Swissonic ASM5 Test
Ambitionierter Low-Budget Lautsprecher

Swissonic ASM5

Im Swissonic ASM5 Test: aktive Nahfeld-Studiomonitore als günstiges 2-Wege-System

Was ist es?

Der Studiomonitor Swissonic ASM5 verfügt über einen 5,25 Zoll großen Tieftöner, was der Name bereits vermuten lässt. Der aktive Nahfeldmonitor arbeitet als klassischer 2-Wege-Lautsprecher mit Bass-Reflex-System bei einer Leistung von 60 Watt insgesamt. Dabei haben sowohl Tief- als auch Hochtöner einen eigenen Verstärker mit 40 Watt, respektive 20 Watt.

Auf der Rückseite befinden sich Anschlüsse für XLR, Klinke und Cinch sowie Stromanschluss und die Klangregelung.

Wichtigste Swissonic ASM5 Features

  • Aktiver Nahfeldmonitor
  • 2-Wege System
  • Bi-Amplified
  • Tieftöner: 5,25 Zoll
  • Hochtöner: 0,75 Zoll

Es handelt sich um ein exklusiv von Thomann vertriebenes Produkt zum absoluten Discount-Preis von 169,00 Euro pro Pärchen. Thomann bietet noch eine Variante mit 7 Zoll sowie einen Subwoofer an.

Erfahre mehr darüber: Swissonic ASM7 Test


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Swissonic ASM5 Testbericht

Verarbeitung

In den vergangenen Jahren sind mir als Klangschaffender bereits Lautsprecher jeder Größe und Preisklasse unter die Ohren gekommen. Besonders die günstigen konnten in puncto Verarbeitung nur selten punkten, weshalb ich bei den Swissonic ASM5 zu Beginn skeptisch war. Jedoch wurde ich schnell positiv überrascht.

Die Vinyl-Laminierung wirkt optisch ansprechend und fühlt sich wertig an. Keine Spur von Kleberesten oder splitterndem Holz am gesamten Gehäuse. In dieser Preisklasse habe ich so eine Qualität des Gehäuses bis jetzt noch nicht gefunden. Über dem schicken weißen Tieftöner befindet sich eine Status-LED, die während des Betriebs angenehm blau und im Standby-Modus rot leuchtet.

Neben den Monitoren liegen der Lieferung je ein Kaltgerätekabel, eine Betriebsanleitung sowie acht Schaumstoff-Plättchen bei. Diese sorgen für zusätzliche Rutschfestigkeit und akustische Entkopplung.

Worauf es ankommt: Lautsprecher Ratgeber

Anschlüsse an der Swissonic ASM5

Auf der Rückseite finden sich drei Audio-Anschlüsse wieder. Du kannst zwischen symmetrischem XLR-Eingang, 6,3 mm symmetrischer Klinke sowie unsymmetrischem Cinch-Input wählen. Letzterer bietet sich für Consumer-Geräte wie iPods oder Bluray-Player an.

Wie bereits erwähnt, wurde hier ebenfalls die IEC-Buchse für die Stromversorgung nebst An- und Ausschalter platziert. Damit bieten die Swissonic ASM5 die gängigen Inputs für den Home- oder Projekt-Studio Nutzer und auch reine Sound-Konsumenten finden den passenden Anschluss.

Volumenregelung ohne Raster

Ein stufenloser Volume-Regler dient der grundsätzlichen Anhebung oder Absenkung der Lautstärke. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Regler durch Rasterpunkte exakter einstellbar wäre. Ich empfehle daher die Einstellung „auf Anschlag“ damit beide Lautsprecher dieselbe Lautstärke abgeben.

Für die weitere Justierung empfiehlt sich die Regelung über das Interface oder einen Monitor-Controller.

Übersicht: Die besten Monitor-Controller

Klangregelung und Filter

Da die Abhörumgebung von Nutzer zu Nutzer stark variiert und akustische Optimierungen baulicher Art recht kostenintensiv sind, ist eine Möglichkeit zur Klangregelung Gold wert. Hier überzeugt der ASM5 mit großem Spielraum für Finetuning.

Groß punkten können die Swissonic ASM5 mit den Filtereinstellungen. Hier stehen gleich drei zur Verfügung, was in dieser Preiskategorie Seltenheitswert besitzt.

Für eine Bearbeitung der Tiefen dient der Low Cut. Dieser lässt sich abschalten oder auf 80 Hz bzw. 100 Hz einstellen. Diese Justierung ist besonders bei Nutzung eines Subwoofers sinnvoll und zu empfehlen. Die Höhen können durch den HF Trim auf -2 dB, 0 dB (ohne Wirkung) oder +2 dB beeinflusst werden.

Anschlüsse (Rückseite) - Swissonic ASM 5 Review

Rückseite und Anschlüsse der Swissonic ASM5

Acoustic Space

Ein sinnvolles Feature, um den Bassbereich noch dedizierter in den Griff zu bekommen, ist der Acoustic Space. Damit können tiefe Frequenzen um 2 dB oder 4 dB abgesenkt werden. Diese Einstellung macht vor allem Sinn, wenn die Boxen sehr nah an der Wand und/oder auf dem Tisch stehen.

Da jede Begrenzungsfläche eine Anhebung tiefer Frequenzen von bis zu 3 dB zur Folge hat, kann Einstellung diesem physikalischen Problem entgegenwirken.

Klang der Swissonic ASM5

Nach dem ersten überraschend positiven Eindruck folgt nun der Praxistest. Ich nutzte dafür mir vertraute Stücke verschiedener Genres. Zugegeben, ich war immer noch etwas skeptisch, ob mir nicht gleich der vertraute Pappkarton-Sound anderer Lautsprecher dieses Preissegments um die Ohren fliegt. Doch es sollte sich schnell Entwarnung einstellen.

Für meinen Test habe ich die Filtereinstellungen erst einmal neutral gewählt. Nach den ersten Tracks war ich durchaus angetan.

Die Swissonic ASM5 sind weit entfernt vom gefürchteten Pappkarton. Im Gegenteil, sie klingen erstaunlich differenziert und recht ausgewogen für ihre Größe.

Einzelne Elemente lassen sich gut im Stereopanorama orten und das Klangbild wirkt weitestgehend harmonisch. Eine Überbetonung der Höhen ist allerdings zu hören. Diese lässt sich mit Hilfe des HF-Trims etwas in den Griff bekommen.

Die Sache mit dem Bass

Besonders gespannt war ich auf die Detailtreue im Bassbereich. Da die „kleinen“ 5,25“ Tieftöner in diesem Preissegment naturgemäß nicht die Leistung größerer Lautsprecher liefern können, habe ich hier besonders genau hingehört.

Mittels eines Testton-Generators bin ich die Frequenzen bis 200 Hz durchgegangen und war vom Klang erst einmal erstaunt. Es ertönen saubere Bassfrequenzen, die Druck und Volumen haben. Auch bei lauterem Abhören klirrte oder zerrte nichts, was den ersten Eindruck der guten Verarbeitung unterstreicht.

In Kombination mit weiteren Elementen, wie Schlagzeug und Gitarre fühlte es sich jedoch so an, als würde der Bass plötzlich etwas verschwinden. Der „Verlust“ ist nicht dramatisch, jedoch hörbar. Es fühlt sich so an, als würde sich der Bass im Gesamtensemble nicht durchsetzen können und an Druck einbüßen.

Grundsätzlich kann ich jedoch festhalten, dass der Bassbereich in Relation zu Größe und Preis überdurchschnittlich gut abgebildet wird.

Transienten

Bei niedrigpreisigen Lautsprechern werden Transienten gerne schwammig oder überbetont abgebildet. Der Swissonic ASM5 bietet in dieser Beziehung einen angenehm knackigen Sound -wenngleich Elemente wie HiHat oder Cymbals etwas harsch erscheinen.

Swissonic ASM5 Test

Impulsverhalten

Ebenfalls angenehm stellt sich das Impulsverhalten dar. Der Treiber reagiert angemessen, ist keinesfalls zu träge in seiner Bewegung und verwäscht den Sound somit nicht. Eine Kick Drum klingt wie sie soll: Sie hat Punch und ist differenziert. Dies ist ein großer Pluspunkt der ASM5.

Rauschverhalten

Die Swissonic ASM5 punkten durch ihre Rauscharmut. Ein leises Brummen ist zwar wahrnehmbar, aber sehr leise und nicht störend.

Frequenzverhalten

Eine im HiFi-Segment gern genutzte Voreinstellung für Lautsprecher ist die sogenannte Badewanne – oder der Smiley. Es handelt sich hierbei um eine bewusste Anhebung tiefer und hoher Frequenzen. Der Hörer empfindet diese Manipulation als angenehm, da das menschliche Gehör auf diese Bereiche besonders reagiert.

Leider verfälscht diese Einstellung jedoch den eigentlichen Klang und lässt die Mitten verschwinden. Gerade letztgenannte sind aber wichtig für die Musikproduktion und einen ehrlichen Klang.

Der Hersteller hat den Swissonic ASM5 etwas zu viel »Badewanne« für meinen Geschmack spendiert. Besonders die Höhen wirkten während des Tests überbetont.

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Fazit zum Swissonic ASM5 Test

Die Swissonic ASM5 haben ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine makellose Verarbeitung und die für diese Größe amtliche Klangqualität habe ich für unter 200 Euro noch nicht erlebt. Features wie die umfangreichen Filtereinstellungen und der Standby-Modus lassen über die kleinen Schwächen bei der Frequenztreue hinwegsehen. In diesem Preisbereich erwartet wohl kein Käufer gnadenlose Linearität.

Ambitionierte Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Klangschaffende erhalten mit den Swissonic ASM5 ein Lautsprecherpaar, das den Klang weitestgehend neutral und ausgewogen wiedergibt. Auch lautere und längere Sessions geben die Monitore spielend wieder, ohne das Gehör des Nutzers unnötig zu ermüden.

In meiner Anfangszeit hätte ich mir ein günstiges Lautsprecherpaar gewünscht, mit dem nach etwas Eingewöhnungszeit brauchbare Mischungen entstehen können. Heutzutage müssen Budgetbewusste glücklicherweise nicht mehr lang suchen und können in diesem Fall getrost zugreifen.

Ein aufgeräumtes Stereopanorama und das differenzierte Klangbild machen Spaß und führen zu einer klaren Kaufempfehlung, wenn Du preiswerte Monitore suchst. Mit diesem Produkt dürften neben Einsteigern auch Fortgeschrittene, die vielleicht eine zweite Referenzabhöre benötigen, glücklich werden. Es gibt eine sehr gute Wertung in diesem Swissonic ASM5 Test.

Swissonic ASM5 Features

  • Aktiver Nahfeldmonitor
  • 2-Wege System
  • Status-LED
  • Standby-Funktion
  • 60 Watt Leistung
  • Bi-Amplified (40 Watt + 20 Watt)
  • Tieftöner: 5,25 Zoll
  • Hochtöner: 0,75 Zoll
  • Übertragungsbereich: 55 - 20.000 Hz
  • Crossover-Frequenz: 2.700 Hz
  • Rauschabstand (A-gewichtet): > 95 dB
  • Eingangsimpedanz: 20 kOhm sym. / 10 kOhm unsym.
  • Eingänge: XLR und 6,3 mm Klinke symmetrisch, Cinch unsymmetrisch
  • Abmaße (B x H x T): 185 x 278 x 200 mm
  • Gewicht: 4,6 kg
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Swissonic ASM5 Test

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