Swissonic M-Control Test
Funktionaler Monitor Controller

Swissonic M-Control - Testbericht

Swissonic M-Control: kompakter Monitor Controller, der durch Schlichtheit und stabile Verarbeitung glänzt.

Was ist es?

Beim Swissonic M-Control handelt es sich um einen passiven Monitor-Controller in kompaktem Format. Für Anwender mit wenig Platz kann das Gerät durch seine geringen Abmaße punkten. Die Größe hat jedoch einen puristischen Funktionsumfang zur Folge.

Neben einem zentral platzierten Volume-Regler finden sich noch ein Mute- und ein Mono-Button auf der Oberfläche wieder. Soweit, so nüchtern.

Auf der Rückseite des M-Control wurden die In- und Outputs verbaut. Eingangsseitig stehen zwei XLR/Klinke-Kombibuchsen sowie ein Mini-Klinke Stereo-Input zur Verfügung. Die Weiterleitung des Audiosignals an die Lautsprecher erfolgt über zwei XLR-Ausgänge oder ebenfalls über Mini-Klinke. Somit können theoretisch zwei Ausgabequellen angeschlossen, jedoch nicht parallel betrieben werden.

Überblick: Swissonic M-Control Features

  • Passive Bauweise
  • 2 Kombi-Eingänge Klinke/XLR
  • 1 Eingang 3,5 mm Stereo-Klinke
  • 2 Ausgänge XLR male
  • 1 Ausgang 3,5 mm Stereo-Klinke
  • schaltbarer Mute und Mono-Summierung

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Swissonic M-Control Testbericht

Klein & handlich

Durch die passive Bauweise benötigt das Gerät keine Stromversorgung, was sich vor allem für den mobilen Einsatz gut eignet. Vielmehr ist an dem von Thomann exklusiv vertriebenen Controller tatsächlich erst einmal nicht dran und drin.

Neben dem Gerät wird lediglich noch eine Gebrauchsanweisung mitgeliefert und ich fragte mich, ob Thomann nicht eventuell noch ein paar Kabel hätte mitliefern können. Dann wurde mir jedoch schnell bewusst, dass ich das zum Schnäppchenpreis von 49,00 Euro vermutlich nicht verlangen kann.

Verarbeitung

Bei Studio-Equipment habe ich schon des Öfteren die Erfahrung gemacht, dass ein geringer Preis zu Ungunsten des Materials oder der Verarbeitung führt. Im Falle des Swissonic M-Control kann ich das jedoch nicht bestätigen.

Das Gerät ist schnörkellos solide designt und das in Silber gehaltene Metallgehäuse sowie die In- und Outputs sind sauber verbaut. Die braunen Seitenwände sind aus Kunststoff gefertigt und bieten einen netten Kontrast für das Auge.

Natürlich können zu diesem Preis kein exklusives Material oder optische Holzverzierungen erwartet werden, jedoch fühlt sich das Gerät stabil und wertig an.

Bedienelemente

Das Gewicht und die vier auf der Unterseite befestigten Gummifüßen lassen das Gerät rutschfest an seinem Platz verbleiben. Man muss schon etwas stärker am Chassis rütteln, um das Gerät zu verrutschen. Bei normaler Nutzung passiert das jedoch nicht.

Das zentrale Element ist der angenehm große Volume-Regler, der sich stufenlos und leichtgängig bedienen lässt. An linker und rechter Flanke wurden der Mute- und der Mono-Button platziert. Beide besitzen einen ausreichenden Druckwiderstand und lassen sich unkompliziert betätigen. Hier wackelt oder knackt wirklich nichts, was in dieser Preisklasse keinesfalls die Regel ist.

Swissonic M-Control - Test

Der Volume-Regler des Swissonic M-Control gibt dir volle Kontrolle.

Anschlüsse. Fehlt da nicht was?

An Bord sind Kombieingänge, XLR-Ausgänge und Stereoklinken-Anschlüsse. Zweckdienlich und unspektakulär, aber für die Kontrolle von nur einem Lautsprecherpaar völlig ausreichend.

Was man jedoch vergeblich sucht, ist ein dedizierter Kopfhörer-Ausgang nebst separater Lautstärkeeinstellung. Dies ist meiner Meinung nach ein ziemliches Manko des M-Control. Während des Mixings zwischen Monitoren und Kopfhörer zu wechseln, ist essentieller Bestandteil der Beurteilung seiner Arbeit und ist mit diesem Controller nur eingeschränkt möglich.

Nutzt Du den Mini-Klinke-Anschluss auf der Rückseite für deinen Kopfhörer, ist die Nutzung prinzipiell möglich. Jedoch verfügen viele professionelle Kopfhörer nur über eine große Klinke und Adapter führen außerdem stets zu Qualitätsverlust. Diese Lösung finde ich wenig elegant.

Swissonic M-Control - Review

Die Anschlüsse des Swissonic M-Control: auf ein Minimum reduziert.

Klang des Swissonic M-Control

Die Arbeit mit einem Monitor Controller vereinfacht den Workflow ungemein und bietet eine unkomplizierte Anpassung der Abhörlautstärke. Unzählige Nerven haben mich kleine wackelige Potis an diversen Audio Interfaces gekostet, die eigentlich nur schnell und problemlos die Lautstärke anpassen sollten.

Am M-Control kann ich direkt und unkompliziert die Lautstärke anpassen, ohne Fingerakrobat sein zu müssen. Der Volume-Regler ließ sich während des gesamten Tests angenehm bewegen und lieferte ein gleichmäßig an- und absteigendes Lautstärke-Level. Ebenfalls positiv stellte sich die Klangneutralität dar. Zugegeben, durch die passive Arbeitsweise dürfte zwar auch nichts brummen oder rauschen, jedoch habe ich auch schon mehrfach klangfärbende Controller erlebt.

Bei paralleler Nutzung der Kombi-Buchsen und der Stereo-Klinke fiel mir ein deutlich hörbarer Lautstärkeverlust des letzteren Eingangs auf. Schließt Du nur die Mini-Klinke an, so ist das Signal normal laut.

Stereopanorama

Zum Test der Stereotreue bei unterschiedlich lauten Pegeln habe ich einen Sinuston genutzt. Dieser sollte bei jeder Lautstärke beständig in der Phantom-Mitte zu verorten sein. Bei Konkurrenzprodukten wurde bei höheren Lautstärken das Panorama geringfügig zu einer Seite kippte.

Beim Swissonic M-Control bleibt alles da, wo es sein soll. Das spricht für seine saubere Verarbeitung.

Monokompatibilität

Als wichtiges Feature zur Überprüfung der Monokompatibilität bietet der Monitor Controller einen Mono-Button. Dieser arbeitet ebenfalls sauber und direkt – er lässt eine schnelle Kontrolle des Audio-Materials zu.

Ein Mono-Button ist für ein sauberes Mixing unerlässlich und daher punktet Swissonic hier erneut.

Mute oder Pad?

Um die Audioausgabe schnell und ohne Nutzung des Volume-Reglers komplett herunter zu regeln, ist ein Mute-Button sinnvoll. Erfahrungen haben gezeigt, dass Mute manchmal nur eine Dämpfung (Pad) bedeutet und das Signal nur um einen bestimmten dB-Wert abgesenkt wird.

Der Mute-Button des Swissonic M-Control regelt komplett herunter und das bei jeder Lautstärke. Während der Arbeit nutze ich einen Pad-Button häufig, weshalb ich diesen hier vermisst habe.

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Fazit zum Swissonic M-Control Test

Als nützliche und sinnvolle Ergänzung für ein Homestudio kann ich den Swissonic M-Control definitiv empfehlen. Aufgrund der begrenzten Anschlussmöglichkeiten reicht er jedoch nicht für Abhörsituationen, die mehrere umschaltbare Monitore kombinieren sollen.

Es gilt bei diesem Monitor Controller zu relativieren – der Swissonic M-Control kommt zu einem fast unanständig günstigen Preis. Er liefert direkte Kontrolle über die Abhörlautstärke sowie die Monokompatibilität, ist solide verarbeitet und gibt den Klang originalgetreu weiter. Anforderungen erfüllt.

Ich hätte mir noch einen dedizierten Kopfhöreranschluss mit separater Lautstärkeregelung sowie eine Pad- oder Dim-Funktion gewünscht. Möglicherweise verlange ich dann aber doch ein wenig zu viel für den Preis.

Im Swissonic M-Control Test haben wir ein Gerät, das kann, was es soll. Daher gebe ich dem Thomann-Schützling eine gute Wertung.

Swissonic M-Control Features

  • Monitor Controller
  • im robusten Metallgehäuse
  • 2 Kombi-Eingänge Klinke/XLR
  • 1 Eingang 3,5 mm Stereo-Klinke
  • 2 Ausgänge XLR male
  • 1 Ausgang 3,5 mm Stereo-Klinke
  • schaltbarer Mute
  • schaltbare Mono-Summierung
  • passive Bauweise
  • Abmessungen (B x T x H): 162 x 98 x 54 mm
  • Gewicht: 400 g
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Swissonic M-Control Test

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