Studio One 3 Professional Testbericht
DAW punktet mit Neuerungen

Studio One 3 Professional Testbericht

Es folgt der ausführliche Studio One 3 Professional Testbericht auf delamar

Was ist es?

Mit PreSonus Studio One 3 Professional steht eine DAW-Software zur Verfügung, die für Aufnahme, Arrangement, Abmischung und Mastering geeignet ist. Enthalten sind zahlreiche hauseigene virtuelle Instrumente und Effekte plus (Multi-)Samples, Loops und Impulsantworten für den Faltungshall. So bist Du unter Umständen mit allem ausgestattet, um sofort Musikstücke in vielen Genres zu produzieren.

In diesem Review nehmen wir uns nur der Neuerungen von Version 3 an – allein diese sind diesmal schon so umfangreich, dass dich einiges erwartet. Die Kernfunktionen und Ausstattungsmerkmale des Programms findest Du wie üblich rechts im Infokasten.

Diese DAW-Software ist für 389,00 Euro (inkl. MwSt.) im Fachhandel zu erwerben.


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Installation & Zusatzinhalte

Die Installation verlief sehr schnell (vielleicht 5 Sekunden) aufgrund des verhältnismäßig schlanken Umfangs von 160 MB. Zusatzpakete aus Samples, Loops und Plugins sind nicht enthalten. Du kannst sie bei Bedarf in einem kleinen, komfortablen Fenster herunterladen und installieren.

Die bereits im Zuge von Vorgängerversionen installierten Pakete werden erkannt und dann bei Bedarf übersprungen. Das spart Zeit, Nerven und Festplattenstress. Noch besser: Du kannst schon während des Datentransfers loslegen mit Studio One 3. Währenddessen rotiert rechts oben ein kleines Pfeilsymbol als Zeichen für die aktiven Downloads im Hintergrund.

Benutzeroberfläche von Studio One 3 Professional

Das Interface wurde stark überarbeitet. Zunächst empfinde ich die Anpassung an Bildschirme mit hohen Auflösungen (beim Mac »Retina-Displays« genannt) als wichtige Neuerung. So wird alles sauber angepasst. Es gibt keine unscharfen Kanten, Beschriftungen, Bedienelemente etc. Die würden nämlich bei einer schnöden Hochskalierung des Interfaces entstehen.

Ein weiteres bemerkenswertes Novum: Als erste DAW-Software bietet Studio One 3 eine Multitouch-Steuerung unter Windows und Mac OS.

Arranger

Mit dem Arranger wird das Erstellen und Neuarrangieren von Songteilen vereinfacht. Dafür steht eine Zeile zwischen der Spurenansicht und der Linealleiste für Marker, Loops etc. zur Verfügung. Dort kannst Du Songabschnitte als Blöcke definieren, beliebig beschriften und ihnen unterschiedliche Farben zuweisen.

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Die unterschiedlich eingefärbten Abschnitte des Arrangers

Sobald ein solcher Block erstellt ist, kannst Du diesen einfach per Drag & Drop verschieben bzw. einen anderen Block dadurch ersetzen. Sämtliche Audio- und MIDI-Events, die im entsprechenden Zeitleistenabschnitt enthalten sind, bewegen sich mit. Ähnlich wie beim Umordnen einer Spalte in einer Excel-Tabelle. Aber halt, das klingt viel trister, als es hier für die Musikproduktion ist. Der Arranger schafft Übersicht und hilft beim strukturierten Songwriting.

Per Rechtsklick auf einen Arranger-Abschnitt erscheint ein Kontextmenü mit den zur Verfügung stehenden Befehlen. Denn es gibt natürlich mehr als nur Verschieben und Ersetzen per Drag & Drop. Auch gut: Der Track Inspector wurde um eine Ansicht für alle erstellten Blöcke im Arranger erweitert. Hier dient ein Klick zum schnellen Navigieren innerhalb der Songsektionen in einer vertikal angeordneten Liste, ganz wie ein Inhaltsverzeichnis. Die Arbeite mit dem Arranger funktioniert weitestgehend intuitiv und reibungslos. So wird echter Mehrwert für Produzenten, Komponisten und Songwriter geschaffen.

Scratch Pad

Dieses Werkzeug dient als unabhängige Zeitleiste. Darin kannst Du separat von der Hauptspurenansicht experimentieren und neue Ideen ausprobieren. Ein Paralleluniversum. Dafür wird die Songansicht zweigeteilt – der Abschnitt rechts vom Teiler ist Scratch Pad (deutsch: Notizblock) mit eigenen Scrollbalken und Zoom-Einstellungen.

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Das Scratch Pad (rechts) wird mit dem Arranger-Abschnit »Drop B« befüllt

Zum Befüllen eines Scratch-Pads funktioniert wie gewohnt Drag & Drop, so muss das sein. Auch ganze Arranger-Blöcke (siehe oben) sowie alle möglichen Inhalte aus dem Browser lassen sich hier hineinziehen. Schöne Symbiose.

In einem Projekt lassen sich beliebig viele Scratch-Pads anlegen. So entfällt das umständliche Speichern alternativer Projektversionen in mehreren Dateien. Insgesamt ist das Scratch Pad eine einfache, gut umgesetzte Idee. Man wundert sich, warum in dieser Form noch niemand drauf gekommen ist.

Browser

Mit den neuen Kategorien lassen sich Loops, Samples und Presets im Browser filtern – und vor allem finden. Das gelingt nun wesentlich gezielter, da sich eine Baumstruktur in drei Ebenen erstellen lässt. Mein Beispiel mit Content-Typ, musikalischem Stil und Charakter:

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Die Kategorien im Browser

Der neue Reiter »Cloud« erlaubt den Zugriff auf Online-Content. Und zwar via PreSonus-Shop, PreSonus Exchange (kostenloser Austausch mit anderen Nutzern) und SoundCloud. Eine Anmeldung bei PreSonus respektive SoundCloud ist erforderlich.

Zusätzlichen Content für Studio One 3 Professional erwerben

Bei der PreSonus-Anbindung sind direkte Links zum Kauf vorhanden. Daraufhin öffnet sich ein kleines Fenster mit Zahlungsanweisungen via Kreditkarte, PayPal, giropay und Sofortüberweisung. Das funktioniert also sehr einfach und meiner Erfahrung nach dürftest Du etwa mit PayPal nach wenigen Sekunden Zugriff auf den Content haben.

Generell ist diese Cloud-Anbindung für alle zu begrüßen, die nach neuen Inhalten dürsten und sie sofort haben wollen.


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Effekt-Routing

Wer kreativ und feinfühlig mit Effekten umgehen will, freut sich über die das stark erweiterte Routing für Effektketten (»FX Chains«). Zunächst lässt sich jedes Plugin-Fenster in einen Modus mit einer einfachen modularen Ansicht versetzen. Dort kannst Du die Effekte wie üblich in Reihe schalten. Doch richtig interessant wird es erst bei parallelem Routing und der Aufteilung der Audiosignale auf bis zu fünf Kanäle/Frequenzbänder.

Nach dem Split entstehen also separate Audiowege, die einzeln mit beliebigen Effekten weiterbearbeitet werden können. Am Ende wird wieder alles zusammengeführt, so dass die »eingekapselte« modulare Effektumgebung im Mixer ganz bequem als ein Insert- bzw. Send-Effekt behandelt werden kann.

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Ein einfaches Beispiel für das modulare Effekt-Routing

Gerade die Frequenzband-Aufteilung ist sehr bemerkenswert, da sich nun Multiband-Effekte aller Couleur einsetzen lassen. Das ist ein Segen für ausgefeiltes Sounddesign. Bei der Verzerrung ertappe ich mich oft, dass ich die tiefen Frequenzen vom Effekt ausnehmen will. Damit bleiben Bässe rund und satt (kein Effekt auf dem linken, tiefpassgefilterten Audioweg), aber alles darüber wird geschreddert (Overdrive o.Ä. auf dem rechten, hochpassgefilterten Audioweg).

Mit Studio One 3 muss ich keine abzweigenden Send-Kanäle erstellen und dann Filter-Plugins vorschalten. Stattdessen setze ich einfach die Split-Frequenz – großartig! Generell ist diese modulare Umgebung für Effekt-Plugins ein Segen für meine Arbeitsweise in der elektronischen, teils experimentellen Musik.

Multiinstrumente

Wie bei Keyboards und vielen Tasten-bestückten Hardware-Synthies sind nun Layer und Splits möglich. So lassen sich zwei oder mehr virtuelle Instrumente übereinander geschichtet (Layering) spielen. Oder in unterschiedlichen Bereichen der MIDI-Tastatur jeweils nur eines (Split). Im System sind die dennoch auf einer Spur zusammengefasst und können gemeinsam bearbeitet bzw. abgemischt werden.

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Multiinstrument mit Splits und Layern

Am einfachsten geschieht das per Drag & Drop der gewünschten Plugins aus dem Browser auf eine leere oder bestehende Spur. Dabei wird stets gefragt, ob vorhandene Instrumenten-Plugins ersetzt oder zu einem Multiinstrument kombiniert werden sollen. Sehr schön gelöst. Auf dem folgenden Bildschirmfoto siehst Du beispielhaft vier Instanzen des neuen Synthies Mai Tai (Beschreibung siehe unten), teils mit Splits, teils mit Layern.

Farben werden automatisch zugewiesen, können aber auch manuell vergeben werden. Klasse: Konsequenterweise kannst Du die einzelnen Plugins in einem Multiinstrument auch mit separaten Effekten veredeln. Sehr mächtig, übersichtlich gestaltet noch dazu.

Note FX – MIDI-Effekte

Innerhalb eines Multi-Instruments (siehe oben) kannst Du vier neue MIDI-Effekte (hier »Note FX« genannt) verwenden:

  • Arpeggios erstellen
  • Akkorde erstellen
  • Noten wiederholen lassen (wie »Roll« bzw. »Note Repeat« bei MIDI-Controllern)
  • MIDI-Noten filtern + Minimum/Maximum für die Velocity (Anschlaghärte) setzen
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Der Chorder – einer der vier MIDI-Effekte

Ein tolles kleines Toolkit für alle, die keinen (ausgefeilten) MIDI-Controller nutzen. Arpeggios sind gerade für lebhafte Sequenzen in der elektronischen Musik hochinteressant und automatisch stimmige Akkorde sind für die Produktion aller Genres nützlich. Ebenso die die bequeme Notenwiederholung (für Snare-Wirbel etc.).

Die Notenfilterung ist speziell durch die Velocity-Eingrenzung der perfekte Partner für die Notenbereichswahl beim Splitten und Layern. Beispiel: Instrument A & B können zwar über dieselbe Note getriggert werden, A aber nur bei sanften und B nur bei harten Anschlägen.

Erwartungsgemäß ist etwa der Arpeggiator nicht so ausgefeilt wie dedizierte Plugins (z.B. Arto Vaarala Kirnu Cream). Dafür ist er aber viel einfacher bedienbar und mit den essentiellen Funktionen bestückt. Hier stehen immerhin acht inspirierende Presets bereit, um sofort loslegen zu können.

Makros in Studio One 3 Professional

Für mich sind die Makrokontrollen ein heißer Kandidat auf das beste Feature von Version 3, zusammen mit dem modularen Routing. Sowohl das Sounddesign als auch die Live-Performance erhalten einen kräftigen Schub. Hier kannst Du dir deine eigenen Kontrolloberflächen sehr übersichtlich zusammenstellen und extrem ausgefeilt konfigurieren.

Für jeden Mixerkanal und jedes Multiinstrument (siehe oben) ist über die neuen Makrokontrollen steuerbar. Und zwar mit je acht Drehreglern und Knöpfen sowie zwei X/Y-Feldern (virtuelle Touchpads à la Korg Kaossilator & Co.) für beliebige MIDI-CC-Parameter deiner Plugins. Diese Bedienelemente kannst Du dann natürlich noch den Drehreglern und Knöpfen deines MIDI-Controllers, wonach der Spaß erst richtig losgeht.

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Zusammenstellung von Makros

Du kannst mehrere MIDI-Parameter gleichzeitig mit einem einzigen Makroregler kontrollieren. Pro Parameter sind diese Aspekte separat einstellbar:

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Transferkurve für Makro-Regler

  • Parameterreichweite
  • Polarität (Werterhöhung entweder a) beim Auf- oder b) beim Zudrehen des Reglers)
  • Transferkurvenform, siehe Bild rechts

Als wäre das noch nicht genug, kannst Du in der Timeline Automationsspuren für die Makroregler erstellen. Schon jetzt – vor dem noch zu erwartenden Feinschliff – ist die Makro-Funktionalität hervorragend implementiert. Eine Lücke wird gefüllt, wie es z.B. auch Sonar schon seit einiger Zeit tut.

Mai Tai – Synthesizer

Hier haben wir es mit einem Synthesizer zu tun, der alle Brot- und Butter-Sounds beherrscht. Insbesondere für moderne Electro- und Bass-Klänge. Die technische Klangqualität ist gut bis sehr gut (gerade in der höchsten Qualitätsstufe »Supreme«). Beim Sounddesign bist Du recht flexibel. Auch ist die Oberfläche sehr übersichtlich. Große Hüllkurvendarstellungen erleichtern das minutiöse Skulpturieren von Lautstärke, Filter-Cutoff & Co.

Zwei Oszillatoren mit je einem dedizierten Sub-OSC reichen mir meist vollkommen aus und das Multimode-Filter (5 Typen) ist flexibel. Von Vintage à la Oberheim und Moog bis hin zu Klängen mit verzögerungsfreiem Feedback reichen die Geschmacksrichtungen.

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Der Synthesizer Mai Tai

Die bei Bedarf ein-/ausblendbare Modulationsmatrix erlaubt fortgeschrittenes Sounddesign mit je zwei freien LFOs und Hüllkurvengeneratoren. Alles in allem ein gelungener Synthie, wenn auch ohne den Wow-Faktor, der sich bei den besten Plugins von Drittherstellern einstellt.

Presence XT – Sampler

Hier handelt es sich um eine sehr schöne Ergänzung zum Impact. Der ist ja nur für einfache Drum-Kits mit Pads à la MPC & Maschine gedacht ist. Gleich beim ersten Start der DAW wurde ich auf den Presence XT aufmerksam, da zahlreiche Sample-Pakete (insgesamt 14 GB) zum optionalen Download angeboten werden. Diese klingen durchweg fein.

Eigene Samples kannst Du in Form von EXS, Kontakt, Giga und SoundFont laden. Ohne Konvertierung und wenn nötig per Disk Streaming bei sehr großen Libraries/Multisamples.

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Der Sampler Presence XT

Die SoundFonts aus meinem Test-Arsenal wurden einwandfrei geladen. Allerdings wurden nur die NKI-Dateien importiert, die mit Kontakt 4 oder einer ältere Version erstellt wurden – immerhin.

Für viele der hauseigenen Multisamples lassen sich per Key-Switching unterschiedliche Artikulationen aktivieren. Zudem sind Scripting und benutzerdefinierte Kontrollen für bestimmte Parameter möglich.

Wichtig zu erwähnen ist, dass es hier keine Möglichkeiten zur Erstellung und Bearbeitung von Libraries und Multisamples gibt wie mit den Vollversionen von Kontakt, HALion, MachFive und Konsorten. Stattdessen ist es ein Sample-Player bzw. Rompler mit einer Handvoll integrierter Effekte und Modulationsmöglichkeiten.

Das ist mehr als selbstverständlich. Schließlich kosten die genannten Boliden im Durchschnitt genauso viel wie die komplette DAW-Software, die hier im Studio One 3 Professional Testbericht beleuchtet wird.

Effekte

Zwei neue Effekte sind an Bord: »Rotor«, eine Simulation altehrwürdiger Rotationslautsprecher, und »Bitcrusher« (wie der Name schon sagt). Beide sind gut umgesetzt und stopfen weitere kleine Lücken im Portfolio.

Time-Stretching und Pitch-Shifting werden nun mit den qualitativ höherwertigen Algorithmen von élastiquePRO 3 realisiert. Gut, dass Presonus hier zu vielen anderen DAWs aufholt.

Verbesserungen im Workflow

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Optionen für das alternative Werkzeug

Das Alternativkommando für einen Mausklick (bei gedrückter Strg- bzw. Apfel- oder Cmd-Taste) lässt sich nun aus einer Dropdown-Menü in der Werkzeugleiste bequem anwählen. So ist dein meistgenutzter Alternativbefehl stets sofort realisiert. Selbst dann, wenn dieser je nach Projekttyp oder persönlichem Workflow wechselt.

Für mich fast ebenso willkommen sind die geschwungenen Automationskurven – vorbei sind die Zeiten, in denen selbst mit einer unübersichtlichen Flut von dicht gedrängten Knotenpunkten nur eine annähernd runde Kurvenform erzielt werden konnte.

Auch auf die Möglichkeit zur Einfärbung der Mixerkanäle werden so einige gewartet haben. Schneller kann man sich in dieser DAW-Sektion keinen Überblick über die verwendeten Spurentypen schaffen.

Hilfefunktion

Sehr gut für Umsteiger, Neulinge und alle, die ihre Kenntnisse auffrischen wollen: Die kontextsensitive Hilfe sorgt dafür, dass beim Drücken der F1-Taste stets das passende Handbuch-Kapitel aufgerufen wird. Wenn der Fokus beispielsweise gerade auf dem Mixer liegt, lande ich direkt im Kapitel über ebendiesen.

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Angekündigt: Studio One Remote für das iPad

Kleiner Ausblick: Passend zur Fernsteuerung der hauseigenen Mischpulte und Rack-Mixer wird die die App »Studio One Remote« zur drahtlosen Steuerung der DAW zur Verfügung stehen. Stay tuned.

Handbuch für Studio One 3 Professional

Kommen wir zum Schluss noch zum tatsächlich einzigen Kritikpunkt im Studio One 3 Professional Testbericht: Es gibt noch kein deutsches Handbuch. Ich hoffe, dass der Hersteller bald nachliefern wird. Vielleicht wieder mit einem Kochrezept als Schlusskapitel. :)

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Fazit zum Studio One 3 Professional Test

Es steht felsenfest: Studio One 3 Professional ist ein großer Wurf. Es beginnt mit der schlanken Basisinstallation nebst bequemem Download für Zusatzinhalte. Dann folgt der feine erste Eindruck der graphischen Oberfläche – das neue Design ist moderner, frischer und vor allem etwas aufgeräumter. Nicht zu vergessen: Hohe Bildschirmauflösungen werden konsequent ausgenutzt.

Studio One 3 Professional Testbericht

Der Kandidat im Studio One 3 Professional Testbericht überzeugt auf voller Linie

Mit dem Arranger und dem Scratch Pad gibt es zwei erfrischend einfache, nützliche Tools für strukturierte Arrangements einerseits, Experimente andererseits.

Mit den Multi-Instrumenten, dem modularen Effekt-Routing (Killer: mit Multiband-Aufteilung!) und den famosen Makrokontrollen bin ich endgültig überzeugt von der Tragweite dieses Updates. Es weht ein frischer Wind im Reich der DAWs, jedenfalls für mich als Plugin-Freak und Tüftler.

Abgerundet wird das Bouquet durch das gute Duo aus Synth und Sampler plus die vier MIDI-Effekte. Ebenso überzeugen die Detailoptimierungen hier und da sowie der absolut reibungslose Programmbetrieb mit hoher Performance. Lediglich der Fakt, dass noch keine deutsche Übersetzung für das Handbuch vorliegt, trübt den Eindruck ein wenig.

Letztlich gibt es aber doch satte fünf von fünf Punkten im Studio One 3 Professional Testbericht auf delamar. Gerade für den kreativen Umgang mit Instrumenten- und Effekt-Plugins ist diese DAW hervorragend geeignet. Die Preise für die Neukauf und Update sind vollkommen angemessen ob der tollen Neuerungen. Persönliche Randnotiz: Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich Reaper untreu werde.

Studio One 3 Professional Features

  • DAW-Software
  • Für Windows & Mac OS X
  • Für 32 oder 64 Bit
  • Multitouch-fähig
  • 36 Audioeffekte
  • 4 MIDI-Effekte
  • 7 Instrumente
  • Etliche Samples, Loops & Libraries
  • Celemony Melodyne essential
  • Engine mit 64 Bit Fließkomma
Hersteller:   
Produkt:

Studio One 3 Professional Test

Lesermeinungen (9)

zu 'Studio One 3 Professional Testbericht: DAW punktet mit Neuerungen'

  • Bobby van der Brown   15. Jun 2015   14:31 UhrAntworten

    Das sieht aus wie Reaper, nur dass die Oberfläche bei Reaper immer kritisiert wird und Reaper zudem 350€ weniger kostet.

    Gut, bei den hauseigenen Instrumenten muss man Abstriche machen, es ist nur ein Synthesizer dabei. Aber für 350 € kann ich mir gleich mehrere Libraries zielgerichtet kaufen.

  • Paul Z   15. Jun 2015   18:05 UhrAntworten

    Wer richtigen Audioschnitt machen muss, ist mit Samplitude sehr viel besser bedient. Die gepriesene Splitfunktion der Effekte ist auch noch fehlerhaft was den Latenzausgleich betrifft. Ich erkenne momentan nicht den Sinn zu wechseln.

  • and-y   15. Jun 2015   21:33 UhrAntworten

    Hey super Testbericht kann dich nur bestätigen Felix! Ich bin selber von Reaper vor 2 Jahren auf Studio One2 gewechselt und jetzt auch schon auf V3 :D

    Der Workflow ist das beste was ich bis jetzt je gesehen habe! Klar, man kann mit allen DAW geile Musik machen und es ist eine reine Geschmackssache / Gewohnheitssache! Aber meine Produktivität und Kreativität hat sich mit dem Umstieg auf Studio One einfach explosionsartig gesteigert! Weniger Denken mehr machen! Kann ich dir nur empfehlen!

    Wie gesagt meine subjektive Meinung / Erfahrung ;)

    Gruß Andy

  • SchwarzwälderBue   19. Jun 2015   09:47 UhrAntworten

    Nix gegen SO3 aber dieses Review hat schon ein bisschen ein Gschmäckle. Es ist schon ein gutes Update wo für jeden Usertyp (ein bisschen) was dabei ist. Mein Fazit nach 1 Monat: Man kann gut damit arbeiten und es läuft für eine x.0-Version erstaunlich stabil. Es gibt in paar Wurde-auch-Zeit-Features (wie etwa den angesprochenen Automationskurven), neue Instrumente (wers braucht, gehört halt heute wohl einfach dazu...), ein paar gute Ideen (Scratchpad, eingebauter (!) Effekt-Splitter), ein paar "wir-auch"-Features (bspw. Arranger-Track, Macro-Knobs, Alternativ-Tool) und die Erfüllung einier langjähriger Userwünscher (insbesondere im Mixer-Bereich). Leider finde ich das neue GUI eher durchwachsen (zwar schicker, wird jedoch noch schneller unübersichtlich als V2, 2 Monitore und wenig Tageslicht helfen aber) und mit dem Latenz-Bug bei Multiinstrumenten gibt es einen (Feature-bezogenen) Showstopper, der nach einem Monat immer noch auf einen Fix wartet... bin mal auf die iPad-App gespannt. Sollte ja jetzt dann mal kommen.

    Bin übrigens auch von Reaper umgestiegen. Das ist zwar in vielerlei Hinsicht flexibler und meine dortige Feature-Wunschliste ist nicht mal halb so lang wie bei SO3, aber in den für mich entscheidenden Punkten (bspw. Comping oder ARA) hinkt es leider deutlich hinterher.

  • Kahlbert   19. Jun 2015   22:34 UhrAntworten

    Aus der Einleitung: "Eine einfache Komponente für den Notensatz ist integriert." - Wie kommt Ihr denn auf diese Idee?

    • Felix Baarß (delamar)   20. Jun 2015   22:50 UhrAntworten

      Danke für die Aufmerksamkeit, das war ein Versehen. Gemeint waren lediglich die in Form von klassischen Noten (ganze bis 64stel) repräsentierten MIDI-Notenlängen in der Werkzeugleiste der Pianorolle.

      • Kahlbert   20. Jun 2015   22:58 Uhr

        Kein Problem. So etwas dachte ich mir schon, da die "Noten" im Rest des Berichts ja auch nicht mehr erwähnt werden ... :-)

  • Arnd   22. Jun 2015   12:44 UhrAntworten

    @Felix: Schau mal im Browser > Cloud > PreSonus Shop auf den Previewer unten im Fenster, wenn Du eines der Add-ons ausgewählt hast. Die meisten haben ein oder mehrere Audio Demos, die direkt aus dem Browser abgespielt werden können. Dazu ist ein eigener Player integriert.

  • Thomen Kollbein   24. Nov 2017   06:33 UhrAntworten

    Ich vermisse die Möglichkeit, Hardware Synths im Multimode so einbinden zu können, wie ich es von Cubase und Logic kenne. Nämlich, daß man dann auch Midifader im Mixer für die entsprechenden Spuren hat. Wie soll man sonst vernünftig mit Hardware Synths arbeiten. PreSonus meint auf die Anfrage lapidar, diese Funktion ist nicht vorgesehen. Hä? Wie bitte ? Es gab wohl noch nie so viel Hardware Synths wie heute. Was soll sowas ?

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