Palmer Pocket Amp MK2 Test
Kleine Größe, großer Sound

Palmer Pocket Amp MK2 Test

Palmer Pocket Amp MK2: Preamp, Overdrive, Distortion und DI-Box für das Floorboard

Was ist es?

Der Palmer Pocket Amp MK2 ist die nunmehr zweite Evolutionsstufe des kleinen Geräts, das komplett überarbeitet und verbessert wurde. Dabei bietet das Gerät eine Vielzahl an Funktionen: von der Nutzung als Preamp für Gitarre (quasi als Overdrive-Pedal) über die Verwendung als kleiner Übungsamp am Kopfhörer bis zur Funktionalität als DI-Box beim Gig.

An Bord sind drei Amp-Voicings mit je drei Gainabstufungen sowie drei Mikrofonpositionen – das macht schon 27 unterschiedliche Sounds bzw. Klangnuancen, die Du nun mit den vier Reglern für Gain, Volumen, Treble und Bass noch weiter definieren kannst.

Den Palmer Pocket Amp MK2 kannst Du zum Üben mit einem Kopfhörer verwenden, an einen Amp anschließen oder als DI-Box beim Gig nutzen.

Palmer Pocket Amp MK2 Features

  • Preamp für Gitarre
  • Amp-Modelling
  • Overdrive/Distortion
  • DI-Box
  • passt auf jedes Floorboard

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Palmer Pocket Amp MK2 Testbericht

Erster Eindruck

Natürlich hätte mir das „Pocket“ (engl. für Tasche) schon verraten können, wie klein das Gehäuse sein würde. Zugegebenermaßen war ich dann dennoch überrascht. Zwar passt der Palmer Pocket Amp MK2 nicht gerade in die Hosentasche, aber dafür -und das ist wichtiger- auf jedes Floorboard.

Das Druckgussgehäuse aus Aluminium ist sehr robust und auch die Bedienelemente machen einen erstklassigen Eindruck. Hier könnte sich das ein oder andere Pedal sicherlich noch etwas abschauen. Die Regler sitzen fest, die Buchsen sind mit dem Gehäuse verschraubt bzw. fest verbunden. Der Druckpunkt des Bypass-Schalters ist klar definiert.

Auf der Unterseite befindet sich das Batteriefach sowie eine Gummierung, die das Verrutschen auf glatten Oberflächen verhindern soll. Letztere hätte gerne noch etwas mehr haften können.

Verwendung als Overdrive-Pedal

Der vielleicht spannendste Einsatz für den Palmer Pocket Amp Mk2 ist der als Distortion- oder Overdrive-Pedal. Hierfür wird die Gitarre in den Klinkeneingang eingestöpselt und der Gitarrenverstärker rückseitig über den Output verbunden.

Den gewünschten Sound stellst Du über die Bedienelemente auf der Oberseite ein. Hier stehen zunächst zur Grundauswahl drei Schalter zur Verfügung, mit denen Du den Amp-Typ, die Funktionsweise des Zerrgrads und ein Voicing á la Mikrofonposition einstellst. Dazu kommen die vier Drehregler für Gain, Volume, Treble und Bass.

Grundsätzlich emuliert das kleine Gerät drei Typen von Gitarrenverstärkern: US, British und Vintage. Dazu kommen drei Zerrgrade mit Clean, Crunch und High-Gain. Kombinierst Du diese schließlich mit den drei Optionen für die Mikrofonposition ergeben sich satte 27 unterschiedliche Grundsounds, die Du noch weiter mit den vier Reglern nach Gusto verfeinern kannst.

  • US – glatter Frequenzverlauf
  • British – klanglich durchsetzungsfähiger Sound, weniger Bass
  • Vintage – selbsterklärend, klingt etwas nach Plexi

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Palmer Pocket Amp Mk2 zum Silent Recording

Auf der Rückseite befindet sich ein XLR-Ausgang, den Du für das Silent Recording verwenden kannst. Du verbindest diesen mit einem Mikrofoneingang an deinem Audio Interface oder Mischpult und kannst dann dein Gitarrenspiel darüber aufnehmen.

Was zunächst für den ein oder anderen eher unspektakulär klingt, erweist sich in der Praxis als sehr flexibel. Mit dem XLR-Ausgang kannst Du den Palmer Pocket Amp Mk2 nämlich beispielsweise als DI-Box verwenden, um deine Gitarre direkt live in eine PA-Anlage einzuspielen beim Gig oder im Proberaum. Du kannst ihn aber auch dazu nutzen, bereits getätigte Aufnahmen für ein Reamping heranzuziehen.

Bildstrecke

Kleiner Übungsverstärker

Mir gefällt am besten die Funktionalität zum Üben mit der Gitarre. Die kleinen Abmessungen machen ihn zu einem einfach transportablen Begleiter für den Urlaub. Auf der Oberseite befindet sich ein Kopfhöreranschluss mit 3,5mm Klinkenbuchse, über den das Gitarrensignal ausgegeben wird.

Und um das an dieser Stelle bereits vorwegzunehmen: Die Klangvielfalt dieser kleinen Wunderbüchse ist mehr als beachtlich.

Wichtig ist, dass Du den Kopfhörer erst einsteckst, wenn das Gerät tatsächlich arbeitet. Drückst Du den Bypass, damit einfach nur das Signal durchgeht, wird es unangenehm laut im Kopfhörer. Vielleicht kann der Hersteller hier noch etwas Abhilfe schaffen, denn die meisten Sounds mit Amp-Simulation sind deutlich leiser – selbst bei voll aufgedrehtem Volume.

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In der Praxis

Du kannst alle Ausgänge simultan nutzen und gleichzeitig über Kopfhörer abhören, den Amp über den entsprechenden Ausgang bedienen und via XLR ein Mischpult ansteuern. Bei der Verwendung des Kopfhörers konnte ich ein Störsignal hören, das über die anderen beiden Ausgänge nicht da war und vermutlich davon herrührte, dass ich das Gerät direkt vor meinem Bildschirm positioniert hatte. Auf dem Boden war das Störsignal nicht mehr zu bemerken.

Es sind tatsächlich eine Menge Klangnuancen möglich mit dem Palmer Pocket Amp Mk2, die durchaus sehr unterschiedlich voneinander klingen können. Ich erwähne das, weil das weder selbstverständlich für diese Größe noch den kleinen Preis des Geräts ist.

Klanglich kann das Gerät durchaus auch mit teureren Mitbewerbern mithalten – es macht Spaß zu spielen.

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Palmer Pocket Amp Mk2 Klang

Ich habe alle 27 Sounds durchprobiert und mit dem Gain gespielt und die meisten Gitarrensounds sind sehr brauchbar für das Üben, die Bandprobe oder einen Gig. Beim Recording würde ich dennoch ein anderes Verfahren vorziehen, das noch etwas offener klingt. Aber das bedeutet auch, dass Du den Palmer Pocket Amp Mk2 für Recording verwenden kannst.

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Fazit zum Palmer Pocket Amp MK2 Test

Eines wird sehr schnell klar in diesem Review: Der Palmer Pocket Amp Mk2 ist sein Geld mehr als wert, er bietet großartige Flexibilität für kleines Geld. Sei es in den Optionen für den Einsatz – vom Übungsamp mit Kopfhörer über die Verwendung als Overdrive-Pedal bis zur Verwendung als DI-Box zum Silent Recording – oder sei es in Sachen Klangvielfalt.

Mir persönlich haben es der Vintage-Amp und der US-Amp besonders angetan, hier habe ich mich sehr wohl gefühlt. Aber auch die britische Amp-Simulation hat ihre Stärke und ist bestens für Classic Rock geeignet. Das kleine Gerät scheint durchdacht, ist erstklassig gebaut und richtet sich mit seinem kleinen Preis vor allem an den Low-Budget-Markt, den es damit exzellent bedient.

Einzig die extreme Lautstärke im Kopfhörer beim Durchschleifen des Signals (wenn das Gerät ausgeschaltet ist) sollte noch einmal überdacht werden, um die Ohren besser zu schonen.

Alles in allem vergebe ich gerne eine sehr gute Wertung im Palmer Pocket Amp Mk2 Test.

Palmer Pocket Amp MK2 Features

  • Vorverstärker für Gitarre
  • zweite, überarbeitete Version
  • Soundpalette von Clean bis High Gain
  • Drehregler: Gain, Volume, Treble und Bass
  • Drei Amp-Modi US/Brit/Vintage
  • Gain-Schalter: Clean/Crunch/Heavy
  • Mikrofon-Position: Off Axis/Center/Classic
  • Ground Lift Schalter
  • Bypass-Schalter
  • Klinkeneingang für Gitarre (Bass)
  • Kopfhörerausgang
  • DI-Out mit XLR-Buchse
  • Klinkenausgang 6,3mm
  • Aux-In 3,5mm
  • Aluminium-Druckgussgehäuse
  • Stromversorgung mit 9 V Batterie oder optional 9 V DC Netzteil
  • Maße: 100mm x 100mm x 55mm (B/T/H)
  • Gewicht: 388 Gramm
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