Korg Minilogue Testbericht
Der Volks-Synthesizer

Korg Minilogue Testbericht

Im Korg Minilogue Testbericht auf delamar stellten wir uns die Frage »Wie gut kann ein polyphoner Analoger für 600 Euro schon sein?« ... Nun, wie sich herausstellte: sehr gut!

Was ist es?

Der Korg Minilogue ist ein analoger, vierfach polyphoner Synthesizer mit 37 Tasten. Zwei synchronisierbare Oszillatoren plus Rauschgenerator sind an Bord, Erstere jeweils mit den Grundwellenformen Sägezahn, Dreieck und Rechteck.

Ein resonantes Tiefpassfilter, zwei ADSR-Hüllkurven, ein LFO, ein Delay und ein 16-Step-Sequenzer sind integriert. Letzterer bietet »Motion Sequencing«, also die Aufzeichnung von Parameterbewegungen innerhalb einer Sequenz.

Der analoge Synthesizer Korg Minilogue ist aktuell zum Straßenpreis von 599,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Musikalienfachhandel erhältlich.


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Korg Minilogue Testbericht

Erster Eindruck

Ein Aluminiumpaneel, eine hölzerne Verkleidung der Rückseite, gummierte und felsenfest sitzende Potis – diese Fertigungsqualität ist bemerkenswert für den geforderten Preis und die gebotene Feature-Fülle. Die Schalter haben ein wenig Spiel, rasten aber satt in ihren Positionen ein. Die kleinen schwarzen Taster für Sequenzer & Co. haben einen deutlichen Druckpunkt.

Korg Minilogue Testbericht

Alle Parameter für Synthese, Filterung und Modulation sind sofort zugänglich

Wie bei fast allen klassischen Synthesizern ist das Bedienpaneel leicht angewinkelt, um einen komfortableren Zugriff auf die Bedienelemente zu gewährleisten. Das Instrument ist mit 2,8 kg erstaunlich leicht.

Der kleiner Bruder: Korg Monologue Test

Die Grundbausteine des Korg Minilogue

Polyphonie

Die vierfache Polyphonie kommt mir gelegen, denn ich spiele einfach gerne Akkorde und möchte mehr als ein Arbeitstier für Basslines. Hier kann ich beispielsweise Dreiklänge spielen und eine Stimme »in Reserve« haben, mit dem ich Zwischentöne oder begleitende einstimmige Melodien in die Tasten haue.

Stimmenmodi

Neben der normalen Polyphonie gibt es aber noch stolze sieben andere Stimmenmodi:

  • MONO – monophon
  • POLY – 4-fach polyphon
  • DUO – duophon, jeweils mit zweifachem Unisono
  • UNISON – Monophon mit vierfachem Unisono
  • CHORD – 7 Akkorde wählbar, einfach (z.B. Moll-Dreiklang) bis komplex
  • DELAY – Stimmen 1 bis 4 werden wie Echos nacheinander abgespielt (temposynchron von 1/192 bis ¼ einstellbar)
  • ARP – Arpeggiator für bis zu vier Stimmen mit 13 Modi
  • SIDECHAIN – reduziert Lautstärke einer Note, wenn von einer neuen überlagert

Sehr imposant. So wird das Maximum an Sounddesign- und Performance-Möglichkeiten aus der vierfachen Polyphonie herausgeholt.

Mir gefällt der duophone Modus, dank dem ein fettes Unisono mit verstellbarem Detuning und zumindest zwei Stimmen gleichzeitig spielbar sind. Ferner die Akkorde, gerade angesichts der kleinen Tastatur (siehe unten) und meiner Bequemlichkeit. Und über einen Arpeggiator freue ich mich immer, denn dann kann ich die Maschine starten und mich ganz auf das Schrauben konzentrieren.

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Die Architektur des Korg Minilogue

Oszillatoren

Die Oszillatoren lassen genug kreativen Spielraum – mit einem Tonumfang von vier Oktaven, Verstimmung (Hundertstel-Halbtöne bis hin zu ±12 Halbtönen), drei Wellenformen und insbesondere dem Shape-Regler. Dieser verstellt die Pulsweite bzw. sorgt für komplexe Variationen von Sägezahn und Dreieck.

Lesetipp: » FAQ: Was ist ein Oszillator?

Ein Ringmodulator, Synchronisierung (Hard Sync), Frequenzmodulation von OSC 2 durch OSC 1 sowie die Pitch-Hüllkurve für OSC 2 komplettieren das Bild. Auch kann weißes Rauschen als dritter Oszillator hinzugemischt werden, was sich zum Beispiel für synthetische Snare-Sounds eignet.

Ich vermisse hier nichts, auch bei kostspieligeren Klangerzeugern wäre dieses Aufgebot stattlich.

Korg Minilogue Testbericht

Mit dem Korg Minilogue lässt sich mehr als nur die Pulsbreite des Rechtecks regulieren

Filter

Oh, ein extragroßer Cutoff-Regler! Neben diesem ergonomischen Schmankerl erwartet dich ein Tiefpassfilter mit variabler Filtergüte (2- oder 4-polig) sowie verstellbarer Resonanz – sie zwitschert, dass es eine Freude ist, lässt den Pegel im Extremfall aber nicht allzu dramatisch in die Höhe schnellen.

Lesetipp: » FAQ: Filter Typen – Filter Typ und was er macht

Auf einen Multimode-Filter, typischerweise mit zusätzlichen Hoch- und Bandpass-Modi, musst Du verzichten. Das schränkt Klangforscher ein wenig ein, geht aber absolut in Ordnung in dieser Preisklasse und in Anbetracht der sonstigen Ausstattung.

Denn Du bekommst noch 3-Wege-Schalter für den Einfluss von Keytracking (Tonhöhe) oder Velocity (Anschlaghärte) auf das Cutoff, jeweils mit einer Intensität von 0%, 50% oder 100%. Damit kannst Du dein Spiel je nach Härte und Tonhöhe deiner Tastenanschläge lebendiger machen – nutze diese Schalter, wenn laute Noten heller und/oder hohe Noten mit mehr Obertönen erklingen sollen.

Modulation

Hüllkurven

In der Modulationsabteilung finden sich die Regler für die zwei ADSR-Hüllkurven – eine für die Lautstärke und eine für mehrere Zwecke. Letztere ist zwar fest mit dem Filter-Cutoff verbunden, kann aber auch zur Modulation der LFO-Welle oder wie erwähnt zur der Tonhöhe von Oszillator 2 verwendet werden. Mit Letzterem werden etwa Bass Drums oder »Zaps« möglich.

Extras wie eine verstellbare Kurvenform (konvex/konkav) finden sich hier nicht, aber die dürfte beim fröhlichen Schrauben nur wenige Musiker vermissen. Viel wichtiger ist dies: Bei Bedarf kannst Du extrem zackige, perkussive Hüllkurven für ebensolche Sounds erstellen. Im Extremfall ist nur ein »Klick« zu hören.

LFO

Der LFO ist für meinen gehobenen Anspruch ausreichend bestückt. Du kannst ihn natürlich zur Modulation des Filter-Cutoffs, aber auch für die Tonhöhe oder den Shape-Parameter verwenden. Geschwindigkeit und Modulationsintensität sind stufenlos regelbar, wobei Erstere auch sehr schnell schwingen kann (Audioratenmodulation über 20 Hertz). Bei Bedarf moduliert die Mehrzweck-Hüllkurve die Geschwindigkeit oder Intensität des LFOs.

Die Synchronisierung mit dem Master-Tempo in BPM ist möglich – sie ist etwas versteckt, nämlich in den Optionen, die über das kleine Display und die Sequenzertaster eingestellt werden. Hier finden sich auch die Optionen zur LFO-Phase (LFO mit jeder Note neustarten bzw. über die Stimmen hinweg synchronisieren). Gut, dass diese Einstellungen innerhalb eines Presets und nicht global gespeichert werden.

Sequenzer mit Motion Sequencing

Mit dem polyphonen 16-Step-Sequenzer bietet der Korg Minilogue einen gehörigen Mehrwert. Es ist möglich, die Steps in einer laufenden Sequenz durch das Spielen auf der Tastatur aufnehmen – Letzteres fügt dank Polyphonie und Overdub-Funktion ggf. Noten mit anderer Tonhöhe auf demselben Step einer bereits programmierten Sequenz hinzu.

Natürlich ist auch die Programmierung der Steps möglich. Dabei kannst Du a) im wahrsten Sinne des Wortes step by step Noten, Pausen bzw. Bindebögen programmieren oder b) Steps nachträglich editieren. All das funktioniert natürlich nur so gut, wie es mit wenigen Tasten (stellenweise auch Tastenkombinationen) und auf einem kleinen Display eben geht.

Und schließlich sei der Swing-Parameter gelobt, mit dem ich bestimmte Steps meiner Sequenzen für den ultimativen Groove verschleppen lassen kann. Ohne den wäre kein Sequenzer für mich komplett.

Motion Sequencing

Ein ganz wunderbares Feature der neueren Klangerzeuger dieses Herstellers findet sich auch im Korg Minilogue wieder: Motion Sequencing. Das bedeutet, dass in einer Sequenz auch die durch Regler-/Schalterbewegungen verursachten Klangänderungen von bis zu vier Parametern aufgezeichnet werden können. Dabei lassen sich sogar allzu abrupte Schraubbewegungen mit der Option »Smooth« etwas weicher gestalten.

Filterfahrten, Verformungen der Hüllkurven, Spielereien mit dem Delay (siehe unten) … dir sind kaum Grenzen gesetzt, lediglich die Regler für die Master-Lautstärke, das globale Tempo in BPM und der Oktavwahlschalter sind vom Motion Sequencing ausgenommen.

Delay

Am Ende des Signalflusses steht ein Delay-Effekt zur Verfügung. Er erinnert an ein Tape-Delay, da die Tonhöhe der Echos beim Verstellen der Delay-Zeit deutlich hörbar nach oben oder unten schlingert. Sehr atmosphärisch, spätestens bei Feedback bis zum Abwinken, wobei der Output stark rauscht. Möglich, dass das für den Preis nicht anders machbar war. Oder es war eine bewusste Entscheidung, was ich für ebenso plausibel halte – das klingt urig und bestärkt den Eindruck eines Tape-Delays.

Ein dediziertes Hochpassfilter steht bereit, um die Echos (oder nach Schalterdruck auch das trockene Signal) die tiefen Frequenzen zu beschneiden. Das ist oft sehr nützlich, um ein markantes Delay zu erzeugen, ohne dass der trockene Klanganteil in einem Dickicht aus Echos untergeht.

Kleiner We̱rmutstropfen beim Delay

Schade, dass keine Synchronisierung mit dem globalen Tempo in BPM möglich ist – dieses wirkt sich nur auf die Geschwindigkeit der Sequenzen aus. Bei Beat-orientierter elektronischer Tanzmusik passt die stufenlose manuelle Temporegelung nicht so gut ins Konzept.


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Tastatur

Der Korg Minilogue bietet 37 Tasten, also drei spielbare Oktaven. Dabei kannst Du die Oktavlage der Tastatur in vier Stufen transponieren. Dank Anschlaghärte lassen sich je nach Schlaghärte laute und leise bzw. mehr oder weniger stark vom Tiefpassfilter betroffene Töne spielen.

Die Tasten sind naturgemäß sehr klein, so dass anspruchsvollere, leidenschaftliche Performances nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl gespielt werden können. Das gilt auch für Musiker mit kleinen Händen.

Externe Controller anschließen

Natürlich kannst Du auch beliebige Keyboard Controller bzw. die Edelklaviaturen von anderen Synthesizern per MIDI anbinden. Abgesehen davon fände ich eine etwas günstigere Expander-Version des Korg Minilogue grandios. Im Lichte des großen, stetig wachsenden und diversifizierten Produktkatalogs von Korg würde es mich nicht wundern, wenn dieser Wunsch in Erfüllung ginge.

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Programmierung

200 Speicherplätze stehen zur Verfügung – mehr als genug, wie ich finde. Bei unserem Testexemplar waren 111 Sounds bereits ab Werk vorprogrammiert. Und die haben es in sich, siehe Klangkapitel und Soundbespiele unten. Die Presets können nach Gusto benannt werden, so dass man sie beim Durchblättern des Katalogs sofort wiederfindet und sich nicht an eine Zahl erinnern muss.

Manche erweiterten Einstellungen werden innerhalb eines Presets gespeichert (Portamento, Joystick-Zuweisung etc.), andere liegen als globale Optionen vor (MIDI-Kanal, Velocity-Kurve etc.).

Konfiguration

Was Letztere angeht, habe ich mich auch über die Wahlmöglichkeit für das Verhalten der Drehregler nach dem Laden eines Presets gefreut. Standardmäßig erfolgt schon nach einer kleinen Reglerbewegung ein Klangsprung auf die augenblickliche Position.

Du kannst aber auch einstellen, dass die Regler erst an der Stelle »abgeholt« werden müssen, an dem sie vor der Speicherung standen. Es gibt sogar eine dritte Option, bei der sich die Reglerbewegungen relativ zum gespeicherten Parameterwert auswirken. Klasse.

Display

Das zwar kleine, aber scharf und blickwinkelstabil darstellende OLED-Display gibt in der Regel die Wellenform des Outputs jener Sektion wieder, die man gerade bearbeitet. Bei der Nutzung einiger Bedienelemente erscheint stattdessen eine Ziffernanzeige des entsprechenden Parameterstands (z.B. ±x Hundertstel-Halbtöne beim Verstimmen). Oder ein kleines Schaltbild des Signalflusses beim Wechsel des Delay-Modus‘ – schnieke.

Ein größeres Display hätte diesem analogen Synthesizer sicherlich auch nicht schlecht gestanden.

Ein- und Ausgänge

Du findest einen Audioeingang, in welchen Du ein beliebiges Monosignal speisen kannst. Es wird direkt vor das Filter in den Signalfluss gegeben. So lässt sich der Korg Minilogue entweder mit »Playback« unterstützen oder als analoge Filter- und Echobox nutzen.

Der Output geht gleichzeitig an einen Kopfhörerausgang und einen zum Anschluss an ein Mischpult, Audio Interface oder dergleichen. Beide liegen an einer 6,3 mm Stereoklinke an – das ist für einen Ausgang mit Line-Pegel ungewöhnlich. Beide erweisen sich als kräftig genug, auch für Kopfhörer mit niedriger Empfindlichkeit bzw. hoher Impedanz.

Korg Minilogue Testbericht

Unerwartet edler Akzent: Die die holzverkleidete Rückseite rings um die In- und Outputs

MIDI

Dem Korg Minilogue steht es gut zu Gesicht, dass zur MIDI-Anbindung sowohl klassische fünfpolige DIN-Buchsen als auch eine USB-Anschluss vorhanden ist. Letzteres hilft zum Beispiel allen Nutzern aus der Patsche, die ein kompaktes Audio Interface ohne MIDI-Port besitzen. Beide Wege funktionierten in meinem Test anstandslos.

Synchronisation mit Volcas

Last, but not least: Die Synchronisation mit anderen Korg-Geräten (z.B. mit der Volca-Serie) ist über kleine Klinkenbuchsen möglich. Wir haben das hier nicht testen können, liefern die Erkenntnisse aber bei Gelegenheit nach.

Klänge des Korg Minilogue

Der Korg Minilogue erzeugt alle Arten von Klängen, die man von der subtraktiven Synthese kennt. Schon die hervorragenden Presets verdeutlichen, was mit dieser Kiste möglich ist – allen voran mächtige Bässe und stolze Leads, aber auch perkussive Sounds wie synthetische Bass-Drums und Snares sowie Effektklänge (Zaps, Quirliges wie aus alten Science-Fiction-Filmen etc.).

Wie gut ist er für Frickler?

Alles das gelingt überzeugend und mit einigen klanggestalterischem Spielraum. Als Frickler wünschte ich mir etwa noch ein zweites LFO oder ein Stereo-Delay (was wiederum einen Stereo-Output erforderlich gemacht hätte). Für den Preis sind die gebotenen Möglichkeiten aber erfreulich reichhaltig, nicht zuletzt durch die Shape-Regler für feine Timbre-Änderungen der Oszillatorenwellen.

Klangqualität

Und die rein technische Qualität des Audio-Outputs? Analoge Synthesizer bringen immer ein gewisses Rauschen mit sich, wobei der Korg Minilogue noch eher subtil bleibt. In der Praxis gibt es stets genug Headroom.

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Fazit zum Korg Minilogue Test

Eine der großen Stärken des Korg Minilogue ist natürlich die vierfache Polyphonie. Das sieht man bei analogen Synthesizer selbst über der 1.000-Euro-Grenze selten. Gut, dass sich die Lage langsam bessert – unser Kandidat könnte zu einer Galionsfigur werden, was erschwingliche Instrumente dieser Klasse betrifft.

Die Qualität und Vielfältigkeit der Klänge ist durchweg überzeugend. Die zwei Oszillatoren bieten nicht zuletzt dank der Waveshaping-Regler genug Spielraum. Die vielen Stimmenmodi – darunter Unisono, »Akkorde für Dummies«, ein Arpeggiator und mehr – regen zum Experimentieren an. Mit dem polyphonen 16-Step-Sequenzer wird der Vogel endgültig abgeschossen, denn hier kannst Du Reglerbewegungen in der Sequenz abspeichern.

Die Programmierung ist wunderbar direkt, ganz nach Art eines klassischen analogen Synthesizers. Wer etwas tiefer schürft, dürfte praktisch alles finden, was er zuvor noch vermisste. Beispielsweise Einstellungen wie die Synchronisierungen der LFO-Phase oder den Sequenzer-Swing. Ist dein Sound komplett, legst Du ihn auf einem der 200 Speicherplätze ab, benennst ihn und rufst ihn bequem wieder auf. 100 dieser Slots sind übrigens ab Werk mit exzellenten Presets bestückt.

Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel, zumindest war das mein Eindruck während des Testzeitraums – festsitzende, gummierte Potis treffen auf ein Aluminiumpaneel und sogar eine hölzerne Verkleidung der Rückseite.

Die Tasten sind recht klein geraten, da man die Abmessungen verständlicherweise nicht in die Höhe treiben, aber dennoch drei Oktaven unterbringen wollte. Wirklich performance-tauglich ist das Keyboard des Korg Minilogue daher leider nicht, auch mit kleinen Händen wird es schwierig.

Ein weiterer (kleiner) Contra-Punkt könnte die Tatsache sein, dass das Rauschen sehr stark ausfällt, wenn man das Feedback des Delays mal auf 3 Uhr dreht.

Doch das sind Dinge, die weitestgehend verblassen, wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet. 600 Euro für einen polyphonen analogen Synthesizer für Klänge aller Couleur, obendrein mit Sequenzer? Im Lichte der fast durchweg überzeugenden Leistung kann ich allen, denen die Minitasten nichts ausmachen, eine heiße Empfehlung aussprechen. So beschließe ich den Korg Minilogue Testbericht auf delamar mit sehr guten viereinhalb von fünf Punkten.

Korg Minilogue Features

  • Analoger Synthesizer
  • Polyphonie: 4 Stimmen
  • 37 anschlagdynamische Tasten
  • 100 Sounds + Speicherplätze für 100 benutzerdefinierte Sounds
  • Delay, Arpeggiator und polyphoner 16-Step-Sequenzer mit Motion Sequencing
  • OLED-Display zur Parameteranzeige, Konfiguration und als Oszilloskop
  • Eingang: 6,3 mm Klinke (Mono)
  • Ausgang: 6,3 mm Klinke (Mono)
  • Kopfhörerausgang: 6,3 mm Klinke
  • MIDI I/O: DIN (5-polig) & USB (Typ B)
  • Synchronisierung mit anderen Geräten von Korg via 3,5 mm Klinke (Mono)
  • Bedienpaneel aus Aluminium, Rückseite mit Holz verkleidet
  • Maße: 500 x 300 x 85 mm
  • Gewicht: 2,8 kg
Hersteller:   
Produkt:

Korg Minilogue Test

Lesermeinungen (1)

zu 'Korg Minilogue Testbericht: Der Volks-Synthesizer'

  • Beowulf Wahnfried   29. Sep 2016   15:38 UhrAntworten

    Feine Maschine, die sich bestens in quasi jeden bestehenden "Synthie - Verein" eingliedert, natürlich sind die Volca 's problemlos mit dem Minilogue zu verbinden. Aber auch andere Marken (mir gefällt besonders Novation mit dem Mininova und dem sensationellen Circuit) haben nix dagegen, wenn sich ein minilogue dazugesellt. Die meisten haben wahrscheinlich lange gewartet, die Lieferzeiten arteten ja zu wahren Geduldsproben aus.
    Grundlegend gilt natürlich, dass es nicht in erster Linie auf's Equipment ankommt... was bringt denn ein Dösel schon gross zustande, selbst wenn feinste Hard/Software zur Verfügung steht?? Wohingegen der phantasievolle Synthie - Liebhaber selbst mit vergleichsweise günstigen Geräten Erstaunliches zustande bringt. Ich denke da an die lustigen Dinger von teenage Engineering, die 'pocket Operatoren', mit denen in jeder Kombination mit beliebigen anderen elektronischen Tonerzeugern nicht nur die Arbeit, sondern auch das Ergebnis von viel Fun zeugt. Und worauf sonst kommt es denn an?

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