Nubert nuPro X-4000 Test
Flexibler Lautsprecher für Studio & HiFi

Nubert X-4000 Test

Im Nubert X-4000 Test findest Du den Lautsprecher mit der größten Ausstattung im Testfeld (© Nubert electronic GmbH)

Was ist es?

Beim Nubert nuPro X-4000 handelt es sich um einen vollaktiven Lautsprecher, der trotz (oder gerade wegen?) seiner HiFi-Gene als Studiomonitor genutzt werden kann. Er kommt mit einem Hochtöner von etwa 1″, der von 180 Watt angetrieben wird, und einem Tieftöner mit etwa 6,25″, der von einer Endstufe mit einer Nennleistung von 220 Watt angetrieben wird.

Anschlussseitig ist dieser Lautsprecher flexibel wie kein zweiter: Cinch, XLR, AES, S/PDIF (2x), Toslink (2x) und USB stehen zur Verfügung. Darüber hinaus kannst Du deine Musik vom Smartphone, Tablet oder Laptop wiedergeben via Bluetooth mit AptX-Unterstützung.

Die Steuerung der Nubert X-4000 geschieht wahlweise über das Steuerkreuz neben dem LC-Display oder über eine eigene App auf dem Smartphone. Die Lautsprecher sind in den Variationen Schleiflack, Weiß oder Schwarz erhältlich.

Nubert X-4000 Features

  • Vollaktiver Studiomonitor
  • Nahfeld
  • 2-Wege-System
  • analoge, digitale und kabellose Anschlüsse
  • inkl. Kabel im Lieferumfang

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Nubert nuPro X-4000 Testbericht

Erster Eindruck

Die Verarbeitungsqualität der Nubert nuPro X-4000 ist sehr gut – vom robusten Gehäuse über die Knöpfe neben dem LCD bis zu den Buchsen ist alles solide verarbeitet. Das Zubehör ist nicht nur solide, sondern auch noch reichlich.

Neben einer Fernbedienung liegen dem Paket noch je ein Kabel für S/PDIF, Toslink, USB und ein HDMI-ARC-Adapter bei – je Box übrigens. Wer seine Lautsprecher nicht ganz nackt stehen lassen möchte, kann die magnetische Frontabdeckung anbringen. Für das Studioumfeld aber eher ungewöhnlich.

Eigene Funkübertragung

Die Lautsprecher aus der X-Serie des Herstellers kommen mit einem eigenen Funkstandard namen X-Connect. Mit diesem wird die kabellose Verbindung zwischen den Lautsprechern, aber auch den Subwoofern und Soundbars ermöglicht.

Zu den Merkmalen der hauseigenen drahtlosen Verbindung gehören die laufzeitkorrigierte Wiedergabe aller eingebundenen Komponenten sowie eine Übertragung mit 192 kHz und 24 Bit. Genutzt werden dabei 2,4/5,2 und 5,8 GHz. Natürlich alles Plug & Play.

Beim Betrieb als Studiomonitor wird der geneigte Leser wohl eher zu einer Verbindung mit Kabeln tendieren. Allerdings werden analog zugespielte Audiosignale von den Nubert X-4000 ins Digitale gewandelt. Wer also Musik aus seinem Computer ausspielt, sollte gleich den digitalen Weg nutzen.

Für einen fairen Vergleich mit den anderen Lautsprechern habe ich allerdings denselben Kabelweg über meinen eigenen Wandler gewählt.

Nubert X-4000 Test

Vorder- und Rückseite im Nubert X-4000 Test (© Nubert electronic GmbH)

Einstellen per X-Remote App

Wie auch bei den anderen Lautsprechern habe ich versucht, sie möglichst optimal an das delamar Studio anzupassen. Mit der X-Remote App lässt sich das bei den Nubert X-4000 sehr komfortabel von der Abhörposition aus erledigen – so kannst Du auch direkt hören, was sich verändert.

Die hauseigene Kalibrierung habe ich allerdings nicht genutzt, sondern wieder mit meinem Messmikrofon nachgemessen und dann via App optimiert. Ein weiterer schöner Nebeneffekt durch die Einstellung per App ist, dass beide Lautsprecher die Einstellungen gleichzeitig und gleichmäßig übernehmen.

Im Übrigen empfiehlt sich die Nutzung eines iPhones, um sich auf die Messdaten des eingebauten Mikrofons verlassen zu können.

Nubert X-4000 Test

So wurden im Nubert X-4000 Test die Einstellungen für das delamar Studio optimiert

Klang im Nubert nuPro X-4000 Test

Dass der deutsche Hersteller nicht gerade mit Leistung spart, zeigte ein Pegeltest. Die Nahfeldmonitore haben souverän mehr Lautstärke als notwendig produziert für unser 24 qm kleines Tonstudio. In dieser Lautstärke möchte ich nicht abmischen müssen, das reicht für eine kleine Party.

Das Eigenrauschen der Lautsprecher war vernachlässigbar und damit kaum zu bemerken, ganz wie vom Hersteller beworben.

Lies auch: Studiomonitore Vergleich

Frequenzgang

Beim ersten Reinhören kommen die Nubert X-4000 sehr klanggewaltig daher, was nicht zuletzt an der bei etwa 30 Hz abgestimmten Bassreflexöffnung liegt. Diese pumpt eine Menge Luft und erzeugt entsprechenden Druck, der beim Filme schauen richtig schön kommt.

Was aber im HiFi-Bereich wünschenswert sein möge, darf im Tonstudio so nicht bleiben. Jedenfalls dann nicht, wenn wir den Bass ernsthaft beim Abmischen einschätzen wollen. Daher habe ich mithilfe eines geeichten Messmikrofons die Aktivbox auf den Raum angepasst. Die Einstellungen kannst Du im Bild oben sehen.

Der Frequenzgang wird sehr linear und kann mit den besten hier getesteten Lautsprechern mithalten, sie teilweise sogar übertreffen. Mit dem Hochpassfilter bei 35 Hz ist der übermäßige Schub aus der Bassreflexöffnung weitestgehend eliminiert. Ab etwa 73 Hz beginnt die Box dann die Bassfrequenzen leiser wiederzugeben.

Wie wir getestet haben

Die Nubert nuPro X-4000 wurden im Vergleich zu anderen Aktivboxen im selben Preissegment getestet. Um alle Vergleiche möglichst valide zu machen, wurden die Bedingungen so neutral wie mögich gehalten. Gezielte Messungen mit einem geeichten Messmikrofon wurden zusätzlich zu Rate gezogen.

Als Wandler stand mit dem Crane Song Avocet IIA ein D/A-Wandler in Mastering-Qualität zur Verfügung.

Räumliche Abbildung

Die Wiedergabe der Klangbühne ist bei der Nubert X-4000 sehr gut gelungen. Sie klingt schön breit und hat eine präsente Phantommitte, in der Stimme und Snare Drums differenziert zu hören sind. Die Tiefenstaffelung und die Wiedergabe der Details sind ebenfalls sehr gut. Bei den Details hatte dieses Modell sogar noch ein Quäntchen mehr Definition als die KSdigital C5-Reference oder die Neumann KH 120 A.

Auch die Separation einzelner Instrumente und die Impulstreue werden von diesem Lautsprecher sehr gut wiedergegeben. Wobei auch gesagt werden muss, dass sie insgesamt etwas weicher klingen als die beiden eben genannten Modelle in Sachen Impulstreue. Im direkten Vergleich scheinen die HiFi-Gene der X-4000 durch, die ein etwas gefälligeres Klangbild mit weniger nüchternen Transienten als die Vergleichsmodelle produzieren.

Bildstrecke

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Fazit zum Nubert nuPro X-4000 Test

Der hier getestete Lautsprecher Nubert nuPro X-4000 ist ein richtig flexibles Modell, das sich nicht nur für den Bedroom-Producer eignet. In seiner Grundeinstellung ist seine Neigung zum frischen und druckvollen HiFi-Sound klar hörbar. Mithilfe der umfangreichen Optionen zur Einstellung lässt sich aber ein neutrales Klangbild erzeugen, das seine Anwendung im Tonstudio findet.

Überhaupt ist Flexibilität das Stichwort, wenn ich an diese Aktivbox denke. Rückseitig befinden sich so viele Anschlüsse für analoge und digitale Klangquellen, dass für jede denkbare Anwendung von Consumer bis Profi die richtige Buchse bereitgehalten wird. Zu alledem kommt schließlich noch die kabellose Verbindung via BlueTooth oben drauf.

Klanglich kann sich dieses Modell wahrlich hören lassen. Der Lautsprecher klingt transparent bis frisch, mit ihm lässt sich mühelos abmischen oder Musik produzieren. Er kann vor allem mit seinem neutralen Frequenzgang und einer sehr guten Stereodarstellung punkten. In Sachen Impulstreue und Separation von Instrumenten liefert er ebenfalls eine sehr gute Leistung, schafft es in diesen Aspekten noch nicht ganz an die besten des Preissegments heran.

Alles in allem handelt es sich um einen wundervollen Lautsprecher, der sich seine sehr gute Wertung klar verdient hat im Nubert nuPro X-4000 Test.

Nubert nuPro X-4000 Features

  • Aktiver Studiomonitor
  • 2-Wege-System
  • Frequenzbereich: 30 Hz - 22 kHz
  • Hochtöner: 25 mm (1 Zoll) Gewebekalotte
  • Tieftöner: 160 mm (6 Zoll) mit Polypropylenmembran
  • Leistung Hochtöner: 180 Watt
  • Leistung Tieftöner: 220 Watt
  • Anschlüsse: AES/XLR, Cinch, 2x S/PDIF, 2x Toslink, USB, USB-Spannungsbuchse, Sub-Out, Link, Bluetooth-Empfänger mit AptX-HD- & AAC-Support (Bluetooth 5.0)
  • Abmessungen: H: 32 cm B: 20,5 cm T: 26 cm
  • Gewicht: 8,8 kg
Hersteller: Nubert
Produkt:

Nubert nuPro X-4000 Test

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