Korg Pitchblack Pro Testbericht
Tuner für Gitarre & Bass mit großem Display

Korg Pitchblack Pro Testbericht

Dieses Stimmgerät nehmen wir im Korg Pitchblack Pro Testbericht auf delamar unter die Lupe

Was ist es?

Der Korg Pitchblack Pro ist ein chromatischer Tuner für Gitarristen und Bassisten sowie zur Stimmungsanzeige von Line-Signalen. Er ist zum Einbau in ein 19-Zoll-Rack konzipiert, wobei eine Höheneinheit belegt wird und Rackwinkel plus Schrauben und Unterlegscheiben mitgeliefert werden. Die Kammertonfrequenz kann von 436 bis 445 Hz verstellt werden.

Herzstück ist die große Stimmungsanzeige, die das Tuning auf dunklen Bühnen und Proberäumen auch aus großem Abstand ermöglicht. Es gibt drei optisch unterschiedliche Anzeigemodi und die gekrümmten LED-Kennstriche sorgen für einen 3D-Effekt.

Korg Pitchblack Pro Testbericht

Die Vorderseite des Korg Pitchblack Pro

Ein gepufferter Output steht zur Verfügung. Er lässt sich per Knopfdruck am Gerät oder mit einem Fußschalter (nicht mitgeliefert) deaktivieren. Weiterhin gibt es eine Buchse zur Überprüfung eines angeschlossenen Kabels auf Defekte.

Das Gerät ist zum Straßenpreis von 77,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Fachhandel erhältlich.


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Korg Pitchblack Pro Testbericht

Erster Eindruck vom Korg Pitchblack Pro

Lediglich 363 Gramm vermeldet die Waage und die Einbautiefe von 49 mm macht das Gerät sehr schlank. Fast schon zu schlank, denn unter Umständen wird es schwierig, an die rückseitigen Buchsen und den Netzanschluss zu kommen. Zumindest wenn bereits andere, tiefere Rack-Geräte unter oder über dem Korg Pitchblack Pro eingeschraubt sind.

Die rückseitigen zwei Klinkenbuchsen sind über Manschetten fest mit dem Gehäuse verschraubt, was bei den drei Anschlüssen an der Front leider nicht der Fall ist. Das Gehäuse ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und macht einen ordentlichen Eindruck. Metall wäre mir zwar lieber gewesen, aber sei’s drum, im Rack ist das Teil jedenfalls sicher.

Korg Pitchblack Pro Testbericht

Die Rückseite

Mitgeliefert werden Rackwinkel mitsamt Unterlegscheiben und Schrauben. Prima: Nicht nur an den Flanken, sondern auch an der Unterseite finden sich Schienen zur schraubenlosen Anbringung der Winkel am Gerät. So kannst Du sie auch als »Böcke« zur angewinkelten Aufstellung des Korg Pitchblack Pro auf dem Boden oder anderen ebenen Flächen nutzen.

Anzeigemodi

Es gibt drei Betriebsarten für die Stimmanzeige. Im normalen Modus wird die relative Stimmlage einer Saite mithilfe eines einzelnen LED-Strichs angezeigt. Wie bei der Stimmnadel der meisten Tuner.

Im »Strobe«-Modus leuchten die meisten LEDs ständig auf und alles ist in Bewegung (nach rechts für zu hohes, nach links für zu niedriges Tuning). Drehe an den Mechaniken deines Instruments, bis diese Bewegung langsamer wird und schließlich zum Erliegen kommt. Dieser Modus ist aus größerer Entfernung wesentlich besser zu erkennen, ansonsten ist er mir aber etwas zu unruhig.

Schließlich noch der Half-Strobe-Modus, der eine Kombination aus den beiden erstgenannten Anzeigearten darstellt. Das ist für mich mich ein vernünftiger Kompromiss.

Tuning in der Praxis

Einen Wimpernschlag nach dem Saitenzupfen springt die Tonhöhenerkennung an und pendelt sich dann nach ein bis drei Sekunden stabil ein. Etwa eine Sekunde nach Anschlag erscheint auch jeweils der Buchstabe des erkannten Tons links neben der großen Stimmungsanzeige. Sowohl bei meiner Paula als auch bei meinem alten einem Viersaiter von Yamaha funktionierte das Tuning bestens. Dabei ist das Display sogar im direkten Sonnenlicht noch gut zu erkennen. Open-Airs steht nichts im Weg.

Eine Klangänderung durch das Gerät ist nicht zu hören. Bei meinem Setup wurden allerdings die typischen Hintergrundgeräusche des Stromnetzes bzw. von anderen Elektrogeräten an der gleichen Verteilerdose eingestreut. Andererseits wirst Du in deinem Rack sicherlich einen entsprechenden Filter für den Strom nutzen. Wenn nicht: Für den Fall der Fälle bietet sich ein dedizierter Massetrennfilter bzw. ein Gerät, das diese Funktion (»Ground Lift«) besitzt, an. Viele Gitarristen und Bassisten werden zudem den Tuner im Loop-Modus ihres Verstärkers nutzen. So dürfte im normalen Spiel nichts zu hören sein.

Für einen Tuner auf Audiosignalbasis ziemt sich der Stummschalter, der den rückseitig angebrachten Output deaktiviert. Sehr praktisch für die Bühne: Auch mittels eines Fußschalters kann diese Funktion gesteuert werden, die Buchse dafür sitzt direkt unter dem Mute-Knopf.

Extras am Korg Pitchblack Pro

Hinten findest Du einen zusätzlichen Klinkeneingang (»INPUT 2«). Der ist für Line-Signale geeignet, also für »Nicht-Gitarrensignale« aller Art. Oder für den Fall, dass Du dein Saiteninstrument zuvor durch eine DI-Box bzw. Geräte wie Axe-FX, Eleven Rack & Co. symmetriert hast. Schade, dass hochohmige Signale (also direkt angeschlossene Gitarren und Bässe) naturgemäß stark abgeschwächt aus dem Output kommen. Nun, zum reinen Stimmen reicht es immerhin. Dieser Input wird deaktiviert, wenn der frontseitige Input 1 belegt ist.

Die Wahl der Kammertonfrequenz erfolgt mit der CALIB-Taste an der Vorderseite. Bei wiederholtem Drücken schaltet das Display die Ziffern 0 bis 9 durch. 0 steht für den Standard 440 Hz, dann geht es in 1-Hz-Schtritten aufwärts bis Modus 5 für 445 Hz, während die Modi 6 bis 9 für 436 bis 439 Hz stehen. Das ist nur auf den ersten Blick verwirrend. Auf den zweiten Blick leuchtet es jedoch ein, wenn Du die Ziffer des Modus‘ mit der letzten Ziffer der entsprechenden Hertzzahl vergleichst!

Korg Pitchblack Pro Testbericht

Haupteingang rechts, Anschlüsse und Anzeigen für die Extrafunktionen links

Der mit »Cable Check« beschriftete Eingang erlaubt es Dir, Kabel auf Defekte zu überprüfen. Ich selbst hatte leider kein fehlerhaftes Kabel da, um das zu testen. Wenn diese Funktion wie angekündigt funktioniert, leuchtet bei einem kaputten Kabel links neben der Buchse ein blaues Kabelsymbol nebst rotem Kreuz auf. Ein interessantes Bonusfeature, das wie das Tuning gut zum Konzept der Bühnenvorbereitung passt.

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Fazit zum Korg Pitchblack Pro Test

Der Korg Pitchblack Pro punktet in der Hauptsache: Die Tonlagen werden schnell und reproduzierbar akkurat erkannt. Darüber hinaus ist die Anzeige geradezu riesig und somit für große Bühnen geeignet – egal, welche Lichtverhältnisse herrschen und aus welchem Winkel Du das Display betrachtest.

Korg Pitchblack Pro Testbericht

Der Korg Pitchblack Pro schlägt sich gut

Alle drei Anzeigemodi haben ihre Berechtigung, da einerseits verschiedene Geschmäcker angesprochen werden und andererseits weil gerade der Strobe-Modus mit auffälliger, stark bewegter Visualisierung die Erkennbarkeit aus großer Ferne erhöht.

Extras wie der zweite Input für Line-Signale (zum reinen Tuning aber auch für eine weitere E-Gitarren/-Bässe), die bei Bedarf per Fuß aktivierbare Stummschaltung und nicht zuletzt der Kabelcheck bilden einen Mehrwert.

Leider gibt es keine Möglichkeit, benutzerdefinierte Tunings zu erstellen. Die chromatische Tonleiter mit ihrer festen Aufeinanderfolge aller zwölf Halbtöne ist fest eingestellt. Außerdem schätze ich es als ungenutztes Potential ein, dass der zweite Input nur für Line-Pegel taugt, wenn anschließend der Output (und nicht das Tuning allein) gewünscht ist.

Dennoch runde ich den Korg Pitchblack Pro Testbericht mit sehr guten vier von fünf Punkten ab. Schließlich beherrscht das Gerät die Kernkompetenzen bestens (anders als der einzige Mitbewerber in dieser Preisklasse, ein Modell von Behringer) und es hat ein paar nette Extras an Bord. Saitenfreunde, die einen Tuner für die Bühne suchen, kommen derzeit kaum an diesem Gerät vorbei.

Korg Pitchblack Pro Features

  • 12 Noten, gleichschwebende Stimmung
  • E0 (20,60Hz) - C8 (4.186Hz), Sinuswelle
  • Kammerton: 436 - 445 Hz (1-Hz-Schritte)
  • Genauigkeit: ±1 Cent
  • 3 Anzeigemodi
  • Eingangsimpedanz: 1 MΩ (Tuning aktiv)
  • Input 1 für Gitarre/Bass
  • Input 2 für Line-Signale
  • Output zur Weiterleitung von Gitarre/Bass
  • Stummschaltung und Kabelcheck
  • Maße: 430 x 49 x 44 mm
  • Gewicht: 363 g
  • Rackwinkel inkl. Schrauben und Unterlegescheiben im Lieferumfang
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Korg Pitchblack Pro Test

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