Yamaha URX22C Test
Kompaktes Audio Interface mit DSP-Power

Yamaha URX22C Test
Yamaha URX22C Test: Solide Verarbeitung, sauberer Sound & DSP-Effekte

Thorsten Sprengel Von Thorsten Sprengel am 18. Dezember 2025

Yamaha URX22C Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Das Yamaha URX22C überzeugt mit solider Verarbeitung, intuitiver Bedienung und einer starken Software-Integration.

Mit seinen zuverlässigen D-PRE-Preamps, den schnellen DSP-Effekten und praxistauglichen Latenzwerten liefert es einen sauberen, ausgewogenen Klang für Recording, Streaming und Podcasts.

Die übersichtlichen Bedienelemente, das flexible Monitoring und die vielseitigen Anschlüsse sorgen für einen angenehmen Workflow – passend fürs Homestudio und mobile Einsätze.

Besonders die dspMixFx-Software erweitert das Interface um vielseitige Kontrollmöglichkeiten und nützliche Effekte, wodurch sich das Gerät sehr flexibel einsetzen lässt.

Insgesamt präsentiert sich das URX22C als durchdachtes, vielseitiges Interface, das in seiner Preisklasse ein starkes Gesamtpaket bietet.

zum detaillierten Yamaha URX22C Testfazit

PRO

  • Stabile Verarbeitung und robustes Metallgehäuse
  • Intuitive Bedienung über klar strukturierte Front
  • Vielseitige Anschlüsse inkl. MIDI und Hi-Z
  • Sauberer, ausgewogener Klang
  • Praxistaugliche DSP-Effekte
  • Großes Softwarepaket

CONTRA

Für wen?
Musiker, Podcaster, Streamer

Preis: 179,00 Euro
UVP: 202,00 Euro

Was ist es?

Das Yamaha URX22C ist ein kleines Audio Interface für Musiker, YouTuber und Streamer, die ohne viel Technik-Drama aufnehmen oder streamen möchten.

Es hat zwei Eingänge und zwei Ausgänge, dazu MIDI In/Out für Geräte wie Keyboards oder Drum-Machines. Verbunden wird es per USB-C. Es nimmt in 32-Bit/192 kHz auf – das ist eine professionelle Audioqualität.

Die wichtigsten Dinge werden über Regler und Tasten am Audio Interface gelöst. Die eingebauten Yamaha D-PRE-Preamps verstärken Mikrofonsignale sauber und klar. Ein eigener DSP-Chip kann Effekte in Echtzeit berechnen, ohne dass dein Computer dadurch langsamer wird.

Für Aufnahmen und Streams gibt es Direct Monitoring (ohne spürbare Verzögerung hören) und Loopback. Für Gitarre ist ein Hi-Z-Eingang dabei. Strom bekommt das Interface entweder direkt über USB (Bus Powered) oder über eine zusätzliche Stromquelle.


PASSEND DAZU


Die Software dspMixFx ist die Zentrale zum Einstellen und Mischen. Außerdem liegt eine Steinberg Software Suite bei, zum Beispiel Cubase AI sowie weitere Tools wie Steinberg Plus und MixKey (Beta) für Aufnehmen, Produzieren und Streaming.

5 Yamaha URX22C Features

  • 2-in/2-out Audio-/MIDI-Interface mit USB-C
  • 32-Bit/192-kHz-Audioauflösung
  • Zwei Combo-Eingänge plus Hi-Z
  • DSP-basierte Effekte & Direct Monitoring
  • Loopback

ANZEIGE


Yamaha URX22C Test

Erster Eindruck

Beim Auspacken beschleicht mich das Gefühl, dieses Audio Interface schon einmal gesehen zu haben. Und nach kurzer Recherche stelle ich fest, dass das Yamaha URX22C ein Rebranding des Steinberg UR22C ist und jetzt in neuer Version kommt.

Yamaha hat den Hardware-Bereich des Tochterunternehmens Steinberg übernommen, sodass sich der Hamburger Hersteller künftig stärker auf seine gefragten Softwareprodukte wie Cubase fokussieren kann. Optisch ändert sich fast nichts: Farbe und Logo.

Design

Optisch ist das URX22C bewusst nüchtern: funktional statt verspielt. Hatte das Steinberg Pendant noch eine graue Absetzung im vorderen Viertel des Interfaces, ist es jetzt komplett schwarz gehalten. Auf der Oberseite sitzt jetzt das Yamaha-Logo statt des Steinberg-Schriftzugs.

Die Beschriftung auf der Vorder- und Rückseite ist nahezu identisch. Auch hier wurde Steinberg auf der Front durch Yamaha ausgetauscht.

Yamaha URX22C Test
Im Lieferumfang findet sich ein passendes USB-C auf USB-A Kabel.

Mit den Abmessungen von 159 × 47 × 159 mm und 1 kg ist es kompakt genug für mobile Einsätze. Selbs spontane Recordings unterwegs sind damit möglich.

Auf der Oberseite sind Symbole aufgedruckt, die die Anschlüsse und Schalter auf der Rückseite abbilden. Möchte ich etwas anschließen, muss ich im Endeffekt doch auf die Rückseite schauen.

Einzig das einfache Finden und Betätigen der beiden auf der Rückseite angebrachten Schalter bringt einen Vorteil mit sich, da Du dafür nicht zwingend auf die Rückseite schauen musst.

Verarbeitung

Das Gehäuse des Audio Interfaces macht auf mich einen robusten Eindruck: Metall rundum, nur die Front ist aus Kunststoff. Dadurch fühlt es sich stabil und wertig an.

Die Front ist mit einer Kunststoffplatte bedeckt. Die einzelnen Teile sind fest verschraubt. Das erhöht die Stabilität.

Auf der Unterseite sind vier Gummifüße fest angebracht. So steht das Interface fest auf jeder Oberfläche, ohne zu verrutschen. Alle Ecken sind abgerundet. Scharfe Kanten konnte ich ebenfalls nicht finden. Das überzeugt mich.

Yamaha URX22C Test
An die beiden XLR/Line Kombi Buchsen kannst Du sowohl Mikrofone als auch Instrumente mit Line-Pegel anschließen.

Anschlüsse

Die Anschlüsse sind für ein 2-Kanal Audio Interface umfangreich und sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite zu finden.

Vorne sind dies:

  • Zwei Kombibuchsen (XLR/Klinke) für Mikrofon oder Line-Pegel.
  • sowie ein Kopfhörereingang.

Am zweiten Eingang kann Hi-Z aktiviert werden. So konnte ich auch eine E-Gitarre anschließen und richtig abrocken.

Auf der Rückseite finden sich:

  • je ein 5-poliger MIDI-Ein- und Ausgang,
  • zwei Line-Outputs,
  • ein USB Micro Anschluss für den Anschluss einer Stromquelle
  • sowie ein USB-C Anschluss zur Verbindung mit deinem Laptop, PC oder Smart Device.

Auch über USB-C kann das Interface mit Strom versorgt werden – sofern das Gerät genug liefert.

Yamaha URX22C Test
Die Anschlüsse auf der Rückseite

Bedienelemente

Bedient wird das Yamaha URX22C über Drehregler, Taster und zwei Schiebeschalter. Die meisten davon finden sich auf der Front.

Auf der Rückseite finden sich zwei Schieberegler:

  • Schalter 1 wählt die Stromquelle: USB-C oder Micro-USB.
  • Schalter 2 aktiviert 48-V-Phantomspeisung für beide Kanäle

Drehregler & LEDs

Auf der Vorderseite sind insgesamt fünf Drehregler und zwei einrastende Druckknöpfe vorhanden. Es gibt je einen Drehregler, mit dem Du den Gain-Pegel von Kanal 1 und 2 einstellen kannst.

Bei Clipping warnt eine rote Peak-LED pro Kanal. Das finde ich praktisch, da ich den jeweiligen Pegel so genauer einstellen kann, ohne dass dieser übersteuert.

Zwischen diesen beiden Peak-LEDs befindet sich eine weitere LED. Diese zeigt an, wenn die +48 V Phantomspeisung aktiviert ist.

Mit dem MIX-Regler blendest Du das Lautstäreverhältnis zwischen Direkt-Signal und DAW-Playback oder iOS-Recording App. Der Regler rastet an der Nullstellung ein, damit Du diese leichter findest.

Yamaha URX22C Test
Der große Output-Regler ist von einem LED-Ring umgeben.

Über einen weiteren Drehregler kannst Du die Lautstärke des Kopfhörerausgangs verändern. Ein letzter größerer Regler passt die Lautstärke des Ausgangspegels der Outputs auf der Rückseite an.

Dieser Regler ist von einem LED-Ring umgeben, der bei ausreichender Stromversorgung leuchtet und bei unzureichender Stromversorgung blinkt.

Knöpfe

Der erste der beiden einrastenden Knöpfe macht aus dem Stereosignal der beiden Eingänge ein Monosignal. Das kann gerade bei Monitoring hilfreich sein, um einen ausgewogenen Mix zu erzeugen.

Auch bei aktivierter Monofunktion werden die beiden eingehenden Signale einzeln in deiner DAW aufgezeichnet. Der zweite Knopf aktiviert bzw. deaktiviert Hi-Z an Eingang 2.

Softwarepaket

Stark ist das beigelegte Software-Bundle: Cubase AI, Cubasis LE und weitere Tools sind dabei. Damit stehen dir alle grundlegenden Werkzeuge zum Aufnehmen, Editieren und Mischen deiner Musik zur Verfügung.

Cubase AI ist eine abgespeckte, aber voll nutzbare DAW aus der Cubase-Familie. Zusätzlich gibt es Cubasis LE, eine kompakte Steinberg-DAW für Smartphone und Tablet. So kannst Du unterwegs mit dem Yamaha URX22C ohne Laptop aufnehmen und deine Ideen sofort weiterbearbeiten.

Steinberg Plus ergänzt virtuelle Instrumente (VSTi) sowie Sound- und Loop-Pakete – für Anfänger und Fortgeschrittene.

Yamaha UR22 MK3 Test
MixKey ist ein übersichtlicher Mixer für Streamer.

Auch Streamer kommen nicht zu kurz: Mit MixKey Beta erhältst Du einen einfachen, anfängerfreundlichen Audio-Mixer fürs Streaming. Ich finde es stark, dass hier wirklich alle Nutzergruppen bedacht wurden.

Als Einsteiger wäre ich über so ein umfangreiches Paket sehr glücklich gewesen – damals musste ich mir die benötigte Software mühsam einzeln zusammensuchen.

Yamaha URX22C in der Praxis

Die Einrichtung für diesen Yamaha URX22C Test ist schnell gelungen: anschließen, auswählen, aufnehmen. Du verbindest es einfach mit deinem Laptop oder PC und kannst sofort mit Recording oder Streaming loslegen.

Am Smartphone kann eine Powerbank nötig sein, je nach Gerät. Trotzdem lässt sich das Interface auch dort problemlos anschließen und nutzen.

Das Interface nutzt USB 3.0. An USB2 funktioniert es genauso, aber die Latenz und Übertragung kann schlechter ausfallen.

Yamaha URX22C Test
An Kanal 2 kannst Du mit zugeschaltetem Hi-Z auch eine E-Gitarre anschließen.

Angenehme Bedienung

Die Bedienung ist angenehm, weil nichts zu eng sitzt und alles gut erreichbar bleibt. Auf der Front sind die einzelnen Bedienelemente weit genug voneinander und von den Anschlüssen entfernt, dass sie zu jeder Zeit gut zu erreichen sind.

Die Anordnung der Bedienelemente ist übersichtlich gestaltet. Die Regler für die einzelnen Pegel befinden sich beim jeweils zugehörigen Ein- oder Ausgang. Die Beschriftung verdeutlicht die Anschlüsse und Bedienelemente.

Die Regler haben einen angenehmen Widerstand. Alle Regler bis auf den großen Output-Regler sind gerastert. So lassen sie sich einfacher greifen und Du rutschst nicht so leicht ab. Der große Regler ist glatt, aber groß genug zum angenehmen Greifen.

Die Tasten lassen sich gut drücken und die Schieberegler gut verschieben.

dspMixFx als Schaltzentrale

Die Software dspMixFx ist die Steuerzentrale: Pegel, Routing und Effekte an einem Ort – und klar strukturiert. Ich finde alles auf Anhieb, ganz ohne Menü-Labyrinth.

Im Alltag überzeugt die Benutzeroberfläche durch ihre Nähe zu einem klassischen Mischpult. Alles ist logisch aufgebaut, gut erreichbar und sowohl für Maus als auch für Touch optimiert.

Gerade bei spontanen Sessions oder Live-Situationen punktet die App mit ihrer schnellen und intuitiven Handhabung.

Yamaha URX22C Test
Die dspMixFx Software dient als Schaltzentrale für das Audio Interface.

Besonders stark zeigt sich dspMixFx durch den integrierten Multi-Stream-Audiotreiber. Dieser erlaubt es, mehrere Programme gleichzeitig in Verbindung mit dem Audio Interface zu nutzen und deren Audiosignale sauber zu trennen.

Damit eignet sich die Lösung optimal für Setups, bei denen DAW, Chat-Software und weitere Quellen parallel laufen sollen.

Für das Streaming gibt es einen Mixer, der alle Signale und Effekte live zusammenführt. Hier kannst Du deine Quellen und Signale in Echtzeit bearbeiten und Effekte sofort anwenden. Die Bedienung bleibt dabei unkompliziert.

Yamaha URX22C Test
Integrierte DSP-Effekte wie EQ, Kompressor und Reverb können ebenfalls über die dspMixFx Software gesteuert werden.

Auch klanglich kann dspMixFx überzeugen: Die integrierten DSP-Effekte wie EQ, Kompressor und Reverb arbeiten sauber und reagieren unmittelbar. Du profitierst dabei von einer geringen Latenz und einem konsistenten Klangbild.

Abgerundet wird das Ganze durch zusätzliche kreative Funktionen wie Voice-Changer und Delay-Effekte sowie die Möglichkeit, Presets zu speichern oder externe Controller wie ein Stream Deck einzubinden.

Insgesamt zeigt sich dspMixFx im Test als durchdachtes Tool, das das Yamaha UR22 MK3 deutlich aufwertet.

Klang des Yamaha URX22C

Die eingebauten Preamps sowie die 32-Bit/192-kHz-Wandlung sorgen für klare, ausgewogene Ergebnisse. Durch den Dynamikumfang von 105 dB lassen sich auch lautere Signale aufnehmen, ohne dass es zu unschönen Verzerrungen kommt.

Die Gain-Reserve von 54 dB an den XLR-Eingängen macht es möglich, auch Pegel-schwache Mikrofone wie ein Shure SM7B zu nutzen.

Somit musst Du dir als Anfänger in Verbindung mit dem Interface keine Gedanken über das verwendete Mikrofon machen.

Latenz

Zum Schluss meines Yamaha UR22 MK3 Tests habe ich mir die Latenzwerte genauer angesehen – ein zentraler Punkt bei jedem Interface, das im Studio genutzt wird. Die Ergebnisse fallen dabei insgesamt ordentlich aus.

Mit 44.100 Hz und einem Buffer von 256 Samples liegt die Roundtrip-Latenz bei 20,3 ms. Senkst Du den Puffer auf 128 Samples, reduziert sich der Wert auf 13,8 ms. Und mit der minimalen Buffergröße von 32 Samples erreichst Du sogar nur 5,4 ms.

Für ein kompaktes Einsteiger-Interface sind diese Werte solide. Auch für Gamer und Streamer dürften sie mehr als nur ausreichen.

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Yamaha URX22C Test-Fazit

Das Yamaha URX22C ist ein stimmiges Gesamtpaket für Musiker, Podcaster und Streamer. Es punktet mit robuster Verarbeitung, logisch aufgebauter Bedienung und einem Softwarepaket, das den Einstieg erleichtert und auch Fortgeschrittenen genug liefert.

Nach kurzer Eingewöhnung geht die Bedienung schnell in Fleisch und Blut. In Kombination mit dspMixFx arbeitet man zügig und übersichtlich – egal ob Recording, Streaming oder Podcast.

Klanglich liefert das URX22C ein sauberes, zuverlässiges Ergebnis: Die D-PRE-Preamps verstärken sauber, die DSP-Effekte greifen ohne spürbare Verzögerung, und die Latenz bleibt im Alltag auf einem Niveau, mit dem man entspannt einspielen und streamen kann.

Unterm Strich ist dieses USB Audio Interface in seiner Klasse eine sehr gute Wahl, wenn Du ein zuverlässiges, robustes und vielseitiges Interface suchst. Im Yamaha URX22C Test fällt das Fazit deshalb klar positiv aus.

Features Yamaha URX22C Review

  • Hersteller:   
  • USB-Audio Interface
  • 32 Bit-Integer/192 kHz
  • 2 x D-Pre Mikrofonvorverstärker
  • +48V Phantomspeisung
  • Mono-Schalter
  • 2 x XLR-/Line-Kombi-Eingänge (Hi-Z Schalter für Eingang 2)
  • 2 x Line-Ausgänge
  • 1 x Kopfhörerausgang
  • MIDI Ein- und Ausgang
  • Dreikanal-Loopback
  • Latenzfreies DSP-Monitoring mit Effekten wie REV-X Hall, Delay, Ducker, Channel Strip und Guitar Amp Classics
  • Abmessungen (B x H x T): 159 x 47 x 159 mm
  • Gewicht: 1 kg
  • Lieferumfang inkl. Cubase AI für PC, Cubasis LE DAW-App für iPhone/iPad, Steinberg Plus und USB-C auf USB-A Kabel

MEHR ZUM THEMA

ANZEIGE

EMPFEHLUNGEN