Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Test Mikrofonkabel

Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Testbericht

Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Testbericht

Was ist es?

Das Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 ist ein Mikrofonkabel mit einer weiblichen und einer männlichen XLR-Verbindung, das vom Hersteller selbst als High-End-Kabel eingestuft wird. Die Leiterglättung besteht aus verdichtetem Karbon, direkt aufgetragen auf die konzentrisch verseilten Litzen. Dadurch sollen die gleichen elektrischen Vorteile wie bei einem Massivdraht erzielt werden, aber gleichzeitig für konstant gute Werte und Flexibilität gesorgt sein. Auch bei Kabellängen von bis zu 200 Metern sei ein lineares Klangbild zu verzeichnen. Die Isolation besteht aus einer speziellen Mischung aus HD-PP, welche eine niedrige Kapazität garantiere. Stecker vom Typ Neutrik NC3 MX werden verwendet.

Zur eindeutigen und schnell erkennbaren Kennzeichnung von verschiedenen Kabeln können abnehmbare farbige Ringe mitbestellt werden. Eine zusätzliche Isoliertülle schützt den Schirm.

Die empfohlene Verkaufspreisspanne für vorkonfektionierte Kabel dieses Typs reicht von 34,78 Euro (1 Meter) bis 158,97 Meter (20 Meter). Uns stand eine Variante mit einem Kabel von 3,5 Metern Länge zur Verfügung, die für gut 50 Euro zu haben wäre.

Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Testbericht

Der Proband im Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Testbericht


anzeige


 


Passend dazu


Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Testbericht

Einleitung

Trotz der lauten Zweifel an spürbaren Klangunterschieden zwischen eher gewöhnlichen Kabeln und solchen exklusiverer Art wird anspruchsvollen Ohren klar, dass es in der Tat Unterschiede gibt. Wir haben bereits in unserem Vovox sonorus direct S 350 Testbericht erfahren können, dass hohe und höchstwertige Klangleiter einen kleinen, feinen Schritt mehr in Richtung Neutralität und Impulstreue gehen. Gewiss, das ist nur mit gutem sonstigem Equipment auch erfassbar.

Den vergleichenden Test führten wir mit mehreren Kabeln in ähnlicher Preislage, teureren und weiteren, deutlich kostengünstigeren Klangleitern (bis 20 Euro) durch. Alle Kabel waren drei bis dreieinhalb Meter lang.

Um gleiche Testbedingungen zu schaffen, lauschten wir beiden Kabeln in direkter Folge in unserem Studio, das derzeit mit einem Audio Interface vom Typ RME Fireface UCX und mit den Studiomonitoren KSdigital C8 Coax ausgestattet ist. Auch ließen wir das Kabel konsequent »einbrennen«, genau wie es zur aussagekräftigen Beurteilung von Lautsprechern empfohlen wird.

 

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist tadellos, das hatte ich in der Premiumkategorie auch nicht anders erwartet. Der Stecker ist, wie für Neutrik typisch, sauber und stabil konstruiert. Das Kabel macht einen sehr widerstandsfähigen Eindruck, könnte aber in verwinkelten Aufbauten etwas zu steif sein; okay, das ist kein Beinbruch.

Sommer Cable beschreibt die hier zum Einsatz kommende Schirmung mit einer Bedeckung von 100% (Kupfergeflecht und Metallvlies) als sehr wichtig, schließlich gäbe es in Tonstudios durch die vielen elektronischen Geräte zahlreiche Quellen für Störsignale. Wer also ganze Türme von Gerätschaften gleichzeitig in Betrieb hat, wird das sicher zu schätzen wissen.

 

Klang

Als Fazit einer ausgiebigen Session, bei der wir die Kabel unter den eingangs erwähnten Testbedingungen verglichen haben, waren wir uns einig – in der Tat gibt es kleine, aber feine Unterschiede. Vorweg: Der Klang war top.

Gegenüber unseren Otto-Normal-Kabel aus dem unteren Ende der Preisskala war eine klar vernehmbare Klangverbesserung festzustellen. Der Sound ist einfach klarer und deutlich tighter, die Billigvarianten klingen verwaschener im Vergleich. Die Transienten werden dynamischer reproduziert, Anschläge sind knackiger und Details in den feiner aufgelösten Gefilden des Klangs treten besser zutage. Zur selben Zeit war auch festzustellen, dass doppelt so teure Premiumkabel noch etwas klarer und transparenter im Test erschienen.

Beim Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 kommen die Höhen sehr gut durch, was aber eben nicht durch eine Überbetonung der oberen Frequenzbereiche erkauft wird. Die vielzitierte, schwer greifbare »Brillanz« kommt ans Licht.

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Fazit zum Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Test

Von einem Kabel, das bereits eine etwas größere Portion deines Budgets in Anspruch nimmt, darf man erwarten, dass die Verarbeitungsqualität entsprechend überdurchschnittlich ausfällt. Das Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 erfüllt diese Erwartungen locker. Wie so oft kommen aus gutem Grund Stecker von Neutrik zum Einsatz und die Ummantelung dürfte praktisch allen Widerborstigkeiten gewachsen sein. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich beim Kauf dieser Kabel um eine Investition handelt, die sich über lange Jahre hinweg bezahlt macht und alleine schon ein Kaufgrund sein müsste.

Nicht weniger spannend ist das klangqualitative Vermögen sowie die Antwort auf die Frage, ob diesbezüglich ein eindeutiger Unterschied zu günstigeren Klangleitern auszumachen ist. Kurz gesagt: Ja. Im Vergleich mit gewöhnlichen Kabeln vom halben Preis oder weniger, tritt der Unterschied hörbar hervor: Bei der Impulstreue, der Darstellung in den klanglichen Details und einer gewissen Brillanz des Klangs liegt Sommer Cable vorne. Im Vergleich zu doppelt so teuren Kabeln reicht es aber dann doch nicht ganz, auch wenn der Abstand nicht allzu groß ausfällt. Wer einen etwas feineren Sound aus seinem Setup im fortgeschrittenen Heim- und Tonstudio herauskitzeln möchte, kann hier zuschlagen.

Sound und Verarbeitungsqualität sind also sehr gut, daher kommen wir in unserem Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Testbericht unter Berücksichtigung des Preis-Leistungs-Verhältnisses auf fünf von fünf Punkten.

Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Features

  • Symmetrisches Mikrofonkabel
  • XLR weiblich ↔ XLR männlich
  • Geschirmt
Hersteller:   
Produkt:

Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Test

Lesermeinungen (19)

zu 'Sommer Cable SC-CARBOKAB 225 Test Mikrofonkabel'

  • Maze   04. Feb 2013   14:34 UhrAntworten

    Kabel einbrennen ? Wir haben doch erst Januar ;-). Nein, mal im Ernst: darüber lachen selbst die Audiophilen:
    hifi-forum.de/viewthread-8-6728-7.html

    Das so ein teueres 3 Meter Kabel tatsächlich besser klingen sollte als ein halbwegs vernünftiges günstigeres, halte ich auch für nicht haltbar. Eine Höhendämpfung macht sich normalerweise erst bei sehr langen Kabeln bemerkbar. 3 Meter ist viel zu kurz.

    • Carlos San Segundo (delamar)   04. Feb 2013   14:39 UhrAntworten

      Hallo Maze,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Das "Einbrennen" machen wir auf Anraten der Hersteller und um sicher zu gehen, dass wir das als mögliche Fehlerquelle ausschließen. Ob das tatsächlich einen Effekt hat, haben wir nicht überprüft.

      Was den Klang angeht, kann ich nur empfehlen, mal selbst eines zu kaufen und mit eigenen Ohren und gutem Equipment hinzuhören. Wie Du aber auch schon sagtest, es kommt auf das Vergleichskabel an. Was da "vernünftig" ist, muss man eben im A/B-Test selbst checken.

      Herzliche Grüße,
      Carlos

  • Maze   04. Feb 2013   14:54 UhrAntworten

    Was die Herstellerhinweise betrifft: Sommercable macht super Kabel, keine Frage, aber sie haben doch auch die Excelsior Serie im Programm, bei der z.B. ein 2,5 Meter Lautsprecherkabel > 2000 € kostet. Hiermit wird ein ganz bestimmter Markt angesprochen, der teuer braucht und der auch auf esoterische Erklärungen steht.

    Ich steh eher auf technische Erklärungen wie:
    sengpielaudio.com/Rechner-kabel.htm

    Wie habt ihr denn bei dem Test getestet. Doppelter Blindtest ? Ansonsten denke ich hat wohl eher der Placeboeffekt einen Streich gespielt.

    • Carlos San Segundo (delamar)   04. Feb 2013   15:54 UhrAntworten

      Technische Erklärungen sind super. Und doch gab es auch eine Zeit, in der die Wissenschaft (!) davon überzeugt war, die Erde sei eine Scheibe. Ich bin selbst ein Skeptiker und kann mich daher nur wiederholen: Du musst es selbst hören.

    • nevian   04. Mai 2013   00:35 UhrAntworten

      Maze, ich will mal auf das eingehen, was Du behauptest:

      "Das so ein teueres 3 Meter Kabel tatsächlich besser klingen sollte als ein halbwegs vernünftiges günstigeres, halte ich auch für nicht haltbar."

      Weshalb nicht haltbar? Selbstverständlich gibt es neben dem Preis auch genügend technische Daten, in denen sich Kabel unterscheiden können und welche demnach auch Auswirkungen auf Signalverfälschung haben. Dazu gehört z.B. auch der Einfluss des Schirms auf das Kabel bzw. die Fremdkapazitäten, und gerade das SC-CARBOKAB 225 wird sich hier von einem "halbwegs vernünftigen günstigerem", wie Du es nennst, schon sehr stark allein auf dem Datenblatt unterscheiden.
      Inwiefern und wie stark sich das auf die wahrnehmbare Klangqualität auswirkt, ist sicherlich von der gesamten Signalkette abhängig - bis hin zur Abhörsituation inklusive Ohren.

      Insofern wäre ich gespannt, welche "Beweise"(!) Du Deinerseits für einen Placeboeffekt anführen würdest. ;)

      btw. der Kabelrechner, auf den Du verwiesen hast, bildet lediglich eine GANZ GROB vereinfachte Beschreibung der physikalischen Realität ab. In Wahrheit sind Ersatzschaltbild und folglich auch die Formeln zur Berechnung wesentlich komplexer. Selbst das, was auf Wikipedia unter dem Thema "Leitungstheorie" zu finden ist, berücksichtigt nicht alle Faktoren eines Kabelaufbaus wie z.B. Mehraderaufbau, Verseilung etc.

      • Maze   04. Mai 2013   02:04 Uhr

        Hab mir tatsächlich ein Kabel besorgt (ca. 1 Meter), und Messtechnisch mit billigem 3 Meter Kabel verglichen (RME 400 FF In/Out Schleife + Mess-Software Room EQ Wizard, Sinus-Sweep übers Freq-Spektrum (REW V5). Kaum ein Unterschied, lediglich minimalste Abweichungen im HF Spektrum. Aber Beweisen kann man damit natürlich nichts. Den Anspruch habe ich übrigens auch gar nicht. Im Umkehrschluß wird man sich aber auch schwer tun zu beweisen dass das Carbokab tatsächlich besser klingt. Es bleibt halt alles recht subjektiv.

        Generell ist es doch viel interessanter/relevanter das z.B. eine Bewegung meines Kopfes um wenige Zentimeter um den Stereo-Sweetspot eine immense Klangveränderung zur Folge hat. Oder eben die Positionierung der Lautsprecher sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik sehr (!) viel entscheidender sind als die Signalkabel zwischen DA-Wandler und Aktivboxen. Letztlich fallen die doch kaum ins Gewicht.

        Ein anderes Thema ist aber z.B. die Abweichung zwischen dem linken und rechten Kanal in einem Stereo-Setup. Verwendet man in so einem Setup z.B. einen minderwertigen Monitor-Controller mit einem schlechten Volume-Poti, dann kann L/R schonmal um 3 dB oder mehr abweichen und das ist dann wirklich hörbar. Also gute Elektronik, Potis und Schalter machen z.B. auch viel mehr aus als die Signalkabel.

        Ich würde mir das Carbokab nur kaufen, weil es an sich qualitativ hochwertig erscheint: Stichwort dicke Ummantelung etc..

      • nevian   04. Mai 2013   04:07 Uhr

        Stimme Dir 100% zu, dass es sehr sehr viele mögliche "Baustellen" gibt, die einen Klang verderben können in einem Maße, wo die Kabelqualität zu vernachlässigen ist. Das Thema Monitor-Controller ist da ein gutes Beispiel. Ich behaupte mal, dass es kaum einen "bezahlbaren" Monitor-Controller auf dem Markt gibt, der es klanglich mit einer richtig gut durchdachten DIY-Lösung aufnehmen könnte (und mit "bezahlbar" meine ich noch nicht einmal einen Preisbereich unterhalb dem der Produkte eines bekannten Herstellers mit drei Buchstaben ;)

        Allerdings finde ich, man sollte immer unterscheiden zwischen den klanglichen Auswirkungen auf die Abhörsituation und denen auf AUSGANGSMATERIAL, insbesondere Mikrofonaufnahmen. Schließlich wird letzteres noch vielfach be- und verarbeitet, so dass bestimmte Klangunterschiede - positiv wie negativ - wie durch eine Art "Lupeneffekt" hervortreten. Einfachstes Beispiel wären jetzt Grundrauschen oder Einstreuungen, welche durch starke Betonung eines Höhenbandes mit EQ und Limiter plötzlich störend ins Ohr stechen.

        Zu Deiner REW-Messung würde ich noch sagen, dass die Faktoren Raum + Lautsprecher in der Signalkette IMMER dermaßen dominant sind (vor allem der Raum!), dass sich so eine Messung nicht für diesen Zweck eignet, egal wie gut die Abhöre oder der Raum jetzt ist.
        Dennoch bin ich davon überzeugt, dass sich gute Kabelverbindungen auch bei der Abhörtechnik positiv auswirkt. Die Frage ist halt immer, wo technisch das schwächste Glied ist und wie man finanzielles Budget am sinnvollsten + effektivsten verteilt.

        Ich bin definitiv gespannt, was meine Hörtests in den nächsten Tagen/Wochen ergeben werden. Zufällig habe ich vorhin ebenfalls geshoppt und bei der kompletten Verkabelung der (passiven) Abhöre aufgerüstet ^^ (allerdings nicht aufs Carbokab)

  • audiobus   04. Feb 2013   16:59 UhrAntworten

    Doppel-Blind Tests sind bei delamar Standard.

  • Maze   04. Feb 2013   18:37 UhrAntworten

    Doppel-Blind Standard bei Delamar: ist dem wirklich so ?

    Nun habt ihr mich neugierig gemacht und ich werde mir ggf. tatsächlich zwei dieser Kabel zur Probe bestellen um einen eigenen Blindtest zu machen. Das es gute Kabel sind daran besteht ja kein Zweifel, eben nur daran das sie anders bzw. besser klingen.

    • Carlos San Segundo (delamar)   04. Feb 2013   20:37 UhrAntworten

      Falls Du aus dem Rhein-Main-Gebiet kommst, bist auch Du herzlich eingeladen, dich selbst zu überzeugen. :)

  • Maze   04. Feb 2013   23:06 UhrAntworten

    Hey, danke für's Angebot :). Muss leider passen weil in Franken zu Hause. Beim Thomann gibt's das Kabel aber auch in Meterware, werde da wohl mal zuschlagen.

  • Maze   04. Mai 2013   02:34 UhrAntworten

    Wolle noch ergänzen:

    ein sehr gutes und günstiges Alternativ-Kabel wäre z.B. das Sommercable Galileo 238. Das meine ich mit "halbwegs günstig". Ansonsten kann ich nur selber-Löten empfehlen, denn da kann man sich dann die guten Neutrik-Stecker (nicht die billigen vergoldeten) dann auch selbst relativ günstig dranbauen.

    • nevian   04. Mai 2013   03:34 UhrAntworten

      Absolut, das Galileo ist sicher ein Top-Kabel! Wobei ich den Preisunterschied jetzt nicht sooo sehr gravierend sehe, die sind da noch einigermaßen nahe beieinander bzw. reden wir hier beim Preisunterschied noch nicht um einen Faktor X. Kommt natürlich auch auf den Einsatzzweck und die benötigte Menge an.
      Wenn jemand einfach mal nur ein paar Meter als Zuleitung für ein ordentliches Studio-Vocal-Mic braucht - warum nicht das Carbokab oder doch gleich VoVox? Bei Vocals kommt es ja wirklich auf jedes Klang-Prozenzpünktchen an, und hier könnte bei der Performance omöglich sogar Esotherik-Voodoo weeiterhelfen ^^

      Will man jedoch eine ganze Live-Band verkabeln und die Drums am besten noch einzeln bis mehrfach abnehmen, geht das natürlich ins Geld :)

      • Maze   04. Mai 2013   15:09 Uhr

        Preisunterschied nicht so gravierend ? Das Carbokab kostet pro Meter beim großen T 7,20 €, das Galileo pro Meter 2,65 €. Carbokab also fast dreimal so teuer. Ich hab meine Nahfeldmonitore (2-3 Paar) mit insgesamt ca. 50 Meter Galileo verkabelt, hätte ich das mit Carbokab gemacht, hätte ich statt 130 €, 320 € gezahlt. Ich hab keinerlei Probleme mit Störgeräuschen, Brummen etc. und der Sound ist top notch. Ich denke diese ganze Kabelhysterie ist reine Vermarktung, und wenn Studiobesitzer viele Kiloeuros investieren, werden manche sich einfach sagen: ich nehm das beste = teuerste Kabel am Markt, weil: a) kann man das als Aushängeschild verwenden und b) vielleicht ist ja doch was dran an der besseren Qualität und bei dem vielen Geld ist's eh schon wurscht. Aber ob es dann wirklich mehr bringt ist eben fraglich - selbst im Recordingbereich.

      • Carlos San Segundo (delamar)   04. Mai 2013   16:02 Uhr

        Maze, probier doch mal deine Nahfeldmonitore mal mit kurzen Kabeln derselben Güte aus. Da wirst Du auch schon Unterschiede hören...

      • nevian   04. Mai 2013   16:55 Uhr

        Den Preisunterschied empfinde ICH jetzt nicht als so gravierend, weil ich das Carbokab zunächst mal eher als reines Mikrofonkabel einordne bzw. sagen würde, dass es ggü. dem Galileo in dieser Disziplin IMMENSE klangliche Vorteile hat.

        Wenn ich durchrechne, dass ich für 2 gute Neutrikstecker insges. ca. 8 Euro hinzuaddieren muss und im Studio auch nicht zig Meter für ein Vocal-Mic benötige (oder gar überhaupt verwenden sollte!), dann relativiert sich der Gesamtpreis schon. Und hierfür ist der Aufpreis durchaus gerechtfertigt, wie ich finde.
        Was kosten denn bitte ein gescheites Mikro + Interface / guter Preamp + entsprechende Akustik? Und da sollen 4,50 € Aufpreis pro Meter = sagen wir mal MAX.(!!!) 30,00 € pro Mikro den Braten fett machen?

        Falls wir hier u.a. über ein halbwegs hochwertiges Vocal-Mic in einer sagen wir mal 4-stelligen Preisklasse reden, würde ich sogar soweit gehen und mir zumindest für DIESES EINE Mic ein VoVox Sonorus Direct S zulegen in einer Kabellänge, die möglichst kurz ist und soeben für die Aufnahmen im Studio ausreicht. Dann hält sich auch der Preis für die Strippe in Grenzen. Bei Overhead-Mikros für Drums kann man sicher auch darüber nachdenken, wie ich finde.
        Aber wie schon gesagt würde ich nie auf die Idee kommen, mit rollenweise Carbokabs ein 50 Meter langes 24-fach-Multicore von Showbühne bis FOH ersetzen zu wollen :)

        btw. Das Galileo eignet sich im Line-Pegelbereich wahrscheinlich sogar viel viel besser als das Carbokab! Insofern ist es für den von Dir beschriebenen Einsatz womöglich sogar das bessere Kaben. Aber als Mic-Kabel spielt das Galileo ganz sicher eine Klasse drunter.

        Man sollte eben bedenken, dass ein Kabel auch immer abhängig von seinem Einsatzzweck GUT oder SCHLECHT bzw. hervorragend oder eher weniger gut sein kann.
        Und das wäre meinerseits leider auch der große Kritikpunkt an dem Test hier auf delamar: man kann (darf!) durch einen Test als Zuleitung zum Verstärker nicht sicher auf die Eigenschaften als Mikrofonkabel schließen. Es kann sein, dass sich in beiden Anwendungen dieselbe klangliche Tendenz herausbildet - es können sich aber auch komplett andere Klangergebnisse abzeichnen, weil sich immer der gesamte Verbund aus Elektronik (Aus- & Eingänge), Steckverbindungen und Kabel als Einheit auswirkt.

  • Maze   05. Mai 2013   00:05 UhrAntworten

    Die ganze Diskussion erinnert mich ein bisschen an die Digital EQ-Diskussion bei Gearslutz. Dabei ging es um die Frage ob der Mehrpreis für digital EQ's wie z.B. Flux Epure II tatsächlich mit der Kangqualität korreliert. Letztlich habe sich dann diverse DSP Entwickler zu Wort gemeldet und als Statement verlautbart: "alle digitalen EQ's" sind von gleicher Klanggüte, sofern sie denn korrekt implementiert sind. Selbst gestandene Produzenten waren von dieser Aussage doch eher überrascht.

    Ich denke ähnliches gilt für Kabel: schlechte Stecker und Lötverbindungen, dünnes/minderwertiges Ummantelungsmaterial/keine Trittfestigkeit etc- ist "schlechte Implementierung", und das macht sich dann in der Praxis auch deutlich bemerkbar. Und was man vermutlich einstimmig bestätigen kann: Kabel von Vovox, oder Sommercable Galileo / Carbokab sind allesamt sehr gut in der "Implementierung" - kein Zweifel.

    Ob sie aber hinsichtlich ihrer Kernaufgabe, der Signalübertragung, tatsächlich besser sind, kann man m.E. nur mit Messungen und statistisch relevanten Blindtests herausfinden. Ein Blindtest mit 2-3 Leuten wäre auch nicht besonders aussagekräftig. Interessant wäre z.B. ein Test mit z.B. 100 Leuten und verschiedensten Audiomaterial.

    Leider konnte ich bisher solch einen Test nicht im Netz finden. Warum gibt es so etwas eigentlich nicht z.B. vom Frauenhofer Institut ? Vielleicht nicht zuletzt deshalb weil die Ergebnisse geschäftsschädigend für die Musikindustrie wären ? Blogs und Medien sind mit dieser Industrie ja immer irgendwie verzahnt und daher aus Konsumentensicht keine wirklich objektive Quelle. Man lebt halt voneinander ;-).

  • Maze   05. Mai 2013   00:22 UhrAntworten

    @Nevian: Noch eine Anmerkung zu meiner REW-Messung:

    >Zu Deiner REW-Messung würde ich noch sagen, dass die >Faktoren Raum + Lautsprecher in der Signalkette IMMER >dermaßen dominant sind (vor allem der Raum!), dass sich >so eine Messung nicht für diesen Zweck eignet, egal wie >gut die Abhöre oder der Raum jetzt ist.

    In dieser Messung habe ich das Carbokab und ein Cordial Kabel isoliert betrachtet. Der Weg war also: REW Testsignal -> DA-Wandler -> KABEL -> AD-Wandler -> REW. Der Sinussweep deckt das gesamte hörbare Frequenzspektrum ab.

    Mit dieser Methode kann man auch sehr gut Kabel generell "überprüfen", also z.B. ob diese korrekt gelötet sind etc. Bei einem Billig-Kabel mit schlechtem Stecker hatte ich in der REW-Messung z.B. mal einen Peak bei 50 Hz.

  • Maik   11. Nov 2014   06:18 UhrAntworten

    Messen, Jungs! Mehr messen!

    Geil.

Sag uns deine Meinung!

Empfehlungen