Korg Kaoss DJ Testbericht
Frischer Touch Controller für Serato DJ
Was ist es?
Der Korg Kaoss DJ ist ein kompakter Controller für Serato DJ sowie andere gängige DJ Software. Layout und Funktionen entsprechen denen eines typischen 2-Kanal-Controllers. Besonderes Augenmerk liegt auf dem integrierten Kaoss Pad, das das prinzipiell wie ein Touchpad eines Laptops funktioniert.
Das Gerät ist zum Straßenpreis von 249,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Fachhandel erhältlich.
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Korg Kaoss DJ Testbericht
Die Kiste sieht super aus. Das durchgehend schwarze Finish, die logische Anordnung der Bedienelemente – hier stimmt optisch einfach alles. Zwar ist der Korg Kaoss DJ wirklich klein, er passt genau vor mein 12″-MacBook, aber genau dort liegt auch sein Vorteil. Während man bei Platzproblemen mit größeren Controllern schnell mal aufgeschmissen ist, passt der Korg Kaoss DJ einfach überall hin.
Natürlich hat ein so kompaktes Gerät auch entsprechend kleine Potis und Fader, aber für zuhause oder gelegentliches Mixen auf privaten Partys reicht das vollkommen aus. Das Kunststoffgehäuse wirkt durchaus wertig und ist für diese Preisklasse und den Anwendungsbereich absolut in Ordnung.
Bedienelemente und Anschlüsse
13 Potis, 19 Buttons und 5 Fader hat der Korg Kaoss DJ auf der Oberseite vorzuweisen. Sie sind unübersichtlich angeordnet, was angesichts der überschaubaren Menge an Bedienelementen nur folgerichtig ist. Beide Kanäle sind jeweils mit Gain und 3-Band-EQ ausgestattet. Buttons zur Aktivierung von Cue oder Effekten, ein Pitch- und ein Linefader sowie die obligatorischen Start & Sync Buttons kommen noch dazu.
Statt Jog Wheels hat man sich bei Korg für berührungsempfindliche, handtellergroße Kreise, die »Touch Wheels« entschieden. Das ist ungewöhnlich, sieht aber im Resultat richtig gut aus.
Oberhalb der Touch Wheels befindet sich jeweils ein Touch Slider zur Steuerung von Loops und Hot Cues sowie zum virtuellen »Anschieben« eines Tracks. Zwischen den beiden Kanalzügen sitzt das eigentliche Herzstück des Controllers: das integrierte Kaoss Pad mit seinen gefühlt unzähligen Effekten. Neben diesen lassen sich auch die internen Effekte und der Sampler von Serato DJ über das Touch Pad steuern. Wer also so richtig viele Effekte benutzen möchte, kann sich hier über lange Zeit austoben.
Eine Handvoll Regler für Lautstärke, Balance und nicht zuletzt zur Navigation innerhalb der Software runden die Bedienoberfläche des Kaoss DJ ab. Frontseitig haben wir einen Mikrofoneingang sowie einen Kopfhöreranschluss, jeweils mit 6,3-mm-Klinkenbuchse. Auf der Rückseite findest Du zwei Stereo-Cinch-Buchsen zum Anschluss von Geräten wie CD-Playern. Diese werden automatisch Kanal A oder B zugewiesen.
Mittels seitlich angebrachtem Umschalter kann zwischen Software- und Hardware-Speisung umgeschaltet werden. So weit so übersichtlich.
Korg Kaoss DJ in der Praxis
Wie schon das Layout vermuten lässt, kann man mit dem Kaoss DJ wenig falsch machen. Die Bedienung ist intuitiv und macht ab der ersten Minute Spaß. Wer keine Lust auf Serato DJ beziehungsweise das gratis erhältliche Serato DJ Intro hat, der findet auf der Korg-Webseite übrigens das Mapping für Traktor.
Die Masse an Effekten und das Touch Pad verleiten zu Spielereien, was schnell mal nerven kann, in homöopathischen Dosen aber einen Mehrwert darstellt.
Erst im Mix fallen mir die transparenten Seitenränder des Controllers auf. Dahinter befinden sich LEDs, die die Lautstärke des Master-Ausgangs optisch darstellen. So richtig effizient scheint mir das violette Blinken zwar nicht, aber cool aussehen tut es schon.
Beim Umschalten von »Controller« auf »Standalone«, also von der Software auf die beiden Line-Eingänge, entpuppt sich ein flüssiger Wechsel zwischen den beiden Modi leider als unmöglich. Denn neben dem Umlegen des Schalters muss der Kaoss DJ von seiner Stromquelle – dem USB-Port – getrennt und dann wieder mit diesem verbunden werden. Also muss man sich vorher entscheiden, ob man lieber seine angeschlossenen CD-Player oder den Rechner nutzen möchte. Das ist nicht sonderlich elegant gelöst, für den Privatgebrauch aber immer noch ok.
Klanglich kann man von einem günstigen Controller natürlich keine Studioqualität erwarten. Für seine Verhältnisse erledigen die Wandler ihren Dienst tadellos.
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Fazit zum Korg Kaoss DJ Test
Mit dem Kaoss DJ debütiert Korg absolut gekonnt auf dem DJ-Markt, zumindest auf jenem für (halbwegs) klassische Controller. Das Gerät weicht nicht zu sehr von gängigen Standards ab, geht mit Kaoss Pad und Touch Wheels aber dennoch seinen ganz eigenen Weg.
Die kompakten Maße und die intuitive Bedienbarkeit machen den Kaoss DJ zum idealen Controller für zuhause. Zum Mixe-Testen auf der Couch oder aber als mobiles Tool auf kleinen Partys kann ich mir kaum etwas Besseres vorstellen.
Ein Minuspunkt ist die Umschalt-Problematik von »Controller« auf »Standalone«. Das schmälert den positiven Gesamteindruck allerdings kaum. Insgesamt muss man sagen, dass die Produktentwickler bei Korg ihre Hausaufgaben mehr als gut gemacht haben.
Natürlich darf man an den Kaoss DJ nicht mit den Erwartungen an ein Profi-Gerät herangehen. Hält man sich die Zielgruppe und die Art der Nutzung vor Augen, dann stimmt bei diesem Gesamtpaket so gut wie alles. Schlussendlich gebe ich gerne gute vier von fünf Punkten im Korg Kaoss DJ Testbericht auf delamar und freue mich auf eventuelle Nachfolger.
Korg Kaoss DJ Features
- 2-Kanal-Controller für Serato DJ und andere DJ Software
- Kompakte Maße
- Intuitive Bedienung
- Integriertes Kaoss Pad
- 2 Stereo-Line-Eingänge