Startone MK-300 Testbericht
Home-Keyboard für Musikschüler & Hobbymusiker

Startone MK-300 Testbericht

Im Startone MK-300 Testbericht haben wir dieses günstige, gut bestückte Home-Keyboard auf Herz und Nieren geprüft - alle Erkenntnisse hier und jetzt ...

Was ist es?

Das Startone MK-300 ist ein Keyboard mit 61 anschlagsdynamischen Tasten für den musikalisch interessierten Nachwuchs und Einsteiger in die Welt der Tasteninstrumente. Als Home-Keyboard will es Musikusse ohne professionelle Ambitionen überzeugen und einfach bedienbar sein. Zwei Lautsprecher für Stereosound sind integriert, zudem wird ein großer, abnehmbarer Notenständer mitgeliefert.

Ein Metronom lässt sich zuschalten. Je 110 Begleitvorlagen können abgespielt werden. Der Tastaturbereich lässt sich splitten (linker Teil für Klang A, rechter für Klang B), außerdem sind sogenannte Layer möglich – mehrere Klänge lassen sich gleichzeitig mit einer Taste spielen.

Das Keyboard ist für 115,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) exklusiv beim Musikhaus Thomann zu haben. Für 129,- Euro bekommst Du ein Set inklusive Keyboard und Kopfhörer.

Startone MK-300 Testbericht

Im Paket des Startone MK-300 findet sich auch ein Nötenständer


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Startone MK-300 Testbericht

Verarbeitung & Haptik des Startone MK-300

Die Verarbeitung geht absolut in Ordnung. Wer gut auf das Instrument achtgibt, wird sehr lange Freude daran haben. Die Schalter sind ein wenig »soft« (ohne deutlichen Druckpunkt) geraten und leicht wackelig in der Bedienung. Die Bedienbarkeit leidet darunter nicht, für den Preis war das zu erwarten.

Tastatur

Die Tastatur überzeugt für ein Keyboard dieser Klasse. Die Federung der Tasten ist moderat, fühlt sich weder zu fest, noch zu lasch an. Flüssiges, flinkes Spielen ist möglich – und genau hierauf kommt es gerade zu Beginn an.

Das Klappergeräusch der Tasten hält sich in Grenzen und stört daher nicht. Sehr rutschfest sind sie nicht, aber das ist normal bei Kunststofftasten, zudem müssen keine schweißtreibenden Bühnenperformances damit absolviert werden.

Ganz wichtig: Dank Anschlagdynamik lassen sich mit dem Startone MK-300 leise und laute Töne spielen, je nach Härte des Tastendrucks. Das ist ein zentrales Ausdrucksmittel von Musikinstrumenten generell und war bis vor kurzem nur bei etwa doppelt so teuren Modellen möglich. An diesem Gerät lässt sich sogar einstellen, wie empfindlich die Anschlagdynamik sein soll. Alternativ ist sie auch gänzlich abschaltbar. Letzteres erleichtert den jüngsten Musikussen den Einstieg.

Vielstimmigkeit

Dank bis zu maximal 64 gleichzeitig erklingenden Stimmen kannst Du bedenkenlos aufspielen – durchaus auch beidhändig mit Sustain-Pedal und aktiver Begleitautomatik. Das ist sinnvoll vom Hersteller gelöst, denn Töne werden dadurch nicht plötzlich »abgeschnitten«. Mal von extrem seltenen Ausnahmefällen abgesehen.

Das ist keine Selbstverständlichkeit für Home-Keyboards dieser Preisklasse. Prima.

Klänge des Startone MK-300

Mit 390 unterschiedlichen Klängen und Instrumenten bietet das Startone MK-300 eine große Vielfalt. Natürlich kommt diese Zahl auch durch etliche Variationen wichtiger Instrumententypen zustande – inklusive einiger Mischformen mit anderen Instrumenten gibt es beispielsweise 17 Pianosounds. Aber genau diese Nuancen sind für den Spaßfaktor zum Einstieg wichtig, um den richtigen Sound zum Song zu finden.

Die Klänge sind auf einem realistisch guten Niveau, um Spaß beim Spielen zu haben und eine halbwegs glaubhafte Performance liefern zu können. In den allerbesten Momenten fällt nur geschulten Ohren sofort auf, dass es sich um »Sounds aus der Dose« handelt.

Gerade die Pianos sind wirklich sehr manierlich, für ein 100-Euro-Keyboard ohnehin. Umgekehrt werden aber auch mal Töne produziert, die etwas nach Spielzeug klingen (z.B. einige Blasinstrumente – sie sind traditionell schwierig nachzubilden). Glücklicherweise sind das wenige.

» Zu den Klangbeispielen springen ↓

Ein Hall und ein Chorus dienen zum Verfeinern des Klangs. Für beide Effekttypen stehen jeweils sieben Varianten zur Verfügung, zudem sind sie in der Intensität regelbar. Die Effekte wirken sich stets auf alle Parts (siehe unten) in gleichem Maße aus.

Parts & Spielmodi

Im so genannten Dualmodus können zwei Klänge mit einer Taste gleichzeitig gespielt werden. Die Dualmodus-Klänge kannst Du beliebig aus den bestehenden Sounds zusammenstellen, außerdem ist deren Lautstärkeverhältnis regelbar.

Ist zusätzlich der Splitmodus aktiviert, wird mit den tiefen Tasten das Spiel eines dritten Klangs möglich. Auch hier ist ein beliebiger Klang wählbar. Zudem lässt sich der Punkt wählen, an dem die Trennung erfolgt. Das ist eine Seltenheit in dieser Preisklasse.

Begleitautomatik

Exakt 100 begleitende Rhythmen (»Styles«) können vom Startone MK-300 abgespielt werden, um selbst darüber zu spielen. Die Styles decken alle wichtigen Genres ab. Meist laufen sie über einen, manchmal über zwei Takte, bevor sie von neuem abgespult werden. Das Tempo lässt sich in BPM (»beats per minute«, Anschläge pro Minute) fein abgestuft regulieren.

Erneut ist festzustellen, dass die Qualität für die Einsteigerklasse durchaus erstaunlich ist. Die mitgelieferten Rhythmen sind gut gewählt und klingen durchweg auf einem Niveau, das vor wenigen Jahren noch nur von wesentlich teureren Geräten erreicht wurde.

Bei den Styles werden jeweils die Variationen »Fill A« und »Fill B« auf Knopfdruck geliefert. Dazu kommen die Intros und Enden – hier setzt der virtuelle Schlagzeuger auch mal zu einem knappen und leicht steifen Solo an. :)

Lautsprecher & Kopfhörerausgang

Die Lautsprecher sind ordentlich – sie ersetzen nicht die HiFi-Anlage, sind aber im positiven Sinne weit entfernt vom krächzenden Sound kleiner Küchenradios oder von »Multimedia-Lautsprechern« für den PC. Du kannst sie laut genug aufdrehen, ohne dass sie nennenswert verzerren.

Mit dem Kopfhörerausgang, der freilich auch als Output für die Stereoanlage dienen kann, erwartet dich der beste Sound. Hier hört man erst, wie gut der Klang tatsächlich ist – ich empfehle diesen Weg dringend, wenn eine gute Anlage vorhanden ist. Praktisch alle Kopfhörer können kräftig genug gespeist werden – die Eltern können also ruhig Tatort schauen, während der Sprössling noch die Skalen übt.

Sonstiges zum Startone MK-300

Auf dem Display werden die auf der Tastatur gespielten Töne angezeigt – diagonal versetzt auf zwei Notenzeilen (Bass- und Violinschlüssel). So werden alle 61 Halbtöne dargestellt. Eine schöne Funktion. Sie wäre noch überzeugender, wenn das Display etwas kontrastreicher und dadurch blickwinkelstabiler wäre. Naja, geschenkt bei dem Preis. Ein weiteres nettes Extra für Musikschüler: Akkorde werden erkannt und auf dem Display angezeigt. So kann überprüft werden, ob der richtige Akkord gespielt wurde.

Mit einem virtuellen Mischpult können die Einzelspuren der Begleitautomatik in der Lautstärke aufeinander abgestimmt werden. Das ist etwas fummelig in Abwesenheit von dedizierten Bedienelementen für die Spuren. Aber überhaupt die Möglichkeit zu haben, geht anderen günstigen Home-Keyboards völlig ab, deswegen sei das hier erwähnt.

Dank Kompatibilität mit dem Standard „General MIDI“ werden vom Rechner eingespeiste Kompositionen mit korrekter Instrumentierung vertont. Für die generelle MIDI-Funktionalität steht die USB-Buchse zur Verfügung – einfach an den Rechner anschließen und das Gerät wird automatisch installiert. Es steht hiernach in entsprechender Musiksoftware als MIDI-Gerät zur Verfügung.

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Fazit zum Startone MK-300 Test

Mit dem Startone MK-300 können Hobbymusiker und Eltern von musikinteressierten Kindern nichts falsch machen. Dieses Home-Keyboard leistet sich keine nennenswerten Schwächen. Im Gegenteil, vielerorts spielt es überraschend stark auf, wenn man das Preisschild im Auge hat.

Startone MK-300 Testbericht

Das Startone MK-300 schlägt sich richtig gut für ein so günstiges Home-Keyboard

Hier sind insbesondere die 64 Stimmen sowie die gut und flink spielbare Tastatur mit Anschlagdynamik zu nennen. Das gab es bisher nicht um die 100 Euro, jedenfalls nach meiner Recherche bei allen einschlägigen europäischen und amerikanischen Musikhäusern.

Die Klänge sind durchweg ordentlich und gut spielbar. Einige Klänge, gerade die Pianos, können sogar überzeugen. Natürlich gibt es ein paar »recycelte« Klänge in einem so großen Sammelsurium, aber diese sorgen eher für Nuancenreichtum und sind auch bei den großen Modellen namhafter Hersteller Gang und Gebe.

Ferner finden sich Extras, die nicht zu erwarten waren – Akkorderkennung, Layer (zwei Klänge mit einer Taste) und Splits (zwei Tastaturbereichs für verschiedene Klänge) und mehr zieren dieses Keyboard für Einsteiger und Sparfüchse.

Einzig die Knöpfe reichen nicht an den Qualitätsstandard heran, den das Gerät sonst vorlegt. Sie fühlen sich leider etwas schwammig an. Außerdem sind manche Statusanzeigen auf dem Display sehr klein geraten.

Alles in allem sind das Punkte, die im Rahmen des geforderten Preises locker weggesteckt werden. Und gerade in der Gegenüberstellung mit dem, was dieses Keyboard für gut 100 Euro bietet: sehr gute viereinhalb von fünf Punkten im Startone MK-300 Testbericht auf delamar.

Startone MK-300 Features

  • Keyboard für Musikschüler, Einsteiger & Hobbymusiker
  • 61 anschlagdynamische Tasten
  • Polyphonie: 64 Stimmen
  • 390 Klänge
  • 100 Begleitstile
  • 2 Klänge gleichzeitig mit einer Taste spielbar
  • gesonderte Klänge für die linke Tastaturhälfte
  • Metronom
  • Transposition
  • Pitch-Bend-Rad
  • Hall & Chorus
  • Aufnahme & Wiedergabe von Phrasen möglich
  • Lautsprecher integriert
  • Anschlüsse für Kopfhörer, Haltepedal und USB für MIDI
  • Batteriebetrieb möglich
  • Abschaltautomatik
  • Maße: 955 x 360 x 145 mm
  • Gewicht: 4,5 kg
  • Netzteil & Notenständer im Lieferumfang
Hersteller: Startone
Produkt:

Startone MK-300 Test

Lesermeinungen (2)

zu 'Startone MK-300 Testbericht: Home-Keyboard für Musikschüler & Hobbymusiker'

  • Bernd Kunz   11. Nov 2016   12:02 UhrAntworten

    Bei den Begleitungen hört man leider nur das Schlagzeug, es fehlen die Begleitspuren ...

  • Tony   12. Nov 2016   12:48 UhrAntworten

    Habe das Startone MK-300 meiner Nichte letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt und kann dem sehr positiv ausgefallenen Artikel nur beipflichtend zustimmen.

    - Sound ist in der Preisklasse überraschend Top und manches davon, finde ich sogar im Yamaha Motif wieder.
    (Ich glaube, man hat sich beim Startone auch aus der Yamaha Flotte abgesampelt bedient, allerdings darf man auch keine Multisamples oder großen Flagschiff-Sound erwarten. Dennoch sehr guter Sound für ein um die ca. 100 Euro Homekeyboard).

    - 64 stimmige Polyphonie ist ebenfalls ein echtes Highlight und darüber hinaus beherrscht das Keyboard auch 16 fachen Midi Multimode !
    Daher ist das Startone auch für Leute/Einsteiger durchaus interessant, die am PC mit einer DAW ein günstiges Midi-Keyboard mit eigener Klangerzeugung als Einspielmedium und Kompositionswerkzeug suchen.

    - Die leichtgängige Tastatur ist für gestandene Keyboarder natürlich Spielzeug und mit der Zeit und vielen Üben fängt diese auch stärker zu schlackern und klackern an.
    Ich traue mich jedenfalls nicht (mehr) mit der Tastatur ganz in die Vollen zu gehen, da ich doch befürchte, das dann mal eine Taste unter meinen Pranken vorzeitig das Zeitliche segnet und meine Nichte auch ganz schön nachtragend sein kann :D
    Man darf aber auch generell nicht vergessen, das solche Tastaturen sozusagen für Kinderhände (und Kräfte) gemacht sind (und nicht für entfesselte Hammond-Organisten) und wenn man nicht völlig losgelöst wild darauf herum hackt, hält sie auch tapfer ungestümen Kinderhänden stand.
    Insgesamt betrachtet, ist die Tastatur aber einem flüssig gefühlvollen Spiel zuträglich.

    - Die eingebauten Lautsprecher tönen angenehm warm, sauber und scheppern nicht.
    Über eine angeschlossene Anlage kommt der Sound des Startone sogar recht druckvoll ausgewogen herüber. Man würde hier gar nicht vermuten, das man ein nur 100 Euro Keyboard unter den Händen hat.

    - Die Bedienbarkeit und Konfiguration des Keyboards braucht keinen Masterabschluss in Geisteswissenschaften oder Kenntnisse chinesisch typischer Betriebsanleitungen und ist relativ schnell durchschaut und erlernt.

    - Lektionen und Übungshilfen sind im Startone zwar reichlich vorhanden, doch sind diese mehr ein Beiwerk und ich das Keyboard diesbezüglich auch nicht als echtes Lernkeyboard für den Einsteiger bezeichnen würde. Die Schwierigkeitsgrade richten sich auch an Fortgeschrittene und bei manchen Stücken kommt auch der Profi durchaus ins Schwitzen.

    Mein Fazit:
    Das Startone MK-300 ist weit mehr als nur ein Spielzeug und Klimperkasten für den musikalischen Nachwuchs.
    Für den Einsteiger ist es ein Keyboard, das mit insbesondere ordentlichen Sounds daherkommt und einem nicht schnell auf die Nerven geht und viel Spaß macht.
    Meiner Auffassung nach, richtet sich das Keyboard jedoch an den leicht Fortgeschrittenen, der mehr als nur ein Spielzeug und somit ein vernünftiges Werkzeug zum Musizieren sucht... und kein Casio-Spielzeug.
    Auf Grund der Ausstattung mit 64 stimmiger Polyphonie, anschlagdynamischer Tastatur, guter Soundqualität und ordentlichen Lautsprechern, ist es etwas für den Musikunterricht und Keyboardschule.
    Darüber hinaus ist das Startone ein vollwertiges Midi-Keyboard mit eigener Klangerzeugung (GM-Expander) und kann als Einspielmedium und Kompositionswerkzeug, in Verbindung mit PC und Sequenzersoftware genutzt werden.
    Ist schon ein wirklich tolles Teil und für um die schlappe 100 Euro bekommt man eine ganze Menge Werkzeug und Vernünftiges geboten. Hut ab !

    Achtung: Von Startone gibt es mittlerweile auch ein MK-"200", das dem 300`er zum Verwechseln ähnlich sieht. Das preisgünstigere (aber Haptik baugleiche) 200`er kommt jedoch "nur" mit einer 32-stimmigen Polyphonie und ein wenig anderen Möglichkeiten daher. Das 200`er würde ich allerdings als Keyboard für Einsteiger deklarieren (das 300`er für Fortgeschrittene).
    Bei einer Bestellung daher auch 2xMal hinschauen, welches Gerät man schlussendlich in den Warenkorb packt ;-)

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