Roland Fantom 06 Test
Tragbare All-In-One Workstation

Roland Fantom 06 Test

Roland Fantom 06 Test: Kompakte und leichte Workstation auf dem Prüfstand

Was ist es?

Der Roland Fantom 06 ist ein kompakter Synthesizer, der als Workstation genutzt werden kann. So kannst Du ihn zur Steuerzentrale in deinem Studio machen.

Er ist die schlankere Version des Flaggschiff Synthesizers Fantom 6. Der Synthesizer verfügt über 61 ungewichtete Tasten mit Anschlagsdynamik. Für letztere sorgt ein Synth-Action-Keybed.

Wichtige Features sind der Farb-Touchscreen, die Hands-on-Steuerung mit vielen Knöpfen, Fadern und Pads sowie eine umfassende Computer-Integration zur Arbeit mit DAWs.

Der Synthesizer hat USB-Audio-/MIDI-Interface-Fähigkeiten. Du kannst ihn als 4×32 USB-Interface einsetzen. Darüber hinaus hat er eine 128-stimmige Polyphonie.


Passend dazu


Ein leistungsstarker Arpeggiator mit mehreren Presets sowie ein Sequenzer inspiriert von den klassischen Roland Drum Machines ist ebenfalls integriert.

Roland Fantom 06 Test: 5 Features

  • Sehr leichte Workstation
  • 61-Tasten-Synthesizer-Tastatur mit Synth-Action-Keybed
  • Farb-Touchscreen
  • 4×32 USB-Interface
  • Leistungsstarker Arpeggiator

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Roland Fantom 06 Testbericht

Leichter Synthesizer

Zu Beginn meines Tests bin ich mehr als erstaunt. Kann ein so leichtes Instrument eine komplette Workstation sein? Gerade einmal leichte 6 kg wiegt der Synthesizer.

Roland Fantom 06 Test

Der Synthi kann als Steuerzentrale für dein Studio dienen.

Der Synthesizer macht einen robusten Eindruck. Der Fantom 6 als großer Bruder wiegt im Vergleich dazu fast 10 kg mehr. Dabei fällt mir auf, dass die Bedienelemente der beiden Synthesizer sich kaum unterscheiden.

Die Oberfläche des Roland Fantom 06 ist allerdings deutlich kompakter gehalten. Übersichtlich bleiben die Bedienelemente trotzdem.

Lies auch: Synthesizer Software

Keyboard-Tastatur mit Anschlagsdynamik

Die Tastatur des Synthesizers kann überzeugen. Sie besitzt 61 ungewichtete Tasten mit Anschlagsdynamik. Diese entsteht durch verbaute Federn, die den Tasten einen Widerstand geben.

Dieser ist allerdings nicht vergleichbar mit dem Widerstand einer Klaviertastatur. Aus diesem Grund sollten auf ein authentisches Spielgefühl wertlegende Klavierspieler besser zum Fantom 08 greifen. Dieser verfügt über gewichtete Tasten.

Roland Fantom 06 Test

Der Synthesizer bietet Keyboard Spielern ein angenehmes Spielgefühl.

Wenn dein Schwerpunkt eher auf der Kompaktheit liegt und dir 61 Tasten reichen, bist Du mit dem Roland Fantom 06 gut bedient. Ein kleiner Wermutstropfen ist das Fehlen von Aftertouch. Damit könnte sich die Workstation weiter von vergleichbaren Instrumenten abheben.

Bedienoberfläche im Roland Fantom 06 Test

Die Bedienoberfläche hat mich sehr überzeugt. Es finden sich viele Knöpfe, Fader und Pads für umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten. Diese sind sinnvoll und übersichtlich angeordnet.

Den Kern der Bedienoberfläche bildet der große Farb-LCD-Touchscreen. Hier laufen alle Bedienelemente zusammen und werden in Menüs strukturiert. Die Menüführung ist dabei ziemlich komplex.

Roland Fantom 06 Test

Das Herzstück er Bedienoberfläche ist der große Farb-LCD-Touchscreen.

Anfänger könnten von der schieren Anzahl an Möglichkeiten zunächst überfordert sein. Die Lernkurve für den Umgang mit der Workstation ist steil. Du brauchst auf jeden Fall Zeit, um dich einzuarbeiten.

Hast Du die Bedienung und die Möglichkeiten des Synthesizers aber erst einmal verstanden, stellt er ein gut funktionierendes und umfangreiches Tool zur Musikproduktion und für deine Live-Sets dar.

Roland Fantom 06 Test: Die Anschlüsse

Um die große Vielfalt an Möglichkeiten bieten zu können, benötigt die Workstation auch mehrere Anschlüsse. Hier finden sich unter anderem:

  • Standard-Kopfhörer- und -Hauptausgänge
  • Fußpedalbuchsen
  • MIDI-Anschlüsse
  • USB-Speicher- und USB-Computeranschlüsse
  • 1/4″-TRS-Mikrofoneingang

Über letzteren kannst Du ein Mikrofon anschließen und den integrierten Vocoder nutzen. Das ist eine schöne Funktion, die bei kompakten Synthesizern nicht vorauszusetzen ist.

Roland Fantom 06 Test

Die Anschlüsse auf der Rückseite

Nahtlose Integration an Computer

Über USB kannst Du den Synthesizer an deinen Computer anschließen und diesen nahtlos integrieren. Du kannst ihn zum Beispiel einfach anschließen und direkt hochauflösende Audiodaten mit niedriger Latenz aufnehmen ohne zusätzliches Interface.

Dabei dient der Synthesizer als 4×32 USB-Interface mit nativer Logic-, Ableton- und MainStage-Integration. So kannst Du ihn als Steueroberfläche für deine DAW verwenden.

Auch als MIDI-Interface kannst Du den Synthesizer verwenden.

In der Praxis

In der Praxis hat sich der Synthesizer im Roland Fantom 06 Test als sehr flexibel erwiesen. Du kannst ihn durch sein leichtes Gewicht und seine kompakten Maße einfach transportieren und ihn flexibel in dein Live-Set einbauen.

Roland Fantom 06 Test

Die vielen Steuerelemente ermöglichen einen angenehmen Workflow.

Auch im Studio macht er eine gute Figur. Er nimmt nicht zu viel Platz in Anspruch – bietet aber trotzdem umfassende Funktionen. Als Workstation kann er als Herzstück und Steuerzentrale deines Studios dienen. Diese Aufgabe erfüllt er sehr gut.

Roland Fantom 06 Test: Erwähnenswerte Funktionen

Bei der schieren Menge an Funktionen ergibt es im Roland Fantom 06 Test nicht viel Sinn, diese alle einzeln aufzuzählen. Stattdessen stelle ich dir einige Funktionen vor, die mir besonders gut gefallen haben – und auch einiges, das ich nicht so gut finde.

Separate Tempo Regler und Tap-Tempo-Taste

Der Synthesizer hat sowohl einen physischen Tempo Regler als auch eine Tap-Tempo-Taste. In der Regel findet sich bei vergleichbaren Instrumenten nur eine der beiden Möglichkeiten.

So hast Du die Möglichkeit das Tempo sowohl per manueller Vorgabe über die Tap-Tempo-Taste festzulegen als auch das Tempo manuell durch Drehen am Regler zu ändern. Du kannst selbst entscheiden, welche Bedienmöglichkeit angenehmer für dich ist.

16 Sample-Pads

Am Synthesizer finden sich 16 Pads zum manuellen Aufnehmen und Abspielen von Samples. Das funktioniert auch soweit gut. Die Pads sind nur leider nicht anschlagsdynamisch. Dadurch eignen sie sich nicht gut zum Einspielen eigener Drum-Grooves. Legst Du darauf wert, wirst Du hier enttäuscht.

Roland Fantom 06 Test

Auf dem Synthesizer finden sich 16 Sample-Pads.

Echtzeitbearbeitungen

Wie bei anderen Synthesizern auch sind mit dem Roland Fantom 06 Echtzeitbearbeitungen möglich. Diese führen allerdings bei anderen Synthesizern häufig zu sogenannten Treppeneffekten. Klangverläufe werden grob abgestuft, was nicht organisch klingt.

Im Roland Fantom 06 Test sind diese Treppeneffekte ausgeblieben. Somit ist der Synthesizer auch für Echtzeitbearbeitungen eine gute Wahl.

Sounds

Grundsätzlich kann der Synthesizer auch mit seinen Sounds punkten. Es stehen mehrere tausend Sounds für das Instrument zur Verfügung. Dazu gehören Emulationen klassischer Roland-Synthesizer, realistische akustische Instrumentenklänge, Drums, Orgelklänge und mehr.

Problematisch ist allerdings, dass viele dieser Klänge erst zusätzlich erworben werden müssen – und nicht im Lieferumfang enthalten sind. Das geht schnell zusätzlich ins Geld.

Positiv erwähnt werden muss aber die integrierte Vorhörfunktion für Klänge. Mit dieser kannst Du dir anhören, wie sich der Programmierer den Sound vorgestellt hat. So bekommst Du eine Vorstellung davon, wie Du die Sounds einsetzen kannst.

Lies auch: Stagepiano vs. Workstation

Leistungsstarker Arpeggiator

Zu guter Letzt muss noch der integrierte Arpeggiator erwähnt werden. In diesem stehen dir mehrere Presets zur Verfügung. Über ihn kannst Du auch Akzente und Anschlagsstärke anpassen. Das bietet deinen spielerischen Möglichkeiten mehr Freiraum.

Mehr über Arpeggiator

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Fazit zum Roland Fantom 06 Test

Ist es dem Hersteller mit dem Roland Fantom 06 nun gelungen, mit der kompakten Version seines Flagschiff-Synthesizers mehr Musiker anzusprechen? Grundsätzlich ja. Der Synthesizer bietet ähnlich viele Funktionen wie die große Version – ist dabei aber deutlich leichter und somit auch einfacher zu transportieren.

Ein Live-Einsatz auf der Bühne wird somit deutlich angenehmer, aber auch in dein (Home-)Studio passt sich der Synthesizer gut ein. Hier kann er in seiner Funktion als Workstation zur Schaltzentrale deines Studios werden.

Über die nahtlose Integration an deinen Computer kannst Du ihn direkt in Logic, Ableton und MainStage nutzen. Die Verarbeitung des Synthesizers ist ebenfalls gut und die vielen Bedienelemente inklusive großem Touchscreen können überzeugen.

Wenn Du den Synthesizer beherrschst, entsteht hier ein sehr angenehmer Workflow. Für Einsteiger ist der Roland Fantom 06 allerdings nur bedingt geeignet. Er hat eine steile Lernkurve und Du musst dich eine Weile mit ihm auseinander setzen, bevor Du ihn beherrschst.

Die theoretisch vielen Sounds sind zunächst einmal positiv. Es ist aber eigentlich ein No-Go, dass Du einen Großteil davon erst zusätzlich kaufen musst. Andere Hersteller wie zum Beispiel Yamaha mit dem vergleichbaren MODX inkludieren alle Sounds.

Trotzdem handelt es sich bei dem Synthesizer um ein gutes Gerät, dass für einen nicht zu teuren Preis von knapp unter 1.500 Euro viele Features bietet. Deshalb bekommt er von mir im Roland Fantom 06 Test eine befriedigende Wertung.

Roland Fantom 06 Features

  • Synthesizer mit 61 ungewichteten Tasten mit Anschlagsdynamik
  • SuperNATURAL Akustisch
  • SuperNATURAL Akustisches Klavier (EXSN01/03 Preload)
  • SuperNATURAL Electric Piano (EXSN02 Preload)
  • VTW Orgel (nur ZONE2)
  • Verschiedene MODEL-Klangerzeuger (erfordern das Hinzufügen der EXM-Serie)
  • Effekte: Chorus, Reverb, Master Compressor,
  • Sampler (Keyboard Multisample, Pad Sampler)
  • Pattern-Sequenzer (16 MIDI-Tracks)
  • Arpeggiator
  • Vocoder
  • 128-stimmige Polyphonie
  • 5.5"-Farb-LCD-Touchscreen
  • Anschlüsse:
  • Main Out: 6,3 mm Klinke, symmetrisch
  • 2x Sub Out: 6,3 mm Klinke
  • Kopfhörerausgang: 6,3 mm und 3,5 mm Klinke
  • 3x Eingänge für Pedale und Fußschalter: 6,3 mm Klinke
  • MIDI In / Out
  • 1x Mic- und 2x Line-Eingänge: 6,3 mm Klinke
  • 2x USB-A Port für External Device und Speichermedien
  • USB-B Port zur Computeranbindung
  • Native Integration von Logic Pro, MainStage und Ableton
  • Abmessungen (B x T x H): 1006 x 323 x 95 mm
  • Gewicht: 6 kg
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Roland Fantom 06 Test

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