Monkey Banana Gibbon 8 Test
Voluminöser Klang für DJs und mehr

Monkey Banana Gibbon 8

Der Kandidat im Monkey Banana Gibbon 8 Test gibt großkalibrigen Sound auf die Ohren

Was ist es?

Der Monkey Banana Gibbon 8 ist ein aktiver Studiomonitor – ein für die Musikproduktion, aber auch für DJing ausgelegter Lautsprecher mit integrierter Verstärkung (80 + 30 Watt).

Der Tieftöner durchmisst acht Zoll, der Hochtöner wie üblich einen Zoll. Ersterer sorgt laut Hersteller dafür, dass die Bässe bis etwa 45 Hertz hinab reichen, wodurch ein Subwoofer in den meisten Fällen nicht nötig wäre.

Der Klang lässt sich über zwei Filter für Bässe und Höhen je nach Raumakustik und Geschmack regeln. Anschlüsse liegen in Form von XLR-, Klinken- und Cinch-Buchsen vor. Das Netzteil ist wie üblich intern verbaut, ein Kaltgerätekabel liegt bei.

Das Produkt wird einzeln verkauft, der unten im Infokasten genannte Preis wäre also zu verdoppeln beim Kauf eines Paars für Stereosound. Es gibt noch zwei kleinere und ein größeres Modell in der Gibbon-Serie.


Passend dazu


Die wichtigsten Features – Monkey Banana Gibbon 8

  • Aktiver 2-Wege-Studiomonitor
  • Tieftöner: 8″, verstärkt mit 80 W
  • Hochtöner: 1″, verstärkt mit 30 W
  • Übertragungsbereich: 45–22.000 Hz
  • Bässe @ 100 Hz und Höhen @ 10.000 Hz regelbar
  • Eingänge: XLR (symm.) / Klinke (symm.) / Cinch
  • Erhältlich in Rot und Schwarz

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Monkey Banana Gibbon 8 Testbericht

Erster Eindruck

Unser Testpaar des Monkey Banana Gibbon 8 erreichte die Redaktion gut verpackt, jeweils mit Kaltgerätekabel und Bedienungsanleitung. Hinzu kommen vier selbstklebende Auflageflächen aus Schaumstoff, die zur Schonung der Tischoberfläche und das letzte Quäntchen akustischer Entkopplung sorgen.

Ausnahmslos gut verarbeitet zeigen sich alle Teile des Gehäuses, die Buchsen und die Bedienelemente. Der Klinkenanschluss wird durch eine fest mit der Rückwand verschraubte Manschette stabilisiert.

Die Bass- und Höhenregler sind recht klein und fummelig, sitzen aber fest und rasten in der Standardposition (±0 dB bzw. »auf 12 Uhr«) ein. Damit lassen sich zwei Exemplare in einem Stereosetup sehr bequem exakt aufeinander abstimmen.

Ausstattung

Die Filtermöglichkeiten sind mit Bass- und Höhenreglern (je ±6 dB) ausreichend. Einige Studiomonitore bringen zusätzliche Shelving-Filter für den Bass (u.a. bei Aufstellung auf Schreib- und Studiotischen). Doch wer wirklich neutralen Sound will, sollte sowieso eher an der Raumakustik, der Aufstellposition und Frequenzkorrekturen via Messmikrofon + Software feilen.

Anschlüsse im Monkey Banana Gibbon 8 Test

Alles dran: XLR, Klinke, Cinch

Mit XLR, Klinke (beide für symmetrische Signalübertragung) und Cinch sind die Anschlussmöglichkeiten des Monkey Banana Gibbon 8 sehr reichhaltig. Du kommst in jedem Fall ohne krude Adapterlösungen oder einen Kabelneukauf aus. Dank Cinch auch bei DJ-Equipment und HiFi-Geräten. Mehr (nämlich noch einen digitalen Eingang im S/PDIF-Format) gibt es nur bei der Turbo-Serie des Herstellers, siehe Monkey Banana Turbo 6 Test.

Monkey Banana Gibbon 8 – Klang im Check

Schon im Leerlauf punktet unser Kandidat, denn das Grundrauschen ist sehr niedrig. Es fällt nur auf, wenn Du nicht an Sounds oder Mischungen arbeitest oder wenn diese so leise sind, dass sie nicht vernünftig abgehört werden können. Prima.

Allgemein liefert der der Monkey Banana Gibbon 8 einen für seine Woofer- und Gehäusegröße typischen, fülligen und satten Sound sowie ein sehr differenziertes Stereopanorama. Es kann gerne etwas lauter aufgedreht werden, ohne dass er ins Schwitzen kommt, wenngleich nicht ganz auf Partypegel. Dafür ist dann eher ein Wonneproppen wie der Monkey Banana Silverback [Test] zuständig.

Frequenzgang

Das untere Ende des Spektrums hätte etwas tiefer liegen können. Die vom Hersteller angegebenen 45 Hertz stimmen mit meinem Höreindruck überein und sind für Monitore in diesen Abmessungen eher brav.

In gewissem Sinne wird das wettgemacht durch eine leichte Betonung der mittleren und oberen Bässe. Das sorgt für Wärme und Wucht, wenngleich die unteren Mitten stellenweise in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Absenkung per Filter bringt nur bedingt Linderung. Nun gut, das wäre bereits Jammern auf gehobenem Niveau – fehl am Platze bei einem 280-Euro-Monitor.

Im weiteren Verlauf der Mitten zeigten sich keine Auffälligkeiten – gut so. Der Körper von Instrumenten und Stimmen wird klar und nüchtern transportiert. Die Höhen legen alle Details offen, die man sich von einem Lautsprecher dieser Klasse wünschen darf, ohne aufdringlich zu sein.

Raumklang

Für mich die größte Stärke des Monkey Banana Gibbon 8: Das Stereobild ist sehr differenziert. Will heißen, dass einzelne Elemente gut auf der virtuellen Bühne zu orten und beim Mixen akkurat platzierbar sind. Dabei zeichnet sich die Phantommitte sehr klar ab. Die Monoanteile eines Mixes – meist Lead-Vocals, E-Bass & Co. – sind förmlich greifbar.

Die technischen Kompromisse von günstigeren Lautsprechern zeigen sich oft in der Tiefenstaffelung, so auch beim Monkey Banana Gibbon 8. So ist der psychoakustische Tiefeneindruck (»vorne« vs. »hinten«) bei vielen meiner Referenzstücke eher flach. Kein Drama, weiter geht’s.

Impulstreue

Die »Knackigkeit« kurzer Anschläge könnte etwas ausgeprägter sein. Transienten (z.B. das Auftreffen des Schlegels auf dem Fell einer Kickdrum) wirken bei meinen Referenzstücken einen Tick zu weich, um das Vertrauen zu wecken, mit dem Monkey Banana Gibbon 8 die Dynamik akkurat bearbeiten zu können.

Als gebotene Relativierung zu den letzten Zeilen: Es kommt stark auf den vorgesehenen Einsatzzweck an. So kann ich vor allem DJs, die kräftige und dynamisch detailliert genug spielende Boxen suchen, die 8er-Gibbons nur wärmstens ans Herz legen!

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Fazit zum Monkey Banana Gibbon 8 Test

Klanglich liefert der Monkey Banana Gibbon 8 das, was aktuell in dieser Preisklasse zu erwarten ist (und das ist schon erstaunlich viel im Vergleich zu den frühen 2000ern). Zunächst punktet er mit sehr niedrigem Grundrauschen und einem satten, raumfüllenden Sound. Das Stereopanorama ist sehr differenziert und die Phantommitte zeichnet sich bestens ab.

Detailliert genug ist er definitiv, wenn Du DJ bist und einen kräftigen Monitor für zuhause suchst. Für mich ist das Modell hier perfekt aufgehoben. Wenn es ans Abmischen geht, kommen die für 280 Euro üblichen Unschärfen im Detail zum Vorschein, was Impulstreue und Tiefenstaffelung betrifft. Für eine gute Mischung des Homerecording-Projekts ist das prima, keine Frage. Ein etwas tiefergehender Bass wäre bei einem 8-Zoll-Woofer indes drin gewesen.

Der Monkey Banana Gibbon 8 ist einer der seltenen Studiomonitore mit farbenfroher Optik und einem Design, das alles andere als bieder wirkt. Hinzu kommt eine tadellose Verarbeitung. Beides kenne und schätze ich vom Hersteller. Sehr lobenswert ist zudem, dass alle drei Anschlusstypen vorhanden sind – XLR, Klinke und Cinch.

Alles in allem ein guter erschwinglicher Monitor, der perfekt für DJs ist und Mischungen im ambitionierten privaten oder semiprofessionellen Rahmen ermöglicht. So verbleibe ich bei vier von fünf Punkten im Monkey Banana Gibbon 8 Test auf delamar.

Monkey Banana Gibbon 8 Features

  • Aktiver 2-Wege-Studiomonitor
  • Tieftöner: 8″, Polypropylenmembran
  • Hochtöner: 1″, Seidenkalotte
  • Verstärkung: 80 W (LF) + 30 W (HF)
  • Trennfrequenz: 3.000 Hz
  • Eingangsempfindlichkeit: +4 dBu (symm.) / -10 dBV
  • Übertragungsbereich: 45–22.000 Hz
  • Filter
    • Bässe @ 100 Hz von -6 bis +6 dB regelbar
    • Höhen @ 10.000 Hz von -6 bis +6 dB regelbar
  • Eingänge: XLR (symm.) / Klinke (symm.) / Cinch
  • Maße: 320 x 274 x 399 mm
  • Gewicht: 11 kg
  • Erhältlich in Rot und Schwarz
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Monkey Banana Gibbon 8 Test

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