TAD Blackface 22 Reverb Test
Legende als Topteil

Tube Amp Doctor Blackface 22 Reverb Test

Feiner Sound im Tube Amp Doctor Blackface 22 Reverb Test á la Fender Reverb Deluxe.

Was ist es?

Der TAD Blackface 22 Reverb ist ein zweikanaliger Röhrenamp, der an den legendären Fender Deluxe Reverb angelehnt ist. Wie beim Vorbild besteht die Röhrenkonfiguration aus zwei 6V6GT Endstufenröhren, einer 5AR4 Rectifier-Röhre und vier 12AX7A sowie zwei 12AT7 Vorstufenröhren.

Im zweiten Kanal des Verstärkers stehen der integrierte Federhall und ein Röhren-Tremolo zur Verfügung. Der TAD Blackface 22 Reverb soll so den Sound der frühen handverdrahteten Blackface Amps liefern, die zu den meistgesuchten Fender Gitarrenverstärker überhaupt zählen.

Mit seinen 22 Watt bietet der Amp genug Leistung, um sich im Bandgefüge durchsetzen zu können und bewahrt dabei ein handliches Format.

TAD Blackface 22 Reverb Test: 5 Features

  • Handverdrahteter Röhrenverstärker für Gitarre
  • 2 Kanäle
  • Eingebauter Federhall
  • Röhren-Tremolo
  • Handliches Topteil-Format

Der Gitarrenverstärker ist beim Wormser Hersteller Tube Amp Doctor als Bausatz oder fertiger Verstärker erhältlich. Neben der klassischen Combo-Variante mit einem verbauten 1x Jensen C12Q 12″ Lautsprecher ist er auch als Topteil-Version verfügbar.


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TAD Blackface 22 Reverb Testbericht

Erster Eindruck

Für meinen TAD Blackface 22 Reverb Test steht mir die Topteil-Version des Verstärkers zur Verfügung. Nach dem Auspacken steht als erstes ein Check der Verarbeitung auf dem Plan.

Die Verarbeitung kann im TAD Blackface 22 Reverb Test definitiv überzeugen. Die Potis für Volume, Treble und Bass laufen alle gleichmäßig und sind fest angebracht. Das gleiche gilt für die Regler Intensity und Speed des eingebauten Röhren-Tremolos sowie den Reverb des Federhalls. Die Regler reagieren im Direktvergleich wie beim Original.

Die Tolex-Bespannung des Amps ist fehlerfrei und alle Schrauben sitzen fest. Auch der Tragegriff vermittelt einen stabilen Eindruck und trägt zum sehr guten ersten Eindruck bei. Der Verstärker ist insgesamt sehr gut verarbeitet und definitiv road-tauglich.

Tube Amp Doctor Blackface 22 Reverb Test

Nicht nur klanglich erinnert der TAD Blackface Reverb an das Original.

Kanäle und Features

Der TAD Blackface 22 Reverb verfügt über zwei Kanäle: Normal und Vibrato. Im zweiten Kanal stehen das Röhren Tremolo sowie der Federhall zur Verfügung. Auch ist dieser etwas heller abgestimmt, da er über ein sogenanntes Bright Cap verfügt, das die Höhenverluste durch den Tremolo- und Hall-Schaltkreis kompensiert.

Beide Kanäle verfügen über jeweils zwei Inputs. Der erste Input liefert etwas mehr Gain, der zweite Input ist mit -6 dB für Gitarren mit höherem Eingangssignal ausgelegt.

So kannst Du zum Beispiel bei gleicher Einstellung des Amps mit einer Les Paul, die einen höheren Output als eine übliche Stratocaster besitzt, in etwa den gleichen Zerrgrad erreichen.

Der Normal Channel bietet dir lediglich Regler für Lautstärke sowie einen 2-Band-Equalizer (Bass und Treble). Der Vibrato Channel ergänzt diese Einstellmöglichkeiten schließlich um einen Regler für die Hall Lautstärke sowie Regler für Intensity und Speed für das Tremolo.

Tube Amp Doctor Blackface 22 Reverb Test

Der erste Kanal ist übersicht und überzeugt durch fast grenzenlose Dynamik.

Sound & Spielgefühl im TAD Blackface 22 Reverb Test

Im TAD Blackface 22 Reverb Sound-Test macht der Verstärker dann richtig Spaß und bietet gleich einen ganze Bandbreite an tollen Sounds.

Die Blackface Amps sind häufig vor allem für ihren kristallklaren, perlenden Clean Sound bekannt. In diesem Setting kann auch der TAD Blackface 22 Reverb punkten. Brillante Höhen und ein voller Clean-Sound sind für das Topteil kein Problem.

Als nächstes bringe ich die Lautstärke des Verstärkers an den sogenannten „Edge of Breakup“ – also den Punkt, an dem der Verstärker bei hoher Anschlagsdynamik zu verzerren beginnt.

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Hier zeigt sich dann die ganze Magie des handverdrahteten Amps. Er ist nämlich bedeutend dynamischer als die Reissue-Modelle von der Stange von Fender selbst. Hier hat man bei Tube Amp Doctor wirklich gute Arbeit geleistet.

Der Blackface 22 Reverb liefert einen sehr schönen, leicht angezerrten Sound mit vielen harmonischen Obertönen. Der Verzerrungsgrad lässt sich sehr feinfühlig und nahezu stufenlos mit der Anschlagstärke oder dem Volume Poti der Gitarre reglen. Toll!

Dreht man den Volume Regler noch weiter auf, dann lassen sich dem Verstärker auch tolle Rock Sounds entlocken. In Verbindung mit einem Overdrive bekommst Du hier tolle, cremige Lead-Sounds mit singendem Sustain.

Tube Amp Doctor Blackface 22 Reverb Test

Der zweite Kanal kommt mit einer eigenen Klangregelung, Tremolo und Federhall.

Federhall und Tremolo

Als nächstes kombiniere ich diesen Sound, den viele Größen wie Eric Johnson, Stevie Ray Vaughan oder John Mayer an den Blackface Amps schätzen, mit dem eingebauten Federhall und Tremolo.

Auch bei den eingebauten Effekte kann der TAD Blackface 22 Reverb im Test absolut punkten. Hier kann ich keinen Unterschied zum Original feststellen. Mit dem Reverb lassen sich problemlos Einstellungen für schnelle Up-Tempo Songs sowie lange Hallfahnen für Balladen bis hin zu Surf Sounds erreichen.

Das Tremolo bietet ebenfalls einiges an Spielraum. Hier kannst Du vom dezenten, langsamen Tremolo bis hin zu schnellen Tremolo Sounds für Rock Songs fast alles bedienen.

Für mein Gefühl sind beim TAD Blackface 22 Reverb mit Extremeinstellungen sogar schnellere und stärkere Tremolo Sounds als mit einem normalen Deluxe Reverb möglich.

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Zuletzt ist der Klassiker im Topteil Format auch eine absolut taugliche Pedal-Plattform. Der TAD Blackface bietet einiges an cleanem Headroom und nimmt den Charakter von Overdrive und Distortion Pedalen schön an. Lässt man den Amp selbst in einem cleanen Setting gibt er den Klang der Pedal wieder, ohne ihn zu verfärben.

Alles in allem kann der Verstärker im Sound Test also durch eine hohe Flexibilität, tolle Sounds und die Qualität des Federhalls und Tremolos rundum überzeugen. Mit diesem sind Funk, Pop, Country, Blues und Rock Sounds kein Problem für das kompakte Topteil.

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Fazit zum TAD Blackface 22 Reverb Test

Dieser Gitarrenverstärker kann im Review durch eine einwandfreie Verarbeitung punkten und wirkt absolut road-tauglich. In puncto Sound steht er dem Original in keiner Weise nach und: Er liefert meiner Meinung nach sogar deutlich bessere Ergebnisse als die modernen Reissues.

Der Verstärker überzeugt in den Klangtests durch seine große Flexibilität, die Sounds von cleanem Pop bis in den verzerrten Rock Bereich ermöglicht. Auch in Verbindung mit Effekten macht der Amp eine tolle Figur und gibt den Charakter der Pedale bei entsprechender Lautstärkeeinstellung unverfälscht wieder. Eine sehr gute Pedal Plattform.

Sicherlich ist dieses Modell mit einem Preis von über 2.000 Euro nicht ganz billig. Bedenkt man aber, dass es sich hier um einen handverdrahteten Röhrenverstärker Made in Germany handelt, ist der Preis definitiv im Normalbereich. Vergleicht man die hand made Combo Versionen von TAD und Fender ist der Amp sogar fast 500 Euro günstiger als das “Original”.

Für alle Gitarristen, die einen sehr hochwertigen Röhrenverstärker im Blackface-Stil suchen und alle Amp-Gourmets gibt es also nur eine Empfehlung: Definitiv anspielen! Alles in allem gibt es von meiner Seite aus volle Punktzahl im TAD Blackface 22 Reverb Test.

TAD Blackface 22 Reverb Features

  • Zweikanaliger Gitarrenverstärker im Blackface Stil
  • Vollröhre
  • Zwei Kanäle
  • Röhren: 2x 12AT7, 4x 12AX7A-C / ECC83, 1x 6V6GT-STR Paar, 1x 5AR4
  • Mit Federhall und Röhren-Tremolo
  • Verfügbar als Bausatz oder fertiger Verstärker (Topteil oder 1x12 Combo)
  • Fußschalter und Schutzhülle optional erhältlich
  • Leistung: ca. 22  Watt
  • Impedanz: 8  Ohm
  • Gewicht: 11 - 19 kg (je nach Variante)
Hersteller: Tube Amp Doctor
Produkt:

TAD Blackface 22 Reverb Test

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