Sony Vegas Pro 12 Testbericht
Was ist neu, was rockt?

Sony Vegas Pro 12 Testbericht

Die Effektkette im Sony Vegas Pro 12 Testbericht

Was ist es?

Bei Sony Vegas Pro 12 handelt es sich um eine Software für Videoschnitt und Videoproduktion mit diversen Effekten und Kompositionswerkzeugen, die unter Windows (ab XP) ihren Dienst tut; laut Hersteller soll die Software auch mit Windows 8 rund laufen. Dabei können auch DVDs und Blu-rays erstellt werden. In diesem Testbericht rücken wir die Neuerungen in Version 12 in den Fokus. Unter anderem gibt es einen erweiterten Explorer mit Vorschaufunktion und mehr, neue Video Plugins, Updates beim Workflow der Editierung, Verbesserungen in der Audio-Implementierung und die Unterstützung weiterer Videoformate.

Auch die interdisziplinären Fähigkeiten in der Zusammenarbeit mit Programmen anderer Kategorien sind erweitert worden – Du kannst jetzt Dateien für Avid Pro Tools, Apple Final Cut Pro X, Adobe Premiere Pro und Adobe After Effects importieren und exportieren.

Die Preise im Online-Shop von Sony liegen bei 545,95 Euro (zzgl. MwSt.) für die in der Packung ausgelieferte Version und 479,95 Euro (zzgl. MwSt.) für die Downloadvariante.

Sony Vegas Pro 12 Testbericht

Die Effektkette im Sony Vegas Pro 12 Testbericht


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Passend dazu


Sony Vegas Pro 12 Testbericht

Dateiverwaltung, Import & Export

Der Explorer wurde umgestaltet: Thumbnails zeigen eine Vorschau der selektierten Datei an und die Windows-Bibliotheken wie »Meine Musik«, »Meine Bilder« etc. werden unterstützt (nett, auch wenn diese Ordner im professionellen Bereich wohl nicht so häufig genutzt werden). Und dank der Einführung der Breadcrumb-Naivgation angelst Du dich schneller durch die Verzeichnisse, fein. Insgesamt ein klarer Zugewinn, spätestens jetzt wird der Explorer in Sony Vegas Pro 12 seinem Namen gerecht.

Du kannst nun die Eigenschaften mehrerer Videodateien gleichzeitig editieren. Das gilt für das Pixel-Seitenverhältnis, den Farbraum, den stereoskopische 3D-Modus und mehr. Für Werkzeuge zur massenweisen Bearbeitung in einem Rutsch bin ich immer zu haben.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Import & Export um diverse Formate erweitert wurde. So kann die Software native VEG-Dateien in AAF für Avid Pro Tools 10, XML für Apple Final Cut Pro 7 bzw. Apple Final Cut Pro X und DaVinci Resolve 8 sowie PRPROJ für Adobe Premiere Pro CS6 und Adobe After Effects CS6 konvertieren. Das ist natürlich sehr hilfreich für alle Umsteiger oder für Projekte, in denen es darauf ankommt, die Arbeiten mehrerer Autoren mit unterschiedlichen Werkzeugen unter einen Hut zu bringen.

Für mich persönlich kommt die native Unterstützung des proprietären Panasonic-Videoformats P2 gelegen. Das konnte bisher nur über einen Proxy/Wrapper realisiert werden. Yay!

Unbedingt erwähnenswert ist auch das Tagging: Schnelles Kategorisieren von Clips und die automatische Aktualisierung der auf diese Weise dynamisch entstehenden Kollektionen ist möglich. Bei Projekten mit sehr vielen kleinen Clips, denen bestimmte Schlagworte verpasst werden können, ist das Gold wert.


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Editierung

Im »Expanded Edit Mode« kannst Du zwei Frames nebeneinander anzeigen lassen, um exakte Schnitte an der richtigen Stelle zu realisieren – den letzten Frame des ersten und den ersten Frame des zweiten Events. Wenn Du beispielsweise ein Projekt mit Aufnahmen zweier Kameras bearbeiten und den Schnitt von der einen zur anderen Kamera an einer ganz bestimmten Stelle haben möchtest, kannst Du dies nun bequem auf den Frame genau tun. Dazu musst Du einfach auf den Übergang zwischen zwei Events doppelklicken und schon werden die zwei großen Vorschaubilder vor und nach dem Soll-Schnitt angezeigt. Prima.

Und noch ein paar kleinere Neuerungen mit großer Wirkung: Der zuletzt zur Timeline hinzugefügte Clip wird gelb umrandet, große blaue Markierungen erleichtern die Bearbeitung von interaktiven Event-Parametern und es gibt ausführlichere Tooltips, die Erläuterungen zur entsprechenden Funktion beinhalten.

 

Neues zu Effekten im Sony Vegas Pro 12 Testbericht

Mit den »Layer Dimensionality Video FX« eröffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten, um bei Objekten einen Eindruck von räumlicher Tiefe zu erzeugen. Schatteneffekte und Leuchten für Text sowie Bild-in-Bild-Effekte sind wohl die populärsten Anwendungen dieses Features.

Sony Vegas Pro 12 Testbericht

Neu ist die Maskierungsfunktion für Effekte

Die Maskierung von Effekten ermöglicht es, gezielt bestimmte Bereiche auswählen, in denen der Effekt wirken soll. Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist die Unkenntlichmachung von Gesichtern, Logos etc. durch Verpixeln oder Unschärfe. Dieses Feature wird für viele Videoautoren einen erheblichen Vorteil beim Workflow bedeuten, denn hiermit musst Du nicht mehr eine Videospur duplizieren, die entstandenen zwei Spuren übereinanderlegen und schließlich noch die vordergründige maskieren. Stattdessen verfügt jeder Event über eine eigene Maske, Du musst nur das Häkchen »Mask« im Dialog Event Pan/Crop anwählen und die Form der Effektmaske bestimmen.

Ähnlich praktisch erscheint mir die Funktion »Color Match« zu sein. Hierbei kannst Du das vorherrschende Farbschema eines Clips auf einen anderen übertragen, alternativ stehen diverse Voreinstellungen für einen neuen farblichen Look zur Verfügung.

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Fazit zum Sony Vegas Pro 12 Test

Meinem Sony Vegas Pro 12 Testbericht liegt die Version 12.0 build 486 zugrunde. Inzwischen läuft das Programm stabil, da die ersten Kinderkrankheiten nach dem Launch bereinigt wurden – mittlerweile habe ich der alten Version Lebewohl gesagt. Das Programm ist einfach zu bedienen und die Lernkurve verläuft flach, die Handhabung ist also auch für Anfänger, noch nicht so weit Fortgeschrittene und Umsteiger einladend.

Gerade die Maskierung von Effekten empfinde ich als ein bemerkenswertes neues Feature, das viele Dinge erst möglich oder zumindest wesentlich einfacher macht.

Das Docking-Konzept ist gut, hat aber auch Nachteile. Zudem sind einige Werkzeuge zu klein geraten und ein paar Plugins umständlich zu bedienen. Doch alles in allem verbleibe ich im Sony Vegas Pro 12 Testbericht bei viereinhalb von fünf Punkten. Ein gelungenes Update.

Sony Vegas Pro 12 Features

  • Erstellung und Editierung von Videos
  • Für Windows XP bis Windows 8
  • Diverse Videoeffekte mitgeliefert
Hersteller:   
Produkt:

Sony Vegas Pro 12 Test

Lesermeinungen (2)

zu 'Sony Vegas Pro 12 Testbericht: Was ist neu, was rockt?'

  • Mehmet   12. Jan 2014   18:30 UhrAntworten

    Danke für deinen Kommentar. Ich bin Quereinsteiger und hatte anfangs versucht mit Adobe Premiere CS6 ein Interview zu schneiden, was beim Mac Probleme auslöste. Irgendwann, mitten beim Schneiden, stürzte das Programm ab und wenn ich Glück hatte, speicherte es automatisch. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich empfand Adobe unabhängig von dem Absturz-Problem leicht zu bedienen, doch diesmal probiere ich Sony aus, weil ich denke - und durch deine Meinung bestätigt - es für Anfänger besser ist, mit einem einfacher zu bedienenden Schneide-Programm zu beginnen.

    P.S.: Wenn man Audiospuren bearbeiten möchte, ich habe das Interview aus Not mit einem Shure SM-58 aufgenommen und das rauscht so unheimlich, ist da Sony gut geeignet für die Bearbeitung?

  • arifin budiman   19. Feb 2014   06:03 UhrAntworten

    habe zur zeit magix video deluxe 2014 vervendet, um meine filme zu schneiden, bearbeiten und brennen.Leider das Brennen von 1 stunde bearbeitete 1 video film dauert bis zu 50 std.
    bevor ich kaufe , möchte ich wissen,ob mit Sony Vegas Pro 12, die brennzeit bis < 10 stunden oder weniger verkurzen kann, danke:

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