SSL 500 UltraViolet EQ Test
Großer Sound im kleinen Format

SSL 500 UltraViolet EQ Test

Im SSL 500 UltraViolet EQ Test kommen Lunchbox-Nutzer und Pult-Fans auf ihre Kosten.

Was ist es?

Der SSL 500 UltraViolet EQ ist ein analoger 4-Band Stereo-Equalizer im API 500-Steckkartenformat, Du benötigst für die Nutzung des Equalizers also eine sogenannte Lunchbox. Der Stereo-Equalizer nimmt zwei Slots in einem 500er-Gehäuse ein. Logisch, denn nur so kann er in stereo arbeiten. Aber auch die große Anzahl an Parametern macht dies notwendig.

Er besitzt vier Bänder, wozu zwei Shelves und zwei vollparametrische Mittenbänder zählen. Zusätzlich an Bord ist ein Low-Cut sowie ein Output-Trim.

Im Prinzip handelt es sich beim SSL 500 UltraViolet EQ um eine erweiterte EQ-Sektion des SSL Fusion, die ins 500er-Modul-Format gebracht wurde. Zusätzlich zu den beiden Shelving-Filtern wurden dem SSL 500 UltraViolet EQ nämlich weitere Tools hinzugefügt – hierzu gleich mehr.

5 Features im SSL 500 UltraViolet EQ Test

  • 4-Band Stereo Equalizer
  • 2 vollparametrische Mittenbänder mit Focus-Modus
  • Schaltbarer High-Pass Filter (Off, 30, 40, 50Hz)
  • FUSION Violet High and Low Shelving EQ
  • Trim-Regler für Ausgangspegel

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SSL 500 UltraViolet EQ Testbericht

SSL 500 UltraViolet EQ Test

Der Vier-Band-EQ SSL 500 UV EQ bietet einen einzigartigen Funktionsumfang und bringt mit den 500er Modulen erstmals richtiges SSL-Feeling auch in kleinere Homestudios.

Erster Eindruck im SSL 500 UltraViolet EQ Test

Das handliche Modul im 500-Format kommt sehr gut verarbeitet aus dem Karton. Der Stereo-EQ hat eine gebürstete Oberfläche, auf der alle Bedienelemente angeordnet sind. Die Potis sind farblich abgegrenzt und auch die Betitelung der Bedienelemente ist deutlich zu erkennen.

Einbau und Anschluss sind einfach und ohne Aufwand möglich. Die Potis sind griffig und bieten einen angenehmen Widerstand für sehr genaue Eingriffe.

Fakten im SSL 500 UltraViolet EQ Test

Genau wie im SSL Fusion handelt es sich bei den oben genannten Shelves um sehr sauber arbeitende EQ-Bänder. Diese wirken sich Herstellerangaben zufolge nur minimal auf die Phase aus. Sie können „ausschließlich“ Shelving und lassen sich nicht – wie beim SSL SiX CH [Test] – zu einem Bell-Equalizer umfunktionieren. Das würde ohnehin nicht dem Ziel gerecht werden, aus der EQ-Sektion des SSL Fusion ein eigenes 500er-Modul zu machen.

Der Low-Shelf greift bei 30, 50, 70 oder 90 Hz ins Signal ein, beim High-Shelf kann man zwischen 8, 12, 16 und 20 kHz wählen. Angehoben beziehungsweise abgesenkt wird dabei um jeweils ± 9 dB.

Wie der SSL Fusion besitzt der SSL UV EQ auch einen Low-Cut und einen Output-Trim. Ersterer filtert entweder nichts oder Signalanteile unterhalb von 30, 40 oder 50 Hz mit einer Flankensteilheit von 18 dB pro Oktave weg. Über den Output-Trim lässt sich der Ausgangspegel um ± 12 dB anpassen.

SSL 500 UltraViolet EQ Test

Der LF Bereich des SSL 500 UltraViolet EQ.

Mehr EQing

Zusätzlich zu den beiden Shelving-EQs hat SSL dem UltraViolet EQ zwei vollparametrische Mittenbänder spendiert. „LMF“ deckt dabei einen Frequenzbereich von 100 Hz bis 1,1 kHz ab, „HMF“ den Frequenzbereich zwischen 400 Hz und 6 kHz.

Standardmäßig liegt der Gain-Bereich der Mittenbänder bei ± 9 dB. Mit dem Schalter „Focus“ wird dieser Bereich um zusätzliche 9 dB erweitert. Sprich, die Mittenbändern können per Knopfdruck um ± 18 dB verstärken beziehungsweise absenken. Das ist eine neue, sehr nützliche Funktion.

Durch „Focus“ werden einem zwei Optionen an die Hand gegeben: Zum einen können beispielsweise störende Signalanteile viel effizienter unterdrückt werden. Zum anderen macht dies das Suchen nach unerwünschten Frequenzen viel einfacher. „Focus“ kommt demnach gewissermaßen einer Frequenzlupe gleich.

Neben Frequenzregler, Gain-Regler und Focus-Schalter besitzen die beiden Mittenbänder den obligatorischen Q-Regler. Hierbei gilt: Je schmaler der Q-Faktor, desto mehr Gain besitzt „Focus“. Auf eine breite Glocke hat die gedrückte Focus-Taste also weniger beziehungsweise kaum Einfluss. Und das ist auch sinnvoll, um quasi nicht das ganze Spektrum anzuheben.

Wege des Signals

Der SSL UV EQ besitzt einen Master-Bypass. Wenn das Modul ins Signal eingreift, leuchtet die LED neben „Ultra Violet“ – passend zum Namen – violett. Dies ist im Übrigen die einzige LED am SSL 500 UltraViolet EQ.

Was der SSL 500 UltraViolet EQ im Test im Gegensatz zum SSL SiX CH jedoch nicht besitzt, sind einzelne Bypass-Schalter. Kurzum: Hier ist entweder alles aktiv oder nichts. Grundsätzlich arbeitet jeder EQ so und ebenso in den großen Konsolen von SSL wird das nicht anders handgehabt.

Der Platz wäre aber vorhanden, um zumindest den Violet-EQ unabhängig von den parametrischen Bändern zu schalten – beim SSL Fusion lässt er sich auch einzeln schalten.

Um die beiden Mittenbänder nicht ins Signal eingreifen zu lassen, muss der Gain-Regler auf „0“ gestellt werden. Zugegebenermaßen: das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, aber ein zusätzlicher „EQ IN“ wäre dennoch schön gewesen.

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Fazit zum SSL 500 UltraViolet EQ Test

Beim SSL 500 UltraViolet EQ wurde nicht nur die beliebte Violet-EQ-Sektion des SSL Fusion abgespeckt ausgelagert. Die beiden zusätzlichen Mittenbändern machen das Modul zu einem vollwertigen Equalizer mit nützlichen Zusatzfunktion.

Gerade der Output-Trim macht hier Sinn, denn die Shelves laden dazu ein, ordentlich Gas zu geben. Das Boosten der Tiefen wie der Höhen macht richtig Spaß und verleiht selbst einem guten Sound noch das gewisse Extra.

Wer schon immer vom großen SSL-Mischpult geträumt hat, findet hier nicht nur die hervorragende Technik im Kassettenformat, sondern auch einen umfangreichen Stereo-Equalizer, der akkurat und vielseitig arbeitet.

SSL 500 UltraViolet EQ Features

  • 4-Band Stereo Equalizer
  • API 500-Format
  • FUSION Violet High and Low Shelving EQ
  • Schaltbarer High-Pass Filter (Off, 30, 40, 50Hz)
  • 2 vollparametrische Mittenbänder mit ‘FOCUS’ Modus
  • Trim-Regler für Ausgangspegel
  • LF Shelf EQ: +/- 9dB Gain bei 30, 50, 70, 90Hz
  • HF Shelf EQ: +/- 9dB Gain bei 8k, 12k, 16k und 20kHz.
  • HMF Parametrik EQ: +/- 9dB Gain bei 400Hz-6kHz
  • LMF Parametrik EQ: +/- 9dB Gain bei 100Hz-1.1kHz
  • “Focus” Mode: Höhere Filtergüte & Gain Bereich > +/- 9dB
  • Gain Trim: +/- 12dB
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