Tascam Model 2400 Test
Ultimatives Mischpult?
Von Thorsten Sprengel am 18. September 2024
Tascam Model 2400 Test-Fazit
5.0
DELAMAR
SCORE
Das Tascam Model 2400 ist Alleskönner mit Mischpult, Audio Recorder und USB Audio Interface in einem. Als Mischpult bietet es insgesamt 22 Eingänge. 16 davon sind Mikrofoneingänge. Über die Audio Recorder Funktion kannst Du 24-Spur-Aufnahmen direkt im Gerät auf eine SD-Karte machen und diese Aufnahmen auch dort wiedergeben. Als Neuerungen bietet das Gerät unter anderem zwölf Insert-Eingänge, vier Subgruppen, fünf AUX-Ausgänge, die Möglichkeit mit und ohne Kompressor und EQ aufzunehmen und mehr.
PRO
- Drei Funktionalität zu einem Preis
- Viele analoge Ein- und Ausgänge
- Lange Fader mit angenehmen Widerstand
- Intuitive Bedienung
- Top Klang
- Standalone-Betrieb möglich
- Bluetooth-Anbindung
- Hochwertige Vorverstärker
- Fünf AUX-Ausgänge
- MIDI-Kompatibilität
CONTRA
- -
Für wen?
Musiker, Bands, (Home-)Studios
Was ist es?
Das Tascam Model 2400 ist analoges Mischpult, digitaler Audio Recorder sowie USB Audio Interface in einem. Als Mischpult bietet es 22 Eingänge.
Jeder davon lässt sich als Line-Eingang nutzen, 16 davon eignen sich zum Anschließen von Mikrofonen. Zwei der Anschlüsse bieten die Möglichkeit, auch E-Gitarre und Bässe anzuschließen, die einen Hi-Z Eingang benötigen.
Der eingebaute Audio Recorder ermöglicht 24-Spur-Aufnahmen und -Wiedergaben. Dabei kannst Du zwölf Mono-Eingangskanäle und fünf Stereo-Eingangskanäle plus Stereosumme nutzen.
Weiterhin verfügen die ersten zwölf Kanäle über XLR-Mikrofonvorverstärker mit Tascam Ultra-HDDA-Technologie. Über die MIDI-In/Out-Anschlüsse kannst Du beispielsweise deinen Synthesizer anschließen oder MIDI-Timecode senden.
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Für die ersten zwölf Kanäle stehen dir jeweils eigene Inserts zur Verfügung, über die Du zum Beispiel Effektgeräte einschleifen kannst. Die Stereosumme hat ebenfalls eigene Einschleifwege.
Zusätzlich ist ein Effektprozessor integriert. Über diesen kannst Du 16 Effekte anwenden. Dazu zählen unter anderem Reverb, Delay und Chorus. Über Bluetooth kannst Du Musik von deinem Smartphone oder Tablet in das Mischpult einspeisen.
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5 Tascam Model 2400 Features
- Analogmischpult mit 22 Eingängen
- Audiorecorder für 24-Spur-Aufnahme und -Wiedergabe
- USB-Audio Interface mit 24 Eingängen und 22 Ausgängen
- 12 XLR-Mikrofonvorverstärker mit Tascam Ultra-HDDA-Technologie
- Inserts in den Eingangskanälen 1–12 + Stereosumme
Wem ein kleineres Mischpult ausreicht, kann sich die Varianten Model 12, Model 16 und Model 24 anschauen.
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Tascam Model 2400 Test
Erster Eindruck
Dieses Mischpult ist deutlich größer als sein kleiner Bruder, das ist mein erster Gedanke beim Anblick des neuen Tascam Model 2400. Dafür hat es aber auch einiges mehr zu bieten, wie wir im Laufe des Tests sehen werden: eine Menge Anschlüsse, Regler und Fader.
Trotz der großen Anzahl an Bedienelementen wirkt das analoge Mischpult übersichtlich. Die 22 Kanäle sind typischerweise nebeneinander angeordnet. Für die Kanäle 1-12 finden sich darunter jeweils die identischen Fader, Regler und Knöpfe. Die Stereokanäle werden mit nur einem Fader gesteuert.
Das Mischpult setzt wie die anderen Modelle der Model-Reihe auf eine schicke Holzoptik an den Seiten. Im Gegensatz zu den anderen Modellen ist es aber kein braunes Holz, sondern graues. So lässt sich das Mischpult direkt von den anderen unterscheiden.
Die Verarbeitung weiß (wie immer bei Tascam) zu überzeugen. Die Regler, Fader, Knöpfe und Anschlüsse sind hochwertig und befinden sich dort, wo sie sein sollen. Alle Kanten sind abgerundet. Das Mischpult macht sich gut in jedem Setup.
Lies auch: Mischpult anschließen
Anschlüsse im Tascam Model 2400 Test
Insgesamt 22 Kanäle beziehungsweise 24 Spuren zum Aufnehmen benötigen einige Anschlüsse. Insgesamt 16 XLR/Line-Combobuchsen und vier weitere Line-Eingänge finden sich auf der Oberseite des Mischpults. Zum Abhören finden sich zwei Kopfhörerausgänge.
Zusätzlich besitzen die ersten zwölf Kanäle Insert-Buchsen. An diese kannst Du zum Beispiel Effektgeräte für Gitarren oder ähnliches anschließen. Die Stereosumme bietet ebenfalls die Möglichkeit, Effekte über Inserts einzuschleifen. Das gefällt mir sehr gut und ist in der Praxis notwendig.
Eine weitere Neuerung ist der Talkback-Eingang. Dieser findet sich ebenfalls auf der Oberseite des Geräts. An diesen kannst Du ein Mikrofon anschließen, um beispielsweise mit den Musikern auf der Bühne oder im Studio direkt zu kommunizieren. Eine praktische Funktion aus dem Profilager.
Neu: Anschlüsse auf der Rückseite
Neu sind die Anschlüsse auf der Rückseite des Geräts. Fanden sich hier bei den kleineren Modellen nur ein USB-Anschluss für die Verbindung mit einem Computer und ein Netzanschluss, wurden eine ganze Reihe von Anschlüssen hierher verlagert und ergänzt.
Bei den bisherigen Modellen gab es maximal eine Stereogruppe, im Tascam Model 2400 Test sind es gleich vier. Für diese finden sich auf der Rückseite acht Sub-Ausgänge. Auch die AUX-Ausgänge wurden erweitert, es sind jetzt fünf – beispielsweise um fünf Monitore gleichzeitig zu nutzen.
Lesetipp: Recording Equipment für Bands
MIDI-Anschlüsse
Die letzte große Neuerung anschlussseitig sind die MIDI-In-/Outs. Über diese kannst Du deinen Synthesizer anschließen und diesen am Computer als Tastatur nutzen.
Außerdem kannst Du darüber MIDI Timecode senden. Eine Fernsteuerung des Tascam Model 2400 über MIDI ist allerdings nicht möglich.
Ausstattung der Kanäle
Die ersten zwölf Kanäle sind mit den üblichen Funktionen ausgestattet: Gain, Low-Cut ab 100 Hz, ein Inline-Kompressor mit Regelung sowie ein Dreiband-Equalizer.
Der Equalizer ermöglicht es, den Mittenbereich von 100 Hz bis 8 kHz stufenlos einzustellen.
Die Stereokanäle 13/14 bis 19/20 bieten ebenfalls einen Dreiband-EQ, wobei die Mittenfrequenz hier fest auf 2,5 kHz eingestellt ist. Der Stereokanal 21/22 ist für die Wiedergabe von einem Smartphone gedacht und verfügt deswegen über keinen eigenen Equalizer.
Über einen Bypass Knopf kannst Du Kompressor und EQ einfach umgehen.
Phantomspeisung der Mikrofone
Die Phantomspeisung kann jeweils getrennt für die Kanäle 1-4, 5-8, 9-12 und 13-20 geschaltet werden. Du kannst so Bändchenmikrofone zusammen mit Kondensatormikrofonen anschließen und nutzen.
Lies auch: Was ist Phantomspeisung?
Bedienelemente pro Kanal
Für jeden Kanal findet sich ein Gain-Regler und weitere für die Lautstärke in den jeweiligen AUX-Wegen. So kannst Du jeden Monitor individuell abmischen.
Natürlich darf auch der Panning-Regler nicht fehlen.
Spannend ist der Knopf, der entscheidet, ob eine Aufnahme im Digitalrecoder vor oder nach dem Kompressor und dem EQ stattfinden soll. Bei den bisherigen Modellen hat sich das Audiosignal immer nur davor aufnehmen lassen.
So kannst Du selbst festlegen, ob Du EQ und Kompressor aufnehmen möchtest oder ob Du diese raushältst, um sie später beim Abmischen am Computer selbst neu anzulegen.
Alle Regler lassen sich insgesamt gut bedienen und sitzen fest. Die EQ- und Pan-Regler rasten in Null- bzw. Mittelstellung ein. Alle Regler haben einen guten Widerstand und lassen sich genau einstellen.
Fader
Jeder Kanal besitzt einen eigenen Fader. Zusätzlich haben die Stereogruppen sowie die Stereosumme einen eigenen Fader spendiert bekommen. Die Fader sind mit 100 mm Länge voll ausgewachsen, was die Abmischung doch erheblich vereinfacht.
Der Abstand zwischen den einzelnen Fadern (Kanälen) wurde im Vergleich zum Model 24 etwas vergrößert.
Zwar wird das Mischpult dadurch etwas breiter, aber in der Hektik eines Konzerts ist das doch wesentlich angenehmer. Die Fader haben einen leichten Widerstand und lassen sich sehr komfortabel schieben. Das macht richtig Spaß.
Monitoring
Fürs Monitoring gibt es einen optisch abgegrenzten Bereich auf dem Tascam Model 2400. Hier findest Du Lautstärkeregler für die Aux-Ausgänge, die Kopfhörerausgänge (einer für beide Ausgänge, das Pre Fader-/After-Fader Listening und den Control Room. Auf dem Mischpult wurde an jede Einstellmöglichkeit gedacht.
Lesetipp: Band live mischen & aufnehmen
Praxis im Tascam Model 2400 Test
Das Tascam Model 2400 überzeugt in seiner Hauptfunktion als analoges Mischpult. Es bietet viel Leistung und erfüllt nahezu alle Anforderungen. Die Vorverstärker, Equalizer und Kompressoren bieten eine gute bis hervorragende Klangqualität.
Natürlich wäre eine manuelle Einstellmöglichkeit für den Kompressor eine schöne Ergänzung gewesen, doch insgesamt arbeitet der Kompressor in den meisten Situationen sehr zuverlässig.
Audio Recorder
Was dieses Mischpult besonders attraktiv für Bands macht, ist die Funktion als digitaler Recorder. Du kannst jeden Kanal separat oder die Gesamtsumme aufnehmen. Das macht es einfach, einen Auftritt mitzuschneiden oder neue Songs während der Bandprobe festzuhalten.
Die Aufnahmen werden im Standalone-Modus auf einer handelsüblichen SD-Karte gespeichert. Dank der separaten Spuren kannst Du die Aufnahme später noch bearbeiten und neu abmischen. Die Bedienung erfolgt intuitiv über spezielle Transporttasten, ein praktisches Multi-Jog-Rad und ein helles Display.
Dadurch sind Onboard-Mixing, präzises Metering, Overdubs und Punch-Ins möglich – ganz ohne Computer. Eine Besonderheit beim Model 2400 ist das integrierte Metronom (Click). Dieses kannst Du mit einem eigenen Regler einstellen und zu deinen Aufnahmen laufen lassen, um einfacher im Rhythmus zu bleiben.
Digitaler Effektprozessor
Wie die anderen Geräte derselben Reihe des Herstellers hat auch das Model 2400 einen integrierten Effektprozessor mit insgesamt 16 Effekten an Bord (alles dabei, was man so braucht).
Alle Effekte lassen sich auf einzelne Spuren, die ersten vier Aux-Ausgänge sowie die vier Subgruppen und die Stereosumme anwenden.
Master Bus Prozessor
Für die letzten Feinschliffe in deiner Stereosumme kannst Du auf einen Master Bus Prozessor zurückgreifen. Dort stehen dir ein weiterer EQ und Kompressor zur Verfügung – dediziert.
Diesen kannst Du mit den Reglern für Threshold, Ratio und Attack einstellen. Er wirkt nur auf die Stereosumme.
Audio Interface
Auch der Einsatz als USB-Audio-Interface am Computer funktioniert sowohl auf Mac als auch PC problemlos. Zwar erreicht die Latenz nicht die Geschwindigkeit eines dedizierten Gerätes, aber im Betrieb konnte ich locker unter 10 Millisekunden arbeiten.
Alle Kanäle können in der DAW einzeln verwendet und über die Eingänge aufgenommen werden. Besonders interessant ist auch die Möglichkeit, Spuren von der DAW ins Mischpult zurückzuschicken: So kannst Du live auch Playback-Spuren und/oder einen Klick auf die Kopfhörer oder die Summe geben.
Abmischen
Das Abmischen der Audiosignale erfolgt direkt am Mischpult, wobei Du die Vorteile des analogen Summierens sowie den integrierten EQ und die Kompression nutzen kannst. Die erstellten Ergebnisse lassen sich dabei als Einzelspuren plus Stereomix direkt auf der SD-Karte speichern.
Umgekehrt kannst Du die Aufnahmen des Digitalrekorders in die DAW auf deinem Computer übertragen, um sie dort weiter zu bearbeiten. Diese Spuren können anschließend wieder analog im Mischpult abgemischt und summiert werden.
BILDSTRECKE
Tascam Model 2400 Test im Band-Setting
Das Tascam Model 16 bietet auch für Bands zahlreiche Vorteile. So können Live-Instrumente mit digitalen Spuren kombiniert und entweder von der SD-Karte oder direkt aus der DAW abgespielt werden. Die große Anzahl an Eingängen ermöglicht den Anschluss von einer Vielzahl an Mikrofonen und Instrumenten gleichzeitig.
Pegel und gemischte Signale lassen sich für das Front of House, die Bühnenmonitore und die In-Ear-Monitore zentral über ein einziges Pult steuern. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, bei Bandproben unkompliziert eine Aufnahme direkt auf eine SD-Karte zu machen. Es wird kein zusätzlicher Computer benötigt wird.
Auch die große Anzahl an Inserts kommt Bands zu gute. So kannst Du für jedes Instrument am zugehörigen Kanal auch beispielsweise ein Effektpedalboard durch das Mischpult schleifen. Das wird viele Bands freuen.
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Tascam Model 2400 Test-Fazit
Das Tascam Model 2400 ist für Bands im Proberaum oder im Live-Einsatz das perfekte Werkzeug, das praktisch alle Bedürfnisse in nur einem Gerät bündelt. Der Hersteller hat auf seine Kunden gehört und die Funktionalität des kleineren Model 24 an den Stellen erweitert, wo es gewünscht wurde.
Dir stehen für zwölf Kanäle und die Stereosumme eigene Inserts zum Einschleifen von Effektgeräten zur Verfügung. Mit vier Subgruppen hast Du jetzt zudem genügend Flexibilität für deinen Gig.
Wer seine Band in Einzelspuren aufnehmen möchte, kann das mit diesem Mischpult in seiner Funktion als Audio Recorder oder Audio Interface machen. Besonders pfiffig: die Aufnahme kann mit oder ohne Kompressor/EQ stattfinden. Eine weitere große Neuerung ist die ergänzte MIDI-Kompatibilität des Mischpults und die fünf AUX-Wege.
Natürlich bedeuten mehr Funktionen in einem Gerät auch einen höheren Preis, der aber immer noch mehr als wettbewerbsfähig bleibt.
Dieses Mischpult ist ein erwachsenes Werkzeug für Bands, die Ambitionen haben. Für das runde Angebot und die gebotene Qualität gibt es von meiner Seite aus eine exzellente Wertung im Tascam Model 2400 Test.
Features Tascam Model 2400 Review
- Hersteller: Tascam
- Analogmischpult mit 22 Eingängen (22 Line-Eingänge, 16 Mikrofoneingänge)
- Audio Recorder für 24-Spur-Aufnahme und -Wiedergabe (12 Mono-Eingangskanäle, 5 Stereo-Eingangskanäle plus Stereosumme)
- USB-Audio Interface mit 24 Eingängen und 22 Ausgängen
- Max. Auflösung: 24-Bit / 48 kHz
- 12 XLR-Mikrofonvorverstärker mit Tascam Ultra-HDDA-Technologie
- 5 Aux-Sends (4 Aux plus interner Effekt), 4 Stereo-Subgruppen, Stereosumme
- MIDI-In/Out mit MIDI-Synchronisation und Audio-Klick-Ausgang mit Temposteuerung
- DAW-Steuerung für Transport und Aufnahmebereitschaft über HUI/MCU
- 100-Hz-Tiefenfilter (Kanäle 1–12; 13/14 bis 21/22)
- 1-Knopf-Kompressor (Kanäle 1–12)
- 3-Band-EQ (Kanäle 1–12: durchstimmbare Mitten)
- 100-mm-Fader (Kanäle 1–22, Subgruppen 1–4 und Stereosumme)
- Digitaler 4-Band-EQ und Kompressor in der Stereosumme
- PFL/AFL-Schalter mit LED-Anzeige in allen Eingangs-/Ausgangskanälen
- 2 Kopfhörerausgänge
- XLR-Talkback-Mikrofoneingang
- Bluetooth-Eingang (unterstützt AAC- und SBC-Codecs)
- Kompatibel mit Windows, Mac und iOS
- Gewicht: 14 kg
- Lieferumfang inkl. Netzkabel
PASSEND ZUM Tascam Model 2400 Test