Vox Tone Garage V8 Testbericht
Distortion-Pedal mit amerikanischem Sound

Vox Tone Garage V8 Testbericht

Was fördert der Vox Tone Garage V8 Testbericht zutage? Finde es heraus ...

Was ist es?

Beim Vox Tone Garage V8 handelt es sich um ein Effektgerät für Gitarre, das für warme Röhrenverzerrung sorgen soll. Es kommt mit einer ECC83 Röhre sowie einem True Bypass bei rein analogem Schaltungsdesign.

Der Bodentreter kann wahlweise mit Batterie oder einem optional erhältlichen Netzteil betrieben werden. Er ist dazu gedacht, zwischen Gitarre und Verstärker betrieben zu werden.

Aktuell ist es zu einem sagenhaften Straßenpreis von 59 Euro bei einer UVP von 118 Euro erhältlich.


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Vox Tone Garage V8 Testbericht

Hintergrund zum Vox Tone Garage V8

Verzerrerpedale gehören seit je her zum festen Bestandteil eines Floorboards. Egal, ob man dem müden Sound seines Verstärkers neues Leben einhauchen möchte oder die Extra-Portion Gain für das Solo benötigt: Der Einsatzbereich der kleinen „Tretminen“ ist einfach ungemein vielfältig. Genau so vielfältig ist auch der Markt. Eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Herstellern bietet eine noch größere Anzahl von Verzerrerpedalen in allen Formen, Farben und klanglichen Facetten.

Auch der britische Traditionshersteller spielt in diesem Bereich eine zunehmend bedeutende Rolle und präsentiert mit dem Vox Tone Garage V8 Distortion ein Verzerrerpedal, dessen Tonerzeugung von einer ECC83 Röhre befeuert wird. Ob man das hört und ob sich das Antesten der schwarzen Kiste lohnt, erfährst Du im folgenden Testbericht.

 

Optik

Zunächst einmal sieht das Vox Tone Garage V8 nicht anders aus, wie viele seiner Kollegen aus der Pedal-Fraktion auch. Das trifft neben den Maßen des Gehäuses ebenso auf die typische Anordnung der Potis und Schalter zu, hier wirkt alles sehr vertraut. Auffällig ist allerdings die ECC83 Röhre, die zentral angeordnet hinter einer durchscheinenden Kunststoffabdeckung eingesetzt wurde. Das wirkt nun wieder sehr stylish und ist im Übrigen Bestandteil eines jeden Effekts aus der „Tone Garage Serie“ des englischen Herstellers.

Rechts und links am Pedal finden wir jeweils einen Ein- bzw. Ausgang. Eine Netzbuchse auf der Vorderseite dient zum Anschluss eines Netzadapters, der sich allerdings nicht im Lieferumfang befindet. Dafür aber sechs Batterien des Typs AA, die sich über einen Schnellverschluss auf der nahezu komplett abnehmbaren Unterseite einsetzen lassen.

Zu guter Letzt befindet sich noch ein Power-Schalter an der Vorderseite des Vox Tone Garage V8. Das Pedal wird also nicht wie sonst üblich durch Einklinken eines Kabels in die Input-Buchse in Betriebsbereitschaft versetzt – hier funktioniert das eine Spur eleganter.

Vox Tone Garage V8 Testbericht

Die Röhre wurde prominent platziert

 

Schalter und Potis

Auch wenn das Gehäusedesign des Vox Tone Garage V8 insgesamt betrachtet sehr futuristisch wirkt, wurde trotzdem nicht auf Chickenhead-Knöpfe zur Steuerung der vier Potis verzichtet – Tradition verpflichtet nun mal. Die blau eingefärbten Regler steuern Volume, Bass, Tone und Gain. Sie laufen dabei sauber und nicht zu leichtgängig auf ihren Achsen, um ein ungewolltes Verstellen im Eifer des Gefechts zu verhindern. Gut.

Zwischen dem Röhrenfenster und der Potireihe wurde noch genügend Platz gefunden, um einen Mini-Switch mit der Bezeichnung „Mid-Shift“ unterzubringen. Dieser dient dazu, einen vorgegebenen Mittenbereich nochmals zu pushen, um so die Durchsetzungskraft des Signals zu erhöhen. Sei es nun für ein Solo oder grundsätzlich für eine bessere Durchsetzungskraft innerhalb des Bandgefüges.

Natürlich darf die Betriebsanzeige nicht fehlen, hier in Form einer kräftig rot strahlenden LED, die sich oberhalb des robusten Fußschalters befindet. Im Übrigen befindet sich eine True-Bypass-Funktion auch beim Vox Tone Garage V8 obligatorisch mit an Bord – ein kleines Relais innerhalb des Schaltkreises des Pedals sorgt also bei deaktiviertem Effekt für eine unbearbeitete Weiterleitung des Eingangssignals zur Output-Buchse. Das bedeutet: Kein Klangverlust.

 

Praxis

Nach Umlegen des Power-Schalters und einer ca. zehnsekündigen Aufwärmphase der Röhre beginnt das Pedal mit der Arbeit. Die Bandbreite der gebotenen Overdrive-Sounds des Vox Tone Garage V8 reicht von mildem Crunch bis hin zu einem High-Gain-Sound. Dieser dient nicht nur für brachiale Riffs, sondern auch für singende Leadsounds. Für die ganz harte Fraktion dürfte es sicherlich noch gerne eine Spur mehr Gain sein, die anderen werden hier mehr als genug vorfinden.

Der Grundsound des Vox Tone Garage V8 ist deutlich amerikanisch geprägt, beim Anhören der Klänge werden daher sofort Erinnerungen an Sounds der Kandidaten aus den Amp-Edelschmieden von Soldano, Boogie oder Rivera mit ihren strammen, differenzierten Bässen und dem „crispen“ Obertonspektrum wach.

Die Eckfrequenzen des Tone-Potis wurden von den Ingenieuren bei Vox passend dazu gewählt, zusammen mit dem Mid-Shift-Schalter ergeben sich eine Menge sehr gut nutzbarer Distortion-Sounds – mal mehr Richtung „mittenloses Metal-Brett“ und mal in Richtung „näselnder Leadsound“.

Dabei ist das Rauschverhalten ausgesprochen positiv zu bewerten, auch ein voller Rechtsanschlag des Gain-Potis entlockt dem Speaker des verwendeten Verstärkers nur ein laues Lüftchen an Rauschen.

 

Röhre und Dynamik

Die Röhre im Signalweg sorgt für eine bessere Dynamik und eine gewisse analoge Wärme. Während das bei vielen Einstellungen sehr gut zur Geltung kommt, hätten andere Crunchsounds noch etwas mehr Leben vertragen können.

Die Ergebnisse werden von Gitarre zu Gitarre variieren und selbst anspielen ist hier die Devise.

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Fazit zum Vox Tone Garage V8 Test

Das Vox Tone Garage V8 Distortion liefert einen stilistisch klar definierten, amerikanischen Sound und kann mit einigen Goodies wie einem True Bypass sowie einen eigenen Netzschalter an der Vorderseite punkten. Die Röhre im Signalweg und das gegebene Schaltungsdesign spricht klar Gitarristen an, die eine recht genaue Vorstellung von ihrem Sound haben und liefert diesen auch entsprechend sehr gut ab.

Vox Tone Garage V8 Testbericht

Die Resultate im Vox Tone Garage V8 Testbericht

Wer für seine Musik einen guten Bodentreter sucht, der Verzerrung satt bis in den Bereich High-Gain liefert, wird hier fündig. Er funktioniert für viele Musikrichtungen, wird sich im Genre Rock aber am wohlsten fühlen. In Sachen Dynamik hätte es angesichts der Röhre noch eine Schippe mehr sein dürfen, wobei die meisten Gitarristen hier bestens zufrieden sein dürften.

Die Verarbeitung des Effektgeräts ist durchweg gut gelungen und so kommen wir in unserem Vox Tone Garage V8 Distortion Testbericht auf gute vier von fünf Punkten.

Vox Tone Garage V8 Features

  • Bodeneffektpedal für E-Gitarre
  • Volume, Bass, Tone, Gain
  • ECC83/12AX7 Röhre zur Klangformung
  • True-Bypass-Funktion
  • Mid-Shift-Schalter
  • Batteriebetrieb möglich
  • Gewicht: 420 g
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Vox Tone Garage V8 Test

Lesermeinungen (1)

zu 'Vox Tone Garage V8 Testbericht: Distortion-Pedal mit amerikanischem Sound'

  • Ônibubu   01. Aug 2015   16:49 UhrAntworten

    Hi,

    Welcher Verstärker und welche Einstellungen habt ihr den für die Soundbeispiele benutzt?

Sag uns deine Meinung!

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