Roland AIRA Compact S-1 Test
Tweak Synth für die Hosentasche

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test - kompakter Synthie mit eingebautem Akku

Was ist es?

Der Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth ist ein portabler, polyphoner Synthesizer. Er wurde vom legendären Roland SH-101 Synthesizer inspiriert.

Der Sound des originalen Synthesizers wird auf Basis der sogenannten Roland Analog Circuit Behavior (ACB) Technologie nachgebildet.

Zum Erstellen von Sounds verfügt der Synthie über Tools wie Oscillator Draw, Oscillator Chop und Riser. Dir stehen Square-, Sawtooth-, Sub- und Noise-Oszillatoren zur Verfügung.

Über 26 Multifunktions-Tasten lässt sich der Synth spielen oder der Sequencer mit 64 Steps (und 64 Patterns) sowie der Arpeggiator programmieren.


Passend dazu


Mit der D-Motion-Funktion kannst Du Pitch, Mod und weitere Parameter durch physisches Bewegen des Synthesizers steuern.

Für einen mobilen Betrieb ist ein Lithium-Ionen-Akku verbaut. Dieser bietet eine Laufzeit von bis zu 4,5 Stunden.

5 Roland AIRA Compact S-1 Features

  • Portabler polyphoner Synthesizer
  • Nachbildung des Sounds des legendären Roland SH-101 Synthesizer
  • Oscillator Draw und Oscillator Chop
  • 64-Step-Sequencer
  • Arpeggiator

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Roland AIRA Compact S-1 Testbericht

Klassischer Synthesizer im portablen Format

Der Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth ist etwas für alle Fans des hauseigenen Klassikers SH-101. Dieser gilt bis heute als legendäre Bass- und Lead-Soundquelle für Acid- und Drum & Bass-Tracks.

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test

Der Synthie emuliert den legendären Roland SH-101 Synthesizer.

Mit dem Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth bringt der Hersteller den Sound dieses Synths in einem äußerst kompakten Format zurück.

Du kannst mit ihm Patterns oder Loops erstellen und dann den Sound mit den Filtern und Parametern manipulieren. Dafür bietet er eine Kombination aus LFO- und D-Motion-Modulation.

Design im Roland AIRA Compact S-1 Test

Das Design ist die AIRA-Reihe von Roland angepasst, in der neu gedachte Klassiker im kompakten Format angeboten werden. Dieses Modell ist überwiegend in einem kühlen Grün gehalten. Einzig auf der Oberseite dominiert die Farbe Schwarz.

Mir gefällt das Design – ich kann aber auch verstehen, dass es den ein oder anderen Leser an ein billiges Spielzeug erinnern könnte. Auf jeden Fall macht es so einen freundlichen, einladenden und zugänglichen Eindruck.

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test

Die Anschlüsse auf der Rückseite

Ebenfalls gut gefällt mir, dass es keine bloße Kopie des Originals ist – er kommt mit neuen Funktionen in der Gegenwart an.

Die Verarbeitung überzeugt genauso wie das leichte Gewicht des Synthesizers und der erschwingliche Preis.

Anschlüsse

Trotz seiner kompakten Größe kannst Du auf viele Anschlüsse am Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth zurückgreifen. So findet sich hier unter anderem ein USB-C-Anschluss für die Stromversorgung, das Aufladen des internen Akkus oder das Senden und Empfangen von Audio- und MIDI-Daten an einen Computer.

Weiterhin finden sich 3,5 mm MIDI-Ein- und Ausgänge und 3,5 mm Sync Ein- und Ausgänge zum Verbinden mit anderen AIRA Produkten (oder Euro-Modulen), die Sync-Signale senden und empfangen können.

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test

Der Synthie lässt sich mit den anderen Geräten der AIRA-Reihe verbinden.

Abgerundet werden die Anschlüsse von je einem 3,5 mm Mix Ein- und Ausgang. Hier kannst Du beispielsweise eine weitere Audioquelle einspeisen oder Kopfhörer zum Abhören anschließen.

So wird der Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth zu einem vielseitigen Synthesizermodul mit einer Vielzahl von Verbindungsmöglichkeiten.

Bedienoberfläche im Compact S-1 Test

Die Bedienoberfläche basiert auf vertrauten Synthesizer-Steuerungen. Durch die kompakte Größe des Synthesizers sind die Bedienelemente klein geraten. Das bringt einige Nachteile mit sich.

Die Steuerung läuft weitestgehend über ein Display, das recht klein ist. Dadurch werden unter anderem die Überschriften der Menüs abgekürzt. Worum es sich bei den Abkürzungen handelt, ist leider nicht immer ersichtlich. Das erschwert die Navigation unnötig.

Das Navigationssystem selbst ist knopfbasiert: Auch hier sind die visuellen Hinweise minimal. Zu Beginn ist es schwierig, sich hier zurechtzufinden.

Generell gibt es dafür aber sehr viele Regler und Knöpfe. Viele dieser Bedienelemente haben bei Drücken des Shift-Knopfs weitere Funktionen. Welche das sind, ist wieder nicht leicht zu erkennen. Anfänger sind damit sicher überfordert.

Nach einer Eingewöhnungsphase geht die Bedienung jedoch ziemlich intuitiv von der Hand. Diese Hürde musst Du aber erst nehmen.

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test

Die Gummitasten am unteren Rand können auch als Zwei-Oktaven Tastatur verwendet werden.

Auf der Habenseite gefallen mir die Reihe von beleuchteten Gummitasten am unteren Ende der Bedienoberfläche. Diese erlauben nicht nur Zugriff auf verschiedene Funktionen, sondern können auch als spielbare Tastatur über zwei Oktaven verwendet werden.

Klang

Am besten ist der Klang. Dieser hat mich mehr überzeugen können als die Bedienoberfläche. Die Square, Sawtooth und Noise Generatoren des Roland SH-101 wurden originalgetreu modelliert.

Um den Klang und die Ansprache des SH-101 authentisch nachzubilden, wird die sogenannte Roland Analog Circuit Behavior (ACB) Digitaltechnologie verwendet. Die Engine klingt fast vergleichbar mit größeren und teureren Synthies.

Effekte

Im Synthesizer sind verschiedene Reverb-, Chorus- und Delay-Effekte vorhanden. Es finden sich alleine sieben Reverb- und vier Chorus-Typen. Das ist vergleichsweise viel.

Und das beste: Sie sind alle hochwertig programmiert, klingen gut und nutzen den Stereoausgang. Hier kann der Synthie punkten.

Oszillatoren im Roland AIRA Compact S-1 Test

Mit den Oszillatoren, der Filtersektion, dem Hüllkurvengenerator und dem LFO ist eine freie Soundgestaltung möglich. Der Suboszillator spielt wahlweise ein oder zwei Oktaven unter dem Grundton. So kannst Du tiefe Texturen und Bässe erzeugen.

Die monophonen Basslines waren schon die Stärke des Originals – und sind es auch beim Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth.

Der LFO kann richtig schnell werden und auch der Filter gefällt mir. Bei hohen Resonanzeinstellungen kann der Filter richtig schön aufheulen.

Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth Test

Der Synthie ist für eine flexible Nutzung unterwegs ausgelegt.

Neue Funktionen: OSC DRAW & OSC Chop

Es gibt eine große Neuerung im Vergleich zum klassischen Synthesizer: zwei Modi zur Erzeugung eigener Wellenformen.

Mit OSC Draw kannst Du eigene benutzerdefinierte Wellenformen erstellen. In OSC Chop kannst Du die vorhandenen Wellenformen in kleine Stücke zerschneiden und neu anordnen. Beides ist eine schöne Ergänzung.

In der Anwendung ist es über das kleine Display des Synthies allerdings etwas fummelig.

Shake your D-Motion

Ebenfalls besonders ist die D-Motion-Funktion. Durch diese kannst Du den Synthesizer als räumlichen 3D-Controller verwenden. Du kannst Parameter durch Drehen und Wenden des Synthies (ganzes Gerät) in Echtzeit beeinflussen.

D-Motion kann entweder zum Steuern von internen Funktionen des Synthesizers oder zum Steuern von anderen MIDI-Instrumenten verwendet werden.

Das ist innovativ und funktioniert gut. Aber wer wird das in der Praxis einsetzen?

Sequencer & Arpeggiator

Der integrierte Sequencer überzeugt. Es handelt sich um einen Step-Sequencer, bei dem jede Sequenz bis zu 64 Steps lang sein kann.

Das Besondere ist, dass Du die meisten Parameter im Sequencer mit aufzeichnen und verwenden kannst. Für den Sequencer ist sowohl das Senden und Empfangen von MIDI-CC-Daten als auch die Automation mit externen Geräten möglich.

Der Arpeggiator bietet verschiedene Up/Down-Modi. Unterschiedliche Notenwerte können in Abhängigkeit vom Master-Tempo konfiguriert werden. Insgesamt macht der Arpeggiator das, was er soll – und das gut.

AIRA Compact S-1 in der Praxis

Im Praxistest ließ sich der Synthesizer einwandfrei mit meinem Macbook verbinden. Das Erstellen eines zuverlässigen Audio- und MIDI-Signalpfads gestaltete sich allerdings nicht ganz so einfach. Hier fehlt ein Local-Off Modus.

Bei der Einspeisung eines MIDI-Keyboard-Controllers entstand in meinem Fall eine unschöne MIDI-Rückkopplungsschleife. Das führte zwar zu interessanten Klängen – war aber nicht das, was ich wollte.

Dieses Problem lässt sich nur Lösen, wenn der Synthie als einziges MIDI/Audio-Interface am Computer verwendet wird. Das ist bei Verwendung in einem komplexeren Studiosetup allerdings ziemlich unpraktisch.

Bildstrecke

Ein weiterer Nachteil findet sich bei der Verwendung von externen Klangquellen. Auf diese kannst Du keine Filter anwenden (?!). Die Pegel dieser Klangquellen lassen sich ebenfalls nicht über den Synthie anpassen – da ist eine Menge Potenzial liegengeblieben.

Natürlich ist der Synthie hauptsächlich auf die flexible Nutzung unterwegs ausgelegt, aber ein bisschen mehr Mühe hätte man sich für die Integration in ein Studiosetup schon geben können – wenn die Anschlüsse das schon zulassen.

Ansonsten funktioniert der Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth gut.

Flexibler Einsatz unterwegs

Der Synthesizer ist als tragbarer Synthesizer und Sequencer ideal für die Verwendung auf Reisen geeignet. Hier hält der eingebaute Akku mit 4,5 Stunden ohne Nachladen lange durch.

Durch seine geringe Größe nimmt der Synthie im Handgepäck kaum Platz in Anspruch. Er eignet sich so gerade für Musiker, die Zugang zu einer großen Auswahl an analogen Synthesizer-Sounds in einem kompakten Gerät möchten.

Nutzerbewertungen

Bei den Käufern kommt der Synthesizer bis dato ganz gut an. Die Käufer sind (wie ich) vor allem vom Klang überzeugt: kraftvoll und durchsetzungsfähig, ruhig, geschmeidig und zurückhaltend.

Viele Nutzer kritisieren (auch genau wie ich) die Größe der Bedienelemente am Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth. Ein Nutzer betitelt sie als “grenzwertig klein” und den Aufdruck einiger Buttons als schwer lesbar.

Da sind wir uns einig: Ein richtiger Workflow (gerade auch bei Live-Performances) kann so für die Nutzer nur schwierig aufkommen.

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Fazit zum Roland AIRA Compact S-1 Test

Hat der Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth im Test überzeugt? Jain. Als tragbarer Synthesizer für die Nutzung unterwegs funktioniert er gut. Er ist leicht, kompakt, passt in jede Jackentasche und bietet viele Funktionen.

Unter der kompakten Größe leidet allerdings die Benutzererfahrung: Auf dem kleinen Display müssen Menübezeichnungen häufig abgekürzt werden, um ins Display zu passen.

Genauso ist die Beschriftung der einzelnen Knöpfe sehr klein geraten und nur schwer zu lesen. So braucht es einiges an Einarbeitungszeit bis sich ein Workflow einstellen kann.

Auch die Integration in ein Studiosetup ist ausbaufähig. Die Verbindung mit externen MIDI-Geräten funktioniert mal mehr und mal weniger gut. Filter lassen sich auf externe Klangquellen nicht anwenden.

Dafür überzeugen die Effekte und vor allem der Sound. Insgesamt bietet der Synthie ein überdurchschnittliches Preis/Leistungsverhältnis und bekommt deswegen eine voll befriedigende Wertung im Roland AIRA Compact S-1 Test von mir.

Roland AIRA Compact S-1 Features

  • Portabler polyphoner Synthesizer
  • Roland Analog Circuit Behavior (ACB) Technologie
  • Sounds des Roland SH-101
  • 4-Stimmen Polyphonie
  • Hands-On Bedienfeld
  • 2 Oktaven Mini-Keyboard
  • D-Motion Sensor
  • 64-Step-Sequencer
  • Arpeggiator
  • Effekte: Delay, Reverb, Chorus
  • Interner Lithium-Ionen-Akku
  • Akkulaufzeit: ca. 4,5h
  • Anschlüsse:
  • USB-C
  • 3,5 mm MIDI-Ein- und Ausgang
  • 3,5 mm Sync Ein- und Ausgang
  • 3,5 mm Mix Ein- und Ausgang
  • Maße (BxHxT): 18,8 cm x 3,6 cm x 10,6 cm
  • Gewicht: 0,3 kg
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Roland AIRA Compact S-1 Test

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