Tascam Series 208i Test
Anschlüsse für eine ganze Band

TASCAM SERIES 208i

Im Tascam Series 208i Test findet sich Audio Interface, das sich bestens für kleinere Bands eignet.

Was ist es?

Das Tascam Series 208i ist ein USB-Audio-Interface, das über 20 Eingänge verfügt. Das Gerät kann mit Windows, macOS und auf iOS-Geräten betrieben werden. Die Aufnahmequalität sollte bei möglichen Sampleraten von 192 kHz bei einer Bittiefe von 24 Bit für die meisten Studioanwendungen ausreichend sein. Dank eines integrierten DSP-Prozessors können die Aufnahmekanäle mit Effekten bestückt werden, ohne die Rechenleistung des Computers zu belasten.

Die Vorderseite wurde mit vier XLR-/Klinke-Kombibuchsen bestückt. Diese verfügen jeweils über einen Vorverstärker und einen Instrument-Mic-/Line-Switch, auf dem sich eine 48-Volt-Phantomspeisung einschalten lässt. Außerdem kann die Laustärke der Monitorboxen, die Monitor-Balance und der Pegel der Kopfhörer auf der Vorderseite geregelt werden.

Hinten am Gerät gibt es acht Ausgänge, die als symmetrische Klinkebuchse realisiert wurden. Zusätzlich stehen noch zwei digitale Eingänge im ADAT-Format zur Verfügung. Mit diesen lassen sich bis zu 16 zusätzliche Inputs erzeugen. Abgerundet wird die Anschlusssektion durch einen Wordclock Ein-/ und Ausgang sowie altbekannte MIDI-Anschlüsse.

Rückseite & Anschlüsse - TASCAM SERIES 208i

An der Rückseite ist eine Menge los – hier auf halber Rack-Breite wird für alles gesorgt

Tascam Series 208i Features

  • USB-Audio-Interface
  • 192 kHz / 24 Bit
  • 4 Eingänge direkt am Gerät
  • 2x ADAT-Eingang
  • 2x Kopfhörerausgang
  • Acht symmetrische TRS-Ausgänge
  • MIDI In/Out
  • Wordclock In/Out

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Tascam Series 208i Testbericht

Lieferumfang Tascam Series 208i

In der Verpackung des USB Audio Interfaces findest Du eine Anleitung, ein USB-Kabel und ein Netzteil. Für letzteres wurden Stromadapter für unterschiedliche Länder beigelegt.

Das enthaltene Softwarepaket bietet einen guten Startpunkt für Recording-Einsteiger. Neben Plugins von iZotope und IK Multimedia ist mit Cubase LE auch eine rudimentäre DAW-Software im Lieferumfang enthalten. Die reduzierte Cubase-Version verfügt über 5GB an Sounds und Loops, 23 VST-Audioeffekte und kann bis zu 16 Audiospuren sowie 24 MIDI-Tracks erzeugen.

Erster Eindruck

An der Verarbeitungsqualität des Tascam Series 208i gibt es nichts auszusetzen. Seitlich wurde das USB Audio Interface mit Aluminiumelementen versehen, die einen guten Stand auf dem Studiotisch ermöglichen. Die restliche Oberfläche besteht aus stabilem Kunststoff.

Die Regler und Taster sind solide und fassen sich sehr gut an. Die verbauten Anschlussbuchsen wurden perfekt in das Gehäuse verbaut und machen auch sonst einen guten Eindruck. Dieses Interface wird künftigen Besitzern sehr lange Freude bereiten.

Lies auch: USB Audio Interface Vergleich

Einrichtung & Gerätesoftware

Der Hersteller empfiehlt die mitgelieferte Geräte-Software für das Tascam Series 208i noch vor dem ersten Anschließen an den Audiorechner zu installieren. Du kannst diese auf der Tascam-Website herunterladen. Beim ersten Öffnen der Gerätesoftware findet man sich sofort zurecht. Das liegt unter anderem am übersichtlichen Design.

Alle vier physikalischen Eingänge wurden mit einem voll ausgestatteten Channelstrip versehen (die externen auch). So kannst Du die einzelnen Kanäle mithilfe des integrierten DSPs mit Equalizer, Kompressor oder Reverb bearbeiten. Die Berechnung der Audio Plugins findet auf dem integrierten DSP statt. Die Rechenleistung des Computers bleibt somit unangetastet und eine niedrige Latenz beim Recording wird so gewährleistet.

In der Mixersoftware stehen zudem vier Auxwege zur Verfügung, die Pre und Post geschaltet werden können. Sample-Rate und Clock-Source können unter dem Reiter „Informationen“ geregelt werden. Das Routing-Menü bietet weitere Einstellmöglichkeiten. Softwareseitig gibt es am Tascam 208i nichts auszusetzen. Schauen wir uns einmal an, wie sich das USB Audio Interface im Praxiseinsatz schlägt.

Lies auch: Pre-Fader Listening (PFL) – Solo-Knopf

Praxis & Erfahrung mit dem Tascam Series 208i

Das Tascam Series 208i erhält seine Stromzufuhr über ein externes (mitgeliefertes) Netzteil. Es ist somit nicht USB-Powered und damit für Anwendungen außerhalb des Studios nur bedingt geeignet. Das Modell bietet sich eher als fester Wandler im Tonstudio an, hier ist es auch ohne Abstriche zu empfehlen. Schon die integrierten Mixer-Effekte kommen mit einer sehr guten Klangqualität, die die Zielgruppe dieses Geräts mehr als glücklich stimmen dürfte.

Für unseren Praxistest haben wir einen Singer/Songwriter aufgenommen. Wir positionierten ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon etwa 50 cm von der Gitarre entfernt auf den 12. Bund gerichtet. Das DI-Signal aus der Gitarre zeichneten wir ebenfalls auf. Für den Gesang verwendeten wir ein weiteres Großmembran-Kondensator-Mikrofon.

Über die Mixsoftware erstellten wir dem Künstler einen Monitormix mit Hall. Das funktioniert intuitiv und damit auch sehr schnell. Etwas Kompression auf die Stimme und Gitarre, ein bisschen Hall dazu und schon fühlt sich jeder Musiker wohl. Die Vorverstärker klingen sehr neutral, was ich klar positiv werte – hier braucht es keine Färbung. Die Aufnahmesituation meisterte das Tascam Series 208i problemlos.

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Fazit zum Tascam Series 208i Test

Das Tascam Series 208i USB Audio Interface überzeugt nicht nur durch seine Verarbeitungsqualität. Die neutralen Vorverstärker und die Möglichkeit, bei hohen Sampleraten aufzunehmen, machen das Interface auch für Profis interessant. Dabei hält sich der Preis in Grenzen und durch seine Erweiterbarkeit über die beiden optischen Eingänge im ADAT-Format kann dieses Modell auch im stetig wachsenden Projektstudio lange seinen Dienst verrichten.

Selbst bei Nutzung der hervorragenden DSP-Effekte ist eine nahezu latenzfreie Aufnahme möglich. Musiker und gerade Sänger werden sich am integrierten Hall im Monitormix erfreuen, was eine verbesserte Performance mit sich bringen könnte.

Das Tascam Series 208i ist eine Weiterempfehlung wert. Auch im Vergleich mit Geräte aus derselben Preiskategorie (beispielsweise Presonus Studio 1810) braucht sich das dieses Gerät jedenfalls nicht verstecken. Klasse.

Alles in allem gibt es von meiner Seite aus eine sehr gute Wertung, die locker im Tascam Series 208i Test erreicht wird.

Tascam Series 208i Features

  • USB-Audio-Interface
  • 192 kHz bei 24 bit
  • 4 XLR-/Klinke-Kombibuchsen
  • Zwei ADAT-Eingänge
  • Zwei Kopfhörerausgänge
  • Acht symmetrische TRS-Ausgänge
  • integrierter DSP
  • MIDI In/Out
  • Wordclock In/Out
  • Abmessungen: 296 x 65 x 160 mm
  • Gewicht: 1,5 kg
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Produkt:

Tascam Series 208i Test

Lesermeinungen (4)

zu 'Tascam Series 208i Test: Anschlüsse für eine ganze Band'

  • marcus   12. Sep 2019   13:17 UhrAntworten

    20 Eingänge? Wo?

    • Carlos San Segundo (delamar)   12. Sep 2019   15:00 UhrAntworten

      Hallo, Marcus.

      4x vorne physikalisch und 2x8 hinten über optischen Anschluss.

      Herzliche Grüße
      Carlos

  • Roland van Helven   19. Sep 2019   04:10 UhrAntworten

    4 XLR-/Klinke-Kombibuchsen, Zwei ADAT-Eingänge.

    das macht dann sechs. um die 2x8 nutzen zu koennen, braucht man weitere vorverstaerker. die behauptung "Stolze 20 Eingänge wurden hier auf kleinem Raum untergebracht" ist also irrefuehrend. man kann in dieses geraet nur 4 instrumente oder mikrophone einstecken.

    • Carlos San Segundo (delamar)   19. Sep 2019   21:40 UhrAntworten

      Hallo, Roland.

      Vielen Dank für deinen Kommentar.

      Das Audio Interface hat insgesamt 20 Eingänge aka Kanäle zur Verfügung.

      Vier davon sind physikalisch mit Buchse und Mikrofonvorverstärker ausgestattet.
      Die anderen 16 stehen über 2 ADAT-Anschlüsse zur Verfügung: Für den Anschluss externer Klangquellen wird hierfür zusätzliche Hardware nötig.

      Herzliche Grüße
      Carlos

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