Toontrack Superior Drummer Testbericht
Virtuelles Schlagzeug

Toontrack Superior Drummer Testbericht

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Was ist es?

Bei Toontrack Superior Drummer handelt es sich um einen Drum Sampler für Windows und Mac OS X, der über die Schnittstellen VST, AU und RTAS in jeder gängigen DAW-Software läuft. Die Software versucht, dem Sound echter Schlagzeuge und den Grooves eines Drummers so nah wie möglich zu kommen, um organisch klingende Produktionen zu bewerkstelligen. Die komplexen Einstellmöglichkeiten und integrierten Effekte zum Abmischen von Sonalksis machen es möglich, das Schlagzeug bereits in der Software zu produzieren.

Neben der MIDI Libary mit eingespielten Grooves wird eine ca. 20 bis 30 GB umfassende Sample Library mitgeliefert. Du kannst zahlreiche Erweiterungen erwerben, um die klangliche Bandbreite zu erhöhen, von Pop bis Metal. Das Angebot wird laufend aktualisiert, also lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die Herstellerseite. Die Samples liegen in 24 Bit und 44,1 kHz vor und werden direkt in den Arbeitsspeicher geladen. Es besteht die Möglichkeit, alle Samples in 16 Bit zu laden, um weniger Speicher zu verbrauchen.

Der Unterschied zu anderen virtuellen Schlagzeugen besteht darin, dass die Samples von Toontrack eher roh und unbearbeitet klingen. Alle klanggestaltenden Elemente können von Anfang bis Ende entwickelt werden. Die getriggerten Samples wechseln sich in einem von Toontrack entwickelten Algorithmus ab, um dem Spiel eines menschlichen Drummers möglichst nahezukommen.

Toontrack Superior Drummer Testbericht

Herzlich willkommen zum Toontrack Superior Drummer Testbericht!


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Installation

Die Installation verläuft einfach, allerdings dauert sie einen Moment, da die Datenmenge von 20-30 GB erst von den DVDs auf die Festplatte kopiert werden will. Sehr schön, dass man die Zielverzeichnisse selbst auswählen kann. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn als Systemdatenträger eine SSD verwendet wird, auf der meistens nur wenig Platz vorhanden ist und die Datenbank von Superior Drummer auf eine andere Festplatte kopiert wird.

Nach Installation kannst Du Dir einen Account bei Toontrack erstellen und bekommst für dein Produkt sämtliche Updates bequem per Download. Das Kundenportal ist übersichtlich und zeigt Dir stets an, welche Produkte Du besitzt und welche Updates Du bereits heruntergeladen hast. Schade, dass vieles nur in englischer Sprache vorliegt, aber das Team arbeitet daran, die deutsche Übersetzung zu realisieren. Das Gleiche gilt auch bei der Bedienungsanleitung, die ich bis jetzt nur auf Englisch gefunden habe.

 

Bedienung

Ich finde, dass sich das Programm einfach und übersichtlich bedienen lässt. Du kannst Presets und Standardeinstellungen verwenden oder sehr tief in die Welt des Drum-Recordings eintauchen. Willst Du aus dem Vollen schöpfen, brauchst Du auf jeden Fall Vorkenntnisse in Tontechnik. Du solltest wissen, wie ein Kompressor, Transient Designer, eine Hüllkurve, ein Filter oder ein parametrischer EQ arbeitet, was die Parameter bedeuten und einfach Lust haben, an individuellen Sounds zu feilen.

Es schadet nicht, wenn Du schon echte Drums schon aufgenommen hast und dafür ein Grundverständnis mitbringst. Einsteigern empfehle ich daher eher den EZdrummer, da man weniger einstellen kann (bzw. muss) und die Voreinstellungen schon gut funktionieren. Die dafür erworbenen Libraries lassen sich nach dem Umstieg auf Superior Drummer 2 getrost weiterverwenden.

 

Worin bestehen die Unterschiede zum EZdrummer?

Die grafische Oberfläche des EZdrummer ist simpler und bildlicher gestaltet. Superior Drummer gibt sich komplexer. Auf nette Bilder der Drums wie im EZdrummer wurde hierbei verzichtet, was ich persönlich schade finde, aber das hat mit dem Sound nichts zu tun.

Wenn Du »Cached« aktivierst, lädt SD2 nur die Artikulationen, die in deiner MIDI-Datei verwendet wurden. So wird weniger RAM verbraucht, praktische Sache.

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Mapping

Bei EZdrummer musst Du damit klar kommen, wie die MIDI-Notenbelegung von Haus aus konfiguriert ist und eventuell im MIDI-Editor Anpassungen vornehmen. Bei Superior Drummer 2 hast Du hingegen erstens eine MIDI-Learn-Funktion, um z.B. die einzelnen Instrumenten einem Drum Pad oder Drum Computer bzw. E-Drumset zuordnen zu können, und zweitens kannst Du komplett eigene Mappings erstellen und als Preset abspeichern.

Allgemein klanglich

Die Samples liegen beim Superior Drummer in 24 Bit vor, beim EZdrummer lediglich in 16 Bit. Teile von Drumkits können beim Superior Drummer aus allen installierten Erweiterungen untereinander ausgetauscht werden. Beispielsweise kannst Du ein Jazz Set mit einem Metal Set mischen oder sogar Instrumente per Layering verschmelzen, etwa zwei verschiedene Snares, die wie eine gespielt agieren.

Es gibt eine Hüllkurve, um den Ausklang zu beeinflussen, dazu noch »Fade in and out« um ebenfalls in diese Richtung kreativ zu konfigurieren und einen Art künstlichen Gate-Effekt zu erzeugen. »Offset« dient hier dazu, das Sample etwas nach vorne oder hinten zu schieben (für Sounds, die eher »laid back« klingen sollen oder umgekehrt) und »After Touch« aktiviert die erst ab einer gewissen Nachdruckhärte auf eine Taste bzw. einen sonstigen anschlagsempfindlichen Controller.

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Drumsets nach Belieben zusammenstellen mit X-Drums

Während Du beim Ezdrummer nur Lautstärken, Phasen und Panorama verstellen kannst, sind hier Plugins aus dem Hause Sonalksis integriert: Parametrischer 5-Band EQ, Kompressor, Hoch- und Tiefpassfilter, Gate und Transient Designer. Du kannst Busse im Plugin erstellen und diese wieder an verschiedene Ausgänge schicken. Somit ist es möglich, dein Drumset komplett auszuproduzieren und als Stereobus oder über Einzelausgänge in die DAW zu schicken.

Du kannst mit Superior Drummer alle Instrumente nachstimmen, um sie besser in Deinen Song einarbeiten zu können. Das Pitch-Feature funktioniert sehr gut und ist ein sehr nützliches Werkzeug, um ein stimmiges Gesamtkonstrukt aus mehreren Drums zu erzeugen. Mit der Taste »Fix« wendest Du die Stimmung an. Ohne aktivierte Taste hast Du nur Vorhörqualität.

Wenn Du mit MIDI Grooves arbeitest, besitzen diese teilweise eine bestimmte Dynamik, weil sie entweder echt eingespielt wurden oder von einem MIDI-Instrument mit Anschlagsdynamik kommen. Mit »Velocity« kannst Du bestimmen, wie dynamisch MIDI-Daten sein sollen oder auch nicht. Du kannst damit sämtliche Dynamiken im Handumdrehen entfernen oder eingrenzen. Auch kannst Du die MIDI-Noten komplett leiser machen, damit sie in ein softeres Anschlagsraster fallen.

Du kannst auswählen, ob Du mit Brushes, Rods, Felt Mallets oder normalen Drumsticks spielen möchtest bzw. bei der Bass Drum mit Filz oder Plastikklöppel. Das macht nochmal einen großen Klangunterschied. Die Funktion ist natürlich immer abhängig von der jeweiligen Libary. Bei New York Avatar ist alles möglich, auf fast allen Instrumenten. Kuhglocke usw. ausgeschlossen. Lausche den folgenden Klangbeispielen:

Felt Beater Rods

Felt Beater Sticks

Felt Brushes

Plastic Beater Sticks

Während Du im EZdrummer mit der Grundlautstärke des Kits zurechtkommen musst, kannst Du mit SD2 die einzelnen Trommeln einstellen. Das bedeutet, dass z.B. deine Hihat zu laut ist und Du aber in den MIDI-Noten die Lautstärke nicht verändern möchtest, weil das Instrument genau mit dieser Anschlaghärte gut klingt. Du kannst jetzt das Hihat-Mikrofon nach unten ziehen, doch die Übersprecher sind ja trotzdem noch auf den Overheads und den Räumen. Dann ist der Hihat-Kanal womöglich ganz abgedreht, aber die Hihat im Mix immer noch zu laut, da es jetzt nur noch aus den Overheads und Räumen dringt. Du könntest das einerseits mit der Bleed-Funktion regulieren, aber auch die Hihat direkt leiser machen, ohne den Mixer anzufassen.

Diese Lautstärkenkorrektur wirkst sich dann auf das Instrument selbst und auf alle Überblendungen der Kanäle bei gleichem Anschlag aus. Bei Aktivierung der Funktion »edit Articulations only« regelst Du nur die Lautstärke bzw. die Tonhöhe und Hüllkurve der Artikulationen. So kannst Du z.B. Rimshots lauter oder leiser als die eigentliche Snare machen oder per Hüllkurve abwürgen.

Presets von Starproduzenten wie Allen Morgan u.v.m. sind zwar nicht enthalten, können aber zusätzlich erworben werden. Während beim EZdrummer nur die Lautstärken und das Panorama hin- und hergeschoben werden können, erhältst Du mit den Presets für SD2 fertig durchdachte und ausproduzierte Drums. EQs, Kompressoren usw. sind in meinen Ohren schon perfekt eingestellt.

Realismus im Toontrack Superior Drummer Testbericht

Stell Dir vor, Du spielst schnelle Figuren (Wirbel etc.) auf dem Hihat, dann bewirkt dieser MHE-Regler (»Multiple Hits Emulation«), dass viele aufeinanderfolgende Schläge als Gesamtpaket sehr realistisch klingen. Toontrack empfiehlt hier, den Schalter auf ca. 12 Uhr zu stellen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ich würde ihn nur auf Hihat oder Becken anwenden, doch das hängt vom persönlichen Geschmack ab. Ein zu natürliches Schlagzeug ist oft auch nicht erwünscht in professionellen Produktionen.

»Articulation« zwischen rechts und links bedeutet, dass Du zuweisen kannst, falls es das Instrument zulässt, ob es mit rechts oder links geschlagen wird oder bei z.B. Snares Nettigkeiten wie Flames (doppelter Anschlag) oder Rolls liefert.

Bei »Voice & Layer« kannst Du die Polyfonie des Instrumentes begrenzen oder erweitern, indem Du im Reiter »Voice Limits« die Anzahl der gleichzeitig erklingenden Instrumente definierst. Unter »Layer Limits« bestimmst Du, wie realistisch Dein Drumset klingen soll. Jedes Instrument ist mit mindestens 25 individuellen Soft-Hits, 25 Hard-Hits und 20-25 Gradient-Hits (von ziemlich leise bis ziemlich laut) gesampelt (bei einigen Libraries sind es sogar noch mehrere für jede Kategorie). Diese Hits werden auf die jeweiligen MIDI-Velocities von 0-127 verteilt, wobei natürlich die einzelnen Sample-Variationen zufällig abgewechselt werden, damit kein Sample zweimal hintereinander abgespielt wird. Durch eine Eingrenzung dieser Komplexität kannst Du die Prozessorleistung und Speicherauslastung verringern…oder erweitern, um den größtmöglichen Realismus zu erhalten.

Eine aufwendigere Humanize-Funktion mit fünf Parametern ist implementiert. Bei EZdrummer ist nur der Klick auf »Humanize« mit festen Parametern möglich. Ich werde weiter unten noch genauer darauf eingehen.

Bleeding

Du kannst genau einstellen, welche Instrumente wie stark überblenden. Zum Beispiel kannst Du auf deinem Overhead-Kanal bestimmen, dass nichts von Snare oder Bass Drum zu hören sein soll. Hier gibt es viele Möglichkeiten, einen ganz eigenen Drum Sound zu kreieren. Mit dem in jedem Mixerkanal integrierten »Masterbleed« bekommst Du alle Bleedings sofort als Gesamtwerk unter Kontrolle, während Du sie bei EZdrummer nur ein- oder ausschalten kannst.

Wenn Du ein echtes Schlagzeug aufnimmst, gibt es immer Kompromisse zwischen den Mikrofonen, denn fast alle fangen fast alles ein, in verschiedener Lautstärke. Wenn deine Overhead-Mikrofone unterschiedlich weit von der Snare entfernt sind, kann es schon zu Phasenproblemen kommen. Das ist jedoch oft gewolltes Stilmittel. Wenn Du diesen Effekt erzeugen oder minimieren möchtest, kannst Du das in Superior Drummer nachstellen. Gerade auch, wenn Du Drumsets kombinierst, kann dies interessant werden.

Humanize it!

Random: Wenn Du diesen Parameter aktiviert hast, würfelt das Programm die Samples auf den jeweiligen Lautstärken, damit klingen die Drums weniger statisch. Wenn Du Dir einen echten Drummer beim Spielen anschaust, ist es unmöglich, die Snare stets an derselben Stelle zu treffen. Genau das kannst Du damit steuern.

Alternate: In der Regel hast Du für die Snare eine Left- und eine Right-Hand-Note in deinem Mapping. So kannst Du beim Programmieren bestimmen, welcher Schlag mit welcher Hand gespielt wird. Hast Du Deine Snare aber z.B. nur auf eine Note gelegt und es wird ein schneller Snare-Lauf gespielt, klingt es so, als würde dieser nur mit einer Hand gespielt werden. Dies ist in der Praxis oft unspielbar und klingt daher unrealistisch. Wenn Du den Parameter aber einschaltest, wechselt er in Läufen automatisch die linke und rechte Hand ab und erzeugt somit mehr Natürlichkeit.

Semi Seq: Diese Funktion gleicht die Gradient-Hits (mittlere MIDI-Lautstärke) an. Somit werden die im Zufallsverfahren ausgewählten Samples besser sortiert und aufeinander abgestimmt, damit die gespielten Noten im Zusammenhang besser und passender klingen.

Vel to Vol: Variiert die Lautstärke der Samples, damit hintereinander gespielte Anschläge auch in der Lautstärke leicht voneinander abweichen.

Soft Vel (regelbar von 0-127): Mit dieser Funktion kannst Du ältere Libraries angleichen. Für aktuelle und neuere Libraries kannst Du diese Funktion vernachlässigen.

New York Avatar – die mitgelieferte Library

Die MIDI-Rhythmen zur mitgelieferten Library wurden von Nir Z eingespielt, der zu den angesagtesten Studiomusikern in der New Yorker Szene gehört. Seine Credits reichen von Genesis bis John Mayers. Auf der Website der Avatar Studios kannst Du dir das Studio, in dem die Sample Libary aufgenommen wurde, und die beachtlichen Referenzen anschauen.

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Die umfangreiche Library mit MIDI-Grooves

Exportoptionen

Dein fertiges Drumset lässt sich direkt aus dem Plugin heraus in Audiospuren bouncen. Sehr sinnvoll für DAWs, die keinen Mehrkanalexport besitzen und wenn Du die Spuren für den Mischprozess in Form von Audiodaten anliegen haben möchtest. Vielleicht ein Vorteil zum Mehrkanalexport in der DAW: Die Bleedings lassen sich in separaten Spuren ausgeben.

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Die Optionen zum Bouncen

Bei den MIDI Grooves können die MIDI Noten zerlegt werden, d.h. Du kannst per Knopfdruck aus einem Groove nur Bass Drum oder nur die Hihat extrahieren. Bei EZdrummer dagegen musst Du per Hand alle anderen Noten löschen, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen.

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Fazit zum Toontrack Superior Drummer Test

Für den Preis von ca. 260 Euro empfinde ich Toontrack Superior Drummer als großartig. Wie lange dürftest Du für dieses Geld ins Studio mit ähnlich guten Räumen und Equipment? Das Ergebnis ist meiner Meinung nach gleichwertig oder besser, was zunächst daran liegt, dass die Samples erstklassig aufgenommen wurden.

Dazu kommt der hinzumischbare Raumklang aus einigen der feinsten Tonstudioräumlichkeiten, der einfach nicht durch irgendwelche nachträglichen Reverbs zu ersetzen ist. Plugins von Sonalksis sind integriert, um die naturbelassenen Samples in the box zu bearbeiten, gerade der Kompressor hat es mir sehr angetan.

Profidrummer spielten die MIDI Files ein – der Katalog der mitgelieferten Grooves ist sehr reichhaltig. Weiterhin lassen sich die Rhythmen dank des flexiblen Humanizings sehr differenziert bearbeiten, um natürliche anmutende Sequenzen zu erhalten.

Das Programm wirkt hier und da etwas spröde auf mich, ich finde die großformatigen Abbildungen der Drumsets, wie sie der EZdrummer mit sich bringt, etwas auflockernder.

Weiterhin ist die Bedienungsanleitung nur auf Englisch erhältlich und etwas schwammig geschrieben; das Team von Toontrack arbeitet bereits daran, das zu ändern, doch in meinem demnächst auf delamar erscheinenden Video Tutorial und in diesem Toontrack Superior Drummer Testbericht werden ja eh praktisch alle Funktionen beleuchtet. ;)

Meine Erwartungen wurden übertroffen, also vergebe ich auch gerne fünf von fünf Punkten. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß bei deinen Produktionen mit der Software.

Toontrack Superior Drummer Features

  • Drum Sampler
  • Windows & Mac OS X
  • VST, AU & RTAS / 32 & 64 Bit
  • Drum Sample Library mitgeliefert
Hersteller:   
Produkt:

Toontrack Superior Drummer Test

Lesermeinungen (2)

zu 'Toontrack Superior Drummer Testbericht: Virtuelles Schlagzeug'

  • Superwaldi   01. Feb 2013   09:11 UhrAntworten

    Vielen Dank für das gelungene Review. Ich nutze Superior 2.0 schon seit einiger Zeit mit diversen Expansions für Metalproduktionen. Für diese Spielrichtung kann ich die Metal Foundry als Ergänzung zu den mitgelieferten Sounds empfehlen.

    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass man schon einen flotten Rechner braucht, wenn man Sounds triggert. Aber das liegt wahrscheinlich auch an meiner Vorgehensweise. Ich nehme ein live aufgenommenes Schlagzeug und ersetze dann ggf. die Sounds mit den Sounds aus Superior.

    Die Benutzeroberfläche ist etwas sperrig, aber man kommt nach einiger zeit gut damit zurecht.

  • Thorsten   01. Feb 2013   16:25 UhrAntworten

    Auch meinen Dank an den Autor für diesen ausführlichen Bericht.

    Gerade im Vergleich zu den bisweilen außerirdisch teuren Modul Techniken für E-Drums spielt SD in einer ganz anderen Liga! Hardware Sampler gelten Heute quasi als ausgestorben und man kann diese Gerätegattung eher im Museum bewundern. Altersschwache E-Drum Module für aktuell über 2000.00 € dagegen leider nicht.

    Zum Glück gibt es aber schon seit etlichen Jahren ziemlich gute VST Drum Instrumente wie SD.

    Eine große Schwäche von SD ist die bisweilen unhandliche und nicht voll skalierbare Benutzeroberfläche: Diese ist für zeitgemäße Touchscreen Bedienung eher ungeeignet und es fehlen visuelle Darstellungen für einzelne Artikulationen von Instrumenten. Benutze ich etwa einen HiHat Controller zum steuern der offenen bis geschlossenen Artikulationen der HiHat sollte das auch grafisch dargestellt werden welche Artikulation gerade "abgefeuert" wird. Das machen die Mitbewerber von fxpansion und XLN Audio deutlich besser.

    Ein Handbuch nur in Englischer Sprache ist auch nicht gerade besonders Kundenfreundlich.

    Daher würde mich der oben angekündigte deutsche Video Tutorial auf delamar sehr interessieren. Wann wäre es denn soweit?

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