Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht
XLR-Kabel der gehobenen Art

Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht

Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht

Was ist es?

Das Monster Cable Studio Pro 1000 ist ein XLR-Kabel (männlich auf weiblich), welches vom Hersteller als das qualitativ höchstwertige Mikrofonkabel im hauseigenen Sortiment bezeichnet wird. Es ist in Längen von 10 bis 30 Fuß (gut 3 bis gut 10 Meter) erhältlich.

Im Inneren kommen dreifache Kabelgeflechte mit verschiedenen Querschnitten zum Einsatz, bei dem alle Frequenzen des Signals phasenkohärent (zeitgleich) am Output-Stecker ankommen. Der patentierte Nichtleiter sorge für eine schnellere impulstreuere Abbildung des Klangs, also für schneller anschwellende und eher abklingende Transienten, wodurch eine größere Klarheit und ein besser definiertes Klangbild erreicht würden. Goldkontakte mit 24 Karat sollen sicherstellen, dass die Signalübertragung möglichst unbeeinträchtigt vonstattengeht.

Ob diese Technologien den Unterschied ausmachen (und wenn ja, welchen für wen), erfährst Du in unserem Bericht über das Kabel; für unseren Praxis- und Hörtest lag uns das 3-Meter-Kabel (Monster Cable Studio Pro SP1000-M-10) vor, welche zum Straßenpreis von circa 80 Euro (inkl. MwSt.) gehandelt werden.

Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht

Im Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht spitzen wir die Ohren


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Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht

Einleitung

Eins gleich vorweg: Auch wenn oft Zweifel an jedweden Unterschieden in der Übertragungsqualität verschiedener Kabel (erschwingliche vs. sündhaft teure) angemeldet werden, ist es in fachkundigen Kreisen üblich, kostspieligen Signalleitern eine höhere klangliche Neutralität zu bescheinigen. Dabei muss erwähnt werden, dass die klanglichen Differenzen, die es nach unserer vergleichenden Hörerfahrung mit dem Vovox sonorus direct S 350 in der Tat gibt, wohl nur mit Studiomonitoren und ggf. anderem Equipment der gehobenen Sorte erfassbar sind. Das bedeutet auch, dass es keinen Sinn ergibt, ein Kabel für 80 Euro an einen Studiomonitor für 150 Euro anzuschließen.

Unseren Vergleichstest führten wir mit dem erwähnten XLR-zu-XLR-Kabeln von Vovox und Sommer Cable (als Vertreter einer ähnlichen Preisregion) und diversen wesentlich günstigeren Exemplaren mehrerer Hersteller, welche zwischen 10 und 30 Euro zu haben sind. Alle Kandidaten waren um die drei Meter lang.

Selbstverständlich sammelten wir die Höreindrücke der Kabel direkt nacheinander an einem Tag im delamar Studio mit exakt den gleichen akustischen Bedingungen und mit demselben Equipment – wir verwendeten unter anderem das Audio Interface RME Fireface UCX und ein Paar Studiomonitore vom Typ KSdigital C8 Coax. Schließlich haben wir alle Kabel der Herstellerempfehlung gemäß viele Stunden lang »einbrennen« lassen, wie es auch zum Zwecke der vollen klangqualitativen Entfaltung von Lautsprechern üblich ist.

 

Verarbeitung

Zur Verarbeitungsqualität lässt sich sagen, dass es hier erwartungsgemäß alles in Butter ist. Der Stecker ist hochakkurat gearbeitet, die äußere Kabelummantelung aus Nylon straff, offensichtlich äußerst robust und exakt gewoben, elegant schimmernd noch dazu. Das Einrollen des Kabels funktioniert bestens, leichter als mit unserem Vergleichskabel – nicht zu verachten im routinierten Tonstudiobetrieb. Obendrein gibt es einen praktischen Klettverschluss, der sonst häufig separat besorgt werden muss.

 

Klang

Nach einer gründlichen Session des vergleichenden Hörens, die wie in der Einleitung beschrieben vonstattenging, haben wir übereinstimmende Erfahrungen machen können – es gibt subtile, aber dennoch merklich hörbare Unterschiede in der Qualität der Signalübertragung.

So waren beispielsweise beim Probanden von Monster Cable klangliche Vorteile auszumachen, die im Bereich der Impulstreue zu verorten sind und dieses von den günstigeren Modellen absetzte. Will heißen: Unser Monster klang im Vergleich zur günstigen Kabelage tighter, crisper, weniger »mumpfig« und nicht so verwaschen. Transienten werden mit einer höheren Dynamik, die Einzelschallereignisse also mit schneller abfallenden Ausklangphasen nach perkussiven Anschlägen wiedergegeben.

Dabei wird mehr Platz für Details geschaffen, die sonst eher verschwimmen und im diffusen Klanggemenge untergehen. Damit geht einher, dass die Höhen deutlicher zutage treten, die »Brillanz« gewahrt bleibt und der Klang insgesamt luftiger wirkt, mehr atmen kann.

Im direkten Vergleich mit den Premiumkabeln von Vovox gibt es keinen Unterschied, den wir im Blindtest hätten heraushören können.

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Fazit zum Monster Cable Studio Pro 1000 Test

Ein Kabel mit gehobenen Anschaffungskosten sollte auch entsprechend robust verarbeitet sein – das Monster Cable Studio Pro 1000 ist es ohne jeden Zweifel. Sowohl der Stecker von Neutrik als auch das Nylongewebe für die Ummantelung sind erster Güte, was für ein sehr langes Leben im Studio sorgen dürfte.

Mindestens ebenso interessant ist natürlich die Frage, ob und inwiefern klangliche Unterschiede auszumachen sind, einmal im Vergleich zu gewöhnlichen Kabeln, die für rund 20 Euro bei 3 Metern Kabellänge zu haben sind und andererseits mit der Mitbewerberschaft in ähnlichen Preisregionen. Ergebnis: Monster und Vovox sind hier gleichauf, es waren praktisch keine Unterschiede auszumachen – außer im Preis.

Erst im Vergleich mit den günstigen Kabeln stellten wir auf einer guten Abhöre zweifelsfrei Vorteile in puncto Impulstreue, Detaildarstellung und Brillanz fest. Diese sind deutlich genug, um den im Vergleich hohen Preis zu rechtfertigen, wenn es darum geht, die letzten Fünkchen an Klangqualität aus dem Setup im Heim- oder Tonstudio herauszuquetschen.

Summa summarum: Der klangqualitative Zugewinn in Relation zu unseren bedeutend günstigeren Vergleichskabeln ist deutlich, die Verarbeitungsqualität ausgezeichnet. So beschließen wir unseren Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht mit einer Wertung von fünf von fünf Punkten.

Monster Cable Studio Pro 1000 Features

  • Symmetrisches Mikrofonkabel
  • XLR weiblich ↔ XLR männlich
  • Geschirmt
  • Kabelbinder mitgeliefert
Hersteller: Monster Cable
Produkt:

Monster Cable Studio Pro 1000 Test

Lesermeinungen (26)

zu 'Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht: XLR-Kabel der gehobenen Art'

  • WassIssn   19. Feb 2013   12:20 UhrAntworten

    Hallo, Kabel einbrennen,
    macht euch nicht lächerlich. Das ist Voodoo.
    Lautsprecher haben mechanische Teile da
    verändert sich was wenn die Befeuert werden.
    Was sich verändert kann man als Reconing Kit
    bei manchen Lautsprechern nachkaufen.

    Phasenkohärent, das ist bei NF total
    unwichtig. Bei 20kHz ist die Wellenlänge ca. 165000 Meter.
    Bei einer Sampelrate von 192Khz müsste der
    Längenunterschied zwischen den Adern ca. 700 Meter
    betragen damit ein Bit kippen kann. Das sind
    ca .000009 DB. Das hört kein Mensch.

    Ein Kabel ist als Tiefpass anzusehen. (RC Glied)
    Und umso geringer der Widerstand der Ader und die Kapazität zwischen den Leitern ist, umso besser werden
    Hohe Frequenzen übertragen. Und hochwertige Kabel setzen da an.

    Auch Laufrichtung ist völlig egal. Wir haben in der NF
    oftmals Wechselstrom. Wo ist da die Laufrichtung.

    Sauerstoffreies Kupfer (OFC) Reinheit > 99.99% zeichnet
    sich dadurch aus das es besonders Ermüdungsfrei ist.
    Es bricht schlicht und einfach nicht so schnell.

    Bei einem USB Kabel habe ich allerdings einmal
    eine Klangliche Verbesserung erlebt als ich es
    ausgetauscht habe. Aber nur weil das alte einen
    Kabelbruch hatte.

    • Carlos San Segundo (delamar)   19. Feb 2013   14:05 UhrAntworten

      Wenn Du ganz genau liest, dann wirst Du feststellen, dass wir das "Einbrennen" nicht aus Überzeugung machen. Wir schließen damit einfach eine weitere potenzielle Fehlerquelle aus.

      • WassIssn   19. Feb 2013   18:10 Uhr

        Hallo Carlos,
        ihr habt euch also genau an die Gebrauchsanweisung
        gehalten. Das ist nicht verkehrt. Löblich ;-).

        Was ich allerdings vergessen habe:
        Die Verarbeitung dieses Kabel und auch die von
        Vovox ist nicht schlecht. Auch optisch machen diese
        Kabel einiges her. Da kommt auch ein Teil des Preises her.
        Und wenn ich das Geld hätte könnte ich der
        Versuchung erlegen solche Kabel zu kaufen.
        Der Preis ist noch unter der Esoterik grenze.
        Ob ich das Klanglich hören kann steht da auf
        einem anderen Blatt.

        Ansonsten, ich informiere mich gerne bei euch.
        Ich finde ihr seit ein netter Haufen.
        Bis Montag Abend.
        WassIsnn.

    • Andy   20. Feb 2013   21:12 UhrAntworten

      Einbrennen macht schon Sinn! Wenigstens aus dem Blickwinkel der „Gläubigen“. Wenn Du während zwei Wochen ein Kabel, resp. eine Musikanlage in Betrieb hast (bei mittlerer Lautstärke, gem. Hersteller), hast Du viel Zeit, Deine sauteuren Kabel und Deine sicherlich der Oberklasse angehörende Anlage zu hören - äh einzubrennen. Während dieser Zeit steigt natürlich auch die Überzeugung, die richtige Investition getätigt zu haben. Natürlich klingt die Anlage nach zwei Wochen so gut wie nie Zuvor ... (vielleicht haben ja die Lautsprecher etwas von der Prozedur profitiert).
      Natürlich gebe ich auch etwas Geld für gute Kabel (Verarbeitung, Kupfer) aus und habe Freude an gut verarbeiteten Produkten. Was aber einige Mitmenschen zu hören glauben passiert nur in deren Köpfen. Aber, wenn man dran glaubt ist das Gefühl dabei wirklich gut – und der Klang sowieso
      Andy

    • nevian   04. Mai 2013   02:37 UhrAntworten

      Bitte nochmal nachrechnen, WassIssn! ;)

      Wellenlänge lambda = c / f
      mit c = Schallgeschwindigkeit und f = Frequenz

      Angenommen, die Schallgeschwindigkeit c ist in Luft mit 50% Luftfeuchtigkeit und Luftdruck 1000 hPa bei Temperatur 20°C = 344 m/s

      Damit ergibt sich für den Audiobereich 20-20.000Hz ein Wellenlängenbereich von 1,72cm bis 17,2m

      Für das Beispiel einer Sample-Frequenz digitaler Signalübertragung möchte ich das jetzt nicht ausrechnen, zumal bei der angesprochenen Phasenkohärenz keine zueinander unterschiedlichen Kabellängen gemeint waren, sondern frequenzabhängige Phasenverschiebungen, wie man sie z.B. von Filterberechnungen her kennt.

  • kauzi   19. Feb 2013   13:55 UhrAntworten

    Sorry, aber solche Kabel gehören für mich nach wie vor in die Esoterik-Ecke.

    Mir ist absolut bewusst, dass sehr billige Kabel schlecht abgeschirmt und mechanisch nicht belastbar sind. Deswegen kommen für mich auch nur vernünftig verarbeitete Kabel in der mittleren Preiregion in Frage. Aber gerade euer Test zeigt für mich, dass solche "Wunderkabel" wirklich nur Humbug sind.

    Ja, euer Hörtest...nix für ungut....aber der ist etwas nebulös. War das wirkllich ein absoluter Blindtest? Was waren die Testsignale, welcher Zuspieler, welche Wandler, welche Monitore? Und was bitte soll "Kabel einbrennen" sein? Erstmal 8 Stunden mit nem Sinus bespielen, dass die Elektronen gut eingeschwungen werden? Bei Lautsprechern ist das klar, da müssen die Mebranen einschwingen, aber bei Kabeln? Und dass goldbeschichtete Kontakte keinen Vorteil bringen ist doch inzwischen eigentlich schon schon allgemeine Lehrmeinung. Dass die teuren Kabel dann im Fazit auf mega teurem Equipment hier und da in Nuancen eventuell geringfügigst unter Vorbehalt besser klingen...also nee, das ist mir alles viel zu vage und zu schwammig. Es ist doch allgemein sehr auffällig, dass es zu keinem von diesen teuren "Audiowundertools" einen annähernd vernünftigen, wissenschaftlich fundierten Testbericht gibt...das sagt doch schon alles...

    Aber zum Glück sind die Leute da im Recordingbereich offener und auch recht realistisch, in der Hifi-Szene gibts ja noch viel größeren Blödsinn :-)

    • Carlos San Segundo (delamar)   19. Feb 2013   14:02 UhrAntworten

      Hallo Kauzi, Danke für deinen Kommentar.
      Ich kann dir nur empfehlen, selbst einen Hörtest zu machen und das zu verifizieren (oder falsifizieren), was hier geschrieben ist. Wir sind selbst Skeptiker, aber wir können und wollen unsere Ohren auch nicht vor der Wahrheit verschließen. Und noch eines zur Wissenschaft: Es gab eine Zeit, da war es wissenschaftlich erwiesen, dass die Erde eine Scheibe ist und dass sich die Sonne um die Erde dreht.

      • kauzi   19. Feb 2013   14:27 Uhr

        Hi Carlos,

        ja, Hörtest wäre vielleicht mal ganz interessant...aber irgendwie auch wieder nicht. Selbst wenn ein Unterschied da sein sollte, gäbe es 100 andere Elemente, die sich deutlicher auf den Klang auswirken. Selbst für absolute Topprofis finde ich den hochen Preis nicht gerechtfertigt, mal ganz unabhängig davon ab sich das Kabel auf den Klang auswirkt oder nicht.
        Deinen Kommentar zur Wissenschaft verstehe ich nicht ganz. Ich wollte jedefalls nur ausdrücken, dass sich für mich die Beschreibung solcher Wundertools mehr nach Marketing und eben Esoterik als nach fundierten Argumenten klingt. Wenn mir jemand fundiert darlegen kann, warum/dass solch ein Kabel soviel besser klingt, bin auch gerne bereit mein Weltbild dementsprechend zu ändern...aber bis jetzt hat das halt noch niemand geschafft :-)

      • Carlos San Segundo (delamar)   19. Feb 2013   14:52 Uhr

        Das muss ja auch gar nicht sein... :)

        Es ist einfach so, dass die letzten 20% Klang einfach 80% des Budgets auffressen. Der Unterschied ist da und - wie im Testbericht beschrieben - geht es hier nicht um Tag und Nacht. Nichts und niemand wird dich aufhalten, deinen Welthit zu schreiben - selbst wenn Du das billigste Kabel kaufst. Aber wenn Du eben noch etwas genauer hinhören möchtest, dann können diese Kabel mit mehr Impulstreue aufwarten als die in den Low-End- und Mid-Price-Segmenten (die wir hier hatten). Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

  • audiobus   19. Feb 2013   19:03 UhrAntworten

    Ich finde es immer lustig, dass das Wort "Esotherik" in die Kommentare geworfen wird, sobald es um das Thema "Kabel" geht.
    Ich möchte hier zwei grundsätzliche Positionen darstellen:
    1. Dies ist ein Testbericht und keine wissenschaftliche Studie! Die Blindtester bei delamar, hören sich das an und stellen etwas fest, dass in ihren Ohren eine Veränderung des Sounds beinhaltet. Bei drei bis vier Probanten, die zudem bei delamar alle eine gewisse Erfahrung im Abhören haben, ergibt sich hier eine Tendenz. Sie sagen alle, ja da tut sich was. Wenn wir tatsächlich erwarten, dass der Testbericht auch zu 100% wasserdicht ist, dann sollten wir alle mal 100.000 Euro spenden, damit delamar 1000 Probanden mit repräsentativ unterschiedlichen Hörerfahrungen, einer Altersspanne von 12-65 Jahre und einem absolut unveränderlichem Set-Up in einem fast schon reflektionstoten Raum (wie bei Opel in Rüsselsheim)testen und auswerten kann. Dazu kommt dann nochmal das selbe Prozedere mit "Placebo-Anordnung" um vorausschickend zu testen, wer mit einer gewissen Hörerwartung in ein solches Experiment geht und von daher ausgeschlossen werden muss.

    2.Warum wird immer bei hochpreisigen Artikeln gleich draufgehauen. In den Kommentaren hat keiner bestritten, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen Billigkabeln und hochwertigen Kabeln gibt. Jetzt, wo es um ein sehr hochpreisiges Kabel geht, wird von Esotherik gesprochen. Also der Logik nach heisst es dann:
    Billig vs. Teuer = hörbarer Unterschied.
    Teuer vs. sau Teuer = Esotherik.

    Faszinierend

    • kauzi   20. Feb 2013   10:57 UhrAntworten

      Hi Audiobus,

      ja, sehr hochpreisiges Equipment führt immer zu enlosen Diskussionen :-)
      Nun, wie schon oben geschrieben: Solange z.B. niemand ein plausibles und fundiertes Argument fürs "Kabel einbrennen" geben kann, ist und bleibt das für mich einfach Esotherik. Und eine Firma die ihren Kabeln solch eine "Anleitung" beilegt wirkt auf mich etwas, nunja, unseriös.

      zu 1. Mir ist klar, dass delamar schon alleine aus Kostengründen keine hochwissenschaftlichen Tests machen kann. Das erwarte ich auch gar nicht und ich will auch delamar in keinster Weise angreifen. Mich stört einfach, dass es allgemein keine plausiblen Tests von solchen Produkten gibt. Warum geben z.B. die Hersteller solcher Kabel nicht einfach selbst eine Studie in Auftrag, die dann fundiert bestätigt, dass das Kabel nochmal 20% mehr Klang rausholt. Damit könnte der Hersteller doch super werben und Nörglern wie mir wären die Argumente genommen...

      zu 2. Ja, billig vs. teuer und teuer vs. sauteuer sehe ich tasächlich so ähnlich wie von dir beschrieben. Das sauteure Kabel kostet 4x soviel wie ein teures und bingt (wenn überhaupt :-)) nur marginalste Klangverbesserungen. Und wenn dann noch vom Hersteller was von "Kabel einbrennen" erzählt wird, riecht das für mich einfach nach Geldmacherei. Ich bin durchaus bereit, viel Geld in gute Kabel zu investieren, vor allem wenn ich davon ausgehen kann, dass die Kabel gut konstruiert sind und unter menschenwürdigen Bedingungen verantwortungsvoll hergestellt wurden. Aber ausnehmen lass ich mich nicht...

      Wie gesagt, ist alles nur meine Meinung. Jeder darf natürlich die Kabel nutzen, die er am besten findet.

      Und jetzt lasst uns wieder Musik machen :-)

    • Flo   14. Apr 2014   03:44 UhrAntworten

      Esoterik schreibt man ohne 'h'

  • Pavel Kabel   19. Feb 2013   19:42 UhrAntworten

    wo finde ich denn audiobeispiele? müsste man doch auf auf aufnahmen hören können oder, wenn ihr z.B. aus dem ucx raus und wieder rein geht - oder ist der unterschied so marginal?

    • Carlos San Segundo (delamar)   20. Feb 2013   00:45 UhrAntworten

      Das UCX hat nur Klinkenausgänge.

  • Wirgefuehl   20. Feb 2013   14:24 UhrAntworten

    Oh ja, die Kabelfrage. Hatten wir das Einbrennen heute nicht schon an anderer Stelle? Schwachsinn, imho.

    Grundsätzlich und für mich logisch, würde ich bei analoger Übertragungsweise schon etwas mehr Geld ausgeben. In einer gewissen Preisspanne sind Unterschiede wohl kaum noch hörbar - hat der Test ja auch bestätigt.

    Anders bei digitaler Übertragung, da hab ich noch nie irgendein Unterschied feststellen können. Es gibt aber Leute, die können das ;-) :

    "Die CD-R, bei der die Daten über das Diamond zum PlexWriter gelangten, erwies sich als deutlich durchsichtiger, klangfarbenstärker und rhythmisch um einiges akzentuierter."

    Da ist die Rede von einem USB-Kabel für 495,- € ...

    Hier der ganze Test:
    hifistatement.net/de/tests/item/842-audioquest-usb-forrest-cinnamon-carbon-coffee-diamond/842-audioquest-usb-forrest-cinnamon-carbon-coffee-diamond?start=1

    • Carlos San Segundo (delamar)   20. Feb 2013   15:04 UhrAntworten

      Danke dir für deinen Kommentar. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Unterschiede nicht "kaum hörbar" sind, sondern subtil. Sie sind durchaus hörbar.

      • Wirgefuehl   20. Feb 2013   16:07 Uhr

        "wohl kaum noch hörbar" und "subtil hörbar" ist für mich einerlei. Hörbar ist beides, also sind wir anscheinend einer Meinung :)

        Übrigens sollte man bei dem Kabel aufpassen, dass man die mitgelieferten Kabelbinder nicht zu fest anzieht, sonst kommen die Elektronen nicht durch, was den Klang verfälscht. ;)

        Danke für den Artikel und delamar insgesamt! Ich besuche euch immer wieder gern!!

  • Pavel Kabel   22. Feb 2013   01:20 UhrAntworten

    ah okay, ich dachte ihr habt nen ufx gehabt :-)
    anyway, hab den vergleich von klotz gegen vovox gehört - und war schockiert, wie deutlich die unterschiede sind. hätte ich echt nicht gedacht. Und monster klingt genauso geil, ja? nur ohne vovox textil?

  • Seb   22. Feb 2013   22:36 UhrAntworten

    Monster bietet ja auch unterschiedliche Klinkenkabel für Jazz- und Rockgitarristen an... also wenn ihr von eurem Gitarristen genervt seid, weil er bei jedem Lied eine andere Klampfe rausholt, seid froh, dass er nicht auch noch das Kabel tauscht ;D

  • Pascal   23. Feb 2013   00:03 UhrAntworten

    Oh je.

    Dieser Test ist verdammt komisch. Danke für diese Audiotech-comedy

    1.: Habt ihr während des tests eure Köpfe fixiert?
    Sicherlich nicht. Schonmal an Comfiltering gedacht? wenn der Kopf nur um 1cm gedreht wird, dann ändert sich der gehörte Frequenzanteil.
    De facto: jedes kabel klingt immer anders!!!

    2.: Warum stehen in einem Testbereicht der "High-End"-Kabel abhandelt, die sowieso nur Musiker mit einem großem Portemonnaie kaufen, keine Daten und Fakten:

    "Unser Monster klang im Vergleich zur günstigen Kabelage tighter, crisper, weniger »mumpfig« und nicht so verwaschen."

    Diese Aussage ist leer und sagt nichts. Es gibt doch den netten RMAA. Einmal schnell mit ner billigstrippe einen testwert einholen und dann mit dem teuren nochmal testen. Das wären Werte die mir etwas sagen.

    frequency response
    harmonic dirstortion
    intermodulation distortion
    noise

    Diese 4 werte lassen sich messen.

    3.: Das eigene Gehör wird sehr häufig überschätzt. Es ist kein lineares Messintrument. Auch unser Gehör wird hat einen Frequenzgang, Verzerung und Rauschen (Rauschen des Blutes oder das "quantisierungsrauschen" der nervenzellen)
    Das Gehör und die fähigkeit zu hören ist abhängig von dem Zustand der Psyche, dem Blutdruck und eventuel von genommenen Medikamenten (Asperin beeinträchtigt die fähigkeit Frequenzen oberhalb von 12khz zu hören, es tritt eine temporäre dämpfung auf)

    4.: Habt ihr einen doppelten!! Blindtest durchgeführt?
    Vermutlich nicht.

    5.: Der "test" liest sich schon fast wie eine beschreibung wie man sie auf Herstellerseiten findet.

    6.: Bin mal gespannt ob dieser comment zugelassen wird.

    ;-D

    • Wirgefuehl   25. Feb 2013   15:24 UhrAntworten

      Pascal, was ist Comfiltering? Hast Du ne Quelle dazu? Keine meiner Meta-Suchmaschinen hat dazu ein Ergebnis geliefert. Dabei interessiert mich das Thema brennend!

      • Carlos San Segundo (delamar)   25. Feb 2013   15:28 Uhr

        Er meint "Combfiltering" oder in deutscher Sprache der "Kammfiltereffekt"

    • nevian   04. Mai 2013   02:08 UhrAntworten

      Hallo Pascal, Du schlägst vor:

      "Es gibt doch den netten RMAA. Einmal schnell mit ner billigstrippe einen testwert einholen und dann mit dem teuren nochmal testen. Das wären Werte die mir etwas sagen.

      frequency response
      harmonic dirstortion
      intermodulation distortion
      noise

      Diese 4 werte lassen sich messen."

      Gut - sicher lässen sich diese Werte messen. Und womöglich ergeben sich hier sogar differierende, reproduzierbare Messwerte, was ja sozusagen auch für Dich ein anzuerkennender Beweis für einen klanglichen Unterschied wäre.

      Allerdings definieren diese vier Werte nicht allein das, was Klangqualität ausmachen kann, weshalb würden auch exakt identische Messwerte noch lange keinen Gegenbeweis bedeuten! Phasen- und Impulstreue fallen mir jetzt adhoc als weitere Faktoren ein, und selbst darüberhinaus wird es garantiert weitere geben.

      Deine Kritik erinnert mich an diese Versuche, bei denen sich die "Hasser" hochpreisiger und teilweise hochgelobter VST-EQ-Plug-ins ausgiebigst bemüht haben, Beweise für die Unsinnigkeit solcher Plug-ins zu erbringen und deren Hersteller so etwas wie Betrug oder zumindest schamlose Ausbeuterei zu unterstellen. :)

      Wie kamen die Leute dazu? Sie haben mit Rosa-Rauschen, welches ja per Definition alle Frequenzen gleichermaßen verteilt enthält, und mit Analyzer-Screenshots bewaffnet versucht zu dokumentieren, dass jede Frequenzverbiegung, welche ein Edel-Equalizer erzeugt, auch 1:1 durch einen Freeware-EQ "optisch" nachbildet werden kann.

      Toll - natürlich geht das! Nur leider beweist das außer der Tatsache, dass die Analyzer-Frequenzdiagramme nahezu gleich aussehen, leider nur eines - und zwar: dass sich da jemand viel Zeit und Mühe für kein beweiskräftiges Ergebnis gemacht hat. ;)

  • Wirgefuehl   25. Feb 2013   16:00 UhrAntworten

    Ah, ok. Wird aber getrennt geschrieben. Im Englischen kann man leider nicht so easy Worte verbinden und kreieren, wie im Deutschen.

    Und hat jemand was davon gehört, dass Aspirin die akustische Wahrnehmung beeinflusst? Da müsste im Studio doch schon mal was gefallen sein wie "Du hast doch Aspirin geschluckt!" :) Werd dazu mal meinen Arzt oder Apotheker befragen...

  • Klingeldraht   05. Mai 2013   18:55 UhrAntworten

    Es ist immer wieder verblüffend, wie die Kabelmafia leichtgläubigen Menschen die Kohle aus der Tasche ziehen will.

  • Maik   11. Nov 2014   05:58 UhrAntworten

    Köstliche Diskussion.

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