Walrus Audio Monument v2 Test
Harmonic Tap Tremolo

Walrus Audio Monument v2 Test

Im Walrus Audio Monument v2 Test ein handgefertigtes Tremolo als Bodeneffekt.

Was ist es?

Das Walrus Audio Monument v2 ist ein Tremolo-Bodeneffekt für Gitarre, das in den USA handgefertigt wird. Es verfügt über eine voll analoge Schaltung sowie einen True Bypass. Trotz des kleinen Formfaktors eines eher schmalen Bodeneffekts finden gleich zwei Fußschalter und fünf weitere Regler Platz.

Die Stromversorgung geschieht über die obere Seite, hier ist eine Buchse zum Anschluss eines 9V Netzteils eingelassen. Auf der oberen Seite befinden sich auch die Buchsen für die Anschluss, was den Einbau in ein Pedalboard vereinfacht. Das Songtempo kann wahlweise über den dafür vorgesehenen Fußschalter oder eine externe Buchse eingegeben werden. An selbige Buchse lässt sich allerdings auch ein Expression-Pedal anschließen.

Das Walrus Audio Monument v2 ist die zweite Version des Bodeneffekts, das in kleinerem Formfaktor vorgestellt wurde.

Walrus Audio Monument v2 Features

  • Tremolo Bodeneffekt
  • Voll analoger Signalweg
  • Externe Stromzufuhr mit 9V notwendig
  • True Bypass Schaltung
  • Zahlreiche Klangvariationen

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Walrus Audio Monument v2 Testbericht

Was ist neu beim Walrus Audio Monument v2?

Bei der hier getesteten Version handelt es sich um die zweite Version des handgefertigten Effekts. Das Gehäuse wurde deutlich verkleinert und ist jetzt nur noch knappe sieben Zentimeter breit. Damit sollte es auf jedes Floorboard passen, zumal sich die wichtigsten Anschlüsse sowie die Buchse für die Stromzufuhr an der Oberseite befinden.

Trotz des kleineren Gehäuses hat der amerikanische Hersteller geschafft, beide Fußschalter für Bypass und Tap Tempo zu behalten. Das ist großartig.

Dazu kommen noch neue Funktionen wie Expression Control oder Rate Ramp Up. Auf Letzteres kann über ein Runterdrücken des Bypass-Schalters zugegriffen werden. Dazu wurde die LFO Rate nach oben und unten erweitert: Jetzt sind langsamere und schnellere Raten als in der ersten Version möglich.

Der externe Eingang für Tap Tempo kann in der neuen Version als Eingang für ein Expression Pedal konfiguriert werden. Über dieses kann alles außer dem Volume-Regler gesteuert werden.

Walrus Audio Monument v2 Test

Erstklassig gebaut und sehr robust – Walrus Audio Monument v2 Test

Erster Eindruck

Wie alle Bodeneffekte des Herstellers zeigt sich auch beim Walrus Audio Monument v2, wie robust ein Effektpedal gebaut sein kann. Fußschalter, Kippschalter, Buchsen und selbst die Drehregler sind so gebaut, dass sie dem rauen Bühnenalltag locker trotzen werden.

Zudem hat der Hersteller den kleinen Kippschalter clever und geschützt zwischen den fünf Reglern angebracht, der ist sicher vor versehentlicher Bedienung. Die Drehregler haben einen schönen Lauf und sind trotz ihrer Größe sehr gut zu bedienen.

Zwei Modi beim Walrus Audio Monument v2

Der Kippschalter dient zur Umschaltung zwischen den beiden Modi “Standard” und “Harmonic”. Und schon beim Wechsel dieser beiden zeigt sich die Vielseitigkeit des Walrus Audio Monument v2 Tremolo-Effekts.

Das Standard-Voicing basiert auf einer Sinuswelle und macht einen eindrucksvollen Klang, der fast schon als üppig bezeichnet werden kann. Dieser Modus erzeugt einen eher traditionellen Tremolo-Effekt.

Als Bodeneffekt seltener am Markt ist das harmonische Tremolo, das etwas grobschlächtiger in der Textur klingt. Dafür kann es sehr nuanciert auf dem Akkord- oder Solospiel mit rhythmischer Bewegung eingesetzt werden. Wie der Hersteller sagt, orientiert sich dieser zweite Modus am “Fender Princeton Brownface”. Hier wird das Signal mit Highpass- und Lowpass-Filter geteilt und der LFO moduliert beide Signale genau entgegengesetzt.

Vielseitig in Einstellung & Klang

Diese kleine Kiste ist überaus vielseitig im Klang und ich werde immer mehr zum Fan des Tremolo-Effekts. Mit dem Shape-Regler kannst Du die Wellenform des LFOs einstellen. Zum Standard gehören Sinus-, Rechteck- und Sägezahnkurven.

Etwas esoterischer wird es dann bei der Einstellung “Lump” (übersetzt Klumpen oder Beulen). Hierbei handelt es sich um rein positive Sinuswellen, bei denen der periodische Schwung in das Negative einfach geskippt wird. Fast noch spannender ist die namensgebende Einstellung “Monument”, die eine zufällige Kombination von allen anderen Wellen ist.

Wie kaum anders zu erwarten, kannst Du mit dem Regler “Rate” die LFO-Geschwindigkeit einstellen – also wie schnell die Wellenform “gespielt” wird. Die Amplitude oder Stärke des Effekts wird wiederum mit dem Regler “Depth” geregelt.

Walrus Audio Monument v2 Test

Extra-Eingang für ein externes Expression Pedal.

Besonderheiten des Walrus Monument v2

Der Division-Regler stellt den Multiplikationsfaktor ein, mit dem das eingestellte Tempo multipliziert wird. Was bei Delay-Effekten gang und gäbe ist, hat mich am Walrus Monument positiv überrascht. An einem Tremolo sind diese Einstellungen alles andere als üblich. Die angebotenen Zählzeiten sind Viertelnoten, Viertel-Triolen, Achtelnoten und Sechzehntelnoten. Für die Einstellung des gewünschten Effekts sind diese Orientierungspunkte Gold wert.

Die dritte Klinkenbuchse dient zum Anschluss eines externen Expression Pedals. Dieses kannst Du zur Änderungen aller Parameter außer des Volumes nutzen. Wer möchte, kann hier auch ein externes Pedal zur Eingabe des Songtempos anschließen. Um diese Funktionalität zu nutzen, muss das Pedal allerdings aufgeschraubt und an einem internen Schalter umgestellt werden.

Extrafunktionen mit dem Bypass-Schalter

Wie durchdacht und raffiniert der Walrus Audio Monument v2 ist, zeigen auch die unterschiedlichen Effekte, die Du über den Bypass-Schalter bedienen kannst.

Ist der Tremolo-Effekt ausgeschaltet, so kannst Du über ein temporäres Herunterdrücken des Bypass-Schalters den Effekt kurz einschalten. So kannst Du einer einzelnen Noten in deinem Solo den Effekt mitgeben und beim Loslassen des Schalters, verschwindet auch der Effekt wieder. Toll für die Betonung einzelner Passagen.

Die Ramp-Up-Funktion sorgt für eine Beschleunigung der Tremolo-Rate – auch damit lassen sich einzelne Passagen oder Noten mit einem ganz besonderem Flair ausstatten. Die Bedienung ist wie eben beschrieben, nur dass der Walrus Monument v2 dafür eingeschaltet sein muss. Sobald Du den Schalter wieder loslässt, normalisiert sich die Rate des LFOs wieder auf den eingestellten Wert.

Walrus Monument v2 Klangbeispiele

Hier kommen einige Klangbeispiele mit dem Tremolo-Effekt.

Beispiel 1: Zunächst Standard, dann Harmonic Voicing

Beispiel 2: Zunächst Standard, dann Harmonic Voicing

Beispiel 3: Dry, dann Standard, dann Harmonic Voicing

Harmonic Voicing, unterschiedliche Wellenformen

Standard Voicing, unterschiedliche Wellenformen

Standard Voicing, unterschiedliche Zählzeiten

Harmonic Voicing, unterschiedliche Zählzeiten

Ramp Up (Standard, dann Harmonic Voicing)

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Fazit zum Walrus Audio Monument v2 Test

Der US-amerikanische Boutique-Hersteller zeigt ein weiteres Mal, dass seine Bodeneffekte auf jedes Pedalboard gehören. Im Walrus Audio Monument v2 Test zeigt sich ein selten so facettenreich und vielseitig gehörter Tremolo-Effekt mit zwei unterschiedlichen Voicings und sehr raffinierten Features.

Wer auf der Suche nach einem Tremolo-Effekt ist, wird hier fündig. Die Einstellmöglichkeiten sind so vielseitig, dass ich selbst nach einigen Tagen noch nicht das Gefühl habe, alle Soundkombinationen gehört zu haben. Besonders angetan haben es mir die beiden Extra-Funktionen auf dem Bypass-Schalter, mit denen ich einzelne Noten im Solo betonen kann. Und wer überhaupt Wert auf besondere Effekte und Nuancen legt, findet mit dem Anschluss für ein externes Expression Pedal ein weiteres Werkzeug für seine Kreativität.

Klanglich bietet der Bodeneffekt die volle Palette an atmosphärischer Textur bis hin zum typischen Schaudern eines Tremolos – und das in tadelloser Klangqualität. Alles in allem gibt es von mir ein klares “Sehr gut” in diesem Walrus Audio Monument v2 Test. Klasse!

Walrus Audio Monument v2 Features

  • Tremolo-Effekt im Bodenformfaktor
  • Voll analoger Signalweg mit Optokoppler
  • True Bypass Schaltung
  • Einstellung für Volume, Division, Rate, Shape und Depth
  • Umschaltung zwischen Harmonic und Standard Funktion
  • Rythmische Zeiten wählbar: Viertel, Vierteltriolen, Achtel und Sechzehntel
  • Modulation durch Sinus, Pulse, Saw, positive Sinusschwingungen und Zufallsgenerator
  • Eingang für Expression Pedal
  • Externer Eingang kann für Tap Tempo genutzt werden
  • Stromzufuhr über 9V DC Buchse (8.9 mA)
  • Anschlussbuchsen oben
  • Handgemacht in den USA
  • Abmessungen: 12,1 x 6,6 x 4,1 cm (L x B x H)
  • Gewicht: 0,27 kg
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Walrus Audio Monument v2 Test

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