Yamaha HS3 Test
Klein, aber kraftvoll

Yamaha HS3 Test

Yamaha HS3 Test - kompakte Studiomonitore mit erstaunlicher Leistung

Was ist es?

Der Yamaha HS3 ist ein kompakter, aktiver 2-Wege Studio Monitor. Er besitzt einen 3,5-Zoll-“White Cone”-Tieftöner und einen 0,75-Zoll Hochtöner bestehend aus einer Gewebekalotte.

Der Monitor ist als Stereopaar konzipiert. In der linken Box sind leistungsstarke Class-D Endstufen mit 2 x 26 Watt integriert. Die rechte Box wird passiv durch die linke Box mitgesteuert.

Auf der Rückseite von beiden Boxen befinden sich Bassreflexöffnungen mit der sogenannten “Twisted Flair”-Technologie. Diese verhindern unerwünschte Strömungsgeräusche und ermöglichen eine Basswiedergabe bis zu 70 Hertz.

Mit Room Control und High Trim ist eine genaue Anpassung an die jeweilige akustische Umgebung möglich. Der Bass lässt sich dabei unterhalb von 500 Hz um zwei oder vier Dezibel absenken.


Passend dazu


Der Hochtonbereich oberhalb von 2 kHz lässt sich ebenfalls um zwei dB anheben oder absenken.

5 Yamaha HS3 Features

  • Aktiver 2-Wege Studio Monitor
  • 3,5-Zoll Tieftöner
  • 0,75-Zoll Hochtöner
  • Ausgangsleistung: 26 W + 26 W
  • Frequenzgang: 70 – 22.000 Hz

Der Yamaha HS3 ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Du kannst selbst entschieden, welche Farbe besser in dein Studio passt.


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Yamaha HS3 Testbericht

Erster Eindruck

Ich staune nicht schlecht, als ich das erste Mal den Karton mit den Yamaha HS3 Studiomonitoren vor mir habe. Da sollen zwei Studiomonitore drin Platz finden? Normalerweise ist das eine Kartongröße, in die nur ein Monitor reinpasst.

Aber es stimmt. Beide Studiomonitore finden sich im Karton. Sie sind dabei kaum größer wie man es von alten Computerlautsprechern gewohnt ist. So passen sie locker auf jeden Schreibtisch.

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Der Yamaha HS3 nimmt wenig Platz weg und lässt sich einfach transportieren.

Dazu noch Zubehör wie ein Stereo Mini Cinch Kabel, ein Verbindungskabel für die Verbindung der linken mit der rechten Box sowie mehrere aufklebbare Anti Rutsch Pads.

Letztere sind auch nötig, da die Monitore ohne diese sehr stark auf vor allem glatten Untergründen rutschen. Ein stabiler Halt ist ohne nur schwer möglich.

Die Lautsprecher sind aber nicht nur kompakt, sondern auch leicht. Mit je etwas über 2 kg lassen sie sich leicht transportieren und überall dort einsetzen, wo Du sie gerade brauchst.

Lesetipp: Aktiv- oder Passiv-Lautsprecher?

Design & Verarbeitung

Das Material des Studiomonitors gefällt mir. Er fasst sich angenehm an, ist dabei leicht angeraut. So lässt er sich auch gut greifen und es kommen nicht so leicht Fingerabdrücke darauf.

Auch die Verarbeitung kann überzeugen. Es gibt keine scharfen Kanten oder ähnliches.

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Der Hochtöner ist durch ein Schutzgitter geschützt.

Die Hoch- und Tieftöner werden von Abdeckungen im Gehäuse gehalten. Diese sind mit mehreren Schrauben fest montiert.

Warum es allerdings acht Schrauben alleine für den Hochtöner sein mussten, erschließt sich mir nicht so ganz. Optisch stört das etwas den sonst sehr edlen Gesamteindruck. Aber vielleicht braucht es das für das Abstrahlverhalten oder hat einen anderen physikalischen Hintergrund.

Die Membran des Tieftöners ist weiß. Das bietet bei meinem schwarzen Testmodell einen schönen Kontrast zum schwarzen Gehäuse. Bei den weißen Modellen fällt die Membran nicht so stark auf.

Anschlüsse im Yamaha HS3 Test

Die rechte Box ist passiv gehalten, um eine Verkabelung vor allem unterwegs übersichtlich zu halten. Bis auf den Anschluss zur Verbindung mit der anderen Box befinden sich sämtliche Anschlüsse inklusive Netzstecker an der linken Box.

Die Verbindung der beiden Boxen erfolgt über Klemmanschlüsse, wie man sie früher an vielen Passivboxen für Stereoanlagen finden konnte.

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Auf der Rückseite der rechten Box finden sich die Twisted Flare Bassreflexöffnung und die Klemmverbindungen zum Anschluss an die linke Box.

Auf der Rückseite der linken Box kannst Du unter anderem zwei XLR/Klinke-Kombibuchsen zum Anschließen von Mikrofonen oder Instrumenten mit Line-Pegel finden. Das bietet dir große Flexibilität und ist nicht üblich bei Studiomonitoren dieser Größe.

Zum Anschließen von Computern, Mobilgeräten und weiteren Audiogeräten sind zwei Cinch und eine Stereo Miniklinken-Buchse vorhanden. Somit hast Du vielfältige Möglichkeiten wie Du Audiosignale in die Lautsprecher speisen kannst.

Auf der Vorderseite befindet sich noch leicht zugänglich ein Kopfhöreranschluss, wenn Du dann doch einmal mit Kopfhörern abhören möchtest.

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Die Anschlüsse auf der Rückseite der linken Box sind sehr umfangreich.

Das sind mehr als genug Anschlüsse für einen flexiblen Einsatz. Einzig eine Bluetooth-Verbindungsmöglichkeit wäre noch eine schöne Ergänzung für so kompakte Lautsprecher gewesen, um sie beispielsweise auch flexibel zum Musik hören nutzen zu können.

Lies auch: Homestudio-Lautsprecher im Überblick

Bedienelemente

Genau wie die Anschlüsse finden sich sämtliche Bedienelemente an der linken Box – sie ist sozusagen der Master. An der Vorderseite ist ein kombinierter Power-Schalter/Lautstärkeregler zu finden.

Drehst Du diesen ganz nach links, schaltest Du den Monitor gleichzeitig aus. Ist der Monitor eingeschaltet, leuchtet ein LED-Ring um den Lautstärkeregler. So kannst Du genau erkennen, wann der Studiomonitor eingeschaltet ist.

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Auf der Vorderseite der linken Box befinden sich ein Kopfhöreranschluss und ein Lautstärkeregler, der von einem LED-Ring umgeben ist.

Auf der Rückseite sind Bedienelemente angebracht, die Du nicht so häufig benutzen musst. Neben einem Haupt Power-Schalter sind auf der Rückseite die Raumanpassungs-Wahlschalter für Room Control & High Trim untergebracht.

Room Control & High Trim

Room Control kann dabei entweder auf aus, auf – 2dB oder -4dB eingestellt werden. Bei Aktivierung wird der Bass unterhalb von 500 Hz abgesenkt. High Trim hat die Positionen +2db, aus und -2dB. Damit kannst Du den Hochtonbereich oberhalb von 2 kHz um 2 dB anheben oder absenken.

Für meinen Test waren die Standard-Einstellungen genau richtig. Je nachdem wie deine Raumakustik ist, kannst Du die Lautsprecher mit Room Control und High Trim daran anpassen.

Gerade in kleineren Studios kommt es zu durch Reflexionen hervorgerufene Wiedergaben von tiefen Frequenzen. Dies kommt vor, wenn die Studiomonitore nah an einer Wand stehen. Als Ergebnis erhältst Du dann häufig einen unnatürlichen, ungleichmäßigen und matschigen Klang.

Das kannst Du mit den Room Control und High Trim Reglern der Yamaha HS3 Studiomonitore umgehen.

Lesetipp: Studiomonitore Kauftipps

Klang im Yamaha HS3 Test

Bei einem so kompakten Studiomonitor hatte ich im Bereich Klang nicht so hohe Erwartungen. Was ich dann aber zu hören bekam, hat mich positiv überrascht.

Yamaha HS3 Test

Trotz kompakter Größe kann der Studiomonitor erstaunlich laut werden.

Der Yamaha HS3 hat laut Hersteller einen Grenzschalldruckpegel von 100 dB – und das macht sich bemerkbar. Er kann im Verhältnis zu seiner Größe sehr laut ertönen. Bei Annäherung an die 100 dB hat er dann doch etwas an Klangleistung verloren, aber immer noch gut geklungen.

Frequenzgang

Aber nicht nur der Schalldruckpegel ist erstaunlich groß, auch der Frequenzgang kann punkten. Dieser reicht von 70 – 22.000 Hz und kann somit auch besonders tiefe und besonders hohe Frequenzen wiedergeben. Das können viele vergleichbare Studiomonitore nicht.

Darüber hinaus ist der Frequenzgang auch sehr flach. Das ermöglicht einen ausgewogenen oder neutralen Klang. Das gefällt mir gut, da sich die Monitore so gerade auch für die Arbeit im Studio eignen. Überhaupt ist der Klang besonders sauber.

Höhen & Mitten

Die Höhen klingen brillant, aber nicht spitz. Das ist sehr angenehm für die Ohren. Die Mitten kommen sauber und knackig. In diesen Bereichen gibt es absolut nichts auszusetzen.

Bildstrecke

Bässe

Die Bässe klingen straff und druckvoll. Dabei sind sie aber nicht überbetont. Dieser Klang wird vom sogenannten Twisted Flare Port unterstützt. Das ist die Bassreflexöffnung auf der Rückseite der Studiomonitore.

Diese ist nicht wie üblich rund, sondern sternförmig mit abgerundeten Kanten. Das hilft, die Luftturbulenzen durch den Bass in Schach zu halten und ihn so besser klingen zu lassen. Solch eine Öffnung ist mir bisher außer bei Yamaha noch nicht begegnet.

Durch die kompakte Größe darfst Du gerade im Bassbereich aber natürlich keine Wunder erwarten. Wenn Du dröhnende Bässe beim Produzieren benötigst, solltest Du dich nach größeren Monitor-Alternativen umsehen oder zusätzlich einen Subwoofer einsetzen.

Mit seinen Klangeigenschaften eignet sich der Yamaha HS3 vor allem für den Einsatz in kleineren Studioräumen oder flexibel unterwegs. Ich kann ihn für das Nahfeld empfehlen, vor allem wenn das Musik selber machen nur eine von mehreren Anwendungen ist.

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Fazit zum Yamaha HS3 Test

Der Yamaha HS3 Studio Monitor hat mich im Test überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass ein so kompakter Lautsprecher so laut und kraftvoll Sound erzeugen kann. Das kann er besser als vergleichbare Studiomonitore derselben Größe.

Der Klang ist aber nicht nur laut, sondern weitestgehend ausgewogen und relativ neutral. Das sind genau die Eigenschaften, die ich beim Produzieren von Podcasts oder Videos schätze. Durch seine kompakte Größe und sein leichtes Gewicht kannst Du ihn auch flexibel transportieren und einsetzen.

Die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten müssen ebenfalls positiv hervorgehoben werden. Die beiden XLR/Line-Kombibuchsen sind bei einem solchen Studiomonitor nicht selbstverständlich. Die dadurch gewonnene Flexibiltät gefällt mir sehr gut.

Wenn es dir vor allem auf druckvolle Bässe ankommt oder Du sehr viel elektronische Musik machst, solltest Du dich eher nach einem anderen Modell umsehen.

Wenn Du aber einen Studiomonitor suchst, der wenig Platz wegnimmt, flexibel einsetzbar ist und einen neutralen Klang hat, kann ich dir den Yamaha HS3 empfehlen.

Ob dir das Gebotene über 200 Euro für ein Stereopaar wert ist, musst Du selbst entscheiden. Mich konnte der Studiomonitor im Yamaha HS3 Test überzeugen und deshalb bekommt er von mir eine gute Wertung.

Yamaha HS3 Features

  • 2-Wege Bassreflex-Aktivlautsprecher
  • Tiefmitteltöner: 3,5-Zoll (White Cone)
  • Hochtöner: 0,75-Zoll (Kalotte)
  • Frequenzgang: 70 – 22.000 Hz
  • Ausgangsleistung: 26 W + 26 W
  • Klanganpassung: Room Control, High Trim
  • Eingänge: 2 x XLR/Klinke-Kombibuchsen, 2 x Cinch, Stereo-Miniklinke Abmessungen (B x H x T): 132 x 223 x 189 mm (linke Box), 132 x 223 x 177 mm (rechte Box)
  • Gewicht: 2,8 kg (linke Box), 2,1 kg (rechte Box)
  • Lieferumfang inkl. Stereo-Mini Cinch-Kabel, Lautsprecherkabel und Anti-Rutsch-Pads
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Yamaha HS3 Test

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