Yamaha YCM705 Test
Vielseitiges Kondensatormikrofon für Musiker & Streamer

Yamaha YCM705 Test
Yamaha YCM705 Test: Flüstern bis schreien – dieses Mikrofon kann das ab.

Thorsten Sprengel Von Thorsten Sprengel am 08. August 2025

Yamaha YCM705 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Das Yamaha YCM705 überzeugt mit robuster Bauweise, ausgewogenem, natürlichem Klang und praxisnaher Ausstattung – ein flexibles Mikrofon für Studio, Streaming und Home-Recording.

Pad-Schalter und Low Cut Filter ermöglichen gezielte Klangkontrolle, auch bei lauten Schallquellen. Die Klangqualität bleibt dabei natürlich und detailreich.

Der Lieferumfang ist umfangreich, das Design edel.

Wer ein vielseitiges Mikrofon mit solider Leistung und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, liegt mit dem YCM705 genau richtig.

zum detaillierten Yamaha YCM705 Testfazit

PRO

  • Allrounder
  • Ausgewogener, natürlicher Klang
  • Schaltbares Pad
  • Low Cut Filter
  • Robuste Verarbeitung
  • Schickes Design
  • Umfangreicher Lieferumfang

CONTRA

  • Popschutz sitzt etwas locker

Für wen?
Musiker, Content Creator

Preis: 399,00 Euro
UVP: 399,00 Euro

Was ist es?

Das Yamaha YCM705 ist ein Großmembran‑Kondensatormikrofon mit XLR‑Anschluss. Es ist der große Bruder des Yamaha YCM01.

Ausgestattet ist es mit einer speziell entwickelten 1‑Zoll‑Großmembran‑Kondensatorkapsel mit goldbedampfter Doppelmembran. Diese erfasst die feinsten Geräusche und ermöglicht eine natürliche, lineare Klangwiedergabe.

Die fest eingestellte Nieren‑Richtcharakteristik ist für die Aufnahmen von Gesang, Sprache und akustischen Instrumenten geeignet.

Der Frequenzbereich reicht von 20 Hz bis 20 kHz. Ein dreistufiger Pad‑Schalter (0 / –10 / –20 dB) erlaubt Aufnahmen bis zu 140 dB SPL bei –20 dB Pad.


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Ergänzt wird dies durch einen Low‑Cut‑Schalter mit wählbaren Werten von 80 Hz oder 160 Hz zur Reduktion tieffrequenter Umgebungsgeräusche oder Trittschall.

Mit einem niedrigen Eigenrauschen von 12 dB(A) lassen sich auch leise Schallquellen aufnehmen. Das Gehäuse besteht aus robustem Metall mit matter Oberfläche.

5 Yamaha YCM705 Features

  • Mikrofon mit Richtcharakteristik Niere
  • Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz
  • Pad‑Schalter in drei Stufen (0 / –10 / –20 dB)
  • Max. SPL: 120 / 130 / 140 dB je nach Pad‑Stufe
  • Low‑Cut‑Filter bei 80 Hz oder 160 Hz zur Geräuschreduktion

Das Mikrofon wird geliefert mit Mikrofon-Spinne, Pop‑Filter, Ersatz‑Gummiringen, Gewindeadapter und Transporttasche.


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Yamaha YCM705 Test

Erster Eindruck

Das Yamaha YCM705 kommt in einem unscheinbaren Karton, der voll recyclebar ist. Das ist gut für die Umwelt und gefällt mir.

Im Karton befindet sich (gut geschützt) das Mikrofon mit sämtlichem Zubehör. Es macht einen sehr robusten Eindruck und ist komplett schwarz gehalten.

Ein schmaler silberner Ring und das silberfarben angebrachte Logo des Herstellers auf der Vorderseite setzen leichte Akzente.

Yamaha YCM705 Test
Mit oder ohne Schutz – Links sicher in der Spinne, rechts pur und schnörkellos.

Mir gefällt das Design des Mikrofons. Es verleiht ihm einen edlen Anstrich. Gerade für ein Mikrofon in seiner Preisklasse wirkt es hochwertig.

Alle Teile sind da, wo sie sein sollen. Es gibt keine scharfen Ecken oder Kanten. Das Gehäuse besteht aus Metall und hat eine matte Oberfläche. Der Korb wird fest vom Gehäuse gehalten.

Lesetipp: Streaming Mikrofone

Lieferumfang

Neben dem Mikrofon selbst habe ich im Karton noch eine passende Mikrofonspinne, einen Popschutz, eine praktische Tragetasche und Ersatzgummis für die Mikrofonspinne gefunden.

Die mitgelieferten Gummis haben mich positiv überrascht, leiern sie doch gerne nach einer gewissen Zeit aus. Der Nachkauf ist immer etwas mühselig.

Mit dem Ersatzset musst Du dir diesbezüglich so schnell keine Gedanken machen.

Yamaha YCM705 Test
Komplettpaket: Mikrofon, Spinne, Pop-Filter, Tasche und Ersatzgummis inklusive

Mikrofonspinne

Spinne und Popschutz sind aus Kunststoff gefertigt. Das geht in der Preisklasse klar.

Die Spinne ist praktisch für alle Aufnahmen, da das Mikrofon in ihr vor unerwarteten Erschütterungen geschützt ist. An der Spinne montiert findet sich ein Gewindeadapter, der die Kompatibilität mit allen gängigen Stativen sicherstellt.

Popschutz

Der Popschutz macht ebenfalls einen stabilen Eindruck und wird einfach in die Mikrofonspinne geschoben. Aus Versehen herausfallen kann er nicht und Plosivlaute dämpft er sehr gut und effizient ab.

Dass der Popschutz eher locker in der Halterung sitzt, gefällt mir nicht ganz so gut.

Schaltbares Pad im Yamaha YCM705 Test

Eine Besonderheit des Mikrofons ist sein schaltbares Pad, das in dieser Preisklasse keineswegs zum Standard gehört. Mit diesem schaltest Du zwischen 0 dB, -10 dB und -20 dB Dämpfung um.

Der Schalter lässt sich angenehm bedienen und bleibt fest in der jeweiligen Position.

Yamaha YCM705 Test
Pad-Schalter im Detail: Drei Stufen für optimale Anpassung an jede Lautstärke

Bei Aktivierung der Dämpfung um 20 dB kannst Du Schallquellen bis zu 140 dB verzerrungsfrei aufnehmen. So sind zum Beispiel auch Schlagzeugaufnahmen mit dem Mikrofon möglich. Zum Vergleich: ein startender Düsenjet kommt in etwa auf diesen Pegel.

Und wenn Du in deinen Streams einmal aufgebracht ins Mikro schreien solltest, kann das noch immer klar wiedergegeben werden. Deine Zuschauer werden es dir danken. Allerdings nur, wenn Du das Pad rechtzeitig umgeschaltet hast.

Lies auch: Gesang aufnehmen

Low Cut Filter

Auf der Vorderseite des Mikrofons findet sich ein weiterer Schalter für den Low Cut Filter. Mit diesem lassen sich bereits während der Aufnahme tiefe Frequenzen rausfiltern, die dein Recording stören könnten.

Es gibt zwei Einstellmöglichkeiten, wie stark der Filter wirken soll. In der ersten Stufe werden Frequenzen unter 80 Hertz rausgefiltert. Das ist gut für kleine Korrekturen und kann beispielsweise bei Aufnahmen von Vocals oder Stimme generell eingesetzt werden.

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Mit dem Low Cut Filter kannst Du tiefe Frequenzen dämpfen.

In der zweiten Stufe werden die Frequenzen unter 160 Hertz gedämpft. Das ist bei lauteren Geräuschen oder Sprechern und Sängern mit viel Bass bisweilen sinnvoll.

Bei der Aufnahme mehrerer Instrumente auf verschiedenen Spuren hilft das zum Beispiel, sich überschneidende Bänder im unteren Frequenzbereich zu eliminieren oder zu optimieren. Das vereinfacht den späteren Mix-Prozess.

Low Cut Filter beim Streaming

Auch beim Streaming bietet der Filter Vorteile. Störgeräusche wie das tiefe Brummen deines PC-Lüfters werden gedämpft. Auch bei der Sprachverständlichkeit kann der Filter helfen: Dumpfe Frequenzen nehmen viel Energie im Frequenzraum ein und werden dabei weggeschnitten.

Weiterhin schützt der Filter zusätzlich zur Mikrofonspinne davor, Körperschallgeräusche bei Anstoßen an das Mikrofon zu übertragen. In spannenden Situationen kann das schnell passieren.

Yamaha YCM705 Test
Frontalansicht: Fest montiert und einsatzbereit für Stimme und Instrumente

Klang im Yamaha YCM705 Test

Der Klang konnte mich im Test überzeugen, vor allem zu diesem Preis. Sprache und Gesang werden sehr natürlich aufgenommen und haben genügend Details sowie Auflösung.

Die Höhen sind dabei niemals zu scharf. Sie sind auch bei Stimmen mit vielen Hochtonanteilen angenehm anzuhören. Das verleiht deinen Aufnahmen eine gewisse Luftigkeit und Leichtigkeit.

Durch sein niedriges Eigenrauschen werden auch leise Stimmen oder Passagen noch kristallklar aufgezeichnet. Überhaupt sind Aufnahmen gerade im mittleren bis hohen Bereich sehr klar.

Der Klang ist insgesamt ausgewogen und detailreich. Kein Bereich wirkt überbetont. In seiner Preisklasse ist das top.

Ich konnte auch Akustikgitarren in guter Klangqualität aufnehmen. Bei diesen hätte der Klang noch etwas detailreicher und voller ausfallen dürfen für meinen Geschmack. Für Einsteiger und Gelegenheitsmusiker ist das aber mehr als ausreichend.

Klangbeispiele

Sprache in normalem Raum

Sprache in normalem Raum mit Popschutz

Sprache in akustisch optimiertem Tonstudio

Sprache in Tonstudio mit Popschutz


Akustikgitarre

Anwendungsgebiete

Das Yamaha YCM705 richtet sich vor allem an Musikerinnen und Musiker, die ihre Vocals und Instrumente in professioneller Klangqualität aufnehmen möchten.

Besonders profitieren davon Singer-Songwriter, die mit akustischer Gitarre arbeiten. Das Mikrofon ist klanglich genau auf diese Anforderungen abgestimmt.

Yamaha YCM705 Test
Mit dem Mikrofon lassen sich Gesang, Sprache und Instrumente einfangen.

Auch bei der Aufnahme weiterer akustischer Instrumente wie Klavier, Geige oder Percussion zeigt sich das YCM705 als passende Wahl.

Durch den hohen maximalen Schalldruckpegel lassen sich zudem laute Schallquellen wie Schlagzeug oder Gitarrenverstärker problemlos einfangen. Dadurch wird es zu einem Allrounder für Musiker.

Lies auch: Mikrofon-Test

Einsatz für Content Creator und Streamer

Aber auch Content Creator und Streamer können von dem Mikrofon profitieren. Das Mikrofon gibt deine Stimme detailreich wieder. Mit dem Low Cut Filter können störende Umgebungsgeräusche gedämpft werden.

Durch das schicke Äußere macht es sich gut vor der Kamera. Mit der Nieren-Richtcharakteristik werden zusätzlich Raumhall und Hintergrundgeräusche reduziert.

BILDSTRECKE

Da es sich um ein XLR-Mikrofon handelt, benötigst Du ein zusätzliches Audio Interface. Das Yamaha AG03 oder AG06 bieten sich beispielsweise an.

Ein passendes XLR-Kabel muss auch zusätzlich erworben werden. Ansonsten ist im umfangreichen Lieferumfang alles enthalten, um sofort mit dem Aufnehmen loszulegen.

Lies auch: Yamaha AG03 Test

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Yamaha YCM705 Test-Fazit

Das Yamaha YCM705 ist ein vielseitiges Mikrofon, das durch durchdachte Ausstattung, flexible Einsatzmöglichkeiten und klangliche Qualität überzeugt.

Die robuste Verarbeitung, das elegante Design mit dezenten Akzenten und der schaltbare Pad-Schalter zeigen, dass es praxisnah ausgerichtet ist.

Auch der umfangreiche Lieferumfang kann sich sehen lassen – inklusive Spinne, Popschutz, Ersatzgummis und praktischer Tragetasche. Einzig der etwas locker sitzende Popschutz kann mich nicht ganz überzeugen, bleibt aber funktional.

Klanglich bietet das Mikrofon eine ausgewogene, natürliche Wiedergabe mit klaren Höhen, stabilen Mitten und geringem Eigenrauschen – ideal für die Aufnahme von Sprache, Gesang und auch Akustikinstrumenten.

Mit dem hohem Schalldruckpegel lassen sich auch laute Quellen wie Schlagzeug oder Gitarrenverstärker verzerrungsfrei aufnehmen.

Besonderes Highlight sind der Pad-Schalter und der Low Cut Filter, die gezielte Klangkontrolle ermöglichen – sowohl im Studio, beim Homerecording als auch beim Streaming. Diese Features machen das Mikrofon sehr flexibel einsetzbar und erleichtern die Nachbearbeitung erheblich.

Einsteiger profitieren von der leichten Bedienung und dem transparenten Klangbild. Fortgeschrittene freuen sich über die Anpassungsmöglichkeiten und solide Performance.

Im Yamaha YCM705 Test ergibt das ein rundes Gesamtpaket mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und eine sehr gute Wertung.

Features Yamaha YCM705 Review

  • Hersteller:   
  • Großmembran-Kondensatormikrofon
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Frequenzbereich: 20 - 20.000 Hz
  • Max. Schalldruckpegel: 140 dB SPL
  • Empfindlichkeit: 24 mV/Pa @ 1kHz
  • Eigenrauschen: 12 dB(A)
  • XLR-Anschluss
  • Abmessungen (H x D): 219 mm x 55 mm
  • Gewicht: 700 g
  • Lieferumfang inkl. Mikrofonspinne, Popschutz, Tragetasche und 4 Ersatzgummis für die Mikrofonspinne

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