Tascam VL-S5 Testbericht
Günstiger aktiver Studiomonitor

Tascam VL-S5 Testbericht
Ein kleiner Studiomonitor für wenig Geld - was dieser Lautsprecher kann und ob er für DICH geeignet ist, erfährst Du im ausführlichen Tascam VL-S5 Testbericht auf delamar ...

Tascam VL-S5 Test-Fazit

4.0

DELAMAR
SCORE

Aktiver 2-Wege-Lautsprecher für Heim- und Projektstudios.

Ein geradliniger, klanglich weitestgehend überzeugender Kompaktmonitor für wenig Geld. Ein etwas tieferer Bass wäre wünschenswert.

zum detaillierten Tascam VL-S5 Testfazit

PRO

  • Ausgewogenes Klangbild
  • Recht hohe Impulstreue
  • In dieser Klasse überzeugender Raumeindruck
  • Sehr niedriges Grundrauschen
  • XLR-Anschluss
  • Gut verarbeitet
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

CONTRA

  • Bass dürfte tiefer reichen
  • Keine Klangregelung
  • Kein Standby

Für wen?
Einsteiger/Fortgeschrittene mit wenig Budget, die einen kompakten Aktivlautsprecher für Musikproduktion, Videoschnitt & Co. suchen.

Preis: 259,00 Euro
UVP: 289,00 Euro

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Erster Eindruck vom Tascam VL-S5

Im Lieferumfang findest Du ein Kaltgerätekabel und die mehrsprachige Anleitung. Der deutsche Abschnitt ist (wie immer bei Tascam) einwandfrei übersetzt, informativ und gut lesbar.

Die Verarbeitung des Tascam VL-S5 ist absolut tadellos: sauber gefertigte Gehäusekomponenten ohne große Spaltmaße, festsitzender Lautstärkeregler, stabilisierte Klinkenbuchse. Die weiße Kevlarmembran setzt einen schönen Akzent auf das ansonsten funktionale Design.

Ausstattung

Zur Audiosignaleinspeisung nutzt Du entweder die XLR-Buchse oder den großen Klinkeneingang. Sehr schön, dass bei einem so kleinen Lautsprecher an XLR als Studiostandard mit der potentiell besten Übertragungsqualität gedacht wurde. Normalerweise lautet die Kombination bei so kleinen, günstigen Lautsprechern eher Cinch + Klinke.

Tascam VL-S5 Testbericht

Ferner findest Du einen stufenlos laufenden Drehregler für die Lautstärke. Hier hätte ich mir eine Rasterung gewünscht, um die andere Box im Stereosetup schneller auf den exakt gleichen Level zu bringen, aber sei’s drum.

Filter zur Anpassung des Frequenzgangs an die Raumakustik und/oder persönliche Vorlieben sind leider nicht vorhanden. Immerhin – Spoiler – kommt der Bass nicht in die Regionen, in denen eine Reduzierung nötig wäre. Eine Standby-Automatik fehlt, doch auch das könnte für die meisten verschmerzbar sein im Angesicht des vergleichsweise niedrigen Stromverbrauchs.


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Rauschen & Pegelpotential

Sehr erfreulich: Das Grundrauschen wird erst ab einer Entfernung von knapp 50 Zentimetern zwischen Ohr und Lautsprecherfront hörbar. Wenn keine Musik abgespielt wird, versteht sich. So erklingen auch sehr leise Passagen völlig ungetrübt, sofern Du nicht absurd nah an den Boxen sitzt.

Umgekehrt lautet die Frage, wie weit sich der Tascam VL-S5 aufdrehen lässt, bis Gehäuseresonanzen oder Verzerrungen spürbar werden. Antwort: Erstaunlich weit für eine so kleine Box – auch mit deutlich überdurchschnittlicher Abhörlautstärke wird ein aussagekräftiges Klangbild gezeichnet.

Frequenzgang

Das Tieftonspektrum wird naturgemäß nur eingeschränkt dargestellt. Im Vergleich zu anderen Lautsprechern mit 5,25-Zoll-Woofern vermisse ich einen Quäntchen Bass. Zur Nutzung als alleinige Abhöre für die Musikproduktion möchte ich die Paarung mit einem Subwoofer dringend empfehlen. Wer jedoch Videoschnitt betreibt, Podcasts erstellt und dergleichen, ist mit dem Bassfundament unseres Kandidaten bestens bedient.

Tascam VL-S5 Testbericht

Die mittleren Frequenzregionen werden erfreulich gut aufgelöst, die Details in den für Vocals und viele Instrumente kritischen Lagen treten wirklich gut zutage. Maskierungen der Mitten durch hohen Bässe oder tiefe Höhen sind nicht festzustellen, was dem gut ausbalancierten Frequenzgang und der weitgehenden Abwesenheit von Gehäuseresonanzen geschuldet ist.

Die Höhen sind mehr als präsent, erscheinen aber so gut wie nie als »spitz«. Das trägt zur Detailfreude bei und ermöglicht ein noch ermüdungsfreies Abhören über lange Sessions hinweg.

Impulstreue

Die Impulstreue ist lobenswert – sehr schön, wie flink die Membranen schwingen. Das resultiert in zackigen Transienten ohne »Verschmieren« und einem transparenten, detailfreudigen Sound im Gesamteindruck des Mixdowns.

Das ist eine gute Grundlage zur Nutzung von Dynamikeffekten wie Kompressoren und Transienten-Designern, schließlich kannst Du hier auf der Basis von weitgehend wahrheitsgetreuen Ein- und Ausschwingvorgängen des Signals arbeiten.

Raumbild

Die verschiedenen Instrumente und sonstige Klänge zeichnen sich gut voneinander getrennt im Stereopanorama ab. Es gibt einen hinreichend klaren Kontrast zwischen allem, was links/rechts verteilt ist, und der Monomitte als zentrale Phantomschallquelle (klassischerweise für Vocals, Kickdrums, Bassgitarren und Co.).

Die Tiefenstaffelung ist nicht ganz so stark ausgeprägt, doch eine bessere Leistung in dieser Disziplin erzielen nur wesentlich teurere Boxen dieses Formats.

Features Tascam VL-S5 Review

  • Hersteller:   
  • Aktiver 2-Wege-Lautsprecher für das Nahfeld
  • Verstärkung: 40 Watt (Tiefton) + 30 Watt (Hochton)
  • Tief-/Mitteltöner: 5¼″, Kevlar
  • Hochtöner: 1″, Seidenkalotte
  • Übertragungsbereich: 60 – 22.000 kHz
  • Lautstärkeregler an der Rückseite
  • Eingänge: XLR (symm.) + 6,3 mm (symm./unsymm.)
  • Maße: 176 × 255 × 200 mm
  • Gewicht: 5,2 kg

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