Sennheiser GSP 300/301/302/303 Test
Fortgeschrittenes Gaming Headset

Sennheiser GSP 300

Im Sennheiser GSP 300 Review steht alles, was Du über dieses propere Gaming Headset der Mittelklasse wissen musst - wie gut der Kopfhörer klingt, was sein Mikrofon taugt, wie bequem er ist und mehr ...

Was ist es?

Das Sennheiser GSP 300 ist ein Gaming Headset für Zocker, die etwas mehr wollen und dafür 80 bis 100 Euro ausgeben können. Es handelt sich um einen dynamischen, geschlossen konstruierten Kopfhörer mit ohrumschießenden Muscheln (»Over-Ear«).

Ein ausklappbares Mikrofon ist integriert, wobei wie üblich Elektret-Kondensatortechnik zum Einsatz kommt. Durch das Hochklappen des Mikros wird selbiges stummgeschaltet. Das fest installierte Kabel endet in zwei Klinkensteckern für PC/Mac, mitgeliefert wird auch ein kleines Adapterkabel für alle aktuellen Konsolen.

Sennheiser GSP 300/301/302/303 Features

  • Kopfhörer für Gaming und mehr
  • Geeignet für PC/Mac, Xbox & PlayStation
  • Geschlossene Bauweise mit ohrumschließenden Muscheln
  • Mikrofon mit Drehgelenk integriert
  • Kabel für Computer + Adapter für alle Konsolen mitgeliefert

Erhältlich sind vier Varianten, die sich im Design unterscheiden:

Die vier Designs in der Sennheiser GSP 300 Series


Passend dazu


  • GSP 300 – Gestell: schwarz / Polster: blau
  • GSP 301 – Gestell: schwarz-weiß / Polster: schwarz
  • GSP 302 – Gestell: schwarz / Polster: schwarz
  • GSP 303 – Gestell: schwarz / Polster: rot / Logo: Need for Speed™ Payback Edition

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Sennheiser GSP 300 Testbericht

Design und Verarbeitung

Uns lag das GSP 303 vor, das mit dem Branding der aktuellen Auskopplung der Rennspielserie Need for Speed versehen wurde. Als dieses Sennheiser GSP 300 Review verfasst wurde, kostete die 303er-Variante rund 20 Euro mehr (99,- Euro inkl. MwSt.). Technisch sind alle Varianten der 300er-Serie identisch.

Der Sennheiser GSP 303 im Test

Sennheiser GSP 303 Need for Speed™ Payback Edition

Über das Design kannst Du dir selbst ein Urteil bilden. Gut gelungen ist die Mischung aus fescher Gamer-Ästhetik und nüchternem Studiokopfhörer-Design. In puncto Verarbeitungsqualität ist in dieser Preisklasse alles okay. Hier wird auf Kunststoff gesetzt, wobei die Art und Weise, wie die Komponenten zusammengesetzt worden sind, voll zufriedenstellt.

Die Ohrpolster sind austauschbar, prima. Das Kopfpolster leider nicht.

Tragekomfort

Die mit »Memory Foam« (Schaumstoff aus Formgedächtnis-Polymeren) gefüllten Ohrpolster schmiegen sich angenehm um meine Lauscher. Beim Kopfpolster macht sich der zweiteilige Bügel positiv bemerkbar, denn er verteilt den Druck auf eine größere Fläche und lässt zwischen den beiden Streben Luft an die Fontanelle.

Die Kunstlederbespannung der Ohrpolster ist sehr feinporig und weich. Sie ist einfacher abwaschbar nach verschwitzten Gaming-Sessions. Die Wärmeentwicklung ist indes etwas höher als etwa bei Velours oder sonstigen Fasermaterialien, aber das ist bereits Kritik auf hohem Niveau.

Nach dem Herausziehen der Muscheln um etwa 2 cm auf beiden Seiten fand ich meine optimale Passform. Der Anpressdruck erweist sich nach längerem Tragen als fest genug (gut für die Abschirmung, siehe unten), aber nicht zu fest.

Alles in allem ist der Tragekomfort hervorragend.

Verkabelung

Das Kabel ist fest installiert, bei einem Kabeldefekt kann also nicht sofort ein Ersatzkabel angesteckt werden. Generell sind keine anderen Kabel möglich, was in dieser Preisklasse in Ordnung geht und weitestgehend zum Standard gehört.

Der Klangleiter ist circa zweieinhalb Meter lang – aus meiner Erfahrung ist das ausreichend für die meisten Computer- und Schreibtisch-Aufbauten. Die Ummantelung könnte eine Spur dicker sein.

Wenn Du den Sennheiser GSP 300 an deiner Konsole betreiben willst, nutzt Du das beiliegende Y-Adapterkabel, um die zwei Miniklinken auf eine TRRS-Miniklinke zu übersetzen.

Kurzum: Die Verkabelung ist adäquat für diese Klasse.

Richtcharakteristik des Mikrofons

Das Sennheiser GSP 300/301/302/303 bietet ein Elektret-Kondensatormikrofon, wie üblich befestigt an der linken Ohrmuschel. Die Richtcharakteristik ist auf dem Datenblatt nicht verzeichnet, dort heißt es schlicht »Noise-cancelling«. Wie sich im Hörtest denn auch zeigte, ist es eine Nierencharakteristik – die Umgebungsgeräusche, die nicht aus der Richtung des Munds (oder in einem kleinen Kegel ringsherum) befinden, fließen kaum oder gar nicht in das Signal mit ein.

Mikrofonklang

Die Klangfarbe gefällt mir ausgesprochen gut. Es klingt angenehm luftig und leicht, mit ausreichendem Tiefgang, präsenten Höhen und ohne Näseln oder »Blech« in den Mitten wie bei so manch anderem Headset-Mic.

Das Mikrofon des lediglich 10 Euro günstigeren Mitbewerbers Kingston HyperX Cloud lässt es damit weit hinter sich. Mir gefällt dieser Frequenzgang besser als der des beyerdynamic MMX 300 (2. Generation) [Test].

Grundrauschen

Im Idealfall ist das Hintergrundrauschen sehr dezent und völlig vernachlässigbar, wie sich an zwei von vier unserer Testrechner zeigte.

Bei den anderen zwei Rechnern – beide mit gängigen Onboard-Soundkarten von Realtek – war das Grundrauschen sehr deutlich präsent. Das lag weder an der eingestellten Vorverstärkung, noch grundsätzlich an den Soundkarten, denn die Signale anderer Mikrofone klangen damit weitestgehend rauschfrei. Es gibt eine recht gut funktionierende Rauschunterdrückung in Discord, TeamSpeak & Co., aber die kann in diesem Fall auch keine Wunder vollbringen.

Klappbares Mikrofon & Lautstärkeregler - Sennheiser GSP 300 Review

Der Sennheiser GSP 300 bietet ein einklappbares Mikrofon und einen Lautstärkeregler an Bord

Lautstärke & Mic-Signal kontrollieren

Das Mikrofon lässt sich stummschalten, indem Du es hochklappst. Einfach und praktisch. Ein weiterer findiger Mechanismus: Die Lautstärke kannst Du mit einem großen Drehregler an der rechten Ohrmuschel steuern – von sehr leise (aber nicht komplett stumm) bis sehr laut (die niedrige Kopfhörer-Impedanz von 19 Ohm tut ihr Übriges).

Beide Methoden sind mir lieber als entsprechende Knöpfe/Regler an einer Kabelfernbedienung. Eine solche ist mir generell eher im Weg, da ich sie beim Zocken selbst so gut wie nie nutze. Good stuff, Sennheiser.

Was die Kopfhörer-Impedanz bedeutet

Klang des Sennheiser GSP 300

Schallisolierung

Der Sennheiser GSP 300 schirmt gut ab – freu dich auf ungestörtes Zocken und verständliche Teamkommunikation. In Kombination mit dem moderaten Anpressdruck leistet der Formschaum in den Polstern leistet gute Arbeit, denn hier werden auch die kleinsten Lücken zwischen dem Kunstleder und der Haut geschlossen.

Frequenzgang

Das Klangbild zeichnet sich durch einen recht breiten Übertragungsbereich (15–26.000 Hz) aus, wobei natürlich vor allem der Bassbereich interessant ist. Der Tieftonanteil ist reichlich bemessen, und es gibt eine leichte Akzentuierung in den höheren Basslagen. Alle Klänge, die einen gewissen Bassanteil haben, erscheinen damit vollmundig und rund.

Trotz dieser Akzentuierung bleiben die Mitten aber gut präsent und in den Höhen funkelt es dann wieder brillant. Insgesamt eine gute Abstimmung, die nicht studiotauglich wäre, aber das muss sie ja auch nicht sein.

Räumlichkeit

Für einen geschlossenen Kopfhörer in dieser Preisklasse wird eine gute räumliche Differenzierung im Sound geboten. Nachvollziehbarerweise herrscht weniger Transparenz als etwa beim (mehr als doppelt so teuren) beyerdynamic Custom Game [Test], aber das führt nicht zu nennenswerten Einbußen im Vermögen, Klänge in der 3D-Welt zu orten.

Schlechterer Klang bei hohen Lautstärken

Schade, dass die Klangqualität merklich leidet, wenn der Lautstärkeregler voll aufgedreht ist (und das zugeführte Signal mit vollem Pegel aus dem Rechner ankommt). Der Sennheiser GSP 300 klingt dann verzerrter und »überfordert«. Wirklich ohrenbetäubend müssen die Lautstärken dabei noch nicht sein, ich spreche also nicht von einem exotischen Hörszenario.

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Fazit zum Sennheiser GSP 300 Test

Der Gaming Headset Sennheiser GSP 300 punktet mit einem Sound, der dem Hersteller (in dieser Preisklasse) zur vollen Ehre gereicht. Der Klang ist kräftig, aber weitgehend ausgewogen für einen solchen Kopfhörer. Detailtreue und Räumlichkeit überzeugen. Auch die Abschirmung ist so gut, wie man es von einem Kopfhörer zum ungestörten Zocken erwarten darf.

Die zweite wichtige Zutat für lange Sessions: Dank Memory-Foam-Polsterung, gut bemessenem Anpressdruck und mehr ist der Tragekomfort absolut tadellos. Auch auf meinem klobigen Schädel und mit breiten Brillenbügeln.

Die Klangfarbe des Mikrofonsignals gefällt mir ausgesprochen gut. Hier erwarten dich kein nasaler oder tieftonschwacher Klang, sondern luftige, natürlich anmutende und verständliche Stimmen.

Das Mikrofon lässt sich stummschalten, in dem Du es hochklappst. Außerdem findet sich an der linken Ohrmuschel ein großer Drehregler für die Abhörlautstärke. Einfache, aber clevere Features, die – und das ist eines meiner Lieblingsfeatures – eine Kabelfernbedienung unnötig machen.

Zu den Schattenseiten zählt für mich das recht starke Rauschen des Mikrofosignals bei zwei von unseren vier Testrechnern. Diese verfügen über gängige Onboard-Soundkarten von Realtek, an denen andere Mikrofonen praktisch rauschfrei klingen. Weiterhin verschlechtert sich der Klang der Kopfhörer leider bei größerer Lautstärke. Spürbar mehr Verzerrungen und ein etwas blecherner Sound sind zu verzeichnen.

Trotzdem halte ich gute vier von fünf Punkten für angemessen im Sennheiser GSP 300 Review – ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der bei moderater Lautstärke richtig feine Sound für diese Klasse und der ausgesprochen hohe Tragekomfort sind für mich die hervorstechenden Qualitäten. So kann ich im Bereich unter 100 Euro dazu raten, dieses Gaming Headset in die engere Wahl zu ziehen.

Sennheiser GSP 300 Features

  • Kopfhörer für Spieler (»Gaming Headset«)
  • Geeignet für PC & Mac sowie PS4 & Xbox One, One X etc.
  • Bauweise: geschlossen, mit ohrumschließenden Muscheln (»Over-Ear«)
  • Wandlerprinzip: elektrodynamisch
  • Nennimpedanz: 19 Ω
  • Empfindlichkeit: -41 dB re 1V/ Pa
  • Max. Schalldruckpegel: 113 dB SPL
  • Übertragungsbereich des Kopfhörers: 15–26.000 Hz
  • Übertragungsbereich des Mikrofons: 10–15.000 Hz
  • Mikrofon
    • Elektret-Kondensatormikrofon
    • Richtcharakteristik: Niere
    • Drehgelenk
  • Gewicht: 290 g
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Sennheiser GSP 300 Test

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