PreSonus Symphonic Orchestra Test
Günstiges orchestrales Potpourri für Studio One
PreSonus Symphonic Orchestra Testbericht
Was bekommst Du?
PreSonus Symphonic Orchestra ist eine Sound Library für den in die DAW-Software PreSonus Studio One integrierten Software Sampler »Presence XT«. Das ~14 Gigabyte große Paket umfasst mehr als 300 spielfertige klassische Orchesterinstrumente (6 Gigabyte) + Streichinstrumente (6,44 Gigabyte), über 1.200 lizenzfrei verwendbare Loops und Audiodemos. Die Aufnahmen liegen in einer Qualität von 24 Bit & 44,1 kHz vor.
In den Presets lassen wie üblich mehrere Artikulationen für das jeweilige Instrument wählen, um auf Knopfdruck zwischen verschiedenen Spieltechniken umzuschalten. Unter anderem ist auch Legato-Scripting möglich.
Nötig ist die DAW-Software PreSonus Studio One ab Version 3.3.4 in einer beliebigen Edition (Prime, Artist oder Professional).
Klassische Instrumente
- Violine
- Bratsche
- Cello
- Kontrabass
- Harfe
- Waldhorn
- Tuba
- Trompeten
- Posaunen
- Flöten
- Fagott
- Klarinette
- Oboe
- Xylophon
- Triangel
- Glockenspiel
- Klangschalen
- Gongs
- Kastagnetten
- Chöre
- … und vieles, vieles mehr
Sämtliche Presets enthalten mehrere Artikulationen, umschaltbar per Key-Switch. Je nach Instrumente werden unterschiedlich viele Oktaven abgedeckt, beispielsweise sind es bei den Chören teils nur zwei Oktaven.
Zeitgenössische Streichinstrumente
- Violine
- Bratsche
- Cello
- Kontrabass
- Streicherensemble
In allen fünf Sektionen gibt es jeweils Presets, die a) mehrere Artikulationen enthalten oder b) eine ganz bestimmte Artikulation erklingen lassen.
Passend dazu
- PreSonus Studio One 4 Prime: Kostenlose DAW ohne Spurenbegrenzung
- PreSonus Acoustic Drum Loops Complete Test: Schlagzeug aus der Dose für Studio One
- PreSonus Symphonic Orchestra: Gesampeltes Orchester
- PreSonus Studio One Free/Prime: Kostenlose DAW
- Steinberg HALion Symphonic Orchestra 1.5: Update für Windows 64 Bit
Sounds des PreSonus Symphonic Orchestra
Alle Klänge sind klar und definiert. Selbst Streich- und Zupfgeräusche sind zu hören, wirken aber nicht künstlich oder aufdringlich. Alles in allem sind die Sounds rein von der Aufnahmequalität her sehr gut, auch verstehen die einspielenden Musiker sowohl ihr Handwerk als auch ihre Kunst.
Bei den Presets ist oft das Reverb des Samplers aktiviert. Damit tut sich der Hersteller keinen Gefallen – dieser Halleffekt zählt nicht zu den besten. Es ist zu empfehlen, auf ein Reverb-Plugin von einem Dritthersteller umzusteigen – zum Beispiel auf einen Faltungshall, in dem Du eine Impulsantwort eines Konzerthauses deiner Wahl lädst (diese gibt es auch kostenlos im Netz).
Artikulationen
Die Artikulationen funktionieren gut und sind vielfältig. Für jedes Instrument gibt es die Möglichkeit, schnell Abwechslung zu schaffen.
Teilweise sind bestimmte Artikulationen eines Instruments nur über eine Oktave spielbar. Das schränkt das Klangspektrum stark ein, doch das ist vollkommen verständlich im Lichte dessen, dass diese Sample Library für nur 100 Euro angeboten wird.
Clevere Loops
Sehr fein für unkompliziertes Songwriting: Mit den gut 1.200 Loops kannst Du schnell ein Fundament aus verschiedenen Instrumenten erstellen, um darüber hinaus weitere Instrumente einzuspielen. Sie decken ein breites Spektrum für verschiedene Anwendungen ab, sind nach Stimmung (z.B. »Garden Party«, »Majestic« etc.) benannt und mit der empfohlenen Geschwindigkeit in BPM gekennzeichnet.
Empfohlen? Ja, denn die Musicloops von Studio One sind kleine schlichten Audiodateien, die bei Geschwindigkeitsänderungen durch Time-Stretching klanglich verunstaltet würden. Vielmehr ändert sich das Timing der in »Schnipsel« unterteilten Abschnitte (englisch: »Slices« … siehe etwa unser Beat Slicing Workshop). Ergo: Nur die zeitlichen Abstände zwischen ihnen ändern sich, während die Einzelklänge selbst von Anfang bis Ende in unveränderter Geschwindigkeit erklingen und sich bei hohen Tempi dementsprechend auch mal überlappen.
Klangbeispiele
Orchestral Groove Kit
Crime Club
Fazit im PreSonus Symphonic Orchestra Test
Das PreSonus Symphonic Orchestra ist für die Musikproduktion geeignet, ist aber auch für Filmmusik im kleineren Rahmen, Fernsehproduktionen, Hörspiele und nicht zuletzt Computerspiele. Die Vielfalt der Instrumente und die Aufnahmequalität überzeugen, zudem sind in der Regel genügend Artikulationen für ein recht variantenreiches Scoring an Bord.
Natürlich darfst Du hier nicht den Umfang opulenter Libraries von Spitfire Audio und Konsorten erwarten. Auch die Mittelklasse für 500 bis 600 Euro bietet mehr, was die Variationsmöglichkeiten über Key-Switches und den Tonumfang bestimmter Instrumente betrifft.
Doch im direkten Vergleich mit dem wohl am ehesten vergleichbaren Mitbewerber lässt das Paket seine Muskeln spielen: Das EastWest Symphonic Orchestra Silver für doppelt so teure 199 US$ bietet ebenfalls nur stark abgespeckte Artikulationen und Instrumente und Samples in lediglich 16 Bit.
So verbleibe ich im PreSonus Symphonic Orchestra Test bei sehr guten viereinhalb von fünf Punkten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach, well done.
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Fazit zum PreSonus Symphonic Orchestra Test
PreSonus Symphonic Orchestra Features
- Sample Library mit Orchesterinstrumenten
- Erweiterung für Studio One (alle Editionen ab Version 3.3.4)
- ~14 GB Audiomaterial
- ~300 Instrumenten-Presets
- ~1.200 Musicloops
- Soundsets
- PSO Classic Orchester (6 GB)
- PSO Contemporary Strings (6,44 GB)
- PSO Musicloops (1,9 GB)
- Key-Switch-Artikulationen
- Expression-Kontrolle
- Benutzerdefiniertes Legato-Scripting
- Artikulationsnamen für den Notationseditor in Studio One
zu 'PreSonus Symphonic Orchestra Test: Günstiges orchestrales Potpourri für Studio One'
Deniz Öztürkmen 02. Aug 2017 07:36 Uhr
Michael Horn was für dich
Michael Horn 02. Aug 2017 12:13 Uhr
Hab ich schon 😁
Deniz Öztürkmen 02. Aug 2017 12:32 Uhr
Na dann 🤣🤣🤣🤣
Michael Horn 02. Aug 2017 12:35 Uhr
Ja..presonus gut 😁
Deniz Öztürkmen 02. Aug 2017 12:35 Uhr
Sauber
Peter 30. Aug 2017 21:53 Uhr
Habe ne Studio One black star Edition. Wird das darin laufen?
Can 11. Sep 2017 01:08 Uhr
Danke für den Test! Den Abschnitt "Clevere Loops" aber bitte nochmal korrigieren, der ist inhaltlich völlig falsch und wirkt, als hätte der Autor nicht mal einen einzigen Musicloop in's Arrangement gezogen.
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"Empfohlen? Ja, denn die Musicloops von Studio One sind kleine schlichten Audiodateien, die bei Geschwindigkeitsänderungen durch Time-Stretching klanglich verunstaltet würden. Vielmehr ändert sich das Timing der in »Schnipsel« unterteilten Abschnitte (englisch: »Slices« … siehe etwa unser Beat Slicing Workshop). Ergo: Nur die zeitlichen Abstände zwischen ihnen ändern sich, während die Einzelklänge selbst von Anfang bis Ende in unveränderter Geschwindigkeit erklingen und sich bei hohen Tempi dementsprechend auch mal überlappen."
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In Wirklichkeit haben Musicloops rein gar nichts mit Slices zu tun. Musicloops enthalten Noten-Events, also MIDI-Daten, und liefern in der Datei aber noch ein Instrumenten-Preset und eine Audiodatei mit, so dass ein Musicloop auch direkt angehört werden kann ohne es erst laden zu müssen. Da es sich hier aber um Noten-/MIDI-Daten handelt, können die Noten hier selbstverständlich komplett editiert, transponiert, und im Timing verändert werden ohne hier Audio bearbeiten zu müssen. Und wenn man einen Musicloop in den Song zieht, wird er auch gleich mit dem richtigen Sound geladen (vorausgesetzt, das Instrument ist auch installiert...).