Palmer Pocket Bass Amp Test
Klein & tongewaltig

Palmer Pocket Bass Amp Test

Im Palmer Pocket Bass Amp Test haben wir das Schweizer Taschenmesser für Bassisten auf dem Prüfstand.

Was ist es?

Der Palmer Pocket Bass Amp ist ein waschechter Preamp für passive und aktive Bässe, der im Format eines Bodeneffekts daherkommt. Das Gerät kann nicht nur als Overdrive-Pedal und Preamp genutzt werden, an Bord befinden sich zusätzlich noch eine Lautsprechersimulation und ein DI-Out, mit dem Du direkt in ein Mischpult spielen kannst.

Ein 3-Band-Equalizer mit semiparametrischen Mitten sorgt für einen flexiblen Bass-Sound, der zudem auch noch über einen Effekt-Loop mit weiteren Effekten verziert werden kann.

Palmer Pocket Bass Amp Features

  • Preamp für Bass
  • Geeignet für passiven und aktiven Bass
  • Drei Voicings: Fuzz, Overdrive und Clean
  • 3-Band-Equalizer mit semiparametrischer Regelung der Mitten
  • DI-Box
  • Kopfhörerausgang

anzeige


 

Palmer Pocket Bass Amp Testbericht

Erster Eindruck

Wer so einen kleinen Bass-Preamp baut, muss sich die Prüfung auf Roadtauglichkeit gefallen lassen – und im Falle des Palmer Pocket Bass Amp besteht die kleine Wunderkiste jeglichen Test mit Bravour. Das Gehäuse aus Aluminium-Druckguss ist sehr robust und jeder Regler sitzt felsenfest. Die Schalter sind ob der Gesamtgröße natürlich klein ausgefallen, bestechen dafür durch sehr klare Einrastpunkte.


Passend dazu


Auch sind die Buchsen mit dem Gehäuse verschraubt, so dass der Hersteller hier keinen Zweifel aufkommen lässt: Dieser Bass-Preamp übersteht jeden Gig mit Leichtigkeit.

Lies auch: Bass abmischen – 7 Tipps für durchsetzungsfähige Bässe

Vielseitiges Gerät mit vielen Sounds

Der Hersteller scheint nun wirklich an alles gedacht zu haben, was das Bassistenherz so begehren könnte. So ist der Palmer Pocket Bass Amp nicht nur als Overdrive-Pedal mit drei Voicings einsetzbar, Du kannst das Gerät auch als Equalizer nutzen, eine Lautsprecher-Simulation hinzuschalten oder es einfach als kleinen Übungsverstärker am Kopfhörer nutzen.

Diese Vielseitigkeit ist bis zu Ende gedacht: Der Klinkeneingang bietet einen Pad-Schalter, der das Eingangssignal um 12dB absenkt. Damit lassen sich nicht nur passive, sondern auch aktive Bässe bestens mit diesem Preamp verwenden.

Bildstrecke

Overdrive-Pedal im Palmer Pocket Bass Amp Test

Dir stehen drei unterschiedliche Zerrcharaktere zur Verfügung, die vom Namen her schon selbsterklärend sind: Clean, Overdrive und Fuzz. Wie stark diese zerren, legst Du über den Regler Drive fest. Direkt daneben ermöglicht dir der Regler „Blend“, das Zerr- und das Originalsignal stufenlos zu mischen. Das wirkt wie ein Wet/Dry-Regler.

Eine zusätzliche Textur für den Zerrsound kannst Du mit dem Saturate-Regler hervorrufen, wobei diese nicht ganz so auffällig wie die Zerre selbst zu hören ist. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der letzte Regler in der zweiten Reihe das Volumen des Audiosignals regelt, wenn der Palmer Pocket Bass Amp eingeschaltet ist.

3-Band-Equalizer mit Mittenregelung

Auch beim Equalizer hat sich der Hersteller Gedanken gemacht und hat die Klangregelung optimal auf Bassisten abgestimmt. Die Regler Bass und Treble sind für Tiefen und Höhen zuständig. Die Mittenregelung ist hingegen semiparametrisch ausgelegt.

Das bedeutet, dass Du die Mittenfrequenz nicht nur betonen oder absenken kannst – mit einem eigenen Regler kannst Du die Mittenfrequenz selbst festlegen. Das geht im Bereich zwischen 150Hz und 8kHz – also eben perfekt für die Verwendung mit einem Bass.

Das Höhenband habe ich leicht zurückgedreht, da ich das leichte Rauschen nicht weiter in den Vordergrund holen wollte.

Lies auch: 7 Basslines, auf die jeder neidisch ist

In der Praxis mit dem Palmer Pocket Bass Amp Test

Das kleine Gerät hat so viele Möglichkeiten, dass ich gar nicht weiß, ob wir alle in diesem Test werden ansprechen können. Das Batteriefach befindet sich auf der gummierten Oberfläche, die allerdings nicht so rutschfest gelungen ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Wer den Preamp lieber mit einem Netzteil betreibt, kann dieses auf der Rückseite anschließen.

Für meinen (passiven) Bass habe ich letztlich die Dämpfung angeschaltet, um gelegentlichen Spitzen aus dem Weg zu gehen.

Der Effekteinschleifweg befindet sich ebenfalls rückseitig und ist (ähnlich wie bei vielen Mischpulten) mit einer einzigen Stereo-Klinke ausgeführt, in die Du ein spezielles Y-Kabel für Send/Return steckst. Wer direkt in das Mischpult spielen möchte, kann dies über den XLR-DI-Out machen. Dieser ist relativ laut, was aber normalerweise nicht problematisch sein sollte.

Übrigens kannst Du die Funktion des großen Bypass-Schalters selbst zwischen Bypass und Mute umschalten. Letzteres bietet sich an, wenn Du ein Stimmgerät an die Bass-Thru-Buchse anschließen möchtest. Ist die Funktion auf „Mute“, wird das Eingangssignal nicht mehr über die Ausgänge, sondern nur auf den Bass-Thru gerostet. Dann kannst Du in Ruhe stimmen und der Sound deines Basses geht nicht an den Amp. Alternativ kannst Du (im Bypass-Modus) hier einfach einen zweiten Amp anschließen.

Und der Klang?

Der Klang ist durchweg sehr gut, ohne zu aufdringlich zu werden. Es bedarf etwas Eingewöhnung, um seinen eigenen Sound hier zusammenzustellen. Häufig muss der Blend-Regler relativ zurückgedreht werden, um dem sauberen Bass-Sound nicht zu viel Effekt mitzugeben – das ist okay.

Mir persönlich hat der Overdrive-Modus gut gefallen, den ich nach Gusto zum Sound hinzugemischt habe. Wie weiter oben geschrieben, tendiert der Palmer Pocket Bass Amp dazu, recht laut werden zu können. Mein Audio Interface konnte das aber immer gut vertragen.

Auch der Klang des Kopfhörerausgangs ist schön sauber. Wobei hier etwas auf die Ohren zu achten ist, wenn Du den Effekt einschaltest – das kann sehr laut werden.

Lies auch: Gain & Volumen – der Unterschied

Produktvideo des Herstellers & Soundbeispiele

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Fazit zum Palmer Pocket Bass Amp Test

Wer einen äußerst flexiblen Bass-Preamp für den schmalen Geldbeutel sucht, kommt nicht um den Palmer Pocket Bass Amp herum. Nicht nur dass dieses Gerät extrem solide gebaut ist und damit jedem Proberaum und jedem Gig trotzen kann – auf den kleinen Platz sind so viele Features untergebracht, dass es fast keinen Grund geben kann, auf ein größeres Modell umzusteigen.

Für das nächtliche Üben mit Kopfhörer, für das Verbiegen des Sounds mit einer individuellen Klangregelung für die Mitten, für das direkte Spiel in eine PA-Anlage mit Lautsprechersimulation (oder ohne): dieses Gerät kann das.

Dabei hat der Hersteller auch auf praktische Features für den Bass-Spieler gedacht. So kannst Du externe Effekte über einen Einschleifweg (Effekt-Loop) betreiben oder den Bypass-Schalter auf die Funktion „Mute“ umstellen und am Bass-Thru mit deinem Stimmgerät in Ruhe (und gestummt) stimmen. Ein Aux-In sorgt beim Üben für das Einspielen von Playbacks oder ein Metronom…und..und…und…

Auch der Sound ist grundsätzlich sehr gut, nur das leichte Rauschen trübt das Gesamtbild etwas. Zusammen mit der massigen Featureliste ergibt das eine sehr gute Wertung im Palmer Pocket Bass Amp Test.

Palmer Pocket Bass Amp Features

  • Preamp für Bass
  • Geeignet für passiven und aktiven Bass
  • Drei Voicings: Fuzz, Overdrive und Clean
  • 3-Band-Equalizer mit semiparametrischer Regelung der Mitten
  • Nutzbar als DI-Box
  • 2 Lautsprecher-Emulationen
  • Effekt-Loop / Einschleifweg / FX Insert
  • 8 Regler
  • Anschlüsse: Bass In mit Pad Schalter
  • Kopfhörerausgang
  • Aux In
  • XLR DI Out
  • Amp Out mit Ground lift
  • Gehäuse aus Aluminium-Druckguss
  • Stromversorgung mit 9V Batterie oder optionalem 9V DC Netzteil
  • Maße: 100 x 100 x 55 mm
  • Gewicht: 360 Gramm
Hersteller:   
Produkt:

Palmer Pocket Bass Amp Test

Sag uns deine Meinung!

Empfehlungen