Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht
Audio Plugins der Sonderklasse

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht

Drei erstklassige Plugins erwarten dich im Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht auf delamar

Was ist es?

Das Sly-Fi OG Trifecta Bundle besteht aus den drei Plugins Axis EQ, Deflector (einem Kompressor) und dem Kaya. Welche Hardware den Plugins zu Grunde liegt, wird beim Öffnen derselben relativ schnell klar, mehr dazu später. Derzeit werden die Schnittstellen AU und VST bedient. Da das Produkt erst kürzlich auf den Markt kam, werden die AAX-Versionen vermutlich noch etwas brauchen.

Das Bundle ist auf der Webseite des Herstellers für 239,- US$ erhältlich.


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Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht

Installation

Zur Lizenzierung der Plugins wird ein iLok2 benötigt. Die Installation auf Mac oder PC verläuft reibungslos. Gut für den schnellen Einstieg: Es werden jede Menge Presets mitgeliefert.


Passend dazu


Axis

Der EQ basiert wahrscheinlich auf einem Gerät von API, doch hier wurde noch einiges verbessert. So kommt das Plugin mit drei unterschiedlichen Modi, wobei ich den UBK Mode sehr interessant finde. Des Weiteren wurde dem EQ ein Sättigungsregler verpasst, bei dem man die gemodelten optischen Verstärker in die volle Sättigung fahren kann.

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht

Axis

Das Plugin ist kein chirurgischer EQ, sein Metier ist mehr die Klangformung. Und das kann er definitiv. Wer auf Vintage EQs steht, ist hier genau richtig.

Mein Probemix hat alles Mögliche an Audiosignalen zu bieten. Je besser das Ausgangsmaterial ist, desto besser kann man auch mit dem Plugin zu guten Ergebnissen kommen. „Fix it in the Mix” geht hier nicht.

Jetzt zu dem UBK Mode: Einige der Bänder verschwinden und es bleiben die Bässe, Höhen und zweimal Mittel (200 – 5.000 Hz und 200 – 12.500 Hz) über.

Deflector

Der Deflector lehnt sich am Empirical Labs Distressor an, auch hier mit einigen Änderungen (die laut Gregory Scott schon in der Hardware zu finden waren). Der Kompressor ist nicht unbedingt etwas für Schöngeister, er packt richtig an. Von subtiler Kompression bis ganz böses Drücken sind alle Facetten vertreten. Und dabei bleibt dieser immer sehr musikalisch.

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht

Deflector

Im Gegensatz zu vielen anderen Plugins plättet dieser das Signal nicht etwa, er schiebt das Signal an. Der Deflector kommt mit allen üblichen Parametern eines Kompressors: Input-Lautstärke, Output-Lautstärke (Makeup Gain), Attack und Release.

Dann gibt es noch ein Schalter, der vermutlich so etwas wie eine Sättigung auf Röhrenbasis hinzu schaltet. Die Abstufung geht von Aus, 1 (Reicht eigentlich) bis 2 (fuzzy Distortion).

Es gibt zudem ein HPF-Sidechain mit High-Pass-Filter. Je nach Einstellung werden Frequenzen unterhalb von 250 Hz nicht bearbeitet, was sich im Test gerade für Funk-Bass und Kick Drums als sehr cool erwies. Eine weitere Einstellmöglichkeit ist ein Regler, der mit Push beschriftet ist. Dieser hilft, scharfe Transienten zu zähmen. Auch hier ein rundum gelungenes Produkt.

Gerade auf den Gruppen (Bussen) und bei den Vocals konnte sich der Deflector sehr hervortun.

Kaya

Bis ich das Plugin selbst ausprobiert habe, wusste ich nicht, was genau es machen sollte. Wie sich herausstellte, handelt es sich hier um eine Bandsättigung im Ampex-Stil. Natürlich wurde auch diese etwas modifiziert, das Markenzeichen dieses Audioingenieurs sozusagen.

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht

Kaya

Der Kaya kann nur den einen Trick, diesen dafür aber sehr gut. Ich bin hin und weg von den Sounds, die das Plugin mit so wenigen Parametern bietet. Selbst wenn man den mit Abuse gekennzeichneten Regler voll aufdreht und damit den Sound in die volle Sättigung fährt, bleiben alle entstehenden Verzerrungen noch sehr harmonisch.

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Fazit zum Sly-Fi OG Trifecta Bundle Test

Gelungene Plugins, keine Frage. Sie klingen gut, lassen sich gut bedienen und sie werden in Zukunft meine Plugins von Waves ersetzen. Und zwar, weil sie im Gegensatz zu diesen kein sich summierendes Grundrauschen mitbringen.

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht

Ein Geheimtipp: Der Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht offenbarte, wie brachial gut diese Plugins sind

Auf 16 Spuren und 6 Bussen habe ich zum Test jeweils einen Axis EQ und einen Deflector Kompressor gelegt. Kein Rauschen, nichts klingt harsch und auch alle Frequenzen über 12kHz haben sich ordentlich verhalten.

Die VST-Auslastung bei 2×16 Instanzen war nicht der Rede wert. Allein das wäre ein Grund, sich die Plugins einmal genauer anzusehen bzw. besser anzuhören. Die Ton- und Effektqualität ist großartig und der Sound kommt durch die Modifikationen mit einem ganz eigenständigen Charakter. Ich werde in meinem Setup diese Plugins sicherlich noch oft einsetzen.

So komme ich alles in allem auf sehr gute viereinhalb von fünf möglichen Punkten in diesem Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht.

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Features

  • Plugins für Windows & Mac OS X
  • VST & AU
  • Kompressor
  • Equalizer
  • Bandsättigung
Hersteller: Sly-Fi
Produkt:

Sly-Fi OG Trifecta Bundle Test

Lesermeinungen (8)

zu 'Sly-Fi OG Trifecta Bundle Testbericht: Audio Plugins der Sonderklasse'

  • Andy   10. Aug 2015   19:06 UhrAntworten

    Ich finde nichts vom Hersteller im Netz..
    Würdest du die Seite evtl. posten ?
    Danke :)

    • Felix Baarß (delamar)   10. Aug 2015   20:48 UhrAntworten

      Hallo Andy,

      ausnahmsweise machen wir das mal gerne, denn aus uns noch unbekannten Gründen weiß Google derzeit nichts von der Seite (oder hat sie in den Suchergebnissen weit, weit nach hinten verbannt):

      www.slyfidigital.com

      Gruß,
      Felix

      P.S.: Ja schau einer an, auf der Facebook-Seite des Entwicklers, der auch für Kush Audio verantwortlich zeichnet, steht: »Keeping a secret like this for 2 years is NOT easy!« :)

  • Steffen   11. Aug 2015   00:37 UhrAntworten

    also ein bisschen mehr Sachkenntnis würde ich mir schon manchmal wünschen und aus den Quellen immer ein Geheimnis zu machen ist auch nicht so toll, hat ja nichts mit investigativem Journalismus zu tun

    • Felix Baarß (delamar)   11. Aug 2015   00:42 UhrAntworten

      Hallo Steffen,

      danke für das Feedback. Betreffs Sachkenntnis: Bitte mach kein Geheimnis daraus, auf was genau Du anspielst. Betreffs Links: Wir schätzen es nicht als unzumutbar ein, einen Herstellernamen in die Suchmaschine einzutippen. Lediglich in diesem Fall wäre ein Link in der Tat angebracht gewesen aufgrund der Unauffindbarkeit durch Google & Co.

      Gruß,
      Felix

  • Matthias   11. Aug 2015   10:18 UhrAntworten

    Ein Audio Beispiel bei einem Test könnte man schon machen

  • Henry   11. Aug 2015   11:34 UhrAntworten

    Hi zusammen.
    Ich bin dabei einige Audiobeispiele zu erstellen.
    Das ist nur nicht ganz banal mal eben gemacht.
    Ich darf aus rechtlichen Gründen leider nicht das Projekt verwenden, dass ich zum testen genutzt habe. Sonst wären die Beispiele schon da. Bitte gebt mir noch etwas Zeit, euch etwas adequates zusammen zu stellen.

    Gruss
    Henry

    • Donald   14. Aug 2015   15:31 UhrAntworten

      Grüß Dich Henry,
      also ich würd mich freuen, davon noch ein Audiobeispiel zu hören.
      Drücke ganz fest die Daumen :)
      Gruß,
      Donald

  • Henry   21. Okt 2015   22:14 UhrAntworten

    Die AXX Plugins sind erhältlich. Für Besitzer der alten Version ist der Upgrade kostenlos.

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