RANDON RGI-PW1C Test
Ausgewogener Klang für kleines Geld

Randon RGI-PW1CE Test

Jetzt im Randon RGI-PW1CE Test: Eine Westerngitarre mit Cutaway für Einsteiger und Fortgeschrittene

Was ist es?

Die chinesische Gitarrenmarke Randon Guitars ist vor allem im Einsteigersegment besonders attraktiv, da sie solide Instrumente zu einem erstaunlich günstigen Preis anbietet. Außerdem verbaut RANDON zum Teil ungewöhnliche Hölzer, wie z.B. Mangoholz oder in unserem Fall pazifische Walnuss. Dieses gibt den Instrumenten einen individuellen Look.

Die Gitarre wurde final klar seidenmatt lackiert und besitzt darüber hinaus ein Cutaway. Dies ermöglicht auch ein müheloses Spiel in den oberen Lagen. Außerdem wurde der RANDON RGI-PW1CE ein Fishman ISYS II Tonabnehmersystem spendiert, das somit eine komplikationslose elektrische Abnahme ermöglicht.


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RANDON RGI-PW1CE Testbericht

Lieferumfang

Die RANDON RGI-PW1CE kommt sicher verpackt im Karton ins Haus. Auf einen Koffer bzw. Gigbag müssen wir verzichten, was sicherlich dem günstigen Preis der Gitarre geschuldet ist. Im Lieferumfang befindet sich auch ein Inbusschlüssel zur Einstellung der Halsspannung.


Passend dazu


Design der RANDON RGI-PW1C

In puncto Design hat die RANDON RGI-PW1CE auch etwas zu bieten. RANDON produziert akustische Gitarren, die bereits ab € 140,- zu erstehen sind. So ist man immer wieder erstaunt, dass man für dieses kleine Geld doch gut bedient wird.

Randon RGI-PW1CE Test - Korpus

Aus Walnussholz gefertigt…

Wenn man bedenkt, wie das noch vor einigen Jahrzehnten war. Da hätte man für dieses Geld entweder kein Instrument oder nur Schrott bekommen. China macht es möglich. Unser heutiges Testmodell gehört preislich und qualitativ eher ins Mittelfeld des Angebots von RANDON, da dort auch Modelle für ca. € 500,- und mehr angeboten werden.

Der Halsfuß und die Kopfplatte der RANDON RGI-PW1CE sind angesetzt, was die Materialkosten des Instruments senkt, sich aber klanglich nicht negativ auswirken dürfte.

Werkseinstellung

Die RANDON RGI-PW1CE wurde ab Werk mit einem Satz Saiten der Marke D´Addario (0.12- 0.53) ausgerüstet. Leider war die Gitarre ab Werk nicht gut vorbereitet. Die Saitenlage war so hoch, dass ein Spiel oberhalb des 7. Bundes einen hohen Kraftaufwand erforderte. Auch ein Anfänger würde sich bereits in den ersten Lagen mit unbefriedigender Bespielbarkeit auseinandersetzen müssen.

Dem konnte aber schnell Abhilfe geleistet werden. Um eine gute Saitenlage zu ermöglichen, konnte ich mithilfe des mitgelieferten Inbusschlüssels zunächst die Halsspannung erhöhen, da der Hals zu weit durchhing. Dann war die Bespielbarkeit in einem guten Rahmen.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Halsstab vom Hersteller bewusst etwas gelockert wurde, um der Gitarre auf dem langen Weg zu uns eine unnötige Spannung zu nehmen. Kaufte man diese Gitarre im Musikgeschäft um die Ecke, hätte sie im Idealfall ein geschulter Verkäufer bereits begutachtet und optimal justiert.

Auch die Sattelkerben könnten etwas präziser (tiefer) gefeilt sein, was gleichfalls ein Kriterium einer ausgesprochen guten Bespielbarkeit darstellt. Da diese Schritte aber Zeit und Präzision erfordern, wird in diesen Punkten gerade bei sehr preisgünstigen Instrumenten gerne gespart. Dieses Phänomen ist leider bei vielen Gitarren mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzutreffen.

Korpus

Der Korpus der RANDON RGI-PW1CE besitzt durch die Wahl des Holzes und die entsprechende Maserung eine individuelle Optik und wurde sehr dünn mit einer seidenmatten Lackierung versehen. Die Grobporigkeit des Holzes (pazifische Walnuss) ist noch zu fühlen.

Das Tonabnehmersystem mit integriertem Stimmgerät wurde an der Oberseite in der Zarge leicht zugänglich eingelassen.

Hals

Der Hals der RANDON RGI-PW1CE wurde mit 20 Bünden ausgestattet. Diese wurden sehr sauber in das Griffbrett eingelassen und perfekt weiterverarbeitet. Der Hals und die Bünde fühlen sich gut an. Das Griffbrett wurde aus Akazie gefertigt. Das Halsprofil könnte man mit einem „C“ umschreiben. Der Hals liegt gut in der Hand.

Randon RGI-PW1CE Testbericht - Korpus

Hier schön zu sehen: die auffällig blaue Griffbretteinlage der Randon RGI-PW1CE

Die Mensur von 650 mm entspricht dem Standard und ist u.a. mit der Mensur einer handelsüblichen Gitarre der Marke zu vergleichen. Am zwölften Bund hat man der RANDON RGI-PW1CE eine recht auffällige blaue Griffbretteinlage spendiert. Zur Orientierung befinden sich auf dem Griffbrett und der Griffbrettkante kleine weiße Einlagen (Dots).

Tonabnehmersystem der RANDON RGI-PW1C

Das bewährte Fishman ISYS II Tonabnehmersystem sorgt für eine stressfreie Abnahme. Das Klinkenkabel wird entsprechend in eine Buchse in der Zarge (in Nähe des Gurtpins) des Korpus eingeklinkt. Hier befindet sich auch das Batteriefach, was ein Auswechseln des 9-V-Blocks angenehm leicht gestaltet. Somit erspart man sich ein fummeliges Auswechseln durch das Schallloch, was eindeutig schwieriger zu bewerkstelligen wäre.

Randon RGI PW1CE Testbericht - Stimmgerät

Tonabnehmersystem mit integriertem Stimmgerät

Der 7-Segment LED Tuner arbeitet exakt und die Anzeige lässt sich schön ablesen. Zwei grüne LEDs signalisieren das Erreichen der korrekten Stimmung. Ist eine Optimierung erforderlich, zeigt das Fishman ISYS II System dies mit zwei kleinen blauen Pfeilen an.

Natürlich haben wir einen Volumenregler und eine zweibandige Klangregelung (Bässe, Höhen) an Bord. Sollte die Batterie nicht mehr genügend Spannung liefern, wird das vom Tonabnehmersystem erkannt und durch das Aufleuchten einer LED angezeigt. Auch ein Druckknopf zur Phasendrehung des Signals ist im Tonabnehmersystem integriert, falls dies einmal notwendig sein sollte.

Handling

Die Gitarre kommt ausgewogen auf den Knien zu liegen. Nachdem ich die Halsspannung korrigiert habe und sich somit die Saitenlage wieder in einem vernünftigen Bereich befindet, kann ich der RANDON RGI-PW1CE eine gute Bespielbarkeit attestieren.

Der Hals ist weder zu massiv noch zu schlank und somit für quasi jeden Gitarristen gut geeignet. Durch die dünne seidenmatte Lackierung und das grobporige Halsmaterial macht das Spielen durchaus Spaß. Die Bünde wurden sauber eingesetzt und anschließend perfekt abgerichtet und poliert.

Scharfe Kanten an den Bundenden sucht man vergeblich. Der Cutaway ermöglicht ebenfalls das mühelose Erreichen der hohen Lagen.

RANDON RGI-PW1C – Sound

Die RANDON RGI-PW1CE produziert bereits akustisch einen ausgewogenen Ton. Der Klang ist relativ warm und gleichzeitig perkussiv. Auch die Bässe der Gitarre sind warm und dennoch konkret. Durch das Fishman ISYS-Tonabnehmersystem wird eine schnelle und unkomplizierte Abnahme leicht gemacht.

Nach der Aufnahme oder im Livebetrieb sollte man mittels eines Equalizers, Frequenzen unterhalb 100 Hertz absenken (Low Cut), da dort die akustische Gitarre generell meist etwas überbetont klingt und gelegentlich anfängt, etwas zu wummern. Bei den Klangbeispielen habe ich, abgesehen vom Aktivieren des Low-Cuts, auch den Bereich um 2.9 kHz etwas angehoben und etwas Hall hinzugefügt, da die Aufnahme dann lebendiger wurde.

Klangbeispiel 1

Klangbeispiel 2

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Fazit zum RANDON RGI-PW1CE Test

Die RANDON RGI-PW1CE kann durch ihren soliden Sound, die gute Verarbeitung und ein recht individuelles Design punkten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sicherlich als gut betrachtet werden, da man ein vernünftiges Instrument mit einem guten Tonabnehmersystem zum kleinen Preis erwirbt.

Einen halben Stern Abzug in der Wertung musste es für die unbefriedigende Werkseinstellung meines Testobjekts geben. Die Hörbeispiele wurden mit dem integrierten Fishman-Tonabnehmersystem erstellt. Beim Test kam folgende Hardware zum Einsatz: Apogee Interface – Mac mit Logic zum Hinzufügen eines leichten Halleffekts.

RANDON RGI-PW1CE Features

  • Dreadnought Modell mit Cutaway
  • Decke, Boden und Zargen aus laminierter, pazifischer Walnuss
  • Hals: Mahagoni
  • Griffbrett: Akazie
  • Fishman Isys II Tonabnehmersystem mit integriertem Stimmgerät
  • Mensur: 650 mm
  • Sattelbreite: 43 mm
  • Naturoptik mit seidenmattem Finish
Hersteller: Randon
Produkt:

RANDON RGI-PW1CE Test

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