem keine Ansprüche an das Gehäuse stellt. Du hättest dann nicht mehr die Vorgabe, ein gedämmtes Gehäuse zu verwenden.

 

Und das Ergebnis – delamar Audio Computer 2012

Die neue Maschine ist richtig schnell und auch deutlich schneller als das Modell von 2010. Wir sind wieder den Weg der Premium-Komponenten gegangen. Und das ist eine Investition, die im ersten Moment vielleicht im Geldbeutel weh tut, doch danach hast Du richtig lange Freude an diesem Rechenmonster, vor allem aber weniger Ärger auf lange Sicht.

Den fast 33%-igen Zuwachs an Geschwindigkeit dieser Digital Audio Workstation haben wir allerdings gegen etwas mehr Lüftergeräusche getauscht. Es bleibt noch immer so still, dass es im normalen Tonstudiobetrieb nicht weiter stört, aber isz eben etwas lauter als noch vor einem Jahr. Ganz klar, wir verraten dir auch, wie es sogar noch leiser als hier beschrieben geht.

So, und jetzt kannst Du dich auf den Rest der Artikelserie delamar Audio Computer 2012 freuen.

Lesermeinungen (12)

zu 'delamar Audio Computer v2: Noch schneller'

  • feelKlang / Steffen Brucker   05. Mai 2012   12:28 UhrAntworten

    Hatte auch mal einen WIN Computer zusammengebaut. Ich setze aber nur noch auf den Mac, da der flüssiger, stabiler und eleganter in der Bedienung läuft. Auch unter Lion laufen alle Audio Anwendungen incl. RME Treiber super stabil. Etwas skeptisch erwarte ich allerdings den Berglöwen, man wird sehen ...

  • Afreakana   05. Mai 2012   21:48 UhrAntworten

    Die Komponenten sind soweit schon ok denk ich mal. Aber was um Himmels Willen soll das riesengroße 1200W Netzteil da drin?
    Ich schätze jetzt mal grob, daß der Rechner bei theoretischer maximaler Belastung ca. 450W verbraten wird.

    Die CPU schluckt ja nicht soooo viel und die passive Grafikkarte ist auch weit davon entfernt Hochleistungs-3D-Krams können zu müssen. Motherboard und SSD brauchen auch nicht die Welt. Die Lüfter noch ein paar wenige Watt und das war's.

    Ich hätte also nur ein 600 bis 650W (max. 800W) Netzteil eingebaut, um die Kosten möglicherweise etwas zu reduzieren. Irgendwo im halbverschütteten Wissen kann ich mich auch noch entfernt dran erinnern, daß der Wirkungsgrad von Schaltnetzteilen umso höher ist, je näher man an die Nominalauslastung rangeht. Das würde hier bedeuten, daß das 1200er in einem relativ niedrigen Wirkungsgradbereich arbeiten muss und deshalb unnötig Saft verbrät, der wieder die Temperatur im Netzteil erhöht und mittels Lüfter "lautstark" rausgeblasen werden muss.

    Ist leider zu lange her mit dem Technikkrams, so daß ich nur ungenau daherfaseln kann, aber der Grundtenor stimmt. ;)

    LG, Afreakana

  • Zebulon   01. Jun 2012   12:56 UhrAntworten

    Liebe Leute,
    mit etwas Zurückhaltung wäre eine DAW dabei heraus gekommen, die mMn nicht total oversized ist. Ihr hättet ruhig € 1000,-- ... 1500,-- sparen können und das Teil wäre kaum merklich langsamer aber vernünftig gewesen.
    Über das unsinnige Netzteil habe ich mich schon ausgelassen (und komm' mir bloß nicht wieder mit Deinem Wirkungsgrad), der Proz ist 40% teurer als die kleinere Variante, bringt 3% mehr Leistung, ein Overclocking-RAM wo ich nicht overclocke(?) (ECC-RAM ist sinnvoller, geht aber nur mit ausgesuchten Boards), statt einer fetten SSD, die wegen ihrer geringen Kapazität bei der ersten größeren Library sogleich zu klein ist, hätte man mit SSD-Caching arbeiten können (immerhin soll es der Chipsatz können). OK, Grafikkarte wäre eine Variante mit 2x DVI besser gewesen, immerhin arbeiten die meisten mit min. 2 fetten Bildschirmen und entsprechend hoher Auflösung.
    Also, einfach immer nur das fetteste und teuerste zusammen zu schrauben kann jeder. Aber nicht jeder heißt Dieter B. und hat die Kohle für eine solche DAW, ein bisschen Outboardz muss ich ja auch finanzieren können!
    Vielleicht sollte man dem letzten Satz Augenmerk schenken: "Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Herstellern für die freundliche Unterstützung vor und während des Projekts bedanken."
    ?

    • Carlos San Segundo (delamar)   01. Jun 2012   13:06 UhrAntworten

      Lieber Zebulon, unsere Audio Workstation mag für dich und deine Zwecke oversized sein, das will keiner bestreiten. Ich kann es nur nochmals betonen, die Aufgabenstellung für unseren Audiorechner war es eine schnell, stabile und leise DAW zu kreieren - das haben wir auch erreicht. Gleichzeitig haben wir uns niemals vorgenommen, eine preiswerte DAW zusammenzustellen. Dass die dabei herausgekommene Lösung nicht auf deine Anforderungen passt ist bedauerlich, aber wir haben auch niemals erwartet, dass unsere Vorschläge zu 100% auf alle unsere Leser passen können.

      Sieh auch an dieser Stelle delamar wie einen großen Supermarkt, durch den Du deinen Einkaufswagen schiebst und dir die Dinge vom Regal nimmst, die für dich passen. Die anderen kannst Du getrost ignorieren.

      Davon abgesehen bin ich gerne bereit, deine sagen wir mal 1.250,- Euro preiswertere Audio Workstation im A/B-Vergleich zu unserer zu evaluieren. Fühl dich eingeladen, diese in unsere Redaktion zu bringen und dann testen wir doch einfach mal aus, wie sie sich in Sachen Performance, Stabilität und Geräuschentwicklung schlägt.

  • Nils   19. Jun 2012   23:24 UhrAntworten

    Also ich fände es auch interessant, wenn ihr zukünftig eine dDAW zusammenstellt könntet, die sich vor allem nach wirtschaftlichen Kriterien richtet (Ziel z.B. "dDaw System für 750 EUR"). Man findet ja im Internet ein paar Seiten, auf denen man sich DAWs zusammen stellen kann. Aber so toll ist das alles nicht und letztlich beweist ihr ja wöchentlich, welche geballte Fachkenntniss euch zur Verfügung steht ;-)

    Ich glaube jedenfalls das der Großteil der User hier einen praktischen nutzen hätte, von einem System für einen erschwinglicheren Preis.

    Angeregt durch delamar stehe ich demnächst vor dem Kauf eines neuen PCs und musste erstmal feststellen, dass der PC Markt ganz schön komplex geworden ist...

    Gruß,
    Nils

  • Stephan   24. Aug 2012   17:56 UhrAntworten

    Gibt es für diesen delamar V2 PC einen Einkaufszettel ?

  • Manfred   30. Nov 2012   11:27 UhrAntworten

    Hallo Carlos und Team,

    erstmal ein großes Lob für euch, tolle Seite ! Nun zu meiner Frage : bin dabei mir einen neue DAW-PC zusammenzustellen und frage mich dabei, ob eure Komponenten, speziell das MB samt Kühler/Lüfter auch in ein 19" Rackgehäuse paßt. Ich habe Sorge das die zur Verfügung stehende Einbauhöhe mit 17,5 cm / 4 HE dafür zu knapp wird. Der Deckel muss ja noch draufgehen und da sollte der Lüfter nicht anliegen. Habt Ihr ein 19" Gehäuse das ihr empfehlen könnt ?

  • simon   06. Jul 2013   19:08 UhrAntworten

    wie laut ist denn bei euch der Rechner?
    ich habe zufälligerweise das gleiche gehäuse und die beiden Lüfter die nach oben hin nach außen strahlen sind zwar das einzige was zu hören ist, aber diese hör ich durch den ganzen Raum (habe den Rechner extra hinter 2 Regale gestellt).
    Ganz aus machen ist mir bisschen zu risky ... aber aufnehmen im gleichen Raum ist etwas schwierig.

  • RoccoMD   14. Nov 2013   20:49 UhrAntworten

    Könnte man den Artikel für 2014 aktualisieren? :)

    Danke!

  • Niko   03. Jan 2014   12:18 UhrAntworten

    Ich bin auch sehr daran interessiert, den Artikel für 2014 aktualisiert wieder zu lesen. Eine Komponentenliste, die aufeinander abgestimmt sind, wäre ja auch ok.
    Das wäre super. Danke schon mal.

  • Simon   29. Jan 2014   11:29 UhrAntworten

    Sehr schöner Artikel! Und auch sonst eine wirklich sehr informative Seite! Daumen hoch! Weiter so!!

    Eine aktuelle Komponentenliste wäre wirklich super!

  • Alexander   24. Jun 2014   17:14 UhrAntworten

    Bitte aktualisiert diesen Artikel! :)

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