Presonus Eris E5 XT Test
Bester Klang in Preisklasse

PreSonus Eris E5 XT Test

PreSonus Eris E5 XT: Test der klanglich besten Studiomonitore in ihrer Preisklasse

Was ist es?

Der Presonus Eris E5 XT ist die erneuerte Version des Studiomonitors mit einem voll aktiven 2-Wege-System. Der 5,25″ große Tieftöner kommt mit einer eigenen Endstufe mit 45 Watt Leistung, der Hochtöner mit Seidenkalotte ist 1″ groß und wird von 35 Watt angetrieben. Bis zu 102 dB SPL maximalen Schalldruck kann diese Aktivbox von sich geben.

Auf der Rückseite befindet sich eine rudimentäre Klangregelung für den Bassbereich, die Mitten und die Höhen. Ein schaltbarer Hochpassfilter mit 80 Hz oder 100 Hz dient dazu, die Aktivbox mit einem Subwoofer zu betreiben.

Der Hersteller hat zudem einige Schutzschaltungen integriert: gegen RF-Einstreuungen, eine Ausgangsstrombegrenzung, ein Überhitzungsschutz, eine Einschaltverzögerung, einen sogenannten Subsonic-Filter und eine externe Netzsicherung.

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Passend dazu


Presonus Eris E5 XT Features

  • Aktiver Studiomonitor
  • 2-Wege-System
  • Anschlüsse: XLR, Klinke & Cinch
  • Leistung: 45 W + 35 W
  • 102 dB SPL max. Schalldruckpegel
  • Klangregelung

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Presonus Eris E5 XT Testbericht

Erster Eindruck

Der PreSonus Eris E5 XT ist ein erstklassig verarbeiteter Studiomonitor, der optisch durchaus was hermacht. Die Membran des Woofers schimmert leicht bläulich, in der Farbe des Herstellers. Er wiegt 4,99 kg und ist damit pfundig genug, um standfest seinen Dienst zu verrichten. Auf der Vorderseite ganz unten ist die Bassreflexöffnung zu sehen, die für etwas mehr Tiefen sorgen soll.

Rückseitig befinden sich die zahlreichen Anschlüsse, die diese Aktivbox auch für den Consumer-Markt flexibel machen. So finden sich rückseitig unsymmetrische Cinch-Eingänge. Für den Einsatz im Tonstudio können die symmetrischen Eingänge über XLR oder Klinke genutzt werden.

PreSonus Eris E5 XT Test

Die Membran des PreSonus Eris E5 XT schimmert leicht bläulich

Was ist neu beim PreSonus Eris E5 XT Test?

Die Modelle des Herstellers mit dem XT im Namen sind die Neuauflage der bisher vertriebenen Geräte, die teilweise noch im Fachhandel gekauft werden können. Genau wie die älteren Modelle nutzt auch der PreSonus Eris E5 XT einen gewebten Kevlar-Tieftöner sowie den Hochtöner mit Seidenkalotte. Ebenfalls gleich sind die Endstufen mit Class AB-Verstärkung.

Der Unterschied liegt zum einen in dem leicht größeren Gehäuse. Zum anderen wurde der Waveguide überarbeitet, dieser punktet jetzt mit einer breiteren horizontalen Abstrahlung (100°). Gleichzeitig wurde die vertikale Abstrahlung stärker fokussiert (60°), um Erstreflexionen zu vermeiden.

Durch diese neue Ausrichtung wird der Sweet Spot etwas breiter als in der Vorgängerversion. Er ist im Vergleich zu anderen Aktivboxen überdurchschnittlich breit und ist damit als sehr gut einzustufen, er kommt aber nicht ganz so weit wie einige andere.

PreSonus Eris E5 XT Test

Bei der Klangregelung ist alles dabei, was man für die Anpassung an den Raum braucht

Klangregelung

Auf der Rückseite finden sich mehrere Regler zur Anpassung der Studiomonitore an den Raum. Die Regler für die Tiefen bieten drei Einstellungen mit flach (keine Änderung) sowie einer Absenkung von -2 dB, respektive -4 dB. Die Absenkungen sind dafür gedacht, den Stau von tiefen Frequenzen bei wandnaher Aufstellung zu kompensieren.

Der Mittenregler bietet einen relativ breitbandigen Eingriff von +/- 6 dB um 1.000 Hz herum. Schließlich kommt noch ein Kuhschwanzfilter für die Höhen (High Shelf) zum Einsatz, der seine volle Wirkung bei 10 kHz entwickelt.

Mit diesen Möglichkeiten zur Klangregelung war es mir in diesem PreSonus Eris E5 XT Test möglich, einen erstaunlich flachen Frequenzgang einzustellen.

Lies auch: KRK Rokit RP5 G4 Test

In der Praxis mit dem im PreSonus Eris E5 XT

In der Werkseinstellung kommen die PreSonus Eris E5 XT mit der typischen Badewannen-Einstellung im Frequenzgang, die bei allen den Wow-Effekt auslösen soll (wie im Übrigen fast alle anderen auch). Für die Anwendung im Tonstudio ist dieser Frequenzgang allerdings nicht so gut geeignet, wenn wir insbesondere die Details der menschlichen Stimme hören möchten, die sich hauptsächlich in den Mitten befindet.

Nachdem ich den Frequenzgang mit der Klangregelung bearbeitet hatte, wurde der Klang sehr ausgewogen und Stimmen waren deutlich zu hören.

Ein kurzer Pegeltest offenbarte, dass die Aktivboxen recht lange mithalten können, ohne dass nennenswerte Verzerrungen zu hören wären. Allerdings sind Lautsprechern mit einem 5,25″ Tieftöner hier natürliche Grenzen gesetzt. Wer mehr Leistung braucht, muss zu größeren Modellen greifen. Für das typische Homestudio mit 15 qm sollte das aber in den meisten Fällen locker ausreichen.

Wie wir testen

Auch die PreSonus Eris E5 XT wurden im Vergleich zu anderen aktiven Modellen im Preisbereich bis 230 Euro getestet. Die Bedingungen wurden hierbei so neutral wie mögich gehalten, der Klang wurde jeweils direkt verglichen.

Gezielte Messungen mit einem geeichten Messmikrofon wurden zusätzlich zu Rate gezogen. Als Wandler stand mit dem Crane Song Avocet IIA ein D/A-Wandler in Mastering-Qualität zur Verfügung.

Frequenzgang

Wie weiter oben schon beschrieben, konnten die PreSonus Eris E5 XT sich durch einen sehr flachen und neutralen Frequenzgang hervortun. Hier zogen sie gleich mit ihrem Mitbewerber KRK RP5 G4. Die E5 XT sind zwar noch einen Tick flacher, dafür sind unangenehme Zischlaute leicht besser bei den KRK zu hören.

Im unteren Mittenbereich bzw. den hohen Bassfrequenzen konnte der hiesige Proband dafür mit mehr Klarheit als sein direkter Mitbewerber punkten. Der Bass reicht tief hinunter bis etwa 65 Hz, wo er dann aufgrund der Größe des Tieftöners natürlich immer weniger leisten kann. Hier gehört er zu den besten in seiner Preisklasse.

Räumliche Abbildung

Das wiedergegebene Stereopanorama ist sehr breit angelegt, der PreSonus Eris E5 XT kam hier auf den zweiten Platz im Testfeld. Die Phantommitte ist sehr gut abgebildet, die Stimmen, die Snare und auch sonst alle mittig angelegten Instrumentenspuren sind klar mittig zu lokalisieren.

Die Tiefenstaffelung war exzellent für ein Modell in der gegebenen Preisklasse. In der Separation sowie in der Wiedergabe von kleinen Details verschiedener Instrumente kam der Proband auf ein sehr gutes Ergebnis, hier muss man schon wesentlich tiefer in die Tasche greifen, um eine bessere Leistung zu bekommen.

Bildstrecke

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Fazit zum Presonus Eris E5 XT Test

Die Presonus Eris E5 XT sind großartig und punkten in ihrer Preisklasse mit einem neutralen Frequenzgang und einer ungegeschlagenen Impulstreue. Sie gehen dabei relativ weit hinunter in den Bassbereich, wobei hier natürlich aufgrund der Größe keine Wunder erwartet werden dürfen.

Mithilfe der rückseitig angebrachten Klangregelung wird der Klang insgesamt ausgewogen und eignet sich bestens, um im Tonstudio die eigenen Produktionen in Angriff zu nehmen.

Design, Anschlüsse, Anpassung an den Raum und letztlich der Klang schwingen diese Aktivbox auf das höchste Treppchen in unserem Test, das sie sich allerdings mit den KRK Rokit RP5 G4 teilen müssen.

Wer einen kompakten Raum hat und im Low Budget Segment nach einem gut klingenden Studiomonitor sucht, kann hier beherzt zugreifen. Beim geforderten Preis sind sie gerade für Einsteiger und DJs spannend. Von meiner Seite gibt es heute die volle Punktzahl im Presonus Eris E5 XT Test.

Presonus Eris E5 XT Features

  • Aktiver Studiomonitor
  • 2-Wege-System
  • Tieftöner: 5,25"
  • Hochtöner: 1" Seidenkalotte
  • Leistung Tieftöner: 45 W
  • Leistung Hochtöner: 35 W
  • Frequenzbereich: 48 Hz - 20 kHz
  • Übergangsfrequenz: 3 kHz
  • Regler für Pegel (Gain)
  • Mittenregler: Bell EQ,1 kHz, +/-6 dB
  • Höhenregler: Kuhschwanzfilter, +/-6 dB
  • LowCut: 80 / 100 Hz
  • Bass-Anpassung an Raum: 0 dB / -2 dB / -4 dB
  • Maximaler Schalldruck: 102 dB SPL
  • Eingänge: symmetrisch XLR, Klinke sowie unsymmetrisch Cinch
  • Einschaltverzögerung
  • Limiter
  • Überhitzungs-, Transienten- und Subsonic-Schutzschaltung
  • Maße: 203 x 228 x 279 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 5 kg
  • Gehäuse: Vinyl-beschichtetes MDF
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