Ueberschall Club Toolz Testbericht
Eine Fundgrube für Club-Produzenten

Ueberschall Club Toolz Testbericht

Sieht schon mal verheißungsvoll aus - hier ist unser Ueberschall Club Toolz Testbericht

Was ist es?

Die Sample Library Ueberschall Club Toolz hat sich den Genres der überwiegend elektronischen Clubmusik verschrieben. Wer sich bei seinen Produktionen ganz gerne mal inspirieren lässt, sollte mit dem Namen Ueberschall aber ohnehin bereits vertraut sein. Schließlich liefert das Unternehmen seit längerer Zeit Libraries.

Von Drum-Einzelsounds bis hin zu fertigen Synthie-Loops ist alles vorhanden. Selbstverständlich ist der Umfang dieser Soundbibliothek auf das entsprechende Genre begrenzt. Dementsprechend wirst du auf kein komplexen Piano-Spuren treffen, wenn du den Browser durchforstest. Dafür lassen sich aber Drums, Pads, Basslines und noch weitere Instrumente finden. Über 2.000 Loops und Single-Shots sind es geworden. Ob dieser Content sowohl in seiner Qualität als auch in seiner Handhabung gut ist, wird dir dieser Testbericht zeigen.

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Ueberschall Club Toolz Testbericht

Handhabung der Samples


Passend dazu


Bevor Du dich in das Sample-Getümmel stürzen darfst, musst Du dir den Elastik Player von der Ueberschall-Seite laden. Mit diesem Player kannst Du dann die Samples deiner Club Toolz editieren und abspielen. Nur noch schnell die Sample-Library in das Setup laden und aktivieren und es kann losgehen.

Auf den ersten Blick wirkt der Player etwas unübersichtlich und experimentell, jedoch verschwinden diese anfänglichen Berührungsängste schnell wieder, da er nach kurzer Einarbeitungszeit recht eingängig und verständlich ist. Für die Verwaltung der Samples nutzt Du den internen Browser. Dieser ist in Untergruppen kategorisiert und ermöglicht dir die Navigation durch die verschiedenen Bestandteile der Library.

Allerdings ist diese Art der Sample-Verwaltung auch die einzigmögliche. Wenn Du nämlich versuchen willst, die Sounds mit einem anderen Sampler zu benutzen, wirst Du feststellen, dass das nicht geht. Es sei denn, Du exportierst jeden Sound einzeln. ;-) Sobald die ersten favorisierten Samples gesichtet sind, können sie mittels Sternchen bewertet und so später leichter wiedergefunden werden.

Neben der Verwaltung kann Elastik auch noch weitere Eingriffe in die Samples vornehmen. Jedoch ist der Umfang dieser Editierungsmöglichkeiten recht eingeschränkt. Du kannst die Lautstärken und das Panning verändern, das Sample rückwärts laufen lassen oder einen Filter auf das Ganze setzen. Zusätzlich hat Elastik noch einen recht guten Pitch-Algorithmus. Dank diesem klingen die Samples auch noch bei größeren Transponierungen nahezu artefaktfrei.

Ähnlich sieht es beim Timestretching-Algorithmus aus. Sofern Du nicht vorhast, ein Sample um mehr als 20 BPM zu verlangsamen bzw. zu beschleunigen, bleibt auch hier das Audiomaterial fast artefaktfrei. Die Geschwindigkeit der Loops passt sich übrigens automatisch an die Geschwindigkeit, die in deinem Sequenzer eingestellt ist, an.

 

Sounds & Vielfalt

Wie in der Einleitung schon erwähnt, werden die Ueberschall Club Toolz mit »Elite club sound supercluster« betitelt – meiner Meinung nach zu Recht. Die Qualität der einzelnen Samples ist durchweg mehr als gut und auch in Hinblick auf deren Zusammenstellbarkeit lässt sich kein schlechtes Wort verlieren. Man merkt vom ersten Hören an, dass es sich hierbei um eine professionelle Vorproduktion handelt.

Die enthaltenen Sounds kommen teils »völlig trocken« und teils mit Effekten versehen daher. So liegt auf einer Trompete beispielsweise bereits ein Delay, während auf einer Bassline bloß ein Kompressor liegt. Vom Umfang her bietet die Sample Library alles, was Du für gut klingende Elektro-Produktionen brauchst! Unabhängig davon, ob Du eine drückende Kick, einen groovenden Shaker-Loop oder einfach eine Bassline suchst.

Der Inhalt ist speziell auf elektronische Genres zugeschnitten, so dass dir beim Durchforsten der Library keine poppig kitschigen Piano-Lines ins Ohr stechen werden. Nichtsdestotrotz sind für den Fall, dass Du etwas mehr Ambience in deine Stücke bringen willst, auch durchaus ruhigere Samples, wie zum Beispiel sanfte Pads vorhanden. E-Pianos, Bässe, Drums, Synthies, Pads… egal in welcher Unterkategorie Du dich gerade befindest, alle sind gleichmäßig gut gefüllt.

Obendrein hat mich gefreut, dass ich nicht ständig auf sehr gleich klingende Samples gestoßen bin. Wenn mir eins nicht gefallen hat, konnte ich sicher sein, dass ein paar Zeilen weiter bereits ein völlig anders klingendes und auch für mich passendes Sample zu finden ist.

Zu guter Letzt möchte ich erwähnen, dass sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene ihren Spaß mit dieser Library haben werden. Ob Du nun einen Song nach dem Baukastenprinzip erstellen willst oder nur auf der Suche nach einem kleinen Detail für dein bereits ausproduziertes Stück bist, in dieser Soundbibliothek wirst du fündig!

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Fazit zum Ueberschall Club Toolz Test

Meiner Meinung nach kannst Du mit dem Kauf dieses Produktes nichts falsch machen. Wenn Du zumindest elektronisch angehauchte Songs produzierst und dabei gerne mal auf inspirierende Samples zurückgreifst, kannst Du ruhigen Gewissens einen Blick in dieses Ueberschall-Paket werfen. Mit 95,- Euro ist diese Library vielleicht nicht unbedingt die günstigste, dafür ist sie aber sicherlich ihren Preis wert; 2.152 Loops und One-Shots in 1,8 GB umfasst die Sammlung und verantwortlich zeichnet Danya Vodovoz, auf dessen Produktionen schon Künstler wie Laurent Garnier, Fabrice Lig, Pawas, und viele andere aufmerksam wurden. Das dürfte Referenz genug sein.

Als großen Nachteil empfinde ich es, die Samples nur mit dem Elastik-Player nutzen zu können. Was ist mit Kontakt oder allen anderen etablierten Software-Samplern? Es könnte durchaus einige Produzenten geben, die sich von dieser Exklusivität abgeschreckt fühlen und ihre Entscheidung daher zuungunsten dieser Library fällen.

Wenn Du jedoch keine Probleme damit hast, die Samples nur mit dem Elastik-Player verwenden zu können, wird dir deren Einbindung in eigenen Produktionen leicht von der Hand gehen. Schließlich ist das Prinzip des Elastik-Players recht einfach zu verstehen.

Alles in allem ein gutes Paket mit feinen Sounds, also gibt’s von mir vier von fünf Punkten im Ueberschall Club Toolz Testbericht auf delamar.

Ueberschall Club Toolz Features

  • Sample Library für elektronische Musikstile
  • Nur mit dem Elastik-Player nutzbar
  • Größe: 1,8 GB
  • 2.152 Samples
  • Standalone & VST/RTAS/AU
Hersteller: Ueberschall
Produkt:

Ueberschall Club Toolz Test

Lesermeinungen (3)

zu 'Ueberschall Club Toolz Testbericht: Eine Fundgrube für Club-Produzenten'

  • Wirgefuehl   12. Aug 2012   14:51 UhrAntworten

    Früher als wir noch Samples benutzt haben, sind wir auch mal bei Ueberschall gelandet. Aber dieser Player hat uns in den Wahnsinn getrieben... Was soll das? Das mach das Produzieren total unflexibel. Außerdem war damals nicht angegeben, ob die Sounds trocken oder effektiert sind - echt schlecht - und sowas für DIE Kohle...

  • Franziska   16. Aug 2012   00:51 UhrAntworten

    Ich kann deinen Einwand gut verstehen. Ich produziere selbst noch nicht so lange, habe das Programm aber schon mal unter die Lupe nehmen können, da ein Freund von mir schon mehr Erfahrung in diesem Gebiet hat. Auch er teilte deine Meinung, vor allem den Preis in Anbetracht der erbrachten Leistung fand er etwas unproportional. Was man dem Programm aber zu Gute halten muss, ist, dass selbst Einsteiger relativ einfach damit umgehen können.

    Ich denke das Programm hat also durchaus eine "Existenzberechtigung". Es ist zwar nicht unbedingt nützlich für diejenigen, die ernsthaft Musikwerke produzieren wollen, aber für Hobby Ton-Künstler oder YouTube Artisten kann es definitiv eine Option darstellen.

  • Wirgefuehl   16. Aug 2012   08:45 UhrAntworten

    Den aktuellen Elastik-Player kenne ich nicht, kann also nicht beurteilen wie gut oder schlecht Einsteiger damit umgehen können. Aber wenn ich an meine Anfangszeit zurück denke, hab ich mich gerade in meinen DAW-internen Sampler eingearbeitet und muss mich dann mit einem zuätzlichen Programm ausseinander setzen, was wiederum Zeit kostet. Viel einfacher wäre es doch die Samples einfach in der DAW bearbeiten zu können... Naja, wer auf die Ueberschall-Samples nicht verzichten kann, muss halt in den sauren Apfel beissen.

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