Tascam Series 102i Test
Kompaktes Audio Interface für das Projektstudio
Was ist es?
Das Tascam Series 102i USB-Audio-Interface verfügt insgesamt über zehn Eingänge, davon zwei physikalisch direkt am Gerät. Neben den üblichen Verdächtigen Windows und macOS kannst Du das Modell auch auf iOS-Geräten betreiben – falls Du damit mal mobil recorden möchtest. Aufnahmen sind mit einer Auflösung von bis zu 192 kHz und 24 Bit möglich. Das sollte für die meisten Studiobetreiber ausreichend sein. Ein verbauter DSP-Prozessor sorgt für Effekte bei der Aufnahme, ohne die Rechenleistung des Computers zu beeinflussen.
Zwei XLR-/Klinke-Kombibuchsen wurden an der Vorderseite angebracht und verfügen jeweils über einen Vorverstärker und einen Instrument-Mic-/Line-Switch, auf den sich eine 48-Volt-Phantomspeisung aufschalten lässt. Die Lautstärke der angeschlossenen Speaker sowie die Monitor-Balance und die Lautstärke der Kopfhörer kann ebenfalls vorne geregelt werden.
Rückseitig finden sich zwei klassische MIDI-Anschlüssen, zwei symmetrische Ausgänge mit Line-Pegel für die Studiomonitore, ein USB- und ein Netzanschluss sowie ein digitaler ADAT-Eingang. Dieser optische Anschluss ermöglicht dir, dieses Audio Interface um acht weitere Eingänge physikalisch zu erweitern.
Tascam Series 102i Features
- USB-Audio-Interface
- 192 kHz / 24 Bit
- Zwei Vorverstärker mit XLR-/Klinke-Kombibuchsen
- Optischer ADAT-Eingang
- MIDI In/Out
- Zwei Kopfhörerausgänge
- Zwei symmetrische TRS-Ausgänge
- Integrierter DSP
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Tascam Series 102i Testbericht
Lieferumfang & erster Eindruck
Im schick designten Karton des Tascam Series 102i findet sich neben dem Gerät selbst ein Netzteil, das über verschiedene Stromadapter für unterschiedliche Länder verfügt. Dazu kommen eine Anleitung und ein USB-Kabel.
Das Softwarepaket im Lieferumfang kann sich sehen lassen. Mit Cubase LE erhält der Einsteiger eine DAW-Software, die ausreichend Features für den Anfänger bietet. Unter anderem verfügt die abgespeckte Cubase-Version über 5GB an Sounds und Loops und 23 VST-Audioeffekte. Außerdem können bis zu 16 Audiospuren sowie 24 MIDI-Tracks erzeugt werden. Zusätzlich sind noch Softwarepakete von iZotope und IK Multimedia enthalten. Bravo.
Verarbeitung im Tascam Series 102i Test
Die Verarbeitungsqualität des Tascam Series 102i ist sehr gut gelungen, wie gewohnt lässt der Hersteller hier nichts anbrennen. Gerade im direkten Vergleich mit anderen Vertretern aus diesem Preisbereich wird der Abstand klar. Der Großteil der Oberfläche besteht aus Kunststoff. Seitlich wurden zusätzlich Aluminiumelemente angebracht, die eine gute Standfestigkeit auf dem Schreibtisch garantieren.
Die Anschlussbuchsen machen allesamt einen hervorragenden Eindruck und wurden gut in das Gehäuse integriert. Die Regler lassen sich sehr gut bewegen und wirken solide – auch dauerhaft vertrauensvoll. Alles in allem kann an der Verarbeitungsqualität nichts ausgesetzt werden. Mit dem Tascam Series 102i wird der geneigte Musiker auch Jahre später noch seinen Spaß haben.
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Einrichtung der Mixersoftware
Sowohl bei Apple-, als auch bei Microsoft-Usern empfiehlt Tascam die Geräte Software des Series 102i vor dem ersten Anschließen an den Audio Computer zu installieren. Die Mixersoftware kann einfach auf der Tascam-Website heruntergeladen werden. Die Nutzeroberfläche ist übersichtlich und sehr ansehnlich gestaltet, die Lernkurve sehr flach.
Im Mixer-Menü findet man für jeden Eingang einen voll ausgestatteten Channel Strip mit einem Equalizer, Kompressor, Reverb sowie vier Aux-Wegen, die Pre und Post geschaltet werden können. Die Berechnung der Effekte erfolgt über den integrierten DSP. Das spart Rechenleistung bei der Aufnahme und sorgt für eine kaum spürbare Latenz.
Unter dem Reiter „Information“ kann sowohl die Sample-Rate, als auch die Clock-Source eingestellt werden. Auch das Routing-Menü ist sehr schön gestaltet und bietet weitere Einstellmöglichkeiten.
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Praxis & Tascam Series 102i Erfahrung
Das Tascam Series 102i bezieht seinen Strom über das mitgelieferte Netzteil. Eine Stromzufuhr über den USB-Anschluss ist nicht vorgesehen. Das ist im Normalfall von Vorteil, weil damit die Wandler besser versorgt werden können, was sich in der Klangqualität wiederspiegelt. Auf der anderen Seite könnte das für mobile Anforderungen ein K.O.-Kriterium sein.
In der Praxis in meinem Homestudio macht dieses USB Audio Interface eine gute Figur und seinen Job exzellent. Die integrierten DSP-Effekte der Mixersoftware sind gerade für Gesangsaufnahmen interessant.
Für unseren Praxistest haben wir einen Sänger aufgenommen und ihm über das Mixer-Menü einen Monitormix erstellt, um die Latenz bei der Aufnahme zu reduzieren. Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend. Die Vorverstärker liefern einen neutralen Klang und die Aufnahmequalität wird professionellen Ansprüchen gerecht. Dieses Gerät ist eine flexible und zuverlässige Lösung für dein Heimstudio.
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Fazit zum Tascam Series 102i Test
Im Segment kompakter Interfaces pendelt sich das Tascam Series 102i eher im oberen Preisbereich ein. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dennoch sehr gut gelungen, gerade wenn die Klangqualität der Wandler und mitgelieferten DSP-Effekte bedacht werden. Die eingebauten Wandler liefern einen neutralen Klang, wie sich die Zielgruppe nur wünschen kann, und die Verarbeitungsqualität der Hardware ist hervorragend gelungen.
Die integrierten DSP-Effekte klingen durchweg sehr gut und ermöglichen Aufnahmen bei sehr geringer Latenz, die Du dennoch mit Effekten wie Equalizer, Kompressor und Hall bearbeiten kannst. Das ist gerade für den Monitormix sehr positiv zu bewerten, da sich dadurch oftmals die Performance der aufgenommenen Künstler steigert.
Für mobile Anwendungen ist dieses Modell nicht gedacht, obwohl es an einem iOS-Gerät wie beispielsweise dem iPad betrieben werden kann. Vielmehr werden sich kleine Projektstudios und Musiker, die Homerecording betreiben über dieses Angebot freuen. Vor vergleichbaren Vertretern im Preisbereich (beispielsweise Steinberg UR-RT2) braucht sich dieses Modell jedenfalls nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil.
Alles in allem bin ich zufrieden und vergebe gerne eine sehr gute Wertung im Tascam Series 102i Test.
Tascam Series 102i Features
- USB-Audio-Interface
- 192 kHz bei 24 bit
- Zwei XLR-/Klinke-Kombibuchsen
- Ein Optischer ADAT-Eingang
- MIDI In/Out
- Zwei Kopfhörerausgänge
- Zwei symmetrische TSR-Ausgänge
- Direct Monitoring
- Integrierter DSP
- Abmessungen: 186 x 65 x 160 mm
- Gewicht: 0,9 kg
zu 'Tascam Series 102i Test: Kompaktes Audio Interface für das Projektstudio'
Roland 30. Okt 2019 03:47 Uhr
zwei kopfhoerer ausgaenge sind selten bei 2x2 interfaces. sehr sinnvoll.