Universal Audio Apollo Twin X USB Test
Kompaktes Audio Interface

Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Universal Audio Apollo Twin X USB Test - Top Klang für einen erschwinglichen Preis

Was ist es?

Das Universal Audio Apollo Twin X USB ist ein USB Audio Interface für Windows-Rechner. Das Interface unterscheidet sich außer im Anschluss nicht weiter von der Thunderbolt-Version.

Im Vergleich zum Vorgänger wurden die A/D- und D/A-Wandler komplett neu entwickelt. Diese bieten einen größeren Dynamikbereich und einen niedrigeren Klirrfaktor.

Im Audio Interface sind zwei SHARC-DSP-Chips verbaut. Diese bieten ordentlich Leistung. Dadurch wird bei Verwendung der vielzähligen und hochwertigen Plugins die CPU des Host-Computers entlastet und die Plugins direkt im Interface verarbeitet.

Die Plugins lassen sich über die Universal Audio Console App verwalten. Daneben bietet diese tiefergehende Einstellmöglichkeiten, die die Bedienelemente am Gerät selbst deutlich ergänzen.


Passend dazu


5 Universal Audio Apollo Twin X USB Features

  • USB Audio Interface
  • Hochwertige A/D- und D/A-Wandler
  • 2 Unison-Vorverstärker
  • 2 SHARC-DSP-Chips
  • Universal Audio Console App

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Universal Audio Apollo Twin X USB Testbericht

Erster Eindruck

Das Universal Audio Apollo Twin X USB unterscheidet sich äußerlich nicht großartig von den anderen kompakten Audio Interfaces des Herstellers. Es ist bis auf den USB-Anschluss identisch mit der Thunderbolt-Version des Apollo Twin X.

Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Die Bedienoberfläche ist übersichtlich aufgebaut.

Es hat ein stabiles schwarzes Gehäuse mit eine Front- und Rückplatte in Dunkelgrau aus Metall. Das Design ist schlicht und schick. Die Ecken sind abgerundet. Es sind keine scharfen Kanten oder Ecken vorhanden. Die Verarbeitung ist insgesamt gut gelungen.

Mit gut einem Kilogramm wiegt das Interface ein bisschen mehr. So steht es aber stabil auf jeder Oberfläche. Dabei wird es von vier Gummifüßen auf der Unterseite unterstützt. Mit seiner kompakten Größe lässt sich das Interface flexibel beispielsweise in einem Rucksack transportieren.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist minimalistisch bis spartanisch, was beim geforderten Preis ein Bummer ist. Neben einem passenden Netzstecker kannst Du hier nur ein paar Plugins finden. Ein passendes USB-Kabel habe ich vergeblich gesucht.

Bei diesem nicht gerade günstigen Gerät hätte der Hersteller ein solches Kabel auf jeden Fall beilegen dürfen.

Du musst beachten, dass Du ein USB 3.0 Kabel benötigst. Darüber hinaus muss es auch eine gewisse Übertragungsgeschwindigkeit besitzen, sonst funktioniert das Audio Interface nicht an deinem Rechner.

Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Auf der Vorderseite finden sich ein Hi-Z Eingang und ein Kopfhörerausgang.

Anschlüsse im Apollo Twin X USB Test

Die meisten Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Geräts. Auf der Vorderseite finden sich ein Hi-Z Eingang und ein Kopfhörerausgang, die durch diese Positionierung leichter zugänglich sind.

Für ein kompaktes Audio Interface bietet es eine angemessene Anzahl an Anschlussmöglichkeiten. Du findest auf der Rückseite unter anderem zwei MIC/Line Combo-Eingangsbuchsen zum Anschließen von Mikrofonen oder Instrumenten mit Line-Pegel.

Optischer Eingang

Neben diesen analogen Eingängen findet sich auch ein optischer Eingang. Über diesen kannst Du auf bis zu acht zusätzliche digitale ADAT- oder zwei S/PDIF-Kanäle bei 48 kHz zugreifen.

Es sind auch höhere Sampleraten möglich, aber dann stehen dir weniger Kanäle zur Verfügung.

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Die Anschlüsse auf der Rückseite

Ausgänge

Zusätzlich befinden sich auf der Rückseite unter anderem ein Stereo-Monitorausgang und zwei weitere Line-Ausgänge, um beispielsweise ein zweites Paar Monitore anzuschließen.

Weiterhin sind noch ein Netzwerkkabelanschluss und der USB 3-Anschluss ausgeführt als USB-C vorhanden.

Unison-Vorverstärker

Im Universal Audio Apollo Twin X USB wurden zwei hochwertige Unison-Vorverstärker verbaut. Mit diesen und den passenden Plugins sollen Aufnahmen fast so klingen, als wären sie mit High-End Hardware aufgenommen worden.

Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Mit seiner kompakten Größe nimmt das Audio Interface nicht viel Platz weg.

In der Grundeinstellung erhältst Du ein sauberes und hochwertiges Signal. Du kannst aber auch klassische Channelstrip-, Prozessor-, Gitarren- und Bassverstärkermodelle einbinden.

Dabei wird auf der einen Seite das Verhalten der analogen Schaltung verändert. Gleichzeitig werden Modellierungsalgorithmen im digitalen Bereich angewendet. Dadurch kannst Du mit dem Audio Interface analoge Mischpulte sehr genau emulieren.

Bedienelemente im Apollo Twin X USB Test

Auf der Oberseite des Audio Interfaces finden sich mehrere Bedienelemente, die bereits von den anderen kompakten Interfaces des Herstellers bekannt sind.

Es gibt mehrere LED-Anzeigen, die unter anderem die Pegel der beiden Eingänge, die Pegel der angeschlossenen Monitore oder Kopfhörer und die jeweilige Lautstärke anzeigen.

Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Der Drehregler ist angenehm groß und lässt sich gut drehen.

Großer Drehregler

So gibt es einen großen Drehregler, der verschiedene Funktionen ausführen kann. Hauptsächlich lässt er sich aber zum Einstellen der Vorverstärker- und Abhörlautstärke verwenden.

Er lässt sich angenehm drehen und du kannst genaue Einstellungen mit ihm vornehmen.

Druckknöpfe

Unter dem Drehregler finden sich eine weitere Anzeige und insgesamt acht Druckknöpfe. Diese können unterschiedliche Funktionen auslösen. Zunächst kannst Du zwischen zwei Modi wählen: Preamp und Monitor.

Ersterer ist zum Steuern der Vorverstärker der beiden analogen Eingangskanäle. Im zweiten Modus kannst Du Monitoreinstellungen vornehmen.

Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Im Preamp-Mode kannst Du unterschiedliche Einstellungen über die Tasten vornehmen.

Im Preamp-Modus kannst Du unter anderem:

  • zwischen einem Mic- oder Line-Pegel für die beiden Kanäle umschalten,
  • Low Cut aktivieren,
  • die 48V-Phantomspeisung für Mikrofone ein- und ausschalten,
  • ein Pad zum Senken des Mikrofoneingangssignalpegels um 20 dB zuschalten,
  • die Polarität eines Kanals umkehren
  • und die beiden Kanäle miteinander verknüpfen.

Im Monitormodus kannst Du zunächst zwischen Monitor und Kopfhörerausgang wählen. Dann stehen dir über die Tasten

  • Talkback (z.B. um mit Musikern in Aufnahmeräumen über das eingebaute Talkbackmikrofon zu kommunizieren),
  • eine Dim-Funktion zum Absenken des Ausgangspegels,
  • Stereo zum Zusammenfassen von zwei Mono-Monitorsignalen zu einem Stereosignal
  • und Mute zum Stummschalten der Monitore

zur Verfügung.

Was gerade aktiviert ist, wird auf der Anzeige bei den jeweiligen Knöpfen visuell angezeigt.

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Auch im Monitor Mode stehen dir Funktionen über die Tasten zur Verfügung.

Mixer-Software & Plugins

Für tiefergehende Einstellungen und eine genaue Kontrolle über die einzelnen Kanäle steht dir die Console Mixer-Software zur Verfügung, die einem analogen Mischpult nachempfunden ist. In dieser kannst Du den einzelnen Kanälen EQs, Kompressoren, ganze Kanalzüge und vieles mehr hinzufügen.

Jeder Kanal hat vier Insert-Plätze. In diese kannst Du die enthaltenen UAD-2-Plugins laden und anwenden. So lassen sich pro Kanal bis zu vier Plugins laden. Diese kann das Audio Interface direkt im Gerät verarbeiten.

Dafür sind zwei SHARC-DSP-Chips verbaut. Diese sorgen für ordentlich Leistung und die CPU des Host-Computers wird nicht belastet – im Unison-Modus bleibt die Latenz unter 2 ms.

UAD-2-Plugins

Insgesamt sind 14 Plugins des Herstellers enthalten. Diese bieten viele Möglichkeiten der Soundbearbeitung.

Zusätzlich kannst Du optional viele weitere Plugins dazu erwerben.

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Mit der Console App kannst Du tiefergehende Einstellungen vornehmen.

Wie bei Universal Audio üblich, werden sämtliche verfügbare Plugins mit den Treibern und der Software heruntergeladen und installiert – unabhängig davon, ob Du sie kaufen und benutzen willst oder nicht.

Das gefällt mir nicht, da die Plugins mehrere Gigabyte an Platz in Anspruch nehmen und auch das Herunterladen und Installieren dadurch einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem bläht das die Pluginliste in deiner DAW unnötig auf und erschwert das Finden der richtigen Plugins.

Du kannst die Plugins auch unabhängig von der Console Software und sogar unabhängig vom Audio Interface in DAWs verwenden. So wird eine nahtlose Integration garantiert.

Die Effekte lassen sich sowohl vor als auch nach dem Bearbeiten in der DAW anwenden. Das ist praktisch. Du kannst so individuell (in Console) entscheiden, ob Du deine Spuren in der DAW mit oder ohne Effekt bearbeiten möchtest.

Klang

Der Klang des Apollo Twin X USB kann mich im Test überzeugen. In diesem Aspekt liegt eine große Stärke des Audio Interfaces. Es hat mit 127 dB einen sehr großen Dynamikbereich. Dadurch gewinnt der Klang an Druck und wird lebendiger.

Lautsprecher und auch Kopfhörer werden gut verstärkt. So kannst Du auch Kopfhörer mit einer hohen Impedanz zu Höchstleistungen bringen. In Verbindung mit den inkludierten Plugins kannst Du den Sound individuell so anpassen, wie er dir gefällt.

Bildstrecke

Der Klang ist etwas geschönt im Präsenzbereich, wirkt dadurch etwas knackiger. Die Auflösung ist aber sehr gut und viele Producer mögen den typischen Sound der Audio Interfaces des Herstellers.

Latenz

Bei einem Audio Interface ist die Angabe der Latenz wichtig, da ein zu großer Versatz zwischen dem Aufgenommenem und dem Gehörten die Aufnahme erheblich stören kann. Das Apollo Twin X USB hatte im Test einen niedrigsten Wert für die Roundtrip-Latenz von 1,9 ms.

Das ist sehr niedrig und eine Latenz ist somit fast nicht vorhanden, was gut für deine Aufnahmen ist.

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Fazit zum Universal Audio Apollo Twin X USB Test

Das Apollo Twin X USB Audio Interface macht im Test vieles richtig, der Klang ist sehr gut. Er hat Druck, auch wenn er nicht so neutral wie andere Audio Interfaces wirkt. Daneben überzeugt es mit einer fast nicht vorhandenen Latenz.

In der Mixer-Software kannst Du die hauseigenen Plugins verwenden und schon bei der Aufnahme mit aufnehmen oder nur vorhören, so gut wie in Echtzeit. Du kannst die Plugins auch losgelöst in der DAW verwenden.

Das Du aber sämtliche optional vorhandenen Plugins automatisch mit herunterladen und installieren musst, gefällt mir nicht so. Nehmen sie doch viel Platz weg, auch wenn Du sie nicht kaufen und verwenden möchtest.

Die Entscheidung für eine USB-Version des Audio Interfaces finde ich gut. Warum diese nur für Windows ist, erschließt sich mir aber nicht – außer aus Gründen des Umsatzes. Die Thunderbolt-Version ist hingegen mit Windows und Mac kompatibel.

Auch das Fehlen eines passenden USB-Kabels im Lieferumfang bei einem so hochpreisigen Gerät ist ein Bummer. Alles in allem bekommt das Interface gerade wegen seinem Klang im Universal Audio Apollo Twin X USB Test noch eine gute Wertung.

Universal Audio Apollo Twin X USB Features

  • USB Audio Interface
  • 10 x 6 Kanäle
  • AD/DA Wandler: 24 Bit / 192 kHz
  • 2 x Unison Mikrofonvorverstärker
  • +48 V Phantomspeisung
  • Dynamikbereich: 127 dB
  • Integriertes Talkback-Mikrofon
  • Für Windows 10 oder 11 (64-bit)
  • 2 x Mic/Line Combo Eingänge (XLR/6,3 mm Klinke)
  • Hi-Z Instrumenteneingang (6,3 mm Klinke)
  • 2 x Line Ausgänge (6,3 mm Klinke)
  • 2 x Monitor Ausgänge (6,3 mm Klinke)
  • Optischer Eingang (ADAT/SPDIF)
  • Stereokopfhörerausgang (6,3 mm Klinke)
  • USB 3.0
  • Netzanschluss
  • Abmessungen (B x T x H): 160 mm x 149 mm x 66 mm
  • Gewicht: 1 kg
  • Lieferumfang inkl. Netzstecker und umfangreichem Software-Paket
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