Razer Blackshark V2 Pro (2023) Test
Gaming Headset für professionelle Gamer

Von Thorsten Sprengel am 08. April 2024
Razer Blackshark V2 Pro (2023) Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Das Razer Blackshark V2 Pro (2023) ist ein Gaming Headset, das für E-Sportler optimiert wurde.
Diesen bietet es verschiedene Soundpresets für insgesamt fünf Games wie Fortnite oder CS:GO. Der Sound in Games ist sehr detailgetreu und eine Raumortung ist quasi latenzfrei möglich. Auch das Mikrofon kann überzeugen. Das Headset kann entweder über 2,4 GHz mit mitgelieferten USB-Dongle oder per Bluetooth 5.2 verbunden werden.
PRO
- Top Klang in Games
- Angenehmer Tragekomfort
- Top Mikrofon
- Viele EQ Presets passend zu Games
- Intuitive Bedienung
- Niedrige Latenz
- Vielfältige Einstellmöglichkeiten in zugehöriger Software
CONTRA
- Höhen spitz beim Musik hören
Für wen?
Gamer, Streamer
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Erster Eindruck
In meinem Test fällt mir zunächst der Karton auf, in dem das Headset kommt. Dieser ist in dem hellen Grünton gehalten, für den der Hersteller bekannt ist. Im Gegensatz dazu ist das darin befindliche Razer Blackshark V2 Pro äußerst schlicht gehalten.
Mit seiner ovalen Ohrmuschelform und seinem generellen Design erinnert das Headset an ein Piloten-Headset. Für meinen Test liegt mir die schwarze Version des Gaming Headsets vor.
Der Hersteller hat fast komplett auf das markante Grün verzichtet. Einzig der Mute Button hat einen leichten grünen Akzent. Das aber auch nur, wenn er nicht gedrückt ist.
Was aber direkt auffällt, ist der große Lautstärkeregler auf der Oberseite der linken Ohrmuschel. Dieser ist optisch keine Schönheit, aber durchaus praktisch. Dazu aber mehr im Abschnitt zu den Bedienelementen.
Ansonsten macht das Headset einen sehr robusten Eindruck. Einzig die Metallstreben, an denen die Ohrhörer hängen, wirken etwas dünn. Sie sind aber tatsächlich stabiler, als sie aussehen.
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Tragekomfort im Razer Blackshark V2 Pro (2023) Test
Über die Metallstreben kannst Du auch die Größe der Ohrhörer einstellen. Diese Einstellungen lassen sich leider nicht fest arretieren. So kann es passieren, dass sich der Kopfhörer ungewollt verstellt.
Davon abgesehen sitzt das Headset sehr angenehm auf dem Kopf. Die sogenannten FlowKnit-Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff passen sich optimal an die Ohren an. So ist der Kopfhörer auch bei längeren Gaming Sessions kaum zu spüren.
Die Ohrmuscheln drücken leicht, aber nie zu fest auf die Ohren. Der Kopfhörer sitzt so fest, aber trotzdem bequem auf dem Kopf.
Das Kopfband ist gepolstert. Das unterstützt in Verbindung mit den klappbaren Ohrmuscheln den Tragekomfort weiter. Nur drehen lassen sich die Ohrmuscheln nicht – das ist für meinen Geschmack aber auch nicht unbedingt nötig.
Lies auch: Gaming Headset Guide
Mikrofon
Bei dem zugehörigen Mikrofon handelt es sich um ein sogenanntes Razer Hyperclear Super Wideband Mikrofon. Dieses ist abnehmbar und als Schwanenhals ausgeführt. Es ist stabil und bleibt genau in der Position, in der Du es haben möchtest.
Das Mikrofon hat im Vergleich zur Vorgängerversion ein Upgrade erhalten. Hatte der Vorgänger nur eine Abtastrate von 16 kHz, wurde diese jetzt auf 32 kHz verdoppelt. Und das macht sich bemerkbar.
Mit dem Mikrofon wird deine Stimme klar und detailliert übertragen. So ist es für deine Gesprächspartner sehr angenehm, dich zu verstehen. Sowohl bei Chats über Discord als auch in Telefonaten machte das Mikrofon im Razer Blackshark V2 Pro Test eine gute Figur. Das gefällt mir.
Lesetipp: Gaming Headset oder Mikrofon?
Lieferumfang
Im Lieferumfang findet sich nicht nur das abnehmbare Mikrofon. Dazu gehört zum Beispiel noch der USB-A Dongle, über den Du das Headset per 2,4 GHz Übertragung mit deinem PC, deiner Playstation oder auch deiner Switch verbinden kannst. Einzig eine Verbindung mit Xbox-Konsolen ist nicht möglich.
Weiterhin findet sich noch ein USB-A Adapter Kabel, um den USB-Dongle nicht direkt an PC oder Konsole anschließen zu müssen. Abgerundet wird der Lieferumfang von einem USB-C auf USB-A Ladekabel. Dieses ist schön lang, sodass Du das Headset flexibel damit laden kannst.
Die beiden Kabel haben einen Gewebemantel, was sie stabiler macht. Darüber hinaus haben sämtliche Anschlüsse eine Schutzkappe. Das ist kein Muss, aber ein schönes Extra.
Bedienelemente im Razer Blackshark V2 Pro (2023) Test
Den großen, auffälligen Lautstärkeregler auf der linken Ohrmuschel habe ich bereits erwähnt. Dieser hat einen leichten Widerstand und lässt sich angenehm drehen. Die Lautstärkeänderung funktioniert allerdings nur in Viererschritten, was ein bisschen ungenau ist.
Du musst auch beachten, dass der Regler invertiert ist. Bei Drehen gegen den Uhrzeigersinn machst Du die Lautstärke lauter, bei Drehen im Uhrzeigersinn leiser. Das ist zunächst etwas ungewohnt, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Ob das Vorteile mit sich bringt, kann ich nicht beurteilen.
Die restlichen Bedienelemete am Kopfhörer sind minimalistisch gehalten. Es gibt an der linken Ohrmuschel eine Multifunktions-Taste, mit der Du das Headset an- und ausschalten, die Wiedergabe pausieren und wieder starten sowie zwischen Tracks in der Wiedergabe springen kannst.
Außerdem befindet sich an der linken Ohrmuschel ein Druckknopf, der einrastet. Mit diesem kannst Du das Mikrofon stummschalten. Das ist eine einfache und leise Lösung für eine Mute-Funktion.
An der rechten Ohrmuschel findet sich ebenfalls ein Multifunktionsknopf. Über diesen kannst Du zum einen zwischen mehreren EQ-Presets wechseln und zum anderen zwischen der Bluetooth- und der 2,4 GHz Verbindung nahtlos wechseln.
Die Bedienung ist nicht zu überladen und geht intuitiv von der Hand. Das gefällt mir sehr gut.
Lies auch: Streaming Setup
Razer Synapse Software
Über die zugehörige Razer Synapse Software lassen sich die Einstellmöglichkeiten erweitern. In dieser kannst Du nicht nur das Headset, sondern auch beispielsweise Mäuse und Tastaturen von Razer steuern.
Für das Razer Blackshark V2 Pro steht dir in der Software unter anderem ein 10-Band EQ zur Verfügung. In diesem hast Du die Möglichkeit, eine Einstellung individuell festzulegen. Du kannst aber auch aus verschiedenen Presets wählen. Diese sind:
- Spiel
- Film
- Musik
Dem Namen entsprechend eignen sich die Presets für das jeweilige Einsatzgebiet besonders gut. So wird zum Beispiel bei Musik eine relativ neutrale Frequenzkurve erzeugt, während bei Film die besonders tiefen Frequenzen und die hohen Frequenzen bei 4.000 Hz hervorgehoben werden.
Du kannst im EQ auch zwischen einem Stereo Sound und dem THX Spatial Audio Raumklang wählen. Im Stereomodus stehen dir noch fünf speziell eingestellte Presets für besonders beliebte E-Sport Games zur Verfügung. Diese sind:
- Apex Legends
- Call Of Duty
- CS:GO
- Fortnite
- Valorant
Gerade E-Sportler, die diese Games spielen, können davon deutlich profitieren.
Die Software bietet aber noch weitere Einstellmöglichkeiten. So kannst Du beispielsweise eine Audionormalisierung, einen Bass Boost oder eine Verbesserung der Sprachqualität aktivieren.
Auch das Mikrofon hat einen eigenen EQ, den Du bei Bedarf individuell einstellen kannst. Die Funktionsvielfalt in der Software ist ein klarer Pluspunkt.
Für meinen Test habe ich die neue, komplett überarbeitete Version von Synapse verwendet. Diese befindet sich noch in einer Beta Version. Bis auf anfängliche Verbindungsprobleme funktionierte diese mit all ihren Funktionen aber bereits einwandfrei.
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Klang im Razer Blackshark V2 Pro (2023) Test
Wie klingt das Headset nun aber? In Games sehr gut. Das Headset gibt den Ingame-Sound realistisch und detailgetreu wieder. Ich hatte das Gefühl Teil eines Spiels zu sein.
Die Verortung von Geräuschen und auch Gegnern hat sehr gut und vor allem latenzfrei funktioniert. Ich konnte Gegner genau orten und schnell reagieren. Das hat mir einen großen Vorteil verschafft.
Bei einer Verbindung über Bluetooth ist eine geringe Latenz merkbar. Aus diesem Grund rate ich bei der Übertragung von Game Audio zur 2,4-GHz Verbindung.
Einzig der Bass ist nicht sonderlich ausgeprägt. Explosionen klingen auf vergleichbaren Headsets zum Teil massiver. Für eine gute Spielerfahrung ist mir das aber nicht so wichtig.
BILDSTRECKE
Der Raumklang über THX Spatial Audio und 3D Audio auf der Playstation 5 hat dem Klang mehr Tiefe und eine bessere räumliche Vorstellung gegeben. Eine Verortung des Geschehens war so noch besser möglich.
Musik hören mit dem Razer Blackshark V2 Pro
Längeres Musik hören ist mit dem Headset ebenfalls gut möglich. Mir persönlich waren dabei allerdings die Höhen etwas zu spitz, was Musik hören auf Dauer etwas anstrengend gestaltet hat.
Auch hier konnte der Klang von THX Spatial Audio profitieren. Dadurch hat er ebenfalls mehr Tiefe und auch Durchschlagskraft erhalten. Das klingt insgesamt gut, ich würde auf Dauer zum Musik hören aber zu anderen Kopfhörern greifen.
Klangbeispiel
Mikrofon des Razer Blackshark V2 Pro
Nutzerwertungen
Andere Nutzer loben das Preis/Leistungsverhältnis des Headsets. So hat es für sie einen immersiven und klaren Sound in Games und einen hohen Tragekomfort. Letzteren unterstützen ihrer Meinung nach das geringe Gewicht und die weichen Stoffpolster.
Ebenfalls positiv hervorgehoben wird das qualitativ hochwertige Mikrofon und die vielfältigen Einstellmöglichkeiten in der Software. Auch die hohe Geräuschunterdrückung kommt gut an. Die Verbesserungen im Vergleich zur Vorgängerversion werden sehr gut angenommen.
Wenn es für die Nutzer überhaupt einen Grund zur Kritik gibt, dann, dass man die Ohrpolster nicht austauschen kann. Einem User haben die Ohrmuscheln nicht gepasst, was das Tragegefühl unangenehm gemacht hat. Das ist aber ein Einzelfall. Ich finde den Tragekomfort wie geschrieben sehr gut.
Features Razer Blackshark V2 Pro (2023) Review
- Hersteller:
- Gaming Headset
- Optimiert für E-Sport
- Erhältlich in Schwarz und Weiß
- Frequenzgang: 12 - 28.000 Hz
- Impedanz: 32 Ω
- Empfindlichkeit: 100 dB SPL
- 50 mm Treiber
- Passive Schallisolierung
- Mikrofon: Abnehmbares Super-Breitband
- Mikrofon Frequenzgang: 100 - 10.000 Hz
- Sampling Rate: 32 kHz
- THX Spatial Audio
- 2,4 GHz Funkverbindung
- Bluetooth 5.2
- Akkulaufzeit: bis zu 70 Std.
- Gewicht: ca. 320 g
- Lieferumfang inkl. USB-A Dongle, USB-A Adapter Kabel und USB-A auf USB-C Ladekabel