Yamaha ZG01 Test
USB Audio Interface für Gamer & Streamer
Was ist es?
Das Yamaha ZG01 ist ein für Streamer und Gamer entwickeltes Audio Interface. Es lässt sich via USB mit deinem Computer verbinden und mit Strom versorgen. Hauptanwendungsgebiete des Audio Interfaces sind Game Voice Chat und Streaming.
Dafür besitzt es viele Anschlüsse und Funktionen. Du kannst über HDMI-Eingänge bis zu zwei unterschiedliche Gamesignale gleichzeitig einspeisen und zwischen diesen innerhalb von Sekunden hin- und herschalten.
Verschiedene Effekte lassen sich über das Signal von Mikrofon oder Game Audio legen.
Sowohl das Mikrofon als auch das Game Audio lassen sich per Knopfdruck an der Hardware stummschalten. Du kannst entweder ein XLR-Mikrofon oder ein Headset über passende Eingänge anschließen und verwenden.
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Mit der integrierten ViReal 3D Audio Technology for Headphones ist ein immersives Gaming Erlebnis möglich.
Yamaha ZG01 Test: 5 Features
- 2 HDMI-Eingänge für externe Spielkonsolen
- Je ein Eingang für XLR-Mikrofone und Headsets
- Loopback Funktion
- Bis zu drei Effekte für Mikrofon und Game Audio frei konfigurierbar
- Umfangreiche, leicht zu bedienende Software
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Yamaha ZG01 Testbericht
Optik
Das Yamaha ZG01 macht einen sehr robusten Eindruck. Es ist mit seinen 800 Gramm schwer genug, dass es überall stabil steht. Gleichzeitig ist es leicht genug, dass Du es einfach transportieren kannst.
Das Audio Interface hat ein schlichtes, elegantes Design. Dennoch finden sich viele Anschlüsse und Bedienelemente am Gerät selbst. Die Verarbeitung ist sehr gut. Die Anschlüsse sitzen fest und da, wo sie sollen.
Wichtigste Bedienelemente an Bord
Die Drehregler haben einen leichten, nicht zu starken Widerstand und liegen gut in der Hand. Der große Volume-Regler ist leicht gerastert. Dadurch wird die Haptik des Reglers unterstrichen und es fällt leichter, sich zu orientieren.
Die Regler, mit denen man Game Audio und Chat Audio mischen kann, rasten in Normalstellung auf 12 Uhr ein.
Die vorhandenen Druckknöpfe lassen sich ebenfalls gut drücken. Bei jedem wird durch Beleuchtung angezeigt, was gerade auf dem Gerät aktiv eingestellt ist.
So behältst Du den Überblick auf einfache Weise. Die Lautstärke wird am großen Volume-Regler auch über Beleuchtung visualisiert.
Anschlüsse im Yamaha ZG01 Test
Wie bereits erwähnt, kann das Audio Interface mit vielen Anschlüssen punkten. An der Vorderseite befinden sich ein Mikrofoneingang, ein Kopfhörereingang und ein Eingang für weitere externe Quellen (alle 3,5 mm). Hier kannst Du beispielsweise ein Smartphone oder ein Headset anschließen.
Alle weiteren Anschlüsse finden sich auf der Rückseite des Yamaha ZG01. Hier befindet sich zum Beispiel eine XLR-Buchse zum Anschließen von Studiomikrofonen. Daneben gibt es eine 3,5 mm Speaker Out Buchse, an die Du externe Lautsprecher anschließen kannst.
Speziell für Streamer & Gamer
Herzstück sind zwei HDMI-Eingänge, über die Du Spielekonsolen oder einen HDMI OUT-fähigen PC anschließen kannst. So bekommst Du Bild und Ton von diesen Quellen in das Audio Interface. Perfekt für Gamer und Streamer.
Das Video-Signal wird vom Audio getrennt und latenzfrei (ohne Verzögerung) durchgeschleift.
Das Audio kann nun im Interface bearbeitet werden. Du benötigst dafür kein separates Gerät, das Video und Audio trennt und sparst dir damit Kabel. Möchtest Du das Video aufnehmen, benötigst Du eine Capture Card.
Das Audiosignal aus dem Spiel kannst Du zusammen mit deinem Mikrofon-Signal an deine Streaming-Software senden. Dafür ist die Loopback-Funktion des Yamaha ZG01 zuständig.
Mit all diesen Anschlüssen werden Streamer und Gamer mehr als glücklich. Natürlich können auch Musiker das USB Audio Interface verwenden. Dafür wurde das Yamaha ZG01 aber nicht konzipiert und daher sind Einsatzmöglichkeiten eher begrenzt.
Verbindung mit dem Computer
Die Verbindung zum Streaming PC erfolgt per USB-Kabel über den USB-C-Anschluss. Das Audio Interface wird über diesen Anschluss auch mit Strom versorgt.
Alternativ gibt es noch eine weitere USB-Buchse, über die Du ein externes Netzteil anschließen kannst. So kannst Du das Yamaha ZG01 auch ohne PC benutzen, was deine Einsatzmöglichkeiten noch einmal erweitert.
Das Anschließen an einen PC oder MAC ist denkbar einfach. Du musst das Audio Interface nur über die USB-Buchse verbinden und die zugehörigen Treiber installieren. Danach ist es sofort einsatzbereit.
Für den Anschluss an den PC sind im Lieferumfang übrigens sowohl ein USB-C-To-USB-C- als auch ein USB-C-To-USB-A-Kabel enthalten.
In der Praxis mit dem Yamaha ZG01 Test
Für unseren Test haben wir das Yamaha ZG01 in Kombination mit dem ebenfalls neuen Yamaha YH-G01 Headset verwendet. Wir haben das Audio Interface mit einem unserer Rechner über den HDMI-Eingang zwischengeschaltet. Die Signalübertragung war komplett latenzfrei – also perfekt für das Streaming.
Ich habe eine typische Anwendung beim Streaming simuliert: Während ein Audiosignal von meiner externen Quelle lief, habe ich mit dem Headset darüber gesprochen – so wie beim Spielen. Beide Signale habe ich abgemischt und aufgenommen.
Die Aufnahmen haben eine sehr gute klangliche Qualität. Wichtig ist nur, die richtige Soundquelle im Streaming-Programm einzustellen. Der Rest war sehr intuitiv.
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Bedienung am Gerät
Du kannst das Yamaha ZG01 auf zwei Arten bedienen: über die Maus und mit der Software oder direkt am Gerät selbst. An diesem kannst Du einstellen, wie Mikrofon In- und Out, das Game Audio oder auch Chat Audio gemischt werden sollen.
Als Chat Audio gilt der Ton von externen Geräten, die über den AUX-Eingang angeschlossen sind (z.B. Smartphone), oder der von deinem angeschlossenen Rechner.
Zusätzlich finden sich einige Funktionen, die Du per Knopfdruck ein- und ausschalten kannst. Dazu gehören die 48V-Phantomspannung für XLR-Mikrofone, das Stummschalten von deinem Mikrofon- und deinem Gaming Audio-Signal sowie je drei Effekte für Stimme und Gaming Audio.
Alles im Griff im Yamaha ZG01 Test
Darüber hinaus findet sich ein Knopf, über den Du zwischen den beiden HDMI-Eingängen hin und her wechseln kannst. So kannst Du zwischen zwei Spielkonsolen oder einer Spielkonsole und einem Rechner hin- und herschalten.
Neben dem An-/Aus-Knopf an der Vorderseite, findet sich zu guter Letzt noch ein Knopf, mit dem Du zwischen Kopfhörern und Lautsprechern für das Monitoring wechseln kannst.
Die Yamaha ZG Controller Software
Dreh- und Angelpunkt der Aufnahmen für den Yamaha ZG01 Test stellt die mitgelieferte Yamaha ZG Controller Software dar. In dieser lassen sich alle wichtigen Einstellungen auf einfache Weise vornehmen. Das geht zwar bei den meisten Einstellungen auch direkt am Gerät, aber mit der Software ist es leichter verständlich.
Mit der Software stellst Du Effekte für das Mikrofon und das Game Audio ein. Für das Mikrofon sind Gate, Kompressor, ein einstellbarer EQ und ein Limiter verfügbar. Hier kannst Du den Klang des Mikrofons so einstellen, wie er für dich am besten passt und Umgebungsgeräusche komplett ausblenden. Du findest auch je eine Pegelanzeige für MIC IN- und OUT, die dir dabei visuelle Unterstützung leistet.
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Weiterhin kannst Du in der Software Effekte in den Controller einprogrammieren, die Du dann per Knopfdruck am Gerät auslösen kannst. Für das Mikrofon gibt es hier beispielsweise verschiedene Stimmhöheneffekte, einen Radiostimmen- und einen Hall-Effekt. Auch für das Game Audio-Signal lassen sich die drei verfügbaren Effekte frei programmieren.
Die Effekte lassen sich in das Audio Interface übertragen, Du kannst sie ohne aktive Software nutzen. Einmal einstellen, immer nutzen.
Besonders praktisch ist der Streaming Output Mixer der Software. In diesem kannst Du genau festlegen, wie dein Streaming-Audio klingen soll.
Direktes Abhören
Mit der Funktion Direct Monitoring kannst Du das hören, was dein Stream hört. Mit einem Equalizer passt Du den Klang an Gaming Headset, Kopfhörer oder In-Ears an.
Das Monitoring funktioniert sehr gut und vor allen Dingen latenzfrei in Echtzeit. Du hörst, was Du sagst. Und zwar genau dann, wenn Du es sagst.
Und hier ist der einzige Wermutstropfen zu finden: So praktisch die Funktion ist, so lässt sie sich nur in der Software aktivieren. Ein zusätzlicher Knopf, mit dem sich diese auch ohne direkte Verbindung zum PC über das Gerät starten lässt, fehlt meiner Meinung nach.
Bildstrecke
Klangbeispiele Yamaha ZG01 Effekte
Sprache ohne Effekte
Sprache mit Gate, Kompressor, EQ und Limiter
Sprache mit Bass Voice-, Radio Voice- und Echo-Effekt
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Fazit zum Yamaha ZG01 Test
Das Yamaha ZG01 hat sich als All-In-One Audio Interface für Streamer und Gamer bewiesen. Es wurden praktisch an alle Anwendungsszenarien gedacht. Es gibt genügend Anschlüsse, selbst das Game Audio lässt sich über HDMI einfach in das Audio Interface einspeisen.
Bedienen lässt sich das Gerät entweder am Gerät selbst oder über die mitgelieferte Software. Sowohl Audio als auch Video werden latenzfrei übertragen. Aber Achtung: Zum Aufnehmen oder Streamen des Video-Signals brauchst Du eine zusätzliche Capture Card.
Die verschiedenen Audiospuren lassen sich dank Loopback Funktion im Interface zusammenmischen und zusammen an deinen Streaming Rechner senden. Dort kannst Du sie dann in Echtzeit streamen.
Mit all den Möglichkeiten, die das Audio Interface bietet, bekommen Streamer und Gamer zu einem guten Preis ein Allround Audio Interface, das eigentlich keine Wünsche offen lässt. Es hat im Yamaha ZG01 Test voll und ganz überzeugt und erhält deshalb eine exzellente Wertung.
Yamaha ZG01 Features
- Audio Interface für Gamer & Streamer
- USB-C Anschluss an Computer (bus-powered)
- USB-C Anschluss an externes Netzteil (nicht im Lieferumfang)
- 2 HDMI-Eingänge
- 1 HDMI-Ausgang
- Lautsprecher-Ausgang (3,5 mm-Klinke)
- XLR-Eingang
- Kopfhörer- bzw. Headset-Aus-und Eingang (3,5 mm)
- Aux-In (3,5 mm)
- Mic Mute
- HDMI Mute
- HDMI Select
- Monitor Select
- +48V Phantomspeisung
- ViReal 3D audio technology for headphones
- Gewicht: 800 g
- Lieferumfang: 1,5 m USB 2.0 (USB-C-To-USB-C) Kabel; 1,5 m USB 2.0 (USB-C-To-USB-A) Kabel
zu 'Yamaha ZG01 Test: USB Audio Interface für Gamer & Streamer'
Karl 23. Mai 2022 19:35 Uhr
Das sieht ja mal nach einem Klasse Interface aus. Wie hoch ist denn der Input Gain für das XLR Mikrofon?