Zoom Q8 Testbericht
Höchst kompakter Camcorder mit Wechselmikrofon

Zoom Q8 Testbericht

Aufnahmebereit für den Zoom Q8 Testbericht ...

Was ist es?

Der Zoom Q8 ist ein Camcorder, der vor allem für Freunde guter Audioaufnahmen konzipiert wurde. Durch die sehr geringe Größe und das recht niedrige Gewicht (Daten siehe Infokasten) ist er in einigen Situationen für den Einsatz à la GoPro geeignet – also für actionbetonte Videos mit viel Bewegung und Körpereinsatz.

Durch die Funktionalität als Webcam- und USB-Mikrofon sowie die höhere Klangqualität als bei vergleichbaren Geräten umfasst das Eignungsprofil auch Konzertaufnahmen, YouTube-Videos, Twitch-Streams und mehr.

Zoom Q8 Testbericht

Der Kandidat im Zoom Q8 Testbericht stellt sich vor

Ein ausklappbares Stereomikrofon mit zwei Kapseln in X/Y-Anordnung wird mitgeliefert. Der Clou ist, dass Du es abnehmen und andere Kapseln des Herstellers an dem ausklappbaren Arm des Geräts befestigen kannst, um unterschiedlichste Aufnahmeszenarien zu bedienen.

Externe Mikrofone, Instrumente und sonstige Klangquellen lassen sich profigerecht über zwei XLR-Buchsen aufzeichnen. Ein HDMI-Ausgang zum einfachen Anschluss an Monitore und Fernseher ist vorhanden.


Passend dazu


Dieser Camcorder ist zum Straßenpreis von 399,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Fachhandel erhältlich.


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Zoom Q8 Testbericht

Erster Eindruck

Dieser Audio- und Video-Recorder ist erfrischend klein, erst recht in Anbetracht dessen, was er zu leisten vermag. Er lässt sich bei der Aufnahme recht gut in der Hand halten, jedenfalls wenn Du dich mit der für diese Bauform typischen Handhaltung arrangierst – es sieht immer ein wenig so aus, als würdest Du gerade zum Trinken aus einer Flasche anheben.

Bei Bedarf kannst Du aber einen Handgriff aller Art in das Stativgewinde an der Unterseite schrauben (im Übrigen auch GoPro-Zubehör).

Verarbeitung

Das Klappgelenk für die Mikrofonhalterung ist ausreichend robust gefertigt und bleibt fest in seiner arretierten Position. Die Kapseln werden durch robuste »Überrollbügel« geschützt und der Zoom Q8 wird dank des verhältnismäßig niedrigen Gewichts dieses Aufsatzes nicht zu kopflastig. Insgesamt stellt die Verarbeitung des Geräts zufrieden, während die Haptik der Knöpfe, Regler und des Touchscreens für eine gute Bedienbarkeit sorgt.

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Zubehör

Viel Zubehör wird mitgeliefert, das Wichtigste will ich hier kurz beleuchten. Ein Windschutz sorgt dafür, dass die gröbsten Luftstöße zur Genüge abgeschwächt werden und Außenaufnahmen bis zu einem gewissen Grad klanglich gut gelingen (erst bei einer steifen Brise an der Küste wird es schwierig).

Die mitgelieferte Streulichtblende verhindert, dass seitlich einfallendes Licht störend auf das Bild einwirkt (v.a. durch Lichtsäume, engl. »Lens Flares«) – das ist naturgemäß tagsüber bei wolkenlosem Himmel nützlich.

Zu guter Letzt findet sich noch ein USB-Kabel in der Packung. Ledigleich eine SD-Karte fehlt, aber die gibt es ja mittlerweile schon an so mancher Tankstelle zu kaufen.

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Leider nicht mitgeliefert: Die Tragetasche Zoom SCQ-8

Betriebsmodi

Fein: Der Akku wird per USB aufgeladen, das separat erhältliche Ladegerät ist also nicht unbedingt erforderlich. Nach dem Einstecken und Einschalten erscheint ein Auswahlmenü für die drei Modi zur Verwendung als 1.) Webcam, 2.) USB-Mikrofon oder 3.) Massenspeichergerät zum Zugriff auf die SD-Karte.

Alle Modi funktionierten hier auf Anhieb gut, nur auf dem Mac muss noch ein Treiber für den Webcam-Betrieb installiert werden.

Video in der Praxis

Alles in allem ist die Videoqualität gut im Rahmen meiner Erwartungen, der Preisklasse und der Konzeption dieses Geräts. Bei optimalen Bedingungen sind feine Videos möglich. Bei schlechten Lichtverhältnissen – Dämmerlicht, starke Bewölkung etc. – stelle ich zu meiner Freude fest, dass der Zoom Q8 bessere Leistungen erbringt als der kleine Bruder Zoom Q4. Prima, wenngleich im Bild noch immer kein sehr gutes Niveau erreicht wird wie etwa bei der GoPro HERO 4.

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Mit leicht angewinkeltem Display

Grundsätzlich gefällt mir der hohe Weitwinkel. Allerdings wird eine erhebliche Kissenverzerrung sichtbar, wie bei einem Fischaugeneffekt. Einen optischen Zoom gibt es leider nicht, doch das wäre mit der Maßgabe der Kompaktheit auch kaum möglich gewesen.

Positiv erwähnenswert ist noch die bequeme Möglichkeit zum Filmen von Selfies – schließlich lässt sich das Display so umklappen, dass Du das Videobild überwachen kannst, während Du dich selbst filmst.

Die Auflösung von 2.304 x 1.296 Pixeln aufzunehmen ist »nice to have«, aber kein Killerfeature…und kein 4K à la GoPro (was allerdings wiederum sehr stark an der Batterie saugen würde). Es ist nicht weltbewegend mehr als der für spätere Abspielszenarien meist sinnvollere Full-HD-Standard (1.920 x 1.080).

Audio in der Praxis

Das mitgelieferte X/Y-Mikrofon ermöglicht saubere Aufnahmen mit gutem, weitem Raumabbild in einem Kegel von 120°. In der Regel wird eine absolut einwandfreie, detaillierte Aufzeichnung gewährleistet – einer der dicksten Pluspunkte hier im Test.

Zoom Q8 Testbericht

Die erhältlichen Kapseln

Bei Interviews auf Messen und in ähnlichen geschäftigen Umgebungen bietet sich der Shotgun-Mikrofonaufsatz (Richtrohr) vom Typ Zoom SGH-6 an. Um ganz fokussiert eine bestimmte Klangquelle anzuvisieren und Nebengeräusche auszublenden. Das Utensil ist für knapp 130 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber der Klang ist wie vom Hersteller gewohnt weitestgehend tadellos. Zudem ist die Empfindlichkeit sehr hoch.

Es lohnt sich definitiv, auch mal die anderen hauseigenen Kapseln, etwa zur M/S-Mikrofonierung auszuprobieren.

Mikrofone & Anschlüsse

Es finden nicht nur die Mikrofone, sondern auch zwei XLR-Anschlüsse Platz. Damit bist Du für alles gerüstet, denn es lassen sich nicht nur externe Mikrofone (dank Phantomspeisung ggf. Kondensatormikros), sondern auch Line-Quellen wie elektronische Musikinstrumente anschließen. Auch über die Eingänge erwartet dich ein guter Sound.

Bei Konzertaufnahmen sind somit ausgefeilte vierspurige Mikrofonierungen und Mischungen denkbar. Etwa a) einerseits zwei Monoinstrumente, der Stereomix oder sonstige Direktsignale von Bühne oder dem Mischpult des Live-Tontechnikers, sowie gleichzeitig b) die atmosphärische Aufnahmen vom Publikum über das aufgesteckte X/Y-Stereomikrofon.

Löblich ist die Möglichkeit einer getrennten Aufnahme von Video- und Audiodaten über einen schnell erreichbaren Menübefehl. Praktisch, wenn später beim Video-Editieren ohnehin eine andere Klanguntermalung genutzt werden soll (z.B. bei Musikvideos) oder der Sound zuvor mit einem externen Audioeditor bearbeitet werden soll.

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Fazit zum Zoom Q8 Test

Konzertaufnahmen, Promovideos von Probesessions deiner Band, Heim- und Urlaubsvideos mit piekfeinem Sound und mehr – es gibt eine Handvoll Situationen, in denen der Zoom Q8 seine Trümpfe sehr gut ausspielt. Dazu gehören vor allem seine kompakten Abmessungen bei derart bemerkenswerter Feature-Dichte. Natürlich ist eine GoPro noch einmal deutlich kleiner und leichter (und somit für sehr sportliche und »abenteuerliche« Anwendungen viel eher eine Option), aber um Längen weniger gut ausgestattet.

Zoom Q8 Testbericht

Der Zoom Q8 Testbericht fördert ein gelungenes Gerät zutage

Wie kaum anders zu erwarten war, taugt der mitgelieferte X/Y-Mikrofonaufsatz für sehr gute bis überragend feine Aufnahmen. Das gilt auch für die anderen kompatiblen Kapseln, die zunächst für die reinen Audiorecorder Zoom H5 und H6 entwickelt wurden.

Es ist ein Camcorder für Audiophile – mit dem Unterschied zum hauseigenen Zoom Q4, dass noch eine ganze Menge mehr möglich ist. Insbesondere die 4-Spur-Aufnahme über den Mikrofonaufsatz einerseits und die XLR/Klinken-Buchsen andererseits ist bemerkenswert. In Sachen Video kann man sich über 2.304 x 1.296 Pixel und einen hohen Weitwinkel freuen. Im Betrieb am Rechner kommen weitere Stärken zum Vorschein: Akkuladung, SD-Kartenzugriff sowie die Nutzung als Webcam und USB-Mikrofon.

Bei allem Funktionsreichtum ist das Gerät sehr einfach zu bedienen. Beim Touchscreen klappt das Tippen meist auf Anhieb und das Menü ist sehr freundlich.

Der Hersteller ist kein Videospezialist, was man etwa an der Bildqualität in schlechten Lichtverhältnissen merkt. Oder an dem nicht wegzudiskutierenden Fischaugeneffekt (Kissenverzerrung).

Doch das ändert nichts an meinem sehr guten Gesamteindruck – das bedeutet viereinhalb von fünf Punkten im Zoom Q8 Testbericht. Wer eine Action-Kamera sucht, die keine GoPro-Maße hat, aber sehr feine, vierspurige Audioaufnahmen ermöglicht, kann zugreifen.

Zoom Q8 Features

  • Camcorder
  • 160°-Weitwinkelobjektiv (F 2.0 / 16,6 mm)
  • Auflösung: max. 2.304 x 1.296 @ 30 fps
  • 60 fps für Actionvideos & Slow Motion
  • Digitaler Zoom in fünf Stufen
  • Videoformat: MOV
  • HDMI-Ausgang für Fernseher
  • Mikrofonierung mit Kapseln des H5/H6
  • X/Y-Stereokapsel (XYQ-8) mitgeliefert
  • 2 Mic/Line-Eingänge (XLR/6,3 mm)
  • Phantomspeisung & Pad (-20 dB)
  • 4-Kanal-Audiomixer integriert
  • Low Cut, Auto-Gain, Kompressor, Limiter
  • Audio: AAC/WAV (bis 24 Bit & 96 kHz)
  • Kopfhörer-/Line-Ausgang
  • Lautsprecher
  • Schaumstoff-Windschutz
  • USB-Interface für Live-Streaming, Datentransfer und SD-Kartenzugriff
  • Als USB-Mikrofon & Webcam nutzbar
  • Aufzeichnung auf SD (max. 128 GB)
  • Rotierender Farb-Touchscreen
  • Akku, aufladbar via USB(-Netzteil)
  • Batterielaufzeit: ~2 h
  • Stativgewinde, Adapter für Action-Handstative mitgeliefert
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Zoom Q8 Test

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