Stanton STR8.150M2 Test
DJ-Plattenspieler im schlanken Design
Was ist es?
Der Stanton STR8.150M2 ist ein direkt angetriebener DJ-Plattenspieler, der sehr funktional gehalten wurde. Er besticht durch hochwertige Verarbeitung und Geradlinigkeit in der Bedienung. Vor allem sein starker Motor macht ihn für jede Aufgabe im DJ-Alltag zu einem treuen Partner.
Selbst bei intensiven Scratchings bleibt der robuste Tonarm auf Kurs und auch für klassisches Mixing zeigt sich der STR8.150M2 zuverlässig.
Stanton STR8.150M2 Features –
- DJ-Plattenspieler mit Direktantrieb
- gerader Tonarm
- robustes Aluminium-Chassis
- interner Phono-Preamp (umschaltbar)
- Reverse-Play
- gedämpfter Aluminiumplattenteller
- Pitch +/- 8 %, +/- 25 % oder +/- 50 %
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Stanton STR8.150M2 Testbericht
Erster Eindruck
Der puristisch anmutende Stanton STR8.150M2 macht nach erster Beurteilung einen wertigen und soliden Eindruck. Mattschwarz gebürstetes Aluminium lässt das Chassis optisch ansprechend wirken und alle Bedienelemente wurden sinnvoll platziert.
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Trotz des reduzierten Gewichts wirkt der Plattenspieler stabil und rutschfest und die gedämpften Füße sollten auch auf glatten Oberflächen für entsprechenden Halt sorgen. Ein Kaltgeräte- und Audiokabel, eine kurze Betriebsanweisung sowie Slipmat und 7-Inch-Adapter liegen dem Paket bei.
Optik und Verarbeitung
Der ebenfalls im Lieferumfang enthaltende gerade Tonarm nebst Höhenverstellung und Arretierungshebel sind ebenso robust verbaut. Stanton liefert zwar eine Headshell, jedoch keine Nadel mit. Bot das Vorgängermodell noch Laufwerktasten aus Metall, wurden diese nun durch Kunststoff ersetzt. Der positive haptische Eindruck wird dadurch kaum geschmälert, da die Tasten für Start/Stop sowie Geschwindigkeit mit einem angenehmen Druckverhalten punkten.
Als kleinen Schönheitsfehler empfinde ich den ebenfalls aus Kunststoff gefertigten und 105 mm langen Pitch-Regler. Dieser besitzt zwar einen angenehmen Betriebswiderstand, jedoch wurde eine Metallausführung die ansprechende Gesamtoptik sicherlich noch weiter aufwerten.
Abgerundet wird die Oberfläche durch eine mitgelieferte steckbare LED zur Kontrolle der Nadelführung und eine flach im Gehäuse eingelassene Stroboskopleuchte – beide in blau.
Anschlüsse am Stanton STR8.150M2
Wie bei etlichen DJ-Plattenspielern befinden sich die Anschlüsse beim Stanton STR8.150M2 auf dem Backpanel des Geräts. Ein ausreichend langes Kaltgerätekabel liefert die Stromzufuhr und vergoldete Cinch-Buchsen senden das Audiosignal an das Empfängergerät.
Darüber hinaus ist der Phono-/Line-Switch zum (De-)Aktivieren des internen Phono-Vorverstärkers ebenfalls hier zu finden. Einen Anschluss für ein zusätzliches Massekabel sucht man vergeblich, dafür wird der Potentialausgleich nun über die Cinch-Kabel realisiert.
Bei Auftreten von Brummproblemen sorgt der ebenfalls auf der Geräterückseite angeordnete Ground-Lift-Schalter für Abhilfe.
Digitale Ausgänge, wie bei den Vorgängermodellen, wurden beim STR8.150M2 nicht integriert.
Motorleistung beim Stanton STR8.150M2
Der optisch positive Eindruck des Stanton STR8.150M2 sollte sich in der Praxis bestätigen: das Drehmoment des direktangetriebenen Plattenspielers von 4,5 kg/cm erweist sich als laufruhig und äußerst kraftvoll. Der Motor macht dadurch selbst bei etwas festerem Druck auf die Platte nicht schlapp und läuft unbeirrt weiter. Dies sichert nach Festhalten mit der Hand oder Scratchings ein problemloses Weiterlaufen des Tracks ohne zu leiern.
Weiterhin weiß die Start/Stop-Zeit definitiv zu überzeugen. Nahezu direktes Abbremsen und Starten stellt der Stanton sicher. Bei Doppeldruck auf den Button läuft die Platte rückwärts, was ein nützliches Feature für kreative Übergänge sein kann.
Eingebauter Phono-Preamp
Der integrierte Phono-Preamp liefert ein kraftvolles Ausgangssignal und besticht durch einen rauscharmen Sound. Stanton spendiert dem Käufer ebenfalls die hauseigene DJ-Software Deckadance (Download über die Hersteller-Webseite), womit die Nutzung am Laptop ebenfalls möglich wird.
Stroboskopleuchte
Zur Kontrolle der Laufruhe dient die flacheingelassene Stroboskopleuchte. Sie lässt sich über den Button für die Geschwindigkeitseinstellung bedienen. Als Orientierungshilfe für die Nadelführung fungiert eine steckbare LED. Diese liefert für meinen Geschmack vielleicht etwas zu diffuses Licht, hilft aber trotzdem die Position der Nadel schnell zu finden.
Neue Platzierung von Powerschalter & Bremszeitregler
Eher nachteilig erweist sich die Anordnung des bereits erwähnten An/Aus-Schalters sowie des Reglers für die Bremszeit. Mixing- oder Scratch-Techniken, bei denen der An/Aus-Schalter eine Rolle spielt, können aufgrund der Platzierung auf der Rückseite des Plattenspielers eigentlich nicht performt werden.
Man könnte dies mit Hilfe des Bremszeitreglers etwas abfangen, jedoch ist das durch die ebenfalls rückwärtige Position nicht allzu praktikabel.
Mixing und Scratching
Für ausgedehnte Scratchings zeigt sich der Stanton STR8.150M2 mit seinem linearen Tonarm definitiv gewappnet. Ein Springen der Platte kam während des Tests nicht vor und auch eine aggressivere Handhabung wird selbst bei geringem Gewicht auf den Tonabnehmer spielend toleriert.
Schnelle Backspins bringen die Nadel nicht zum Skippen und so zieht sie stoisch ihre Bahnen auf dem schwarzen Vinyl. Man muss schon einiges an Kraft aufwenden, möchte man den Plattenteller zum Stehen bringen, was die Stärke des Motors beweist.
Ungewolltes Dröhnen? Nicht beim STR8.150M2!
Auffällig sind der sehr gute Vibrationsschutz und die Resistenz gegen Bassfeedback, sobald man die Platte berührt oder bewegt.
Die solide Bauweise verhindert ungewollte Störgeräusche und man erhält stets ein sauberes Klangbild. Grundsätzlich kann der STR8.150M2 sowohl für Scratching, als auch für klassisches Mixing eingesetzt werden.
Sicherlich gibt es Verfechter für s-förmige Tonarme, wenn es um die Disziplin des Mixings geht, da diesen bessere Klangeigenschaften nachgesagt werden. Einen fundamentalen Klang- oder Performanceunterschied finde ich nicht.
Für jede Pressung das richtige Tempo
Die Abspielgeschwindigkeit lässt sich von 33, 45 bis 78 RPM per Knopfdruck einstellen und bedient somit die gängigen Pressungen. Gut gefällt mir die Einstellmöglichkeit des Pitch-Reglers: dieser lässt sich bis 8%, 25% oder 50% im Verhältnis zur Ausgangsgeschwindigkeit mittels Taster absenken oder erhöhen. Etwas wackelig kommt der Regler selbst daher, was die Arbeitsweise als solche jedoch nicht grundlegend beeinträchtigt.
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Fazit zum Stanton STR8.150M2 Test
Der Stanton STR8.150M2 tut, was ein DJ-Plattenspieler tun soll: Er liefert ein kraftvolles Drehmoment, die wichtigsten Einstellmöglichkeiten, ist robust verarbeitet und ansprechend verpackt. Klingt nüchtern und unspektakulär – ist es aber nicht.
Mit diesem Plattenspieler sind Beginner und Profis für alle Ansprüche des Auflegens bestens gerüstet und können sich auf ein hochwertiges und solides Arbeitsgerät verlassen. Ob Mixing oder Scratching, der STR8.150M2 performt auf hohem Niveau. Bei letztgenannter Disziplin kann der Stanton aber sicherlich noch etwas mehr glänzen.
Den Vergleich mit der Konkurrenz braucht der Stanton keinesfalls scheuen. Wünschenswert wären jedoch ein digitaler Output oder eine Pitch-Correction. Etwas unglücklich empfinde ich die Position von An/Aus-Schalter und dem Regler für die Motorbremse. Die Anordnung auf dem Backpanel dient zwar der Übersichtlichkeit, schmälert aber die Bedienbarkeit. Dadurch können bestimmte Mixing- oder Scratching-Techniken mit Nutzung des An/Aus-Schalters nur schwer umgesetzt werden.
Alles in allem kann ich im Stanton STR8.150M2 Test definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen. Du erhältst mit diesem Gerät einen leistungsstarken und zuverlässigen Plattenspieler, der ohne Allüren und Schnörkel solide abliefert.
Stanton STR8.150M2 Features
- DJ-Plattenspieler mit Direktantrieb
- gerader Tonarm
- robustes Aluminium-Chassis
- kontaktloser 12-Spulen Motor
- Geschwindigkeiten 33, 45 und 78 RPM
- interner Phono-Preamp (umschaltbar)