PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht
Mischpult mit Aufnahmefunktion

PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

Das PreSonus StudioLive AR16 USB will deiner Band das Abmischen und Aufnehmen ermöglichen - Ersteres mit Effekten, Letzteres auf SD-Karte oder via USB mit Einzelspuren in der DAW. Solche Mischpulte sind immer spannend, also steigen wir ein ...

Was ist es?

Das PreSonus StudioLive AR16 USB ist ein vielseitiges Kompaktmischpult – 18 Eingangssignale können auf 8 Mono- und 5 Stereokanälen gemischt werden. So kannst Du eine mittelgroße Band (live) mischen auf aufnehmen. Die Kanalzüge sind mit je einem 3-Band-EQ (größtenteils mit durchstimmbarem Mittenband) sowie Reglern für zwei Aux- und einen Effektbus bestückt.

Mixe deine Signale (darunter auch drahtlos via Bluetooth empfangene) und veredle die Signale bei Bedarf mit einem von 16 Effekten. Nun kannst Du deine Mischung dank integriertem SD-Kartenslot ohne Computer direkt über das Mischpult aufzeichnen. Alternativ nimmst Du alle Spuren separat per USB mit bis zu 24 Bit & 96 kHz in deiner DAW-Software auf. Die Rückspeisung aus der DAW ist auf zwei Stereo-Signale beschränkt – genug zum Einfliegen von Backing-Tracks.

Damit möchte das Mischpult gleichermaßen für die Bühne, den Proberaum und das Studio geeignet sein. Es wird als »Mixer für Musiker« mit einfacher Bedienung beschrieben, dessen Funktionen gut unter einen Hut zu bringen seien. Das werden wir hier im PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht für dich überprüfen.

Das Mischpult ist zum Straßenpreis von 595,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im deutschen Fachhandel für Musikalien zu haben.


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Aufnahme im Proberaum mit dem PreSonus StudioLive AR16 USB

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Du willst mehr? Ausführliche Infos zu den Aufnahmemöglichkeiten deiner Band mit dem PreSonus StudioLive AR16 USB findest Du in unserem Tutorial – einfach hier ↓ klicken …

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PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

Lieferumfang

In der Packung finden sich zwei Schienen und Schrauben – damit kannst Du das PreSonus StudioLive AR16 USB in ein 19-Zoll-Rack integrieren. Ein Kaltgeräte- und ein USB-Kabel komplettieren den Lieferumfang.

Im knappen Handbuch, das für die wichtigsten Arbeitsschritte hilfreich ist, findet sich wie immer bei PreSonus ein Rezept: diesmal für eine Rotbarsch-Couvillion. Guten Appetit! :) Die zwei ausführlicheren Handbücher stehen als PDF-Downloads zur Verfügung.

Erster Eindruck, Haptik und Verarbeitung

Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Potis farblich besser voneinander absetzen, gerne auf Kosten der adretten Optik. Hier sind sowohl die EQ-, als auch die Aux-Regler blau – beim Soundcraft Signature 22 MTK [Testbericht] ist das beispielsweise besser gelöst.

PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

Die Poti-Kappen des PreSonus StudioLive AR16 USB könnten farblich besser voneinander abgehoben sein

Doch das ist letztlich eine Kleinigkeit. Viel wichtiger ist, dass Verarbeitung und Haptik weitestgehend zu überzeugen wissen. Die Potis sitzen fest und im Falle der EQ-Gain-Regler rasten sie bei ±0 dB ein. Die Fader haben eine Laufweite von 6 cm – knapp, aber zwecks Kompaktheit akzeptabel.

Sie »schleifen« nicht und das Wackeln ihrer Kappen hält sich in absolut vertretbaren Grenzen. Die Frontplatte besteht aus Metall, der Rest des sauber gefertigten und zusammengesetzten Gehäuses aus Kunststoff. Das geht in Ordnung, auch weil dieses Musiker- und Klein-Band-orientierte Mischpult dadurch bequem in Transport, Auf- und Abbau bleibt.

Download und Installation des Treibers – hier im Verbund mit der Software »Universal Control« – waren rasch erledigt, den erforderlichen Windows-Neustart mal ausgenommen.

PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

Die Oberfläche des PreSonus StudioLive AR16 USB – gut bestückt und recht übersichtlich gestaltet

Eingänge für Gitarre & Bass

Die volle Ausstattung in Sachen In- und Outputs findest Du im Infokasten. So möchte ich hier nur auf die Besonderheiten des PreSonus StudioLive AR16 USB hinweisen. Es gibt nämlich ein paar attraktive Eigenheiten im Vergleich mit den meisten Mitbewerbern in der Preisspanne von ±100 Euro.

Zunächst punktet unser Kandidat mit einer Gitarristen- und Bassisten-freundlichen Ausstattung – dank zweier Hi-Z-fähiger Klinkenbuchsen kannst Du E-Bass & E-Gitarre direkt einspeisen. Gerade beim Bass und zumindest im Studio ist das eine Alternative zum Bass-Amp, wobei keine DI-Box nötig ist.

Mit den zwei Insert-Buchsen wird das Ganze noch attraktiver. Denn so kannst Du etwa deine Lieblingspedale wie ein Delay oder ausgefeiltere Geräte (siehe Kemper Profiling Amp vs. Axe-FX II XL) für Effekte beim Recording nutzen, anstatt Plugins zu verwenden.

Lies auch: DAW-Software Vergleich

Zuspieler über Bluetooth & Kabel

Die zweite Attraktion ist der Stereokanal 17/18 – hier empfängst Du Klänge drahtlos via Bluetooth 4.1 (z.B. vom Smartphone oder Tablet), Cinch-Buchsenpaar oder Miniklinke. Ob nun für reine Zuspieler (Pausenmusik etc.) oder ebenbürtige Bestandteile im Bandgefüge, diese Anschlussvielfalt ist bemerkenswert. Alternativ dient dieser Stereokanal für das Playback von Audiodateien auf der SD-Karte, siehe unten.

Ein- und Ausgangsverstärkung

Die maximal mögliche Mikrofonvorverstärkung geht mit +50 dB in Ordnung. Relevant wird das nur für ein überdurchschnittlich leises dynamisches Mikrofon oder ein sehr altes Bändchenmikrofon vor einer leisen Schallquelle.

Die extrem kräftige Ausgangsverstärkung an der Kopfhörerbuchse eignet sich auch für Kopfhörer mit sehr geringer Empfindlichkeit (meist die mit hoher Impedanz). Bei mir musste ich nie weiter als bis »auf 11 Uhr« (~40%) aufdrehen, wobei sich nur eine dezente Sättigung des Klangs einstellte. Von Verzerrung kann man hier noch nicht sprechen. Ein Rauschen ist selbst bei maximal aufgedrehtem Regler nicht zu hören – klasse.

Die Klinken- und XLR-Buchsen für die Main- und sonstigen Outputs sind ebenfalls überaus kräftig. Fein.

Equalizer

Auf den acht reinen Mono-Kanälen ist eine flexible Klangformung möglich. Denn hier stehen 3-Band-Equalizer mit einem durchstimmbaren Mittenband zur Verfügung – wähle die Frequenz für das Peak-Filter stufenlos von 140 bis 3.500 Hz. Vier der fünf Stereokanäle bieten ebenfalls drei Bänder, nur ohne durchstimmbare Mitten – zum Band live mischen sollte das ausreichen.

Boosts und Cuts sind mit ±15 dB möglich. Das bedeutet mehr als genug Spielraum, um den Mix aufgeräumt zu gestalten, Kontraste zu schaffen und Akzente zu setzen. Der Sound ist rund, selbst bei starken Anhebungen oder Absenkungen war der Klang nie übergebührlich harsch. Insgesamt halte ich die EQs des PreSonus StudioLive AR16 USB für praxistauglich in jeder Situation.

Integrierte Effekte

Die 16 integrierten Effekte bestehen zur Hälfte aus Halleffekten (Reverbs). Die andere Hälfte rekrutiert sich vor allem aus Delays, komplettiert durch einen »Sweeping Reverb« (Chorus + Hall), einen reinrassigen Chorus und den sehr abgefahrenen, Comb-Filter-ähnlichen Effekt »Spacey«.

PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

16 Effekte bietet das PreSonus StudioLive AR16 USB

Ihre Qualität ist mehr als ordentlich, damit lässt sich bei einer Bandprobe und beim Jammen perfekt arbeiten. Bleibt die Effektbeimischung dezent, empfinde ich die Qualität auch für Live-Auftritte als gut genug.

Besonders bei den Delays schmerzt es mich etwas, dass es keine Einstellmöglichkeiten für die Effekte gibt. Konkret: Delays ohne die Möglichkeit der Delay-Zeit-Justierung bringen den Gesamtsound schnell zum Holpern, wenn sie vom Songtakt abweichen.

Aufzeichnung auf SD-Karte

Dank SD-Kartenslot kannst Du den Sound der Summe (das, was über die Main-Ausgänge ausgegeben wird) aufzeichnen und auf Knopfdruck via Stereo-Kanal 17/18 abspielen. Die Bedienung ist herrlich einfach – vier große, weich gummierte und in sehr kräftigen Farben hintergrundbeleuchtete Buttons stehen zur Verfügung:

  • Aufnahme
  • Wiedergabe/Pause
  • Nächste Audiodatei
  • Vorherige Audiodatei

Das Ganze klappte bei mir stets einwandfrei und hinterließ tadellos klingende Aufnahmen in 24 Bit & 44,1 kHz.

Schon komisch, dass bisher praktisch kein »normales« Mischpult eine derartig direkte, einfache Lösung bietet – ich kenne das nur von den Portastudios aus dem Hause Tascam und von einer sehr überschaubaren Anzahl vergleichbarer Geräte (z.B. Zoom R16 & Co.). Damit ist die Aufnahme allerdings mehrspurig. Genau wie jene, die das PreSonus StudioLive AR16 USB an deinen Computer schicken kann. Lies weiter …

Multitrack Recording mit dem PreSonus StudioLive AR16 USB

Der ASIO-Treiber für Windows (hier im Zuge eines der für mehrere PreSonus-Geräte tauglichen Software »Universal Control«) war schnell installiert. In den globalen Einstellungen des Treibers kannst Du vier Sampling-Raten von 44,1 bis 96 kHz wählen. Zudem gibt es zwei Parameter für die Latenz – eine allgemeine Stellschraube (von minimaler Latenz bis »Extra Sicher«) und einen Puffer (buffer size).

Du kannst die Kanäle 1-16 plus das Stereo-Master-Signal separat ins Digitale wandeln und via USB auf 18 Einzelspuren in deiner DAW-Software aufzeichnen! Wenn Du stets nur den finalen Stereo-Mix aufzeichnen willst, tut es auch ein günstigeres Mischpult. Für das USB Multitrack Recording werden die Signale nach dem Gain und dem Low-Cut-Filter abgegriffen, aber VOR dem EQ und den Effekten.

PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

Die Rückseite des PreSonus StudioLive AR16 USB beherbergt lediglich die USB-Buchse … aber das zugehörige Audio Interface hat’s in sich!

Umgekehrt kannst Du aus der DAW heraus »nur« vier Spuren wieder an das Mischpult schicken – je zwei (typischerweise Stereomischungen) auf die Kanalzüge 15/16 und 17/18. Das wird jeweils nach einem Knopfdruck freigeschaltet, wobei die entsprechenden analogen Eingänge auf diesen Stereo-Kanalzügen stummgeschaltet werden. Bei 15/16 ist eine erneute Aufnahme via USB möglich, bei Bedarf nach Klangformung per EQ.

Mehr USB-Rückkanäle bieten erst die höherklassigen und teureren StudioLive-Mischpulte von PreSonus (ohne »AR« im Namen) oder das Soundcraft Signature 22 MTK [Testbericht] bzw. das kompaktere 12 MTK.

Loopback Recording (nur Windows)

Als Windows-Nutzer steht dir mit dem PreSonus StudioLive AR16 USB eine sogenannte Loopback-Funktion zur Verfügung. Dafür stehen in deiner Musiksoftware zwei »virtuelle« Spuren zur Verfügung (sie haben nichts mit den Kanälen des Mischpults zu tun) – sie beinhalten alles, was innerhalb deines Computers an Klängen erzeugt wird, also auch der Sound von anderen Anwendungen als der DAW.

So lässt sich der Sound eines Computerspiels, eines YouTube-Videos, einer Skype-Konferenz etc. aufnehmen, zum Beispiel für Livestreams auf Twitch & Co. oder für Podcasts. Noch ein Szenario: Nimm bei einem Karaoke-Abend deine Vocal-Spur zusammen mit dem auf einem beliebigen Audio Player abgespielten Musikstück auf.

Aber nur mit Windows? Rein von der Treiber-Seite her ja, aber glücklicherweise gibt es Mac-OS-Software von Drittgerstellern, die die Loopback-Funktion auch auf deinem Apple-Rechner ermöglichen.

Latenz

Beim Windows-Treiber kannst Du den Latenzmodus konfigurieren. Ist er auf »minimale Latenz« eingestellt (das ist standardmäßig nicht der Fall) konnte ich mit dem Minimalpuffer von 64 Samples bei 44,1 kHz alle 18 Spuren ohne Aussetzer und Störgeräusche in der DAW aufzeichnen.

Der Clou: Für ein Interface in einem Mischpult diese (Preis-)Klasse steht hier eine erstaunlich geringe kumulierte Latenz von knapp 6 Millisekunden zu Buche. Bei anspruchsvollen 18-Spur-Projekten wirst Du eventuell auf 128 Samples wechseln müssen, zudem solltest Du für die angegebenen Werte auch einen halbwegs aktuellen Computer haben. Dennoch: Das sind hervorragende Werte.

So wird Software-Monitoring (z.B. mit virtuellen Amps) oder die Ausgabe eines sehr »pünktlich« erklingenden Click-Tracks möglich, da keine spürbaren Verzögerungen auftreten.

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Fazit zum PreSonus StudioLive AR16 USB Test

Das PreSonus StudioLive AR16 USB überzeugt zunächst durch seine saubere Verarbeitung und gut laufende, festsitzende Drehregler. Mindestens ebenso erfreulich ist der durchweg gute Sound der Mikrofonvorverstärker, Wandler und Ausgangsbuchsen zu nennen. Gerade bei der Kopfhörerbuchse fällt der kräftige, selbst bei extremem Gain sehr rauscharme Output auf.

PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht

Das PreSonus StudioLive AR16 USB überzeugt als kompaktes Mischpult für Bands in allen Lebenslagen

Interessant ist die vielseitige Bestückung dieses Mischpults. Einerseits sind zwei E-Gitarren und/oder E-Bässe direkt anschließen (bei Bedarf mit eingeschleiften externen Effektgeräten), ohne dass eine DI-Box benötigt wird. Andererseits ist die einfach und gut funktionierende Bluetooth-Zuspielung positiv zu erwähnen.

Eine der wichtigsten Features ist sicherlich die Mehrspur-Aufzeichnung per USB. Das integrierte Audio Interface schafft die Grundlage zum Producing mit getrennten Einzelspuren für alle Stimmen/Instrumente in der DAW. Ein separates Audio Interface zum Band Recording ist nicht mehr nötig, klasse.

Die Aufnahme der Stereomischung auf einer SD-Karte ist möglich, etwa für Aufnahmen von Konzerten oder Sessions im Proberaum – das kenne ich bisher nur von Portastudios aus dem Hause Tascam. Auch das Playback von einem Audiotrack auf der eingesteckten SD-Karte ist drin. Mit vier kräftig beleuchteten großen Buttons gelingt beides sehr unkompliziert und zuverlässig.

Für mich gibt es lediglich zwei kleine Scharten im starken Gesamtbild. Das wären die vergleichsweise limitierte Mikrofonvorverstärkung (max. +50 dB) und die farblich nicht voneinander abgesetzten Drehregler-Kappen (EQ vs. Aux-Wege).

Alles in allem bekommst Du ein vielseitig beschlagenes, klanglich sauberes, einfach bedienbares Mischpult mit schönen Extras – auch abseits von der Großattraktion der USB-Mehrspuraufnahme. Ergo: Sehr gute viereinhalb von fünf Punkten im PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht auf delamar.

PreSonus StudioLive AR16 USB Features

  • Mischpult
  • 3-Band-EQs & Low-Cut-Filter (-18dB/Okt. @ 100 Hz) auf 12 von 13 Kanalzügen
  • EQs mit parametrischem Mittenband auf den Kanälen 1-8
  • 2 Aux-Wege + 1 Effektbus
  • Eingänge
    • 12 x Mic: XLR | Class-A-Preamps, Phantomspeisung schaltbar
    • 2 x Line/Hi-Z: 6.3 mm (symm.) | mit Einschleifwegen
    • 6 x Line (symm.)
    • 4 x Stereo-Line (L/R): 6.3 mm (symm.)
    • Stereo-Line (L/R): Cinch
    • Stereo-Line: 3,5 mm
    • Stereo-Line: Bluetooth 4.1
  • Ausgänge
    • Stereo-Line (L/R) für Main: XLR (symm.) | mit LED-Pegelanzeige
    • Stereo-Line (L/R) für Kontrollraum: 6.3 mm (symm.)
    • Stereo-Line für Kopfhörer: 6,3 mm
  • Effektprozessor mit 16 Effekttypen
  • USB 2.0 Audio Interface
  • Multitrack Recording mit 18 Ausgängen & 4 Eingängen
  • Wandlung mit max. 24 Bit & 96 kHz
  • ASIO-Treiber für Windows steht zur Verfügung
  • Recording (WAV, 24 Bit & 96 kHz) & Playback (WAV/MP3) auf/von SD-Karte
  • Internes Netzteil mit Kaltgerätebuchse
  • Maße: 507 x 390 x 95 mm
  • Gewicht: 6,4 kg
  • Lizenzen für hauseigene Software: Studio One Artist (DAW) & PreSonus Capture (Recording)
Hersteller:   
Produkt:

PreSonus StudioLive AR16 USB Test

Lesermeinungen (8)

zu 'PreSonus StudioLive AR16 USB Testbericht: Mischpult mit Aufnahmefunktion'

  • Patrick   08. Jul 2017   13:41 UhrAntworten

    Hallo! Zu diesem Mischpult hätte ich eine Frage: würde man es direkt vergleichen mit dem Soundcraft Signature 22MTK, welches Gerät wäre da eher zu nehmen, wenn man ein Mischpult/Multitrack Interface sucht, mit dem man sofort über den Computer mit Mehrkanalaufnahmen loslegen kann?

    • Felix Baarß (delamar)   13. Jul 2017   12:18 UhrAntworten

      Hallo, lieber Patrick,

      bitte entschuldige die späte Rückmeldung. Grundsätzlich kann ich beide Geräte für weitgehend umkompliziertes Mehrspur-Recording empfehlen. Wirklich erhebliche Kritikpunkte gibt es bei beiden nicht. Aber der Teufel liegt im Detail! Kannst Du daher deine Ansprüche noch etwas genauer formulieren? Erst dann könnte ich unter Umständen sagen, dass entweder das eine oder das andere Pult besser für deine Zwecke geeignet ist ...

      Gruß,
      Felix

      • Patrick   15. Jul 2017   19:18 Uhr

        Hallo Felix! Okay, ich versuche das mal zu präzisieren:
        Beispielsweise würde ich ein 6-8-köpfiges Ensemble (weitgehend Kabarett) aufnehmen wollen, meine Wenigkeit mit eingeschlossen, dazu auch noch mein Tyros über Stereoline und zu dem ganzen auch noch den Saalcharakter über entweder ein Stereomikrofon oder zwei getrennt aufgestellte Overhead-Mikrofone einfangen wollen, so dass man auch das Publikum noch hören kann. Das Ganze sollte auf sauber voneinander getrennten Spuren aufgenommen werden und am Computer gut zu bearbeiten sein.

        LG Patrick

      • Felix Baarß (delamar)   18. Jul 2017   09:30 Uhr

        Servus Patrick,

        wenn's »nur« das ist, können das beide im Prinzip gleich gut. Nagel mich bitte nicht fest auf die Unterschiede in den technischen Daten wie Rauschabstand & Co. ;) - in unseren Tests waren beide Modelle klanglich mehr als kompetent.

        Das PreSonus ist ne Ecke günstiger, hat aber trotzdem mehr als genug Spuren für deinen konkreten Anwendungsfall und zusätzlich den SD-Kartenslot zur Notaufnahme.

        Das Soundcraft ist naturgemäß nicht so günstig, weil es mehr Spuren hat ... allerdings auch je einen Aux- und Effekt-Bus mehr! Wenn ich das richtig sehe, könntest Du vielleicht auch zum 12-spurigen Modell der Soundcraft-Serie greifen - wenn es vertretbar wäre, dass von acht aufzunehmenden Monoquellen zwei auf dem Stereokanal 7/8 landen.

        Gruß,
        Felix

      • Patrick   18. Jul 2017   09:54 Uhr

        Hallo Felix! Okay, danke. Wie schaut es denn vom Handling her aus? Sprich welches Pult ist denn in Sachen Bedienbarkeit einfacher? Den Aspekt muss ich immer wieder mitberücksichtigen, da aufgrund meiner Blindheit auch nicht gerade jedes Pult für mich geeignet ist. Im Zuge dessen haben mir Kollegen auch schon mal das Beringer Xenyx UFX 1604 empfohlen? Ist das eine Empfehlung, die du guten Gewissens auch bestätigen kannst?

      • Patrick   10. Aug 2017   15:11 Uhr

        Hallo Felix! Ergänzend zu meinem letzten Post hab ich noch eine andere Mischsituation. Beispielsweise versuche ich für eine Schulband einen sauberen Mix zu erzielen bei unseren Vocal Nights. Dazu kommen als Kanäle: zum einen ich mit meinem Keyboard über Stereo-Line, ein zweites Keyboard ebenfalls über Stereoline, zwei Gitarren, davon eine als E- eine als akustische Gitarre, wobei hier ja umgesteckt werden kann, dann evtl. noch ein Bass und ein Schlagzeug (entweder kleines Schlagzeug oder Cajone), dazu noch vier Gesangsmikrofone (Sennheiser E945 oder Shure Beta58). Und wenn ich das ganze auch noch sauber mitschneiden möchte und ich deshalb den Saal auch noch drauf haben will, sagen wir auch noch mal ein Stereomikrofon. D.h. wir haben hier nun: ich schätze mal für den Aufwand, den unser Ensemble immer betreibt, an die 14-16 Kanäle, die aufgenommen werden wollen. Ist diese Anzahl mit beiden Geräten noch souverän zu bewerkstelligen? Bisher hab ich ja immer mal auf das Soundcraft geschielt, da es ja wie du schon angemerkt hast mehr Aux-Wege hat und auch ein viertes Frequenzband bei den EQs, das Presonus hat ja ("nur") einen 3-Band-EQ. Vorteilhaft beim Presonus wäre schon die SD-Karten-Lösung, die wiederum das Soundcraft nicht hat. Aber wenn ich jetzt mit eben dieser von mir beschriebenen Aufnahme-&-Mix-Situation konfrontiert wäre, was wäre dann der geeignetere Kandidat? LG aus dem verregneten Austria!

      • Felix Baarß (delamar)   14. Aug 2017   09:40 Uhr

        Hi Patrick!

        Das kann ich aus deinen Aussagen leider so nicht prognostizieren - die EXAKTE Konfiguration deiner Quellen wird mir nicht ganz klar. So wie Du es beschreibst, könnte es möglicherweise knapp werden - es hängt z.B. davon ab, ob mindestens eine DI-Box am Start sind. Falls nicht, reichen die zwei hochohmigen Instrumenteneingänge beim AR16 USB nicht aus ... E-Gitarre + Westerngitarre + Bass wäre dreimal Hi-Z, richtig? Und eventuell gibt's noch andere Stolpersteine, die Du entweder nicht exakt genug beschrieben hast, oder die ich gerade übersehe. Da es so knapp kalkuliert ist, könnte es heikel werden, was mich vorerst zum 22-kanaligen Soundcraft-Modell tendieren lässt ...

        Vorgreifend: Falls die Eingangskonfiguration in jedem Fall ausreicht, wüsste ich nicht, was gegen das eine oder das andere Pult sprechen würde. »Einen sauberen Mix«, wie Du sagst, kriegst Du ja ganz klar mit beiden hin, und welche Parameter noch für dich den »geeigneteren Kandidaten« ausmachen, ist weiterhin die Frage. Wobei Du die Spitzfindigkeiten in Sachen EQ & Aux-Wegen ja schon durchacht hast - letztendlich wird es dann wohl eher auf diese Dinge ankommen!

        Ich hoffe zudem, dass ich mir die Layouts aller genannten Mischpulte noch in nächster Zeit mal so genau angucken kann, dass ich dir sagen kann, welches für dich als blinden Mischer besser geeignet wäre. Tut mir leid, ich fühle mich noch nicht imstande, da eine fundierte Aussage zu treffen. :(

        Danke einstweilen für die Geduld und liebe Grüße,
        Felix

      • Patrick   14. Aug 2017   11:07 Uhr

        Hallo Felix!

        Ja, unser E-Gitarrist hat prinzipiell noch einen Amp mit Bodentretern am Start. Insofern glaube ich ja, dass er gleich über diesen Verstärker ins Pult fährt. IN kleinem Raum erfolgt die Ausgabe über zwei Lautsprecher, d.h. wenn auch noch ein Monitoring für die Band und die Sänger berücksichtigt werden sollte, dann dürfte es wirklich knapp werden für das Ar16, oder? :-)

        LG Patrick

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