Sony MDR-7506 Testbericht
Universell einsetzbarer Kopfhörer

Sony MDR-7506 Test-Fazit
4.0
DELAMAR
SCORE
Der Sony MDR-7506 ist ein neutral abgestimmter Studio-Kopfhörer mit kontrolliertem Bass und hoher Detailtreue, ideal für Monitoring und Recording.
Er liefert trockene, wohldefinierte Bässe, reagiert schnell und bildet feine Geräusche sehr detailreich ab, was präzises Arbeiten erleichtert.
Der Sitz ist dank geringem Gewicht, weichem Bügel und dreh- sowie klappbarer Muscheln komfortabel, zudem lässt er sich platzsparend transportieren.
Die oberen Mitten geraten bisweilen zu scharf, wodurch manche Stimmen oder Gitarren etwas beißend wirken.
Für Produzenten, Tontechniker und DJs eignet sich der Kopfhörer besonders beim Aufnehmen, Schnitt und neutralen Monitoring. Wer einen robusten, analytischen Allrounder für Studioeinsätze sucht, ist hier richtig.
PRO
- Neutrale Abstimmung
- Trockener, kontrollierter Bass mit schneller Ansprache
- Hohe Detailauflösung in Mitten und Höhen
- Hoher Tragekomfort, wenig Schwitzen
- Solide Verarbeitung, klappbares Design
- Drehbare Muscheln für DJ-Einsatz
- Gute Separation in der Stereobreite
- Stimmige Preis-Leistung
CONTRA
- Ohrpolster können sich relativ leicht lösen
- Kabel nicht abnehmbar
Für wen?
Producer, Homestudios & DJs
Was ist es?
Der Sony MDR-7506 ist ein geschlossener, ohrumschließender Studio-Kopfhörer für Monitoring, Recording. Er ist zudem auch für DJ-Anwendungen geeignet, da sich die Ohrmuscheln um 180° drehen lassen.
Verbaut sind 40-mm-Treiber, er kommt mit einer Impedanz von 63 Ohm. Der Kopfhörer deckt einen Frequenzbereich von 10 bis 20.000 Hz ab und erreicht dabei einen maximalen Schalldruckpegel von 106 dB.
Das Kabel ist spiralförmig ausgelegt und aufgerollt 1,2 Meter lang. Du kannst es bis auf drei Meter ausziehen. Das Kabel endet in einem 3,5 mm großen Klinkenstecker, ein schraubbarer Adapter auf 6,3 mm liegt der Verpackung bei.
Zum Lieferumfang gehört weiterhin eine Transporttasche. Das Gewicht beträgt 298 g mit Kabel.
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5 Sony MDR-7506 Features
- Geschlossene, ohrumschließende Bauweise
- 63 Ohm Impedanz
- Frequenzbereich: 10 Hz – 20 Hz
- 40-mm-Treiber, Belastbarkeit bis 1.000 mW
- 3,5-mm-Klinke mit schraubbarem 6,3-mm-Adapter
Der Kopfhörer ist in Schwarz erhältlich.
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Sony MDR-7506 Test
Verarbeitung
Diese Headphones machen einen sehr soliden Eindruck. Die Ohrmuscheln sind aus Metall gefertigt, während die Verbindungsgabeln zum Bügel aus Kunststoff sind, welcher recht hochwertig wirkt.
Die gut 1 Millimeter dicken Verbindungskabel liegen zwischen Bügel und Ohrschalen frei, was durch den Klappmechanismus wohl nicht anders zu lösen war.
À propos Klappmechanismus: Dank dieser Eigenschaft kannst Du den Sony MDR-7506 einfach zusammenfalten, in den mitgelieferten Beutel stecken und platzsparend transportieren oder verstauen.
Kabel
Das an der linken Ohrschale befestigte Spiralkabel ist im gespannten Zustand 1,2 Meter lang. Auseinandergezogen kannst Du bis zu drei Meter entfernt vom Kopfhörerverstärker stehen.
Leider lässt sich das Kabel nicht abnehmen, wie es bei anderen Modellen wie beispielsweise dem AKG K271S ist. Den kleinen, vergoldeten Klinkenstecker kannst Du mit dem mitgelieferten, natürlich ebenfalls vergoldeten Schraubadapter auf 6,3 mm vergrößern.
Design des Sony MDR-7506
Die Größenanpassung des Bügels erfolgt links und rechts in elf Stufen à 5 mm – genug Spielraum für die unterschiedlichsten Kopfformen.
Der Sitz wird weiter verbessert, indem die Ohrschalen leicht neigbar sind und sich der individuellen Anatomie des Trägers anpassen. Der leicht elastische Bügel sorgt für einen festen Halt am Kopf.
Tragekomfort
Der mit weichem Leder verkleidete Bügel sitzt bequem auf dem Kopf auf. Die Ohrmuscheln tragen sich dank des geknitterten Lederüberzugs ebenfalls sehr angenehm, und man schwitzt kaum.
Mit 230 Gramm wiegt der MDR-7506 so viel, dass ich nach längerem Tragen zwar nicht vergaß, ihn zu tragen, ihn aber auch nicht als belastend empfand.
Nach etwa zwei Stunden Musikhören hatte sich Sonys Kopfhörer gut an meinen Kopf geschmiegt. Nur die Ohrpolster zwickten etwas. Also justierte ich die Bügel und verschaffte mir mehr Platz. Nachdem wieder einige Zeit verstrichen war, verschwand das Kneifen fast vollständig. Passt!
Im Übrigen neigen die Ohrpolster nach einer gewissen Zeit und Behandlung dazu, sich vom Kopfhörer zu lösen. In diesem Fall muss man sie einfach wieder drüberziehen. Das habe ich schon bei anderen Modellen besser gelöst gesehen.
Klang im Sony MDR-7506 Test
Fangen wir bei meinem Lieblingsthema an – den Bässen. Diese sind vor allem eins: nüchtern. Ein klarer Vorteil gegenüber preislich vergleichbaren Konkurrenzprodukten.
Ein weiteres Attribut ist die „Knackigkeit“ der tiefen Frequenzen. Die Membranen reagieren schnell und verursachen zu keiner Zeit einen breiigen Sound. Und das ist gut.
Sonst würden nachfolgende Schallereignisse gern mal überdeckt werden und die Songs keine Luft zum Atmen bekommen. Nur ganz selten hatte ich den Wunsch verspürt, dass der Bass etwas fetter sein soll.
Mitten
Die hohen Mitten treten vergleichsweise stark in den Vordergrund. Der Sound wirkt dadurch manchmal etwas scharf, was im sonst ausgewogenen Gesamtklang unangenehm auffällt.
Ab und zu machen sich leichte Verzerrungen bemerkbar, zum Beispiel bei derben Gitarrensounds. Auch klingen etwa Saxophone oder manche Stimmen etwas schrill und beißend.
Auflösung
Der Detailreichtum in Mitten und Höhen hat mich sehr überzeugt. Rascheln, Knistern, Rauschen, Regen, Säuseln, Flüstern, Rasseln und Klimpern und Klicken – alles ist deutlich zu vernehmen.
Hier kannst Du analytisch, aber auch mit Sinnesfreuden lauschen und eine Fülle zuvor ungehörter Elemente entdecken.
Stereobreite
Weit nach links oder rechts gedrehte Signale sind sehr deutlich separiert wahrnehmbar. Allerdings werden manche klangliche Elemente, die eigentlich nicht weit von der Mitte entfernt sind, spürbar zentraler dargestellt als bei vielen anderen geschlossenen Kopfhörern.
Dadurch erscheint der Sound etwas zu dicht gedrängt, alles passiert direkt im Zentrum des Kopfes und der Raumeindruck wird verkleinert.
Das soll kein Pauschalurteil sein, denn dieses Phänomen ist nur bei einigen Musikstücken stark in Erscheinung getreten, bei anderen gab es nichts zu anzumerken.
Analytisches Hören
Ich muss feststellen, dass mir der MDR-7506 manchmal etwas zu … brav klingt. Für eine neutrale, unverfälschte Wiedergabe ist das natürlich hervorragend.
Doch beim reinen Musikhören geht es eben nicht zuerst um die klinische Reinheit des Klangs. Hier und da etwas mehr Wumms im Bassbereich und ein insgesamt etwas wärmerer Sound würde einfach mehr Spaß machen.
Doch mit einem vernünftigen Equalizer lässt sich das sicher gut ausgleichen und für das Produzieren oder Abmischen von Musik ist ein linearer Frequenzgang ohnehin besser.
Umgebungsgeräusche
Noch ein paar Worte zur Klangisolation: Die Geräuschabschirmung ist passabel. Wenn Du jedoch umgekehrt darauf Wert legst, dass in der Nähe befindliche Personen nichts von deinen musikalischen Sünden erfahren, musst Du dich nach anderen Kopfhörern umschauen.
Unter dem Strich dringt doch einiges nach außen und kann für ein entsprechendes Übersprechen im Mikrofon sorgen. Für ein Recording von besonders leisen Passagen empfiehlt sich daher eher ein besser abschließendes Modell.
Ein großes Plus des Sony MDR-7560 ist der klare, kontrollierte Bass, der nie entgleist. In Relation zu den manchmal zu schneidenden Mitten verspürte ich ab und an den Wunsch nach etwas kräftigeren Tiefen als Ausgleich.
Doch das würde bedeuten, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben – ein allzu leichtfertiges Verlangen.
Die Detailfreudigkeit ist vorbildlich, oft entdeckt man kleine, feine Elemente, die mit anderen Kopfhörern dieser Preisklasse in der Klangsuppe ertrinken. Lediglich die zuweilen übereifrigen Mitten und Höhen trüben den Gesamteindruck.
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Sony MDR-7506 Test-Fazit
Nach all den Jahren ist der Sony MDR-7506 immer noch ein guter Griff – egal, ob Du Musiker, DJ, Toningenieur, im Funk- und Fernsehbereich Beschäftigter oder einfach Musikliebhaber bist.
Es gibt nicht viele Utensilien und Kopfhörer, die so flexibel einsetzbar sind. Der Tragekomfort ist hoch, die Verarbeitungsqualität ebenso. Der Lieferumfang ist mit einem Transportbeutel und einem Klinkenadapter angemessen. Mehr braucht’s nicht, um glücklich zu sein.
Und wie sieht es mit dem Klang aus? Besonders mit seinen neutralen, nicht aus der Ruhe zu bringenden Bässen glänzt dieser Klassiker. Hier ist nichts breiig, sondern vorbildlich trocken und wohldefiniert. Auch die detaillierte Klangdarstellung ist sehr erfreulich. Nur die mittleren Frequenzbereiche sind nicht optimal ausbalanciert – der 7506er hat eine leichte Tendenz zur Überbetonung und Verzerrung der hohen Mitten.
Auch bei der Darstellung des Stereopanoramas geht es manchmal eng zu. Das, was im Englischen „Soundstage“ genannt wird, also der vorgegaukelte räumliche Eindruck einer Bühne, kommt hier etwas zu kurz. Ansonsten gibt es aber auch wirklich gar nichts zu meckern, schon gar nicht für den Preis.
Kurzum: Ein gutes Gesamtpaket aus Klangqualität, Verarbeitung, Tragekomfort und Portabilität im Sony MDR-7506 Test.
Features Sony MDR-7506 Review
- Hersteller: Sony
- Studiokopfhörer
- Geschlossene Bauweise
- Einklappbare Ohrmuscheln
- Größenverstellbar
- Für Studio und DJing
- Ohrumschließend
- Impedanz: 63 Ohm
- Max. Schalldruckpegel: 106 dB
- Frequenzbereich: 10 Hz - 20 kHz
- Fest verbautes Kabel (1,2 Meter)
- schraubbarer 6,3 mm Adapter
- 3,5 mm Klinkenstecker
- Gewicht: 298 g
- Tasche im Lieferumfang