KRK ROKIT RP5 G4 Test
Anpassungsfähiger Klassenbester

KRK Rokit RP5 G4 Test
KRK Rokit RP5 G4 Test: Oberstes Treppchen als Klassenbester zusammen mit...

Carlos San Segundo Von Carlos San Segundo am 18. April 2020

KRK Rokit RP5 G4 Test-Fazit

5.0

DELAMAR
SCORE

Der KRK Rokit RP5 G4 schwingt sich auf den ersten Platz in seiner Klasse (zusammen mit einem weiteren Studiomonitor).

Mit der neuesten Generation von Studiomonitoren schafft es der Hersteller näher an einen ausgewogenen Klang zu kommen. Die zahlreichen Möglichkeiten zur Anpassung an die Raumakustik sorgen für mehr Linearität und hieven ihn auf den ersten Platz.

zum detaillierten KRK Rokit RP5 G4 Testfazit

PRO

  • Exzellent für Einsteiger & kleine Homestudios
  • Optionen zur Anpassung an den Raum
  • Relativ ausgewogener Frequenzgang
  • Breites Stereobild
  • Sehr gute Impulstreue
  • Beste Separation in seiner Klasse
  • App von KRK hilft bei der Einstellung

CONTRA

  • Tiefe Mitten könnten definierter sein

Für wen?
Producer & kleine Homestudios

Preis: 155,00 Euro
UVP: 179,00 Euro

Was ist es?

Der KRK ROKIT RP5 G4 ist die neueste Generation des aktiven Studiomonitors mit 2-Wege-System und Class D Verstärker. Sein Woofer ist 5″ groß und der Hochtöner 1 Zoll. Bei beiden Treibern verwendet der Hersteller den Werkstoff Glas-Aramid (Kevlar), jeweils an der gelben Farbe zu erkennen.

Im Inneren arbeitet ein DSP (digitaler Signalprozessor), der hinten über einen Drehregler gesteuert wird und 25 verschiedene EQ-Presets zur Anpassung an den Raum mitbringt. Damit die maximal möglichen 104 dB SPL nicht übersteuert werden, kommt ein Brickwall Limiter zum Einsatz.

In der aktuellen Reihe G4 finden sich noch weitere drei Modelle RP7, RP8 und RP10-3. Jede Modellnummer entspricht der Größe seines Tieftöners, wobei der RP10-3 ein 3-Wege-Design mit einem 10″ Treiber und 4.5″ Mitteltöner ist.

KRK ROKIT RP5 G4 Features

  • 5″ Tieftöner Glass-Aramid
  • 1″ Hochtöner Glas-Aramid
  • Leistung 55 Watt (35+20)
  • Max. Schalldruckpegel: 104 dB
  • Eingang: XLR/Klinke Combo

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KRK Rokit RP5 G4 Test

Erster Eindruck

Der KRK Rokit RP5 G4 kommt wohlverpackt und sauber verarbeitet aus seinem Karton. Man sieht dem Lautsprecher an seinen Details an, dass er bereits seit Jahren entwickelt und verbessert wird. Er wiegt 4,85 kg und ist damit schwer genug, um auch bei größeren Pegeln noch sauber zu spielen.


PASSEND DAZU


Auf der Unterseite befindet sich flächendeckend ein dünner Schaumstoff, der den Studiomonitor zudem auf jeder Unterlage rutschfest macht. Zudem wirkt diese dünne Schicht etwas entkoppelnd.

In der vorhergegangenen Generation war lediglich die Woofer-Membran aus Kevlar, doch nun kommt auch der Tweeter mit dem gelben gewebten Glass-Aramid. Zuvor war dieses Material den Midline- und High-End-Modellen des Unternehmens in der V-Serie vorbehalten.

Lies auch: Ratgeber Studiomonitore

KRK Rokit RP5 G4 Test
Vorne ist die Bassreflexöffnung gut zu sehen, hinten sieht es aufgeräumt aus

Alles neu beim KRK Rokit RP5 G4?

Auch wenn die Familienähnlichkeit nicht zu verkennen ist, handelt es sich um eine Neuentwicklung gegenüber früheren Modellen. Die Bassreflexöffnung geht nach vorne raus und erstreckt sich über die gesamte Unterseite des Studiomonitors.

Waren in den Vorgängern noch Verstärker mit Class AB verbaut, finden sich in der aktuellen Generation zwei Class D Amps, die zusammen 55 Watt Leistung liefern. Für den Tieftöner stehen 35 W und für den Hochtöner 20 W zur Verfügung, womit ein maximaler Schalldruckpegel von 104 dB möglich sein soll.

Frühere Modelle kamen eingangsseitig mit symmetrischen Anschlüssen für XLR und Klinke sowie Cinch-Buchsen. Die neuen Modelle verzichten auf Cinch-Eingänge, XLR und 1/4″ werden jetzt über eine einzige Neutrik Combo-Eingangsbuchse abgewickelt.

KRK Rokit RP5 G4 Test
Rückseitig am KRK Rokit RP5 G4 findest Du eine grafische Anzeige der Einstellungsoptionen

Digitale Steuerung

Im Inneren des KRK Rokit RP5 G4 arbeitet ein digitaler Signalprozessor und das bedeutet gleichzeitig weniger Bedienelemente als in früheren Modelle. Die G4 hat mehr Möglichkeiten zum Einstellen und Anpassen des Klangs, setzt in der Steuerung aber auf ein LCD und einen gerasterten Drehregler mit Push-Funktion.

Wichtigste Funktion des Drehreglers und auch dessen Voreinstellung ist das Steuern des Pegels. Dieser kommt von der Fabrik auf einem Standardwert und kann um bis zu 11 dB angehoben werden. Visuelles Feedback bei allen Einstellungsoptionen liefert das LCD.

Der digitale Equalizer kommt mit insgesamt 25 unterschiedlichen Presets. Mit diesem kannst Du die Tiefen und Höhen bearbeiten oder einer Aufstellung auf dem Schreibtisch entgegenwirken. Weitere Funktionen des DSPa umfassen das Steuern der LCD-Helligkeit, das Ein- und Ausschalten oder Dimmen des hintergrundbeleuchteten Frontlogos oder das Aktivieren/Deaktivieren des Standbys des Lautsprechers.

Der Standby reagiert, einmal aktiviert, relativ träge beim Einschalten. Das fällt aber nicht weiter ins Gewicht, wenn Du damit eine Menge Strom im Laufe eines Jahres sparen kannst.

KRK Rokit RP5 G4 Test
Die KRK Audio Tools gibt Tipps, wie man seine Studiomonitore einstellen kann.

App zum Anpassen

Es gibt auch eine eigene App, um die Lautsprecher bessen an den eigenen Raum anzupassen. Die KRK Audio Tools App hilft zunächst bei der Platzierung des Studiomonitors. Gerade für Einsteiger ist das großartiges Werkzeug, die noch nicht viel darüber wissen, wie sie ihre Studiomonitore optimieren können.

Die Funktionen reichen von einem Pegelmesser und Frequenzanalyzer bis zur Hilfe zum Lautsprecher Aufstellen.

KRK Rokit RP5 G4 Test
Im KRK Rokit RP5 G4 Test waren rechte und linke Box fast perfekt aufeinander abgestimmt

KRK Rokit RP5 G4 Praxis

Im Vergleich zu den Vorgängermodellen gibt es klangliche Verbesserungen. Allem voran ist der Bass weniger prominent, insgesamt klingt der Lautsprecher etwas offener. Der Lautsprecher hat einen angenehm großen Sweet Spot, wobei es (in dieser Klasse) noch Modelle mit mehr Kopffreiheit gibt.

Pegeltechnisch konnte ich den KRK Rokit RP5 im Test ziemlich laut drehen, bevor er so langsam Schwierigkeiten hatte, die Bässe entspannt wiederzugeben und sich der Headroom erschöpfte. Natürlich darfst Du von einem Studiomonitor in dieser Größe keine Wunder erwarten. Er ist nicht für sehr große Räume gedacht, dafür gibt es die größeren Geschwister.

Ich habe die Studiomonitore auf meinen Raum abgestimmt mithilfe des DSPs, um den bestmöglichen Sound zu erhalten.

Wie wir getestet haben

Getestet wurden die beliebtesten aktiven Studiomonitore in der Preisklasse bis 230 Euro mit 5 Zoll unter möglichst neutralen Bedingungen und so wissenschaftlich wie möglich. Dabei wurde der Klang konkurrierender Lautsprecher direkt miteinander unter gleichen Voraussetzungen verglichen. Zudem wurden diverse Messungen mit einem geeichten Messmikrofon gemacht.
Als Wandler stand mit dem Crane Song Avocet IIA ein D/A-Wandler in Mastering-Qualität zur Verfügung.

Frequenzgang

Die aktuelle vierte Generation scheint den Bass weniger zu überzeichnen als noch die Vorgänger – und das ist eine gute Sache. Denn auch in dieser Generation ist noch immer mehr Bass als notwendig vorhanden und er geht erstaunlich tief hinab für diese Lautsprechergröße. Bis 65 Hz lässt sich recht gut abschätzen, was Sache ist, darunter wird es dann schon deutlich leiser.

In den Höhen gibt es mit der neuen Generation mehr Details als zuvor, insgesamt klingt es recht ausgewogen. Die neuen Tweeter sind angenehm und neigen selten dazu, zu harsch oder schrill zu werden.

Im Mittenbereich von 500 Hz bis 2 kHz ist eine Absenkung zu hören. Absenkungen dieser Art sind mir auch bei den anderen Probanden aufgefallen, sind also nicht ungewöhnlich. Insgesamt gehört der Frequenzgang des KRK Rokit RP5 G4 zu den linearsten in seiner Preisklasse, in meinen Tests und Messungen war er sogar der beste. In Sachen Linearität konnte lediglich der Presonus Eris E5 XT mithalten.

In den hohen Bässen und den tiefen Mitten hätte der KRK RP5 G4 noch etwas mehr an Transparenz und Klarheit drauflegen dürfen für meinen Geschmack. Vielleicht rächt sich hier die leichte Überbetonung der Bassfrequenzen.

Räumliche Abbildung

Die Abbildung des Stereopanoramas war die breiteste unter den getesteten Modellen in der Preisklasse bis 230 Euro. Bei der Phantommitte und der Tiefenstaffelung kommt der KRK Rokit RP5 G4 auf ein sehr gutes Ergebnis und auch die Details werden entsprechend gut wiedergegeben.

Bei der Separation einzelner Instrumente im Mix hatte dieser Studiomonitor wieder die Rolle des Klassenbesten, hier konnten erst Modelle aus dem nächsthöherpreisigen Segment mithalten oder mehr leisten.

BILDSTRECKE

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KRK Rokit RP5 G4 Test-Fazit

Die vierte Generation der KRK Rokit RP5 sieht schick aus, ist klasse verarbeitet und kann in Sachen Klang klar Punkte gegenüber der Konkurrenz im selben Preissegment holen. Die Grundeinstellung der Aktivbox ist noch immer etwas basslastig, wenn auch nicht mehr so stark wie beim Vorgänger. Der eingebaute DSP sorgt für eine einfache und wirksame Anpassung und damit für mehr Linearität, was gerade im Umfeld eines Tonstudios sehr wünschenswert ist.

Der neue DSP, die visuellen EQ-Grafiken auf dem LCD, die kostenlose App, das beleuchtete Logo, der Standby und auch das neue Design machen dieses Modell zu einer echten Option im Preissegment. Letztlich kommt es bei Studiolautsprechern aber auf den Klang an und hier kann diese Aktivbox nicht nur Plätze gut machen, sondern sich direkt auf den ersten Platz auf dem Treppchen schwingen. Diesen müssen sie sich zwar mit den Presonus Eris E5 XT teilen, doch klanglich müssen sie sich nicht vor den Mitbewerbern von Yamaha verstecken.

Diese Studiomonitore eignen sich am besten für kompakte Räume und der Preis prädestiniert sie vor allem für Einsteiger und DJs, die ihre ersten Schritte im Tonstudio machen wollen. Alles in allem gibt es volle Punktzahl von meiner Seite im KRK Rokit RP5 G4 Test.

Features KRK Rokit RP5 G4 Review

  • Hersteller:   
  • Aktiver Studiomonitor
  • 2-Wege-System
  • Tieftöner 5" aus Glass-Aramid (Woofer)
  • Hochtöner 1" aus Glas-Aramid
  • Leistung insgesamt: 55 W
  • Hochtöner: 20 W
  • Tieftöner: 35W
  • Class-D Verstärker, bi-amped
  • Maximaler Schalldruck: 104 dB SPL
  • Frequenzbereich: 43 Hz - 43 kHz
  • beleuchtetes LC-Display
  • Grafik-EQ-Presets (DSP-basiert), 25 Stück
  • Brickwall Limiter
  • Eingänge: Combo XLR/Klinke (symmetrisch)
  • Abmessungen (H x B x T): 285 x 190 x 241 mm
  • Gewicht: 4,85 kg
  • KRK-App mit Raumkorrektur-Tools (iOS + Android)

PASSEND ZUM KRK Rokit RP5 G4 Test


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