Rode Wireless PRO Test
Premium Funksystem mit vielen Funktionen
Was ist es?
Das Rode Wireless PRO ist eine kompakte Funkstrecke. Sie ermöglicht eine Übertragungsreichweite von 260 Metern und arbeitet mit der digitalen 2,4-GHz-Übertragung der Serie IV des Herstellers.
Mit der Funkstrecke sind 32-Bit-Float-Aufnahmen möglich, mit denen Clipping und Übersteuerungen verhindert werden sollen.
Bei jeder Aufnahme wird das Audio im Sender als Backup gesichert. Du kannst auf es in der Nachbearbeitung zurückgreifen, wenn das übertragene Audiosignal gestört wurde oder Du mit der Qualität von diesem nicht zufrieden bist.
Darüber hinaus besitzt die Funkstrecke eine Timecode-Funktion. Mit dieser kannst Du Audio- und Videospuren in der Nachbearbeitung ohne externe Timecode-Systeme synchronisieren.
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Im Lieferumfang sind zwei Sender, ein Empfänger, ein Ladecase und zwei Lavaliermikrofone mit dabei.
5 Rode Wireless PRO Features:
- Kompaktes Funksystem
- 32-Bit-Float-Audio-Aufnahmen
- Timecode-Funktion
- GainAssist
- Backup-Aufnahmen in den Sendern
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Rode Wireless PRO Testbericht
Erster Eindruck
Beim ersten Auspacken der Rode Wireless PRO Funkstrecke war ich sehr überrascht. In der Verpackung finden sich gleich zwei Cases.
Das erste beherbergt die beiden Sender und den Empfänger und: Es dient gleichzeitig als Ladecase für diese.
Ladecase
Mir gefällt gut, dass man die drei Module im Ladecase gleichzeitig laden kann. Das passende USB-C Kabel zum Laden findet sich separat in der Verpackung.
Das Ladecase macht einen stabilen Eindruck. Über einen Reißverschluss kann es sicher verschlossen werden. Dieser könnte bei einem Transport allerdings auch etwas stören.
Solltest Du das Ladecase mal nicht greifbar haben, kannst Du die Geräte auch direkt mit einem USB-C Kabel laden.
Akkulaufzeit
Über die internen Akkus lässt sich die Funkstrecke bis zu 7 Stunden mit einer Ladung nutzen. Lädst Du sie zwischendrin im Ladecase auf, kannst Du die Laufzeit auf bis zu 21 Stunden verlängern.
Das dürfte für die meisten Anwendungen im Bereich der Content Creator genug Zeit sein.
Zubehörcase
Das zweite Case dient der Aufbewahrung des kompletten Zubehörs. Durch die Aufbewahrung im Case hast Du immer alles bei dir und Du kannst das Zubehör ebenfalls sicher transportieren.
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Zubehör
Der Umfang des Zubehörs kann sich sehen lassen. Im Zubehörcase befinden sich unter anderem zwei magnetische Clips zum Anbringen der Sender an magnetischen Oberflächen.
Dazu kommt ein 3,5 mm TRS-Spiralkabel (Klinke) zum Verbinden des Empfängers mit deiner Kamera.
Zum Anschließen des Empfängers an deinem Smartphone sind sowohl ein USB-C auf USB-C Kabel als auch ein USB-C auf Lightning Kabel im Lieferumfang enthalten. Sehr nice.
Auch zwei Lavaliermikrofone inklusive passendem Zubehör befinden sich im Zubehörcase. Diese kannst Du statt der Mikrofone in den ziemlich groß ausgefallenen Sendern benutzen.
Für Umgebungen mit lauten Geräuschkulissen finden sich drei Fellwindschutze für die Sender und den Empfänger und zwei Fellwindschutze für die Lavaliermikrofone. Es wurde an alles gedacht.
Sender & Empfänger im Rode Wireless PRO Test
Die Sender und Empfänger haben die gleiche Form und Größe wie die Gegenstücke der Rode Wireless GO II und Wireless ME.
Sie sind zwar klein, wenn Du sie in eine Tasche steckst. Aber wenn Du die eingebauten Mikrofone verwendest (wie häufig in YouTube-Videos zu sehen) sind sie dann doch sehr auffällig.
Das sollte dir bewusst sein, wenn Du die Sender als Mikrofon verwenden möchtest.
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Du kannst die Sender aber unauffällig an deinem Gürtel anbringen und eines der beiden mitgelieferten Lavaliermikrofone zum Aufnehmen verwenden.
Sender
Die Sender schalten sich, genau wie der Empfänger, bei der Entnahme aus dem Ladecase direkt ein und nach dem Wiedereinstecken ins Case automatisch aus.
Zum manuellen Ein- und Ausschalten findet sich an Sendern und Empfänger je ein Knopf mit Herstellerlogo. Dieser kann auch für die Verbindungsherstellung von Empfänger zu den Sendern verwendet werden.
In den Sendern ist je ein Mikrofon integriert. Außerdem findet sich je ein Anschluss für ein Lavaliermikrofon.
Wie es sich für ein professionelles Gerät gehört, lässt sich das Lavaliermikrofon am Gehäuse festschrauben. So kannst Du es beim Aufnehmen nicht aus Versehen ausstecken.
Zum manuellen Starten und Beenden von Aufnahmen in den Sendern gibt es noch je einen Record-Button.
Empfänger
Der Empfänger besitzt wie der Empfänger des Rode Wireless Go II einen kleinen praktischen Bildschirm. Über diesen kannst Du den Verbindungsstatus und den Pegel der Sender anzeigen lassen.
In Verbindung mit zwei Einstellknöpfen kannst Du am Empfänger unterschiedliche Gain-Einstellungen vornehmen. Für tiefergehende Einstellungen musst Du das Funksystem aber mit einer Rode App verbinden.
Apps im Rode Wireless PRO Test
Du hast die Möglichkeit, erweiterte Einstellungen für das Rode Wireless ME Funksystem sowohl über die Rode Central als auch die Rode Capture App vorzunehmen. Diese ermöglichen es zum Beispiel, auf die Frontkamera deines Smartphones zuzugreifen.
Zusätzlich kannst Du in den Apps die Anpassung der Ausgangsverstärkung, die Einstellung der Helligkeit der LEDs und das manuelle Koppeln und Entkoppeln der Sender vornehmen.
GainAssist
Eine weitere nützliche Funktion, die entweder am Empfänger selbst oder über die Apps gesteuert werden kann, ist das sogenannte GainAssist. Das ist eine intelligente automatische Verstärkungsregelung. Mit dieser stehen dir drei verschiedene Optionen zur Verfügung.
Im „Auto Modus“ wird ein gleichmäßiger Klang erzeugt, der schwankende Audiopegel ausgleicht. Im „Dynamic Modus“ bleibt die Dynamik der Schallquelle weitestgehend erhalten. Beachte jedoch, dass diese Einstellung bei stark schwankenden Audiopegeln nicht ideal ist.
Schließlich besteht auch die Möglichkeit, GainAssist komplett auszuschalten. So kannst Du Schwankungen später in der Postproduktion manuell bearbeiten.
Signalübertragung im Rode Wireless PRO Test
Bei der Signalübertragung kann das Rode Wireless PRO ebenfalls punkten: In meinem Test war es durchwegs stabil. Du kannst zum Beispiel die Sichtlinie des Empfängers blockieren, ohne das Signal direkt zu unterbrechen.
Auch die Reichweite kann überzeugen. Laut Hersteller reicht diese 260 Meter. Das ist mehr als doppelt so weit als bei den Wireless ME und auch ein gutes Stück mehr als bei den GO II.
In meinem Test konnte ich mich sogar gut 400 Meter vom Empfänger entfernen (Freifeld), ohne dass die Verbindung abgebrochen wäre. Und falls die Verbindung doch einmal abbrechen sollte, kannst Du immer noch auf Backup-Aufnahmen im Sender zurückgreifen.
Lesetipp: Funkmikrofon Ratgeber
Backup-Aufnahmen
Die Möglichkeit, direkt im Sender aufzunehmen, ist sehr praktisch. Das Audio wird dabei intern im Sender gespeichert. In der Nachbearbeitung kannst Du dieses Audio auslesen. So kannst Du es verwenden, wenn dir das Übertragungssignal nicht gefällt oder dieses abgebrochen ist.
Dieses Backup kann nur bei Anschluss an einen Computer über die Rode Central App gelöscht werden. Ein Löschen aus Versehen wird somit ausgeschlossen.
Diese Funktionalität dürfte vor allen Dingen Hochzeits-Filmer interessieren – da können die Protagonisten auch mal ganz weit weg vom Empfänger noch sprechen.
Auch mit dieser Funktion: Tascam DR-10L Test
Timecode
Timecode ist eine Funktion, die dir viel Zeit und Arbeit sparen kann. Diese Technik wurde zur perfekten Synchronisierung von Bild- und Tonaufnahmen entwickelt. Aufnahmen werden dabei mit Zeitangaben bis auf den Bruchteil einer Sekunde (Frame) genau versehen.
Beim Rode Wireless PRO kann der Empfänger einen solchen Timecode generieren und an Aufnahmegeräte wie Kameras oder Audiorecorder senden. Auch an den Sender wird der Timecode für die interne Aufnahme gesendet. Der Timecode wird dabei als Audiosignal ausgegeben.
Wenn deine Kamera Timecode unterstützt, kann sie das gesendete Timecode-Signal deinen Videoaufnahmen hinzufügen. So kannst Du Video und Audio einfach synchron übereinanderlegen.
Unterstützt deine Kamera Timecode nicht, benötigst Du eine zusätzliche Schnittsoftware. Diese setzt den aufgenommenen Audio-Timecode um und wendet diesen auf die zugehörigen Videodateien an.
Wichtig: Das können aber nur bestimmte Schnittprogramme. Empfohlen wird DaVinci Resolve. Final Cut Pro und Adobe Premiere haben diese Funktion beispielsweise nicht.
Lesetipp: Tonaufnahme am Set
Bildstrecke
Klang im Rode Wireless PRO Test
Der Klang der Aufnahmen konnte mich im Test überzeugen für den geforderten Preis.
Sowohl beim Verwenden des im Sender integrierten Mikrofons als auch beim Nutzen des Lavaliermikrofons war der Klang immer gut.
Es gibt keinen großen klanglichen Unterschied zwischen dem integrierten Mikrofon im Sender und dem Lavalier.
Klangbeispiele
Internes Mikrofon des Senders
Lavaliermikrofon am Sender
Reichweiten-Test
Nutzerwertungen
Andere Käufer des Rode Wireless PRO sind fast nahtlos begeistert von der neuen Funkstrecke. Viel gelobt wird die Präsenz des Klangs, die vielfältigen Funktionen wie 32-Bit-Float-Aufnahme und Timecode – und natürlich das umfangreiche Zubehör.
Ein Käufer freut sich besonders über den Kopfhörerausgang am Empfänger. Dieser ist gerade bei Aufnahmen mit einem iPhone eine unverzichtbare Ergänzung für den Content Creator.
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Fazit zum Rode Wireless PRO Test
Die Rode Wireless PRO ist die Premium-Version der Funkstrecken des Herstellers. Sie überzeugt unter anderem mit einem umfangreichen Lieferumfang und vielen Einstellmöglichkeiten für Content Creator.
Wenn dir der Sender für deine Videos zu auffällig wird, kannst Du einfach die im Lieferumfang enthaltenen Lavaliermikrofone (oder andere von Drittherstellern) ohne Qualitätseinbußen verwenden.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist bereits mit dem Zubehör gut. Funktionen wie 32-Bit-Float-Aufnahmen oder Timecode heben es von vergleichbaren Funkstrecken derzeit ab.
Auch das im Lieferumfang enthaltene Ladecase ist für mich ein Pluspunkt in der Praxis. Sender und Empfänger lassen sich gleichzeitig laden und für den Transport ist es ebenso nützlich.
Mich konnte die Funkstrecke klar überzeugen – sie bekommt eine sehr gute Bewertung im Rode Wireless PRO Test.
Rode Wireless PRO Features
- Kompakte Funkstrecke
- 2 Sender und 1 Empfänger
- Frequenzbereich: 20 - 20.000 Hz (Mikrofon im Sender)
- Max. Schalldruckpegel: 123,5 dB SPL
- Signal-Rausch-Abstand: 72 dB
- Übertragungsreichweite: 260 m
- Akkulaufzeit: bis zu 7 Std. (mit Ladecase bis zu 21 Std.)
- GainAssist Aussteuerungs-Automatik
- Interner Speicher: 32 GB
- 32 Bit Float Aufnahme
- Timecode
- 3,5 mm TRS Eingang zum Anschluss des Lavaliers am Sender
- 3,5 mm TRRS für Kamera-, Kopfhörer- oder Headsetanschluss
- Abmessungen: 47 x 44 x 20 mm je Modul
- Gewicht: 36 g je Modul
- Lieferumfang inkl.
- Ladecase
- Zubehörcase
- 2 x Lavalier II Mikrofon + Zubehör
- 2 x MagClip GO
- 3,5 mm TRS-Spiralkabel
- USB-C auf Lightning Kabel
- 2 x USB-C auf USB-C Kabel
- 3 x Fellwindschutz für Sender und Empfänger
- 2 x Fellwindschutz für die Lavaliers