Sonic Charge Synplant Test mit Video
Von Andreas Zeitler
Sonic Charge Synplant Test-Fazit
4.0
DELAMAR
SCORE
Ein außergewöhnliches Synthesizer-Plugin, das mit Anstelle von typischen Reglern und Knöpfen, kann man mit diesem Synth organische Sounds kreieren, indem man Samen einpflanzt und sie in Synth Patches wachsen lässt.
PRO
- Einzigartige Syntheseform
- Intuitive visuelle Benutzeroberfläche
- Modulationsmöglichkeiten
- Vielseitiger Effektregler
- Kontrolle der Atonalität
- Einstellbarer Release
- Presets und zusätzliche Features
CONTRA
- Ungewöhnliches Bedienkonzept
- Hohe Lernkurve
Für wen?
Musiker und Produzenten, die Ausschau nach einem ungewöhnlichen Synthesizer halten.
ANZEIGE
Sonic Charge Synplant Test
Testbericht: Sonic Charge Synplant
Nachdem vor knapp 2 Monaten der Synthesizer Sonic Charge Synplant erschien haben wir von delamar uns gleich aufgemacht ein Modell des “organischen Synthesizers” in die Finger zu bekommen und für euch zu testen.
Der Sonic Charge Synplant ist nicht ganz einfach zu erklären und auch in der Bedienung äusserst ungewöhnlich.
Sonic Charge Synplant: Funktionen
“Organische Synthese” nennt sich die Syntheseform des Sonic Charge Synplant. Doch was meint der Hersteller damit?
Auffällig ist, dass das Interface des Synthesizers sehr spärlich ausgestattet ist. In der Mitte findet sich so etwas wie ein “Gehirn”. Dieses Gehirn nennt sich Seed.
Der Seed ist der Ursprung jedes Sounds. Um ihn herum befinden sich 12 Felder, jeweils ein Feld für jede Note.
Branches
In dieses Feld hinein kann jetzt dieser Seed wachsen. Die Felder nennen sich Branches. Die Branches sehen aus wie Haare und sind auch hübsch animiert. Je länger man einen Branch macht desto weiter ist der Klang und die Note von der eigentlich Note selbst entfernt.
Mit anderen Worte je weiter man den Branch “zieht” desto fremdartiger klingt dieser eine Branch. Angesteuert wird er ganz einfach über drücken der jeweiligen Note am Keyboard oder wahlweise kann man auch einfach auf den Notennamen im Ring klicken. (vergleiche Screenshot)
Nochmal: Je kürzer die ganzen Branches sind desto gleichförmiger ist der Klang über die ganze Oktave verteilt. Je länger desto unterschiedlicher klingt jede Note der Oktave.
PASSEND DAZU
- Sonic Charge Synplant 2 Test: Sprossen, DNA und KI zur Klangsynthese
- Teenage Engineering PO-32: Drum Synthesizer für die Hosentasche
- Ableton Live 8: Wie benutzt man Dummy Clips?
- eXode Massive Synthesis: Free Reason ReFill
- Sollten Deutsche englisch singen dürfen?
Der Ring aussenherum kann gedreht werden, was zusätzlich Modulationsmöglichkeiten mitbringt. Dadurch verändert sich aber nicht die Notenhöhe sondern man schiebt lediglich einen Branch auf eine andere Position.
Das ist das Kernstück des Sonic Charge Synplant — er wird im Manual “Bulb” genannt. Aussenrum um diese Branches und den Seed finden sich noch 4 Schieberegler.
Regler
- Tuning
Verstimmt den ganzen Synthesizer. - Effect
Der Effect Slider ist mehrfach aufgeteilt. Man kann stufenlos von “trocken monophon” bis “komplett Wet Stereo” regeln. Dieser ist also eine Art Dry/Wet Regler für den eingebauten Reverb. - Atonality
Eigentlich auch selbst erklärend. Die Branch Länge regelt wie atonal jede Note für sich klingen soll und mit diesem Slider kann man dies global für alle Noten bestimmen. - Release
Mit dem Release Slider kann man einstellen wie lange jede Note erklingen soll.
Sonic Charge Synplant: Das Plugin in Aktion
Viel besser als mit Text lässt sich dieser ungewöhnliche Synthesizer mit einem kurzen Video erklären. Darin zeige ich euch die hier angesprochenen Parameter und einige der Presets des Sonic Charge Synplant.
Außerdem wird erklärt wie man mit diesem VST Plugin arbeitet und wo noch ein paar zusätzliche Features verborgen sind.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*
* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!
Sonic Charge Synplant Test-Fazit
Der Sonic Charge Synplant besticht durch seine einzigartige organische Synthese, die kreative Klangwelten ermöglicht. Die intuitive Seed- und Branch-Oberfläche sowie der rotierbare äußere Ring bieten vielseitige Modulationsmöglichkeiten.
Besonders hervorzuheben sind der vielseitige Effektregler, die präzise Kontrolle der Atonalität und der Release-Zeit sowie zahlreiche Presets und versteckte Features.
Allerdings kann das ungewöhnliche Bedienkonzept für Neueinsteiger herausfordernd sein und die sparsame Benutzeroberfläche fortgeschrittene Anwender einschränken. Die hohe Lernkurve erfordert Einarbeitungszeit, und traditionelle Synthesizer-Nutzer könnten die unkonventionellen Steuerungen als hinderlich empfinden.
Insgesamt eignet sich der Synplant ideal für experimentierfreudige Musiker.
Features Sonic Charge Synplant Review
- Hersteller:
- Synthesizer-Plugin mit "organischer" Synthese
- Seed zur Klangerzeugung
- Einzigartige Modulationsmöglichkeiten
- Regler: Tuning, Effect, Atonality, Release
- Für Mac und Windows (32- und 64-bit)
- VST- und AU-kompatibel
PASSEND ZUM Sonic Charge Synplant Test
- HOFA IQ-Series Limiter V2 Test
- HOFA IQ-Series Transient Test
- Noiseworks GainAim Test
- D16 LuSH 2 Test
- IK Multimedia Amplitube Metal Test