Yamaha UR22 MK3 Test
Steinberg-DNA trifft auf Yamaha-Qualität

Yamaha UR22 MK3 Test
Yamaha UR22 MK3 Test: Einsteigerfreundlich, mobil & überraschend gut

Thorsten Sprengel Von Thorsten Sprengel am 12. Dezember 2025

Yamaha UR22 MK3 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Das Yamaha UR22 MK3 punktet mit einfacher Bedienung, solider Verarbeitung und klar strukturierten Funktionen.

Mit Direct-Monitoring, Loopback und dem starken Softwarepaket bietet es alles, was Einsteiger, Musiker, Podcaster und Streamer im Alltag brauchen.

Die niedrige Latenz, das intuitive Handling und das kompakte Design machen das Arbeiten angenehm – egal ob am Schreibtisch oder unterwegs.

Klanglich liefert das Interface ein sauberes, ausgewogenes Signal, während die flexiblen Anschlussmöglichkeiten für typische Homestudio-Setups völlig ausreichen.

Insgesamt ein stimmiges und vielseitiges Interface für alle, die unkompliziert aufnehmen und streamen möchten.

zum detaillierten Yamaha UR22 MK3 Testfazit

PRO

  • Robuste Verarbeitung
  • Intuitive Bedienung
  • Umfangreiches Softwarepaket
  • Sauberer, ausgewogener Klang
  • Gute Latenzwerte
  • Flexible Anschlussmöglichkeiten

CONTRA

  • Nur begrenzte Routing-Optionen

Für wen?
Musiker, Content Creator, Streamer

Preis: 159,00 Euro
UVP: 180,00 Euro

Was ist es?

Das Yamaha UR22 MK3 ist ein kompaktes USB-C Audio Interface für Singer-Songwriter, Multi-Instrumentalisten und Streamer, die vielseitige Anschlussmöglichkeiten und eine einfache Bedienung suchen.

Das Interface bietet eine Aufnahmequalität von 24-bit/192 kHz und wird mit einer umfangreichen Steinberg Software-Suite ausgeliefert. Zwei Combo-Eingänge verarbeiten Mikrofon- und Line-Signale, alternativ steht ein Hi-Z-Eingang für E-Gitarren oder Bass bereit.

Über die Bedienelemente auf der Vorderseite lassen sich Pegel, Monitoring und Mute direkt anpassen. Direct Monitoring sorgt für latenzfreies Abhören des Eingangssignals, während die Loopback-Funktion das Einbinden von Systemaudio beim Streaming ermöglicht.

Mit seinen kompakten Maßen von 159 × 47 × 102 mm, einem Gewicht von nur 450 g und Bus-Power über USB-C ist das UR22 MK3 flexibel einsetzbar. Die mitgelieferte Software umfasst Cubase AI, Cubasis LE, Steinberg Plus und MixKey.


PASSEND DAZU


5 Yamaha UR22 MK3 Features

  • 2-in/2-out USB-C Audio Interface
  • 24-bit/192 kHz Aufnahmequalität
  • 2 x Combo-Eingang (XLR/Klinke) + Hi-Z-Eingang
  • Direct Monitoring & Loopback
  • Steinberg Software-Suite inklusive

Das Yamaha UR22 MK3 Audio Interface ist in den Farben schwarz und weiß erhältlich.


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Yamaha UR22 MK3 Test

Erster Eindruck

Beim Auspacken des neuen Yamaha UR22 MK3 staune ich nicht schlecht. Das Audio Interface erinnert mich äußerlich stark an das Steinberg IXO22, das vor wenigen Jahren auf den Markt gekommen ist. Nach kurzer Recherche habe ich herausgefunden, dass das kein Zufall ist.

Yamaha hat die Hardwaresparte von Steinberg übernommen, damit sich der Hersteller auf seine beliebte Softwaresparte konzentrieren kann. Das Yamaha UR22 MK3 ist somit ein Rebranding des IXO 22, das wiederum eine Weiterentwicklung des Steinberg UR22 mk2 war, was den Namen erklärt.

Für meinen Test stand mir die weiße Version des Audio Interfaces zur Verfügung. Abgesehen von einer angepassten Beschriftung auf der Front und dem Fehlen des Logos auf der Oberseite unterscheidet sich das Interface äußerlich nicht vom Steinberg Pendant.

Verarbeitung

Die Oberseite und die Seiten des Yamaha UR22 MK3 werden von einer durchgehenden Metallplatte umschlossen. Die Unterseite hat eine Kunststoffplatte spendiert bekommen. Das macht auf mich einen stabilen Eindruck. Auf der Unterseite sind vier Gummifüße fest angebracht, die ein Verrutschen verhindern. Sehr schön.

Yamaha UR22 MK3 Test
Die beiden XLR/Line-Combo Eingänge ermöglichen das gleichzeitige Anschließen eines Mikrofons und eines Instruments mit Line-Pegel.

Die Vorder- und Rückseite sind ebenfalls je mit einer Kunststoffplatte geschützt. Alles ist gut verarbeitet und sitzt fest da, wo es sein soll. Die Ecken sind abgerundet. Scharfe Kanten sind ebenfalls nicht vorhanden.

Die Oberfläche ist leicht angeraut. Dadurch fasst sich das Interface angenehm an und rutscht auch nicht leicht aus den Fingern. Ein kleines aber schönes Detail.

Design

Das Design ist schlicht weiß gehalten. Im Gegensatz zu Audio Interfaces von anderen Herstellern wie Focusrite oder Tascam sind keine Farbakzente vorhanden. Das ist aber auch nicht notwendig. Das Yamaha UR22 MK3 im Test sieht trotzdem schick aus und macht sich gut in jedem Setup.

Auf der Vorderseite ist mit Piktogrammen leicht verständlich die Funktion der einzelnen Regler, Knöpfe und Anschlüsse verdeutlicht. So erkennen auch Anfänger direkt, wie das Interface zu bedienen ist.

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Über den Hi-Z Instrumenteneingang kannst Du auch E-Gitarren oder Bässe anschließen.

Anschlüsse

Die Anschlüsse verteilen sich sinnvoll auf Vorder- und Rückseite des Interfaces.

Auf der Vorderseite finden sich:

  • 2 x XLR/Line-Combo Eingänge
  • HI-Z Instrumenteneingang
  • Kopfhörer-Ausgang

Auf der Rückseite sind:

  • 2 x TRS-Line Ausgänge
  • USB-C für Stromversorgung
  • USB-C für PC/Mac

vorhanden. Damit verfügt das Interface über genug Anschlüsse, um beispielsweise gleichzeitig Gesang und eine Gitarre aufzunehmen. Letztere kann über den Hi-Z Eingang auch eine E-Gitarre sein.

Bedienelemente im Yamaha UR22 MK3 Test

Sämtliche Bedienelemente finden sich auf der Vorderseite des Interfaces. Das finde ich sehr praktisch, da ich die Einstellungen so intuitiv von vorne vornehmen kann. Insgesamt sind vier Regler und vier Knöpfe zur Bedienung vorhanden.

Regler

Es gibt je einen Gain-Regler für Kanal 1 und 2, einen Regler für die Lautstärke des Kopfhörerausgangs und einen großen Output-Regler für die Ausgänge auf der Rückseite.

Um diesen Regler läuft ein LED-Ring, der aufleuchtet, sobald das Interface mit Strom versorgt wird. Reicht die Stromversorgung nicht aus, blinkt er.

Yamaha UR22 MK3 Test
Der Kopfhörerausgang hat einen eigenen Lautstärke-Regler.

Knöpfe

Die Knöpfe setzen sich aus je einem Mute-Knopf für Kanal 1 und 2, einem Knopf zum Zuschalten der +48V-Phantomspeisung und einem Knopf für die Direct Monitoring bzw. Loopback Funktion zusammen. Dieser Knopf regelt insgesamt drei Einstellungen auf einmal.

Du kannst Loopback ein- und ausschalten und für das Direct Monitoring zwischen Mono und Stereo wählen. Direct Monitoring und Loopback lassen sich auch gleichzeitig aktivieren. Dass es diese Möglichkeiten gibt, gefällt mir.

Ein separater Knopf für Loopback und das Direct Monitoring wäre zwar etwas übersichtlicher gewesen, aber das Einstellen geht auch so intuitiv von der Hand.

In den Knöpfen sind LEDs verbaut. Diese zeigen an, wenn die jeweilige Funktion aktiviert ist. Unter dem Loopback/Direct Monitoring-Knopf befinden sich drei weitere LEDs die genau die jeweils aktive Funktion anzeigen.

Die Darstellung mit den jeweiligen LEDs ist insgesamt übersichtlich und gefällt mir gut.

Yamaha UR22 MK3 Test
Der Direct Monitoring Knopf regelt auch die Loopback Funktion.

Softwarepaket

Ein großes Plus ist das umfangreiche Softwarepaket, das sich im Lieferumfang befindet. Mit Cubase AI erhältst Du eine komplette Software-Version der beliebten DAW. Diese hat dieselben Kerntechnologien wie Cubase Pro.

Sie bietet dir alle Basistools, um deine eigene Musik aufzunehmen, zu bearbeiten und abzumischen. Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Damit eignet sie sich gerade für Einsteiger in die computerbasierte Musikproduktion.

Weiterhin enthalten ist Cubasis LE, eine kompakte Version der Steinberg DAW für Smartphones und Tablets. Damit kannst Du deine Musik auch unterwegs ohne Laptop aufnehmen und direkt bearbeiten.

Steinberg Plus bietet Anfängern und fortgeschrittenen Musikern und Produzenten eine handverlesene Sammlung hochwertiger VST-Instrumente mit vielseitigen Sound & Loops-Sets.

Yamaha UR22 MK3 Test
MixKey ist ein übersichtlicher Mixer für Streamer.

Und auch an Streamer wurde gedacht: Mit MixKey Beta bekommst Du einen praktischen und einsteigerfreundlichen Streaming Audio Mixer. Ich bin begeistert, dass mit dem Softwarepaket an alle möglichen Nutzer des Audio Interfaces gedacht wurde.

Als Anfänger hätte ich mich über ein solch hochwertiges Komplettpaket sehr gefreut. In meinen Anfängen musste ich mir die gewünschte Software einzeln zusammenkaufen.

Yamaha UR22 MK3 in der Praxis

Die Inbetriebnahme des Audio Interfaces hat mir gut gefallen. Du schließt es an deinen Laptop oder PC an und kannst direkt mit dem Aufnehmen oder Streamen starten.

Bei Verwendung an Smartphone oder Tablet kann es passieren, dass Du eine zusätzliche Stromquelle wie eine Powerbank benötigst. Aber auch hier lässt sich das Interface nahtlos verbinden.

Yamaha UR22 MK3 Test
Die Drückknöpfe sind mit LEDs versehen.

Intuitive Bedienung

Die Bedienung des Audio Interfaces geht leicht von der Hand. Die Regler stehen angenehm weit nach vorne und sind weit genug voneinander entfernt. So konnte ich sie gut greifen.

Sie haben einen angenehmen Widerstand. Dadurch lassen sie sich angenehm drehen und auch ziemlich genau einstellen. Mit den Reglern kannst Du alle Pegel direkt am Gerät einstellen ohne eine zusätzliche Software. Das gefällt mir.

Die Knöpfe haben ebenfalls einen angenehmen Widerstand. Obwohl sie nah an der oberen Abdeckung angebracht sind, lassen sie sich noch gut drücken. Sehr schön.

Loopback & Direct Monitoring

Die Loopback Funktion macht das, was sie soll. Als Streamer kannst Du mit ihr Systemaudio von deinem PC direkt zu deinem Mikrofonsignal mischen und in Echtzeit streamen.

Über das Direct Monitoring kannst Du dein Audio Signal latenzfrei abhören. So kannst Du direkt reagieren, wenn dir etwas am Sound nicht gefällt.

Yamaha UR22 MK3 Test
Auf der Rückseite sind zwei USB-C Anschlüsse um das Interface mit Laptop, PC oder Smartgerät zu verbinden und mit Strom zu versorgen.

Klang

Die Mikrofonvorverstärker und die 24-Bit/192-kHz-Aufnahme ermöglichen eine saubere und ausgewogene Aufnahme. Mit einem Dynamikumfang von 107 dB kannst Du auch laute Aufnahmen machen, ohne dass diese übersteuern.

Die Gain-Range für die XLR-Eingänge von 54 dB erlaubt auch das Anschließen von eher leiseren Mikrofonen wie dem Shure SM7B. Diese bekommst Du so auch gut laut.

Latenz im Yamaha UR22 MK3 Test

Am Ende meines Tests habe ich mir noch die Verzögerungswerte (Latenz) vorgenommen – ein wichtiger Aspekt bei jedem Audio Interface im Studioeinsatz. Das Gerät schlägt sich dabei durchaus solide.

Yamaha UR22 MK3 Test
Auf der Rückseite finden sich auch zwei Line-Ausgänge.

Mit einer Abtastrate von 44.100 Hz und einem Puffer von 256 Samples kommt die Roundtrip-Latenz auf 18,7 ms. Wenn Du den Buffer auf 128 Samples reduzierst, sinkt der Wert auf 12,6 ms. Und stellst Du die kleinste Buffergröße von 32 Samples ein, landet die Latenz sogar bei nur 4,4 ms.

Für ein schlankes Interface für Einsteiger können sich diese Messwerte durchaus sehen lassen. Für Gamer und Streamer passen sie ebenfalls.

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Yamaha UR22 MK3 Test-Fazit

Das Yamaha UR22 MK3 hinterlässt in meinem Test einen sehr stimmigen Gesamteindruck. Gerade die einfache Bedienung, die klar strukturierten Funktionen und das starke Softwarepaket machen das Interface für viele Anwender interessant.

Du kannst sofort loslegen mit beispielsweise Recording, Streaming oder mobilen Producing.

Die Verarbeitung wirkt robust, die Bedienung geht intuitiv von der Hand und die Anschlussvielfalt eignet sich bestens für typische Einsteiger- und Home-Recording-Setups.

Auch klanglich liefert das UR22 MK3 überzeugende Ergebnisse: sauber, ausgewogen und verlässlich. Die Latenzwerte sind für ein Interface dieser Klasse ebenfalls alltagstauglich.

Wer komplexere Setups oder mehr Routing-Optionen braucht, sollte sich bei größeren Modellen umsehen. Wenn Du schon das Steinberg IXO22 besitzt, lohnt sich ein Wechsel ebenfalls nicht, da es faktisch das gleiche Interface ist.

Für alle anderen bietet das UR22 MK3 ein rundes Gesamtpaket mit sinnvoller Ausstattung und praktischer Software-Unterstützung – ein empfehlenswertes Angebot für Einsteiger, Streamer und Musiker, die ein kompaktes, flexibles Interface suchen.

In meinem Yamaha UR22 MK3 Test bekommt das Audio Interface von mir deshalb eine sehr gute Wertung.

Features Yamaha UR22 MK3 Review

  • Hersteller:   
  • USB-C Audio Interface
  • 2-in/2-out
  • 24-Bit/192 kHz
  • +48V Phantomspeisung
  • 2 x XLR/Line Kombi-Eingänge
  • Hi-Z Eingang
  • 2 x TRS-Line Ausgänge
  • Kopfhörerausgang
  • Busse: 1 MIX (Stereo)
  • Loopback-Funktion
  • Direct Monitoring
  • Abmessungen (B x H x T): 158 mm x 47 mm x 102 mm
  • Gewicht: 450 g
  • Lieferumfang inkl. Steinberg Cubase AI/LE und USB-C auf USB-A Kabel

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