Pioneer PLX-1000 Testbericht
DJ Turntable par excellence
Was ist es?
Der Pioneer PLX-1000 ist ein direktangetriebener DJ-Turntable mit einem Pitch-Bereich von wahlweise ±8%, ±16% oder ±50%, ansonsten finden sich die üblichen Taster für 33⅓ oder 45 Umdrehungen pro Minute. Ein S-förmiger Tonarm kommt zum Einsatz. Das klassische Design legt dem Betrachter den Vergleich zum Standard-Club-Turntable Technics SL-1210MK2 nahe, dessen schweres Erbe Pioneer mit dem neuen Plattenspieler offensichtlich anzutreten versucht.
Der Plattenspieler ist zum Straßenpreis von 624,- Euro (inkl. MwSt. & Versandkosten) im Fachhandel zu haben.
Pioneer PLX-1000 – Video
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Pioneer PLX-1000 Testbericht
Von Angesicht zu Angesicht
Auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt war der Pioneer PLX-1000 so etwas wie die heimliche Sensation der Halle 5.1. Unscheinbar und unberührbar rotierte der Prototyp des neuen DJ-Turntables in einem Glaskasten und mutierte innerhalb kurzer Zeit zum heißen Spekulationsobjekt. Richtig aufschlussreiche Infos wollte man auch am Stand von Pioneer nicht rausrücken und so blieb Interessierten DJs nur eines übrig: Abwarten und Teetrinken. Jetzt haben wir schließlich ein Exemplar ergattert und auf den Prüfstand gehoben.
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Schon der erste Eindruck macht klar, dass Pioneer nicht vorhaben, die “Wheels Of Steel“ mit dem Pioneer PLX-1000 neu zu erfinden, sondern in die großen Fußstapfen des etablierten Club-Standards zu treten. Keine leichte Aufgabe, schließlich drehen die 1210er seit über dreißig Jahren mehr oder minder zuverlässig ihre Runden in den Clubs dieser Welt. Was läge näher, als ihn einem direkten Vergleich mit dem Veteranen von Technics zu unterziehen. Natürlich gab es, bevor die Produktion komplett eingestellt wurde, noch mehrere Nachfolgemodelle des Ur-1210ers. Aber da das Modell von 1979 gemeinhin als Referenz-Turntable genannt wird, ist es nur logisch, es als Vergleichsobjekt heranzuziehen.
Form follows function
Experimente in Sachen Form, ausgefallener Positionierung der Bedienelemente oder obskurer Features haben sich Pioneer bei der Entwicklung des Pioneer PLX-1000 schlauerweise gespart – schließlich sind DJs ein tendenziell konservatives Völkchen. Zudem waren zum Teil recht progressive Ansätze anderer Hersteller schon in der Vergangenheit von nicht gerade langanhaltendem Erfolg gekrönt.
Neben der typischen Form wirken auch die Abmessungen sowie die Tonarme und Plattenteller beider Turntables auf den ersten Blick weitestgehend identisch. Alles befindet sich dort, wo man es erwartet, und fühlt sich auch so an.
Das matt-schwarze Finish kommt zeitgemäß unaufdringlich daher und wird lediglich durch silbergraue Elemente wie den An/Aus-Schalter und den Tonarm etwas in Szene gesetzt. Manchmal ist weniger eben mehr. Beim Einschalten überrascht der Plattenspieler dann aber doch noch: Sämtliche Schalter und Knöpfe erstrahlen in einem kühlen Blau, was wiederum ziemlich schick aussieht.
Voll gepanzert in den Club
Wirklich auffällig ist das merklich höhere Gewicht des Pioneers. Mit seinen 13 kg ist er rund 2 kg schwerer als der Technics. Ein Umstand, der im Clubeinsatz so manches durch Erschütterungen verursachtes Nadelspringen verhindern dürfte. Die in der Höhe verstellbaren Füße des Pioneer PLX-1000 sind etwas höher, haben einen größeren Durchmesser und eine merklich bessere Dämpfung als die des 1210ers. Eine 9 mm dicke Schicht Dämmmaterial im Inneren rundet die Sache ab. Vermutlich läuft dieser Plattenspieler auch bei einem Erdbeben der Stärke 9 noch unbeeindruckt weiter.
Technics und die Achillesferse
Der 1210er hat zwei eklatante Schwachstellen: Zum einen wäre da der im Bereich von ±2% sehr ungenaue Pitch, welcher mit dem 0%-Raster zusammenhängt (dieser Punkt wurde allerdings 1997 mit Einführung des Technics SL-1200M3D korrigiert). Zum anderen sind da die im Inneren des Plattenspielers verlöteten Anschlusskabel. Wer schon mal das Vergnügen hatte, die Cinch-Kabel seiner 1210er selbst auswechseln zu dürfen, weiß, was ich meine.
Pioneer haben – wie nicht anders zu erwarten – keinen dieser Kardinalfehler übernommen. Die Cinch-Kabel lassen sich dank vergoldeter Buchsen problemlos austauschen. Die Kabel für die Stromversorgung und Erdung sind ebenfalls abnehmbar. Alle Buchsen sind rückseitig, leicht eingelassen angebracht. Die Idee ist zwar nicht ganz neu, schützt aber effektiv vor Beschädigungen. Der Pitch wiederum lässt sich mittels Pitch-Reset elegant per Knopfdruck auf null stellen, ohne einzurasten.
Unter der Haube des Pioneer PLX-1000
Der Pioneer PLX-1000 entspricht von seiner Motorisierung her voll und ganz den Ansprüchen an einen zeitgemäßen DJ-Plattenspieler. Mit einem Drehmoment von 4,5 kg/cm ist er innerhalb von 0,3 Sekunden von 0 auf 33 1/3 Umdrehungen. Der 1210er hinkt mit 1,5 kg/cm und 0,7 Sekunden etwas hinterher, was – so ehrlich muss man sein – beim Mixen allerdings nicht wirklich ins Gewicht fällt. Das obere Drittel des Gehäuses ist aus druckgegossenem Zink gefertigt, die unteren zwei Drittel bestehen aus 8 mm starkem Resin.
Im Mix
Jetzt wird’s richtig spannend. Was passiert eigentlich, wenn man mit einem Pioneer PLX-1000 und einem Technics SL-1210MK2 mixt? Sind die Gleichlaufschwankungen des Pioneers merklich geringer? Ist er vielleicht sogar ein wenig lauter und druckvoller? Oder klingt der Technics am Ende doch besser? Der 1210er stammt ja schließlich aus den Siebzigern und ist somit ein echtes Vintage-Gerät. Die Antwort auf alle drei Fragen lautet: Nein. Beide Turntables schwanken in ähnlich unmerklichem Maße. Die Lautstärkenunterschiede sind, sofern überhaupt vorhanden, mess- aber nicht hörbar.
Klanglich verhält es sich genauso. Beim fröhlichen Testmixen im Studio war nach zehn Minuten so gut wie kein Unterschied mehr zu spüren. Vielleicht ist der Pitch-Fader ein wenig smoother als der des Technics und der Start/Stopp-Knopf ist, wie üblich bei Pioneer, rund statt eckig. Aber wer benutzt den schon ständig? Mit verbundenen Augen hätte ich vermutlich kläglich versagt und mich dabei ziemlich wohl gefühlt.
Nichts zu meckern im Pioneer PLX-1000 Testbericht?
Bei so viel Stimmigkeit sind Kritikpunkte mit er Lupe zu suchen. Man könnte natürlich darüber enttäuscht sein, dass der Pioneer PLX-1000 kein total revolutionäres Produkt ist, das den Turntable-Markt von Grund auf umkrempelt. Aber das wäre falsch, denn das ist schlichtweg nicht die Intention hinter dem Plattenspieler. Vielmehr schließen Pioneer die Lücke, die Technics im Jahr 2010 mit dem Abschalten der Fließbänder ihrer 1210er-Produktionshalle hinterließen. Die meisten DJs brauchen ohnehin keinen Plattenspieler mit integriertem Multi-Effekt, MIDI-Controller, Rückwärtsgang, Milchaufschäumer und Jacuzzi. Sofern sie noch Vinyl spielen, brauchen sie ein zuverlässiges Arbeitsgerät, das sich anfühlt, als käme man nachhause. Und genau das haben Pioneer mit dem PLX-1000 geschafft.
Natürlich gibt es immer auch ein Aber. In diesem Fall allerdings nur ein ganz, ganz kleines. Über einen Pitch-Bereich von ±16% kann man ja reden. Wer in die Verlegenheit kommt, Tracks mit größeren Geschwindigkeitsunterschieden mixen zu müssen, wird sich für diese Option bedanken. Aber wer bitte braucht einen Pitch von ±50%? Abgesehen davon, dass ein sauberes Pitchen in diesem weiten Bereich mit einem regulären Pitch-Fader wohl kaum möglich ist, klingt das Resultat vermutlich wie der Soundtrack der Chipmunks (+50%) oder Saw Teil 13 (-50%). Na klar – man muss den Monsterpitch natürlich nicht benutzen. Aber je mehr Features es gibt, desto mehr kann halt auch mal kaputt gehen. Doch das ist natürlich Gejammer auf hohem Niveau. Denn alles in allem ist mit dem Pioneer PLX-1000 der Traum von einem besseren Technics wahrgeworden.
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Fazit zum Pioneer PLX-1000 Test
Der Pioneer PLX-1000 darf sich verdientermaßen als verbesserter Nachfolger des Technics SL-1210MK2 bezeichnen. Der Hersteller hat es geschafft, die Schwächen des Standard-DJ-Turntables zu korrigieren und dessen Haptik nahezu naturgetreu nachzuempfinden. Auch Verbesserungen der Nachfolgemodelle wurden, ebenso wie nützliche Ansätze anderer Hersteller, übernommen.
Angefangen vom Pitch-Reset über den versenkten An/Aus-Schalter bis hin zu den geschützt positionierten Buchsen. Pioneer haben das Ziel, einen neuen alten Standard zu schaffen, auf den sich alle DJs einigen können, perfekt realisiert. Mit Ausnahme Pitch-Reglers haben die Entwickler dem narzisstischen Drang, einen komplett neuen Turntable auf den Markt zu bringen, nicht nachgegeben. Und in genau diesem bodenständigen Traditionsbewusstsein liegt die Stärke des Pioneer PLX-1000.
Bleibt noch die Signalwirkung zu erwähnen, die dieser Turntable für die gesamte Clubkultur haben könnte. Wenn einer der wichtigsten Hersteller von DJ-Equipment einen neuen Plattenspieler auf den Markt bringt, dürfte klar sein, dass Vinyl nicht tot, sondern quicklebendig ist. Und dass es wohl auch in zehn Jahren noch funktionierende Turntables in den Clubs geben wird. Und mal ganz unter uns: An Plattenspielern rumdrehende DJs sind doch auch ganz objektiv sexyer als solche, die für ihre Performance ein Planschbecken auf der Bühne benötigen und Torten ins Publikum schmeißen, oder?
Am Ende kann das nur eines bedeuten: Die maximale Punktzahl, nämlich satte fünf von fünf Punkten im Pioneer PLX-1000 Testbericht auf delamar. Ein hervorragender Turntable, der unzählige Indizien dafür liefert, dass er in die großen Fußstapfen des Vorbilds treten wird.
Pioneer PLX-1000 Features
- Direktangetriebener DJ-Turntable
- Pitch: ±8%, ±16% oder ±50%
- Geschwindigkeiten: 33⅓ oder 45 RPM
- Drehmoment: 4,5 kg/cm oder mehr
- Von 0 auf 33⅓ Umdrehungen in 0,3 s
- Schockabsorbierende und höhenverstellbare Füße
- Vibrationsdämmung im Inneren
- Gehäuse aus Zinkdruckguss & Resin
- Höhenverstellbarer, S-förmiger Tonarm mit Anti-Skating
- Vergoldete Cinch-Buchsen
- Anschlussbuchsen eingelassen
- Maße: 453 x 353 x 159 mm
- Gewicht: 13 kg
- Inkl. Slipmat, Gummimatte und Abdeckhaube
zu 'Pioneer PLX-1000 Testbericht: DJ Turntable par excellence'
Alex 28 17. Jul 2014 13:36 Uhr
Es wird wohl die ersten Tests abzuwarten sein, ob Pioneer auch Plattenspieler kann.
Parkinson 17. Jul 2014 19:06 Uhr
@Alex...Pioneer kann seit 30 Jahren Plattenspieler... ;-)
Sascha 17. Jul 2014 19:34 Uhr
@Parkinson...Pioneer sollte an dieser Stelle vielleicht nicht unbedingt mit Panasonic (Technics) "verwechselt" werden! ;-) Kann mich nicht daran erinnern, dass Pioneer je einen Turntable gebaut hat! Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege!
Parkinson 17. Jul 2014 21:40 Uhr
du liegst sowas von falsch...
stefan 17. Jul 2014 19:47 Uhr
Dem 1210er wird er als würdiger ersatz beiseite stehen
Mike 17. Jul 2014 21:27 Uhr
Ist der nicht auch "nur" ein Super-OEM?
MaTiZ 18. Jul 2014 00:14 Uhr
Die Gleichlaufschwankungen sind wohl 4 mal höher als beim Technics. Sollte der Pitcher digital ausgeführt sein ist das Pitchen je nach Auflösung weniger genau als bei nem analogen Pitcher der beim Technics verbaut ist...
Jay 18. Jul 2014 08:42 Uhr
Kann´s kaum erwarten, das Teil zu testen. Es wär ein Wunder, wenn die Dinger mit den 1210ern mithalten können.
DJ Sven Cuber 18. Jul 2014 08:51 Uhr
Moin,
Pioneer hat in der Tat schon viele Turntables gebaut, allerdings waren die mehr im Hifi-Bereich angesiedelt.
Letztendlich war es ja nur eine Frage der Zeit, bis Pioneer sich auch auf dem DJ-Plattenspieler-Markt ausbreitet bzw. es versucht. Mal sehen ob das klappt, bzw. ob sich der Drehteller bewährt...
LG
Sascha 18. Jul 2014 14:18 Uhr
So hab ich es ja auch gemeint! Vom Hifi Bereich war nicht die Rede! Sondern vom DJing - da hat Pioneer meinetweeeegen mal einen damals rausgebracht aber so Grotte wie der war Zähl ich den gar nicht dazu! Daher wird dieser hier nun der wohl erste "echte" Versuch sein, auch mit einem TT auf'm Markt mitmischen zu wollen! ;-)
Parkinson 18. Jul 2014 17:28 Uhr
Immer dieses Halbwissen...natürlich war der 1210 eigentlich als hochwertiger HiFi Spieler gedacht und wurde wegen seiner Qualitäten quasi zum Ding missbraucht...bitte, wenn man nicht genau weiß, wovon man redet, sollte man sich zunächst informieren...
Sascha 18. Jul 2014 20:00 Uhr
Muss man denn gleich herablassend werden? Jeder kann doch mal hier und da gewisse "Wissenslücken" haben! Daher hab ich auch geschrieben...."Bitte um Korrektur wenn ich mich täusche!"
Wirgefuehl 18. Jul 2014 09:15 Uhr
Die wenigen Neuerungen würden mich nicht überzeugen auf eine bewährte Legende zu verzichten. Da hätte Pioneer sich mehr einfallen lassen können - ´n Sync-Button zum Beispiel! :)
Felix Baarß (delamar) 19. Jul 2014 00:46 Uhr
Marktlücke! :)
H2o 18. Jul 2014 14:51 Uhr
Was viele wohl immer noch nicht wissen ist das der 1210er auch nur zum und für DJs zweckentfremdet wurde. Er war ursprünglich auch nur ein reiner HiFi Spieler der gehobenen Klasse. Wenn Pio. seine Hausaufgaben gemacht hat und eine perfekte Kopie geschaffen hat und der Dreher aus dem selben Holz, Material ist ( im wahrstem Sinne des Wortes) und zusätzlich seine Verbesserungen mit sich bringt, wird dieser Plattenspieler ein wirklich ernst zu nehmendes Produkt und auch eine Alternative. Pio. wird sich hier bestimmt keine Fehler erlauben, zu mal sie wirklich schon richtig gute Plattenspieler gebaut haben und auch Geschichte haben. Weiter gehe ich davon aus, das bei entsprechender Nachfrage, durch aus Verbesserungen folgen werden, die nicht nur optisch sichtbar sind.
Das Rat kann man nicht neu erfinden aber man kann es robuster, störunanfällig und Klanglich verbessern.
Ich habe in meinem 1210 M5G noch mal mehr als fast 3.000,- in laufe der Jahre investiert und er spielt bei mir im Wohnzimmer in einer HighEnd Kette und hat mit dem normalen 1210er MK II nichts mehr zu tun Klanglich, wie auch die Motor Leistung wurden verbessert. Infos dazu gibt es im Netz, meist UK, genug.
Ich selbst werde mir einen bestellen und ganz genau kritisch untersuchen.
Bin mir aber jetzt schon sicher das wenn es kleinste Mängel im vergleich zum 1210er gibt, diese in der nächsten Auflage des PLX-1xxx behoben werden.
Kauls Quappe 09. Mai 2024 01:07 Uhr
wie auch immer solche "subjektive" Wahrnehmungen entstehen, nach vielem hin und her gibt es aus meiner Sicht etwas, dass ich wenig in Worte fassen kann. Nennen wir es Einpitch Genauigkeit. Ich habe auf vielen verschiedenen Spielern toben dürfen. Jeder hatte seine Stärken und Schwächen. Ich war nicht immer einer Meinung mit Test oder Einschätzungen wie auch bei Dieser. Vestax, Technics, Direkt, Riemen, alles war dabei. Aber eins war mir immer ein Dorn im Auge. Wie verbindlich sind die Pitcher. Regel ich eine Platte ein und schiebe sie neu an, bleibt der Speed der selbe wie die Einpitchung vorab. Ich sage, da ist der MK2 einfach die Nummer eins. Ich pitche ein und nach den Zurücksetzen läuft die Platte wie eingepitcht. Das kann nur der MK2. Egal welcher andere Spieler, keiner kann das wie der MK2. Genau in diesem Moment bespiele ich einen besagten Pionieer und ich behaupte, dass der Pitch an der Stelle seinen Nachteil entfaltet. Alles passt und läuft. Ich schieb neu an und da haben wir die Herausforderung. Die Platte läuft mir weg. Etwas, was ich bei einem MK2 nicht kenne. Wer misst sowas? Welcher Wert ist relevant? Gleichlaufschwankung fürn Arsch. Direktangetrieben laufen bis zum Morgengrauen aber wie korrekt wird der Pitch umgesetzt beim neu Ansetzen? Wo ist da der Wert? Ich sage, dass ein MK2 in dieser Disziplin allen voran ist. Man möge mir das Gegenteil beweisen!
Bodicker 19. Jul 2014 21:21 Uhr
Ja ist ja ganz großes Kino!
Der 1210er neu aufgelegt von Pioneer und was ist mit Next Generation??? Da wäre zumindest eine interne SChnittstelle für ein Digital Vinyl Systeme angebracht gewesen, wenn nicht sogar eine interne "Box" mit kompatibilität zu gängigen DV-Systemen gewesen. Und? Pustekuchen! Und hier entfernbare Kabel und griffige Unterseiten als große Innovation anzupreisen... Weiss nicht. Ist ja schön das es jetzt 'nen Zombie-1210er gibt aber mal ganz ehrlich: MEH!
Sascha 19. Jul 2014 22:07 Uhr
Ich bin einfach nur sowas von gespannt darauf, was das Dingen kann....ob der wirklich an die Präzision des 1200/1210er rankommt in Sachen Pitch, Gleichlauf, Tonarm etc. (+ dem 4,5kg Drehmoment)!! Das wär schon ne geile Sache! :-D
MaTiZ 20. Jul 2014 00:24 Uhr
Wie bereits weiter oben erwähnt: Gleichlaufschwankungen laut Hersteller liegen bei 0,1 % und das ist 4 mal so hoch wie bei den altbewährten 1210ern (0,025 %)
Schade...!
Alex 28 21. Jul 2014 09:15 Uhr
@MaTiZ
man soll als Dj ja auch ein bisschen arbeiten. Gleichlaufschwankungen hin oder her. Ich habe früher zu anfang selbst mit Riemengetriebenen Reloops aufgelegt und die Übergänge waren mit leichten Korrekturen auch sauber.
Ich finde da gibt es noch wesendlich wichtigere Dinge an einem Plattenspieler, wie z.B. ein ordendlich verbauter und höhenverstellbarer Tonarm, der dann auch noch ein par millionen Betriebszüglen mitmacht.
MaTiZ 03. Aug 2014 21:14 Uhr
Sicher!
Haltbarkeit aller Komponenten ist natürlich sehr wichtig!
Genau da haben fast alle Geräte die momentan auf dem Markt sind ihre Defizite.
Wir werden sehen ob der PLX da an den Technics rankommt. Genau da liegt ja die Stärke der 12x0er... Unkaputtbarkeit!
Bestimmt kommt der geübte DJ auch mit 0,1% klar. Wobei ich mir sicher bin, dass ich mit riemengetriebenen völlig abkacken würde.
Man kann jedoch erwarten, dass ein TT das nach heutigem Stand der Technik hergestellt wurde auch an die Performance eines 35 Jahre älteren Geräts rankommt, oder?
Cloud 03. Aug 2014 15:15 Uhr
@MatiZ:
du solltest mal richtig lesen! Bei den technischen Daten steht 0,1 oder weniger!ganz genauers ist noch nicht bekannt weil sie ebend auch noch nicht dahingehend getestet worden sind! ich für meinen teil warte ab bis die dinger raus sind und werd dann weiter sehen...
MaTiZ 03. Aug 2014 20:59 Uhr
Mhm... wer ein Produkt entwickelt und dann auf den Markt bringt weiß grundsätzlich GENAU was es leistet.
Da es auf Grund von Bauteiltoleranzen aber immer zu einer Streuung kommt, kann man bei technischen Daten nie genaue Angaben machen. Gewöhnlich gibt es aber vor Markteinführung Tests bei denen solche Werte ermittelt werden. Die bei den Tests ermittelten Maximalwerte finden sich dann in den technischen Daten.
Übrigens... es gibt Gerüchte, dass auch der Pioneer vom altbekannten SuperOEM Hanpin electron stammt.
Hanpin electron ist schon für die Entwicklung aller Modelle von Stanton, Reloop, Numark, Synq, Omnitronic und vieler anderer OEMs bekannt.
Die dort angegebenen Gleichlaufschwankungen für den DJ-3560, der wohl die Basis des Pioneer PLX ist, liegen bei 0,13%.
Cloud 04. Aug 2014 18:27 Uhr
Ebend es sind Gerüchte aber wenn du schon alles über den Turn weisst dann brauchst ihn dir ja auch nicht kaufen und hier weiter rumschreiben und das Teil schlecht machen, ich warte bis er draußen ist und was die tests sagen und solage gebe ich nen dreck auf technisch daten und deine Gerüchte die du iwo gelesen/gehört haben willst! ;)
gruß Cloud
MaTiZ 04. Aug 2014 20:34 Uhr
Ich mach den PLX nicht schlecht... ich hinterfrage kritisch!
Werde mir auch sicherlich ein Paar zulegen! Doch bis es soweit ist versuch ich so viel wie möglich über das Produkt in Erfahrung zu bringen...
Übrigens sind das nicht meine Gerüchte... das gibts inzwischen überall zu lesen! "Mike" (weiter oben in den Kommentaren) hat das auch schon angemerkt!
Cloud 07. Aug 2014 17:01 Uhr
Ok das kann schon sein aber ich denke auch das der Turntable wahrscheinlich eher zum scratchen gedacht sein wird! Wieso sollte pioneer sonst das Promovideo mit Qbert und Co machen und beim scratchen spielt die Gleichlaufschwanken ne Nebenrolle, da kommt's eher auf andere Dinge an z.B diese Sache mit dem neuen Plattenteller der Vibrationen USW ausgleicht! ;)
Mr.Krabs 02. Sep 2014 21:27 Uhr
Der 50% Pitch ist vielleicht im Club kaum zu gebrauchen,aber seit dem Vestax PDX 2000 aus der Turntablism-Szene nicht mehr wegzudenken. Scratchplatten, die extra darauf ausgelegt sind um 30-50% runtergepitcht zu werden, sind seit vielen Jahren an der Tagesordnung. Als Beispiel ein Freestyle von DJ Deska http://youtu.be/sneV27aP25k
Und mit Qbert und Shortkut im Promovideo legt Pioneer den Fokus des PLX gleichermaßen aufs Turntablism, wie auf den Club.
Tut mir sehr leid, dass ich jetzt den einzigen, mühsam gefundenen halben Kritikpunkt zunichte gemacht habe :D
Joerg 04. Sep 2014 11:12 Uhr
Aber genau das finde ich halt etwas inkonsequent umgesetzt. Ein TT fürs Turntablism hätte ja auch noch andere Features gehabt. Deshalb hab ich den Pitch auch “fragwürdig“ genannt im Testbericht.
Michael 06. Sep 2014 13:50 Uhr
Krabs, hast du ihn schon live testen können?
Mike 03. Sep 2014 05:49 Uhr
Ein weiterer Super-OEM mit weniger Features (kein Anpassen der Start-/Stoppgeschwindigkeit, kein Preamp, kein Digitalausgang, keine Erdung übers Netzkabel, kein zweiter Play-Button), dafür aber premium Preis. Ob die exellente Wertung da so gerechtfertigt ist? Stanton hat da seit ein paar Jahren mit dem ST150 etwas besseres zu bieten. Besonders was Preis/Leistung anghet.
Sebastian 04. Sep 2014 11:07 Uhr
Eben genau das ist es nicht. Siehe bspw. Tonarmbeschreibung.
Das OEM wäre der Hanpin DJ-5500 ;-)
Mike 04. Sep 2014 16:32 Uhr
Das stimmt, der Super-OEM wäre der Hanpin DJ-5500, der Pioneer hingegen basiert auf den DJ-3560. http://www.hanpin.com.tw/Products/02_DJ-3560.html
Unterschiede? Der DJ-5500 hat einen 16pole Motor, der DJ-3560 hat nur 8. Das Wow and Flutter beim DJ-5500 ist mit 0.1% angegeben, beim DJ-3560 sind es 0.2%.
Im Vergleich zu den Super-OEMs von Stanton, Reloop, AT, uws. wäre der Pioneer also ein Rückschritt.
Alex 28 03. Sep 2014 10:58 Uhr
Es beruhigt mich sehr, dass es endlich, anscheinend einen würdigen Nachvolger gibt, sollte einer meiner Technics den Dienst quittieren.
Wirgefuehl 03. Sep 2014 11:47 Uhr
Torten ins Publikum schmeissen ist auch sexy!!! :)
Monsn 03. Sep 2014 13:21 Uhr
Ein paar Worte zur Praxis bezüglich des Rückkopplungsverhaltens und der ewigen Schwachstelle Systemaufnahme wären schön gewesen...
Joerg 04. Sep 2014 11:09 Uhr
Ich konnte den PLX leider nicht in den nächsten Club schleppen für den Test... Aber was die Dämmung angeht, hab ich ja zumindest ein bisschen was erwähnt (Gewicht, Füße, Dämm-Material).... :)
Marinelli 03. Sep 2014 17:54 Uhr
"st er vielleicht sogar ein wenig lauter und druckvoller? Oder klingt der Technics am Ende doch besser?"
Was hat der Plattenspieler damit zu tun? Das sind doch Kriterien, die nur etwas mit den verwendeten Systemen zu tun haben.
Wirgefuehl 03. Sep 2014 18:59 Uhr
Ist das so? Hat nicht jedes Glied in der Kette Auswirkungen auf den Klang?
Also ich finde es erstaunlich und bemerkenswert, dass laut Joerg kein Unterschied hörbar ist. Sind doch ganz andere Signalwege und so...
wolle 27. Mai 2015 03:11 Uhr
teste die beiden decks mit dem gleichen system/nadel und dem gleichen, möglichst hochwertigen referenzmaterial auf einem möglichst neutralen lautsprechersystem. dann wirst du dich wohl von deinem technics sofort verabschieden wollen.
Sprow 04. Sep 2014 12:45 Uhr
Interessant wäre auch mal, wie der Pioneer unter der Haube tatsächlich aussieht und ob Pioneer tatsächlich, die Produktionsstrasse von Panasonic übernommen hat.
Ansonsten: Vinyl rules forever, auflegen mit Vinyl ist eine Kunstform.
Mike 04. Sep 2014 16:34 Uhr
Nein, es ist auch nur ein Hanpin mit, im Vergleich zum Super-OEM, schlechterem Motor. http://www.hanpin.com.tw/Products/02_DJ-3560.html
FUGalore 04. Sep 2014 17:09 Uhr
Immer diese total crazy Profis mit ihrem oberkrassen Insiderwissen...
Jay 04. Sep 2014 21:29 Uhr
Bin echt angenehm überrascht, das hört sich gut an, keine Frage. Aber nix gegen einen echten Dauerstresstest. Und den gibt´s nur im Club, unter härtesten Auflege-Bedingungen.
oli 05. Sep 2014 16:57 Uhr
„Sind die Gleichlaufschwankungen des Pioneers merklich geringer?“ Wie soll das gehen, wenn diese laut technischen Daten deutlich höher als beim Technics sind? Anderseits spürt man das höhere Drehmoment des PLX-1000 denn gar nicht merklich?
ikke 09. Sep 2014 17:08 Uhr
Ich gehe davon aus, das sich die Gleichlaufschwankung von 0,1 % auf den Pitch Bereich +/- 50 % bezieht, je geringer der Pitch wird, wird dann auch die Gleichlaufschwankung geringer.
Soll heißen, bei +/- 8% Pitch könnte der PLX dann durchaus mit dem 1210er mithalten.
MaTiZ 10. Sep 2014 17:25 Uhr
Das macht Sinn!
Hoffentlich stimmt das!
ikke 09. Sep 2014 17:28 Uhr
Ich denke nicht das es der Hanpin DJ-3560, da die technische Beschreibung gar nicht zum PLX 1000 passt, der DJ 3560 ist wohl eher ein Produkt wie der Reloop RP 2000 oder 4000.
Ich denke auch das Pioneer sich diese Blöse nicht geben würde ein derart schlechtes Gerät auf den markt zu werfen.
Der Würfler 28. Sep 2014 12:12 Uhr
Sehr schöne Verarbeitung, super Klang, Ingenieurkunst vom Feinsten..... man fühlt sich wieder zuhause.... Ich denke ein würdiges Gerät der neuen Generation. Puristisch und meiner Meinung nach einfach perfekt.....
Jay 02. Okt 2014 19:42 Uhr
würfler: wo hast du den getestet?
Miro 05. Okt 2014 02:30 Uhr
Der berühmte Motor aus vielen Reloops, Omnitronics ,Xync... mit 4.5kg·cm .Wurde schon in unzähligen DJ Plattenspielern verbaut.
Der Pioneer hat nur Teilentwicklung geleistet-finde aber den Dreher nicht schlecht.
Finde diesen "made in china" Plattenspieler nicht als würdigen Technics M3D , MK5 oder M5G Nachfolger!
LG. aus Wien
Timo Beil 14. Okt 2014 00:33 Uhr
Schalömchen !
Wer beim alten 12xx-MKII nicht das Anschlußkabel fachgerecht wechseln kann, hat halt zuwenig Ahnung von der Materie. Ist m. E. kein Kritikpunkt.
Sollte das Originalkabel noch ok sein, dann auf ca. 15-20cm kürzen und hochwertige, geschirmte Cinch-KUPPLUNGEN dranlöten.
Unbefriedigend ist für mich bei den alten Technixen die Suche nach einem akustisch passenden, bezahlbaren Tonabnehmer aussem Haiviehbereich, wenn man kein Concord nehmen will.
Positiv dagegen die vielen Modding- und Pimpingmöglichkeiten bei den Technixen. Ob die Szene sich auch auf den Pioneer stürzen wird ist abzuwarten.
MfG + Stößchen,
Timo
Hamag 18. Okt 2014 15:44 Uhr
naja..., ich denke nicht das der pioneer es genau so lang macht wie der 1210er, die bekommen es nicht mal mehr hin das die farbe auf den Mixern hällt und die poticabs sich nicht nach nem halben jahr clubeinsatz zersetzen, pioneer macht seit ca. 5j. bzw. ab DJM-800 Qualitativ nur noch murks.
Und das ganze zum Premiumpreis....
g. sven
häggie 04. Nov 2014 18:49 Uhr
Ist der Pitchfader digital?
Lunatic 19. Jun 2015 15:02 Uhr
Feedback Noise all the way, leider auch schon live erlebt. Der 1210er macht das zwar auch, aber erst, wenn alle Regler auf 11 sind. Schönes Video dazu hier: https://www.youtube.com/watch?v=mNzMcH2ZbtU
Jay 22. Jun 2015 12:58 Uhr
Danke für das supergute Video, sehr sehenswert und aufschlussreich! Und mit der Erkenntnis, dass der PLX halt nicht mit dem 1210ner mithalten kann. Warum? Fader direkt mit der Hauptplatine verlötet-> Bei Abnutzung Komplettaustausch der ganzen Einheit. 2. Megarückkopplungsgefährdet, da halt eben doch kein massives Innenleben wie beim 1210ner, sondern der vielzitierte Plastikmist... 3. Kabel teilweise schlampig verlegt usw. Aber schaut selbst nach...Insgesamt enttäuschend!
genau 12. Nov 2015 06:05 Uhr
"geplante obsoleszens"... danke für das video!
soviel zu feindsouls zuverlässigkeit als warentester, hähä :)
santi 09. Okt 2016 13:25 Uhr
die +50 pitch funktion mag für dj's zwar keinen sinn machen, aber für jeden der mit alten kisten sampling betreibt (zum beispiel sp12 usw) welche nur ganz kurze sample speicher haben ist die funktion gold wert, weiss nicht ob dies pioneer bewusst dafür einbaute, könnte aber durchaus sein.
Truther = Hater 10. Okt 2016 13:10 Uhr
Das Video in diesem Thread hier --> http://www.future-music.net/forum/showthread.php?t=76373
Und nun bin ich gespannt, wie lange der Kommentar hier bleiben wird...
[Anm. d. Redaktion: Beleidigungen entfernt]
Carlos San Segundo (delamar) 10. Okt 2016 15:58 Uhr
Joerg schreibt zum Pioneer PLX-1000 Test noch:
Das Video ist nicht neu. Ich sehe die genannten Schwachstellen weniger tragisch.
Das ist einerseits der optische Pitch:
Ob der jemals ein Problem darstellen wird, sei dahingestellt. Schmutz und Flüssigkeiten sorgen auch im Inneren eines 1210ers - und in jedem elektrischen Gerät - für Probleme.
Das mit dem Feedback kann ich aus meinem Test nicht bestätigen. Wobei ich Geräte zwar sehr laut, aber nicht in Club-Lautstärke teste (andere Turntables haben übrigens schon bei meiner “Studiolautstärke“ erheblich gepfiffen, nur um das mal zu erwähnen).
Mich hat dieser Teil des Videos natürlich überrascht, aber nicht schockiert.
Warum? Ganz einfach: Jeder, der schon mal mit Live-Musik zu tun hatte, weiß was das “Einpfeifen“ z.B. einer Monitoranlage ist. Dabei werden die Mikrofone werden so weit aufgedreht, bis es ordentlich pfeift. Die entsprechenden Frequenzen werden sukzessive abgesenkt, bis das Pfeifen nachlässt.
Bei einem zum Rückkoppeln tendierenden Plattenspieler würde ich das genauso machen - bzw. macht das jeder Tontechniker beim Soundcheck im Club auch mit einem 1210er wenn er “untenrum“ zu koppeln beginnt.
Wenn man schon der Vergleich zum Technics heranzieht, darf man nicht vergessen: Auch der 1200/1210 läuft nicht seit 44 Jahren tadellos. Die Schwächen muss man nicht einzeln aufführen – sie sind ja Jedermann bekannt.
Natürlich hat Technics diese mit den Folgemodellen zum Teil behoben, dennoch basiert diese Glorifizierung doch auf eher sentimentalen Gründen als auf der wirklichen Stärke des Produkts.
Ich würde meine 1210er immernoch gegen zwei PLX-1000 tauschen.