UAD Avalon VT-737 Test
Kanalzug für Vocals & Mastering

UAD Avalon VT-737

UAD Avalon VT-737 ist ein virtueller Röhren-Preamp inklusive EQ und Kompressor.

Was ist es?

Im Original ist der UAD Avalon VT-737 ein Highend-Kanalzug auf Röhrenbasis, der nun für die UAD-Plattform aufbereitet wurde. Dementsprechend ist es als VST-, AU- sowie AAX-Plugin verfügbar und setzt eine UAD-Karte beziehungsweise UAD-Interface voraus.

Das Tool kombiniert einen Vorverstärker für Mikrofon- und Line-Signale mit einem 4-Band-EQ sowie einem optischen Kompressor. Du kannst damit aber nicht nur Vocals in Form bringen, sondern es auch im Mastering-Einsatz verwenden.

Außerdem ist es mit der Unison-Technologie kompatibel, sodass Du es mit Apollo-Interfaces direkt als Hardware-Preamp nutzen kannst.


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Passend dazu


UAD Avalon VT-737 Testbericht

Vorverstärker

Der Vorverstärker des Plug-ins im UAD Avalon VT-737 Test bietet zwei Betriebsarten für Mikrofon- und Line-Signale. Wenn Du den Input-Regler vom Line-Pegel in den Mic-Bereich fährst, wird das Signal also deutlich lauter. Wenn man dazu den Preamp-Gain aufdreht, kommt man in den Bereich der Übersteuerung.

Die Übersteuerung bringt leichte harmonische Verzerrungen mit sich, die zum einen den Klang etwas färben und zum anderen mehr Volumen beisteuern. Wenn Du diesen Effekt nicht möchtest, kannst Du über den Output-Regler stets gegensteuern. Tiefe Frequenzen lassen sich zudem mit einem Hochpassfilter beschneiden, welches bis 140 Hz reicht.

Generell bietet die Vorverstärker-Sektion genug Spielraum, um leise Signale richtig laut zu bekommen oder mittels Verzerrung kreativ zu formen.

Du kannst die Vorverstärkung sogar schon analog im Signalweg nutzen, da das Plugin Unison-fähig ist. Das bedeutet, dass die Impedanz der physischen Eingänge eines Apollo-Interface beeinflusst wird.

Lies auch: Legendäre Vorverstärker nachbilden mit Apollo Unison Preamps – delamar Mixdoc #009

Equalizer im UAD Avalon VT-737 Test

In puncto Frequenzbearbeitung hast Du beim UAD Avalon VT-737 den Zugriff auf einen 4-Band-Equalizer. Dieser verfügt über zwei Shelving-Filter für die Frequenzenden sowie zwei Glockenfilter für die Tief- und Hochmitten.

Jedes Band ist stufenlos einstellbar, in der Summe kannst Du die Frequenzen von 15 Hz bis zu 32 kHz anheben beziehungsweise absenken. Allerdings gibt es für die beiden Mittenbänder noch einen zuschaltbaren 10x-Multiplikator, bei dem das Tief-Mitten-Band den regulären Bereich von 35 Hz bis 450 Hz verlässt und stattdessen 350 Hz bis 4500 Hz bearbeitet. Du hast also sämtliche Frequenzbänder im direkten Zugriff.

UAD Avalon VT-737 EQ-Fokus

Hie siehst Du die Qualizer-Sektion des Plugins UAD Avalon VT-737.

Wenn ich an einen Avalon-EQ denke, schießen mir sofort extrem seidige Höhen in den Kopf, die dem Top-End eine hervorragende Brillanz verpassen. Dies kann die UAD-Version locker leisten, denn beim Aufdrehen des 32-kHz-Bandes folgt sofort eine prickelnde Brillanz am obersten Frequenzende. Das Tolle: Die Höhen klingen weder angestrengt noch aufgesetzt, sondern amtlich und „teuer“.

Diese Klangformung ist nicht nur bei muffigen Vocal-Aufnahmen genial, sondern auch auf der Master-Summe, da Du jedem Track ein hochwertig klingendes Top-End verpassen kannst.

Kompressor

Genau wie beim originalen Kanalzug findest Du auch beim UAD Avalon VT-737 einen optischen Kompressor. Dieser verfügt über die klassischen Parameter Ratio, Threshold, Attack und Release. Die Bedienung ist also äußerst einfach und zielführend.

Wie für einen Kompressor dieser Art üblich, agiert dieser eher etwas träge und eben nicht so flott wie ein FET-Kompressor. Allerdings haben die Entwickler für die Attack- und Release-Zeiten einen zusätzlichen 4x-Multiplikator integriert, damit der Kompressor auch für perkussives Material besser geeignet ist, als das Original.

UAD Avalon VT-737 Kompressor im Fokus

Hier siehst Du die Kompressor-Sektion des Plugins UAD Avalon VT-737.

Auf Vocals angewendet, arbeitet dieser bei dezenten Einstellungen sehr unaufdringlich und schafft es dennoch, Details in den Vordergrund zu rücken. Auch akustische Instrumente profitieren von der sehr musikalischen Arbeitsweise dieses Kompressors, da das Klangbild etwas kompakter und intimer wird.

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Fazit zum UAD Avalon VT-737 Test

Der virtuelle Kanalzug UAD Avalon VT-737 besticht durch seine einfache Bedienung und den musikalischen Klangformungsmöglichkeiten. Während der Kompressor akustische Instrumente, Vocals und auch Summensignale angenehm verdichtet, bringt der EQ das Frequenzbild sauber in Form.

Gerade das Air-Band im EQ ist richtig genial, da Signale nach einem 32-kHz-Boost salopp gesprochen „teurer“ klingen, als zuvor. Zudem packen die EQ-Bänder die Frequenzen gefühlt mit Samthandschuhen an, denn richtig verkehrt will der EQ auch bei drastischen Einstellungen nie klingen. Deswegen kannst Du den EQ auch bedenkenlos auf Summen-Spuren oder dem Master verwenden.

Mit Blick auf den effizienten Workflow, der Flexibilität und der sehr guten Klangqualität vergeben ich in diesem UAD Avalon VT-737 Kurztest die volle Punktzahl.

UAD Avalon VT-737 Features

  • Emulation des VT-737sp von Avalon Designs
  • Nur mit UAD-2 Prozessorkarte benutzbar
  • Virtueller Röhren-Mikrofonvorverstärker mit großem Headroom
  • Optischer Kompressor
  • Vierband-EQ
  • Compressor Sidechain Unlink/Link
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UAD Avalon VT-737 Test

Lesermeinungen (1)

zu 'UAD Avalon VT-737 Test: Kanalzug für Vocals & Mastering'

  • Alex Cybok   28. Jan 2020   05:42 UhrAntworten

    Allein das Design. Avslom und Mindprint bieten auch neben der Qualität immer was fürs Auge 👍👍👍

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