Rode NT-USB Testbericht
USB-Mikrofon mit Stativ & Popschutz
Von Felix Baarß
Rode NT-USB Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
USB-Mikrofon mit Stativ, Popschutz, USB-Kabel und Tasche.
Sehr gelungenes Mikro mit gutem Sound, schickem Design und stabiler Verarbeitung plus einem tadellos funktionierenden, integrierbarem Popschutz als Besonderheit.
PRO
- Feiner Sound für ein Mikrofon dieser Preisklasse
- Sehr niedriges Grundrauschen
- Popschutz funktioniert sehr gut
- Gute Verarbeitung und Bedienung
- 6 Meter (!) langes USB-Kabel
CONTRA
- Aufnahme nur mit 16 Bit möglich
Für wen?
Podcaster, Streamer, Internet-Radiomoderatoren, semiprofessionelle Voiceover-Sprecher und Einsteiger ins Homerecording.
Was ist es?
Das Rode NT-USB ist ein USB-Mikrofon für die Aufnahme und Wiedergabe am Windows-PC, Mac oder iPad ohne zusätzliches Audio Interface. Ein Kopfhörerausgang mit Lautstärkeregler dient zum Abhören deiner Stimme oder deines Instrumentenspiels.
Darüber befindet sich ein Drehregler, mit dem Du das Abhörsignal auch stufenlos zwischen den per Mikrofon eingefangenen Signalen und den Klängen aus dem Computer mischen kannst.
Den kompletten Lieferumfang entnimmst Du wie üblich unserem Infokasten, an dieser Stelle sei als Besonderheit nur der anschraubbare Popschutz erwähnt. Die Stromversorgung geschieht bereits durch die USB-Verbindung mit dem Computer oder iPad.
Das USB-Mikrofon ist zum Straßenpreis von 141,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im deutschen Fachhandel für Musikalien erhältlich.
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Rode NT-USB Test
Lieferumfang und erster Eindruck
Rode ist gerade in den letzten Jahren sehr umtriebig gewesen, was die Diversifizierung und Verfeinerung der Produktpalette angeht. So verwundert es nicht, dass mit dem Rode NT-USB ein USB-Mikrofon erschien, das als Ergänzung, wenn nicht als Nachfolger des nunmehr acht Jahre alten Rode Podcaster und des 2008 erschienenen Procaster gelten kann.
Das Rode NT-USB ist in meinen Augen deutlich fescher designt als die beiden Veteranen, aber viel wichtiger ist, dass das Zubehörpaket ungleich größer ausfällt. Das Prunkstück stellt für mich der Popschutz dar, der unten zwischen Mikrofonfuß und Clip gesteckt und dann mit Letzterem festgeschraubt wird. Die Effektivität dieses in meinen Augen formschönen, der Rundung des Mikrofonkorbs folgenden Schirms werde ich im Kapitel über den Klang beleuchten, zudem findest Du dort vergleichende Klangbeispiele – mal mit, mal ohne Popschutz.
Das Kunststoffstativ ist wie üblich dreibeinig und ermöglicht einen ausreichend stabilen, rutschfesten Stand. Zusammen mit der Möglichkeit, das Mikrofon anzuwinkeln, gelingt die Mikrofonierung bei normaler Tisch- und Sitzhöhe tadellos. Leider ist das Stativ starr, also nicht zusammenklappbar für einen kompakteren Transport. In dieser Hinsicht gefällt mir etwa das standardmäßig mitgelieferte Stativ des Apogee MIC [96k] [Testbericht] besser.
Auf der 3/8-Zoll-Schraube des Stativsockels steckt ein 5/8-Zoll-Adapter für den mitgelieferten Montagering. So können bei Bedarf auch Mikrofone aufgeschraubt werden, dessen Halterungen mit dem erstgenannten Gewinde bestückt sind. Außerdem kann man diese kleinen Schraubadapter im Studiobetrieb beim (Home-)Recording immer wieder mal brauchen.
Das USB-Kabel ist gewaltige sechs Meter lang. Das sieht man wahrlich nicht alle Tage bei mitgelieferten Klangleitern und schafft Flexibilität für Geräteaufbauten aller Art. Ebenfalls nett ist die leicht gepolsterte, mit einem Reißverschluss versehene Tragetasche für das Rode NT-USB. Alles in allem ein fabelhaftes Zubehörpaket.
Ausstattung und Verarbeitung
Wie die meisten USB-Mikrofone bietet das Rode NT-USB einen Kopfhörerausgang, der das verzögerungsfreie Abhören der aufgenommenen Klänge ermöglicht. Die Lautstärke lässt sich mit einem Drehregler kontrollieren – der Output ist qualitativ hochwertig und kräftig genug, um auch viele Kopfhörer mit hohen Impedanzen laut genug erklingen zu lassen.
Weiterhin findest sich ein Regler zum stufenlosen Mixen des Kopfhörersignals mit den Klängen aus deinem Computer oder iPad. So kannst Du beispielsweise Begleitmusik für Gesangsaufnahmen, die Gesprächsteilnehmer von Skype-Konferenzen, Musik und Töne aus Computerspielen oder YouTube und mehr hinzumischen.
Die Vorverstärkung kann nicht an der Hardware reguliert werden, sondern nur per Schieberegler in der Treibersoftware. Wer regelmäßig unter annähernd denselben Bedingungen aufzunehmen gedenkt (z.B. überwiegend Stimme, immer im selben Abstand zum Mikro), wird damit allerdings kein Problem haben – einmal kalibrieren und gut.
Die beiden Drehregler sitzen sehr fest sind schön groß, der Bedienkomfort ist hoch. Auch bei der Verarbeitung des Mikrofonkorpus‘ und des Korbs hat der Hersteller ganze Arbeit geleistet.
Klang des Rode NT-USB
Die Klangqualität ist sehr gut für ein USB-Mikrofon bzw. generell ein Mikro dieser Preisklasse – gut aufgelöst und detailreich, ausreichend transparent, in der Dynamik klar genug konturiert und für mein Empfinden angenehm. Für Demos in der Musikproduktion hätte ich keinerlei Bedenken, dieses Mikrofon einzusetzen und was die Eignung für Podcasts, Streaming auf Twitch, Videoproduktionen auf YouTube und dergleichen angeht, ist sowieso alles vom Feinsten.
Es gibt eine Anhebung im Präsenzbereich, hier mit einem Maximum bei ca. 5,5 kHz. Das sorgt für eine erhöhte Verständlichkeit der Stimme und oft setzten sich die Vocal-Spuren in einem Mix gegenüber den anderen Spuren sofort durch. Die Präsenzbetonung ist einen Tick dezenter als jene des Audio-Technica AT2020USB+ [Testbericht], was mir persönlich gut gefällt. Allerdings stellt dieser Mitbewerber die auch höchsten Frequenzbereiche etwas deutlicher, »funkelnder« dar. Alles in allem würde ich die beiden als gleichwertig einstufen.
Durch die Nierencharakteristik werden Klänge hauptsächlich aus der Einsprechrichtung aufgenommen, Geräusche von den Seiten hingegen etwas schwächer und jene von hinten so gut wie gar nicht. Der Nahbesprechungseffekt ist moderat ausgeprägt.
Die Wandlung geschieht mit einer Auflösung von 16 Bit und 48 Kilohertz, was geringfügig besser als die einer Audio-CD (liebe Kinder und Jugendliche, das sind diese komischen silbernen Kunststoffscheiben…) – gerade noch ausreichend für musikalische Aufnahmen, aber sehr gut für Podcasting, Broadcasting, Skype und dergleichen.
Klangbeispiele im Rode NT-USB Testbericht
Stimme
Ohne Popschutz
Mit Popschutz
Schlüssel
Plastikgeknister
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Rode NT-USB Test-Fazit
Das Rode NT-USB hat mich mit seinem Klang überzeugt. Für ein USB-Mikrofon und im Allgemeinen für eine Mikro in dieser Preisregion klingt dieses Modell richtig fein, wobei das Eigenrauschen im wahrsten Sinne unerhört niedrig ausfällt – für die auserkorenen Szenarien wie Podcasting, Streaming & Co. ist es perfekt geeignet, auch dank der komfortablen Monitoring-Funktionen mit regelbarem Kopfhörerausgang sowie dem Mix-Poti für die Computer-Audiosignale.
Der mitgelieferte Popschutz funktioniert hervorragend, passt zum Design des Mikrofons, alles in allem stellt er einen äußerst praktischen Mehrwert dar. Schließlich würde eine Lösung mit einem normalen, für Stative geeigneten Schwanenhals-Popschutz ziemlich krude wirken und mehr Platz wegnehmen.
Die Verarbeitung und der Bedienkomfort sind auf hohem Niveau, da alle Komponenten robust konstruiert und passgenau miteinander verbunden sind, zudem sind die Regler sehr gut bedienbar. Das Zubehörpaket ist mehr als vorbildlich, denn neben dem Popschutz finden sich freilich ein Stativ sowie eine kleine Tasche und ein sechs Meter langes USB-Kabel (sic).
Nur die Beschränkung auf 16 Bit empfinde ich als kleinen Dämpfer, auch wenn das für alle Nicht-musikalischen Anwendungen nicht ins Gewicht fällt. Alles in allem tut das dem sehr guten Testergebnis keinen Abbruch und so gibt es im Rode NT-USB Testbericht auf delamar stattliche viereinhalb von fünf Punkten.
Features Rode NT-USB Review
- Hersteller: Rode
- USB-Mikrofon
- Richtcharakteristik: Niere
- Übertragungsbereich: 20 – 20.000 Hz
- Max. Schalldruck: 110 dB SPL (1 kHz, 1% THD)
- Wandlung mit 16 Bit & 48 kHz
- Gewicht: 520 g
- Maße: 184 x 62 x 50 mm
- Tischstativ, anschraubbarer Popschutz, USB-Kabel und Tasche mitgeliefert
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